AT189U1 - Schienenfahrzeug zur aufbereitung von schotter - Google Patents
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Description
AT 000 189 Ul
Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug zum Aufbereiten des vom Gleisbett auf genommenen Schotters.
Der Schotter, welcher sich unter Bahngleisen befindet und zur Befestigung der Gleise dient, verrundet nach einem längeren Betrieb der Gleise durch Vibration, Witterung etc. und verliert damit seine Fähigkeit,, die Gleise ausreichend fest im Gleisbett zu verankern. Aus diesem Grund wird bekanntlich der Schotter nach längerer Gleis-Betriebszeit vom Gleisbett aufgenommen und durch neuen, scharfkantigen Schotter ersetzt. Der verwendete Schotter besitzt dabei üblicherweise Korngrößen mit einer maximalen Länge zwischen 32 mm und 65 mm. Der Austausch des Schotters ist wegen des Abförderns des altenSchotters, des Anförderns des neuen Schotters an die Baustelle und \ 2 AT 000 189 Ul Ψ der dabei notwendige^ Schottermenge kostenaufwendig. Λ
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art anzugeben, welches einen einfachen und kostengünstigen Austausch des abgenutzten, ver-rundeten Schotters durch neuen scharfkantigen Schotter ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei dem Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch mindestens eine Brechereinrichtung zum Zerkleinern von Schotter, und eine Siebeinrichtung zum Trennen des zerkleinerten Schotters in kleinteiliges und größe^teiliges Korn.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß der abgenutzte, verrundete Schotter an der Gleisbaustelle aufgenommen und in der Brechereinrichtung gebrochen wird, wodurch sich ein in der Größe reduzierter, jedoch scharfkantiger Schotter ergibt. Anschließend wird das kleinteiligere Korn des gebrochenen Schotters und das größerteilige Korn mittels eines Siebes voneinander getrennt, und dem größerteiligen Korn wird gegebenenfalls noch großteiliger, frischer Schotter hinzugefügt, so daß die durchschnittliche maximale Länge des größerteiligen Korns wieder den gewünschten Wert erreicht, der zum festen Verankern der Gleise notwendig ist.
Anschließend kann - an der Gleisbaustelle - das scharfkantige größerteilige Korn wieder auf das Gleisbett abgegeben und eingebaut werden. Das Entsorgen des gesamten alten Schotters und das Zuführen eines gleich großen Volumens an neuem scharfkantigen Schotter kann dadurch entfallen, wodurch Transportkapazität, Arbeitszeit und Schottermenge eingespart wird. 3 AT 000 189 Ul
Besonders bevorzugt ist die Brechereinrichtung in Arbeitsrichtung vorn an dem Fahrzeug, und die Siebeinrichtung dahinter angeordnet, und insbesondere ist in Arbeitsrichtung vor der Brechereinrichtung eine erste Fördereinrichtung vorgesehen, mit welcher der Brechereinrichtung der verrundete Schotter zugeführt werden kann. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Arbeitseinrichtungen in einer solchen Reihenfolge auf dem Fahrzeug angordnet, daß vorn der verrundete Schotter aufgenolmen, und hinten am Fahrzeug das gesiebte größer-teilige Schotterkom einem Zwischenbehälter oder direkt einer üblicherweise auf einem separaten Fahrzeug angord-neten Einbaueinrichtung zugeführt werden kann, so daß sich insgesamt ein kontinuierlicher Arbeitsprozeß ergibt.
Die erste Fördereinrichtung verläuft bevorzugt in Längsrichtung des Fahrzeugs und ist mittels einer Hydraulikanordnung aus einer abgesenkten Transportstellung in eine Arbeitsstellung anhebbar, in welcher diese erste Fördereinrichtung den Schotter direkt der EinführÖffnung der Brechereinrichtung zuführt. Von der Ausgabeöffnung der Brechereinrichtung ist bis zur Einfüllöffnung der Siebeinrichtung eine zweite Fördereinrichtung angeordnet, die das gebrochene Schotterkorn auf ein' Sieb gibt, d^.ch welches das kleinteilige Schotterkorn bevorzugt unmittelbar auf das Gleisbett fällt, während das größer-teilige Korn auf .dem Sieb verbleibt und dann mittels einer dritten Fördereinrichtung in einem Behälter oder einem Behälterwagen oder einer Einbaueinrichtung abgefördert wird. %
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Ausgabeöffnung der Brechereinrich- 4 AT 000 189 Ul tung ein Vorsieb angeordnet, welches kleinteiliges Korn unter einer vorgegebenen Größe direkt auf das Gleisbett abgibt, wahrend das größerteilige Korn von der zweiten Fördereinrichtung der Siebeinrichtung zugeführt wird. Das Vorsieb unterstützt auf diese Weise die Wirkung der Siebeinrichtung.
Bevorzugt ist der dritten Fördereinrichtung eine vierte Fördereinrichtung nachgeordnet, welche einen verschwenk· baren und/oder höhenverstellbaren Endabschnitt auf weist und das größerteilige Korn am Abgabeende der dritten Fördereinrichtung übernimmt und auf einen separaten Be-
Bevorzugte Weiterbildungen in der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Schienenfahrzeugs; und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. l.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Schienenfahrzeug- 2 dargestellt, welches auf mehreren Radgestellen 3 einen Rahmen 4 trägt. Auf dem Rahmen 4 in Arbeitsrichtung vorn ist eine erste Fördereinrichtung 6 angeordnet, die in Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft und mittels einer Hydraulikanordnung 8 aus einer abgesenkten Transportstellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar und anhebbar ist, in welcher das Abgabeende dieser ersten Fördereinrichtung 6 eine ausreichende Arbeitshöhe einnimmt. 5 AT 000 189 Ul
Unter dem Abgabeende der ersten Fördereinrichtung 6 ist - auf dem Fahrzeugrahmen - eine Brechereinrichtung 10 angeordnet, welche zum Zerkleinern von Schotter dient, der von der ersten Fördereinrichtung 6, 8 zugefördert wurde.
An einer unteren Ausgabeöffnung der Brechereinrichtung 10 ist ein Vorsieb 12 angeordnet, welches kleinteiliges Korn direkt auf das Gleisbett abgibt und" das größertei-lige Korn auf eine zweite Fördereinrichtung 14 schüttet, die in Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft und das vordere Gut auf eine Siebeinrichtung 16 abgibt, welche den zerkleinerten Schotter in kleinteiliges und größerteili-ges Korn trennt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Sieb der · Siebeinrichtung 16 z.B. so getroffen, daß Korn mit einer maximalen Länge unter 32 mm durch das Sieb hindurchfällt und direkt auf das Gleisbett geschüttet wird, während Korn, dessen Länge größer als 32 mm ist, auf dem Sieb bleibt und von dort auf eine dritte Fördereinrichtung 18 geschüttet wird, welche dieses großteilige Korn zum Ende des Fahrzeugs fördert.
Unter dem Abgabeende der dritten Fördereinrichtung 18 befindet sich eine vierte Fördereinrichtung 20, die einen verschwenkbaren und/oder höhenverstellbaren Endabschnitt aufweist.
Unterhalb der vierten Fördereinrichtung 20 befindet sich ein^ Motor 22 zum Antreiben der verschiedenen Fördereinrichtungen und Bearbeitungsaggregate.
Die Fördereinrichtungen 6, 14, 18 und 20 bestehen aus umlaufenden Förderbändern. 6
Claims (12)
- AT 000 189 Ul Ansprüche 1. Schienenfahrzeug zum Auf bereiten des vom Gleisbett auf genommen/^chotters, gekennzeichnet durch mindestens eine Brechereinrichtung (10.) zum Zerkleinern von Schotter, und eine Siebeinrichtung (16) zum Trennen des zerkleinerten Schotters in kleinteiliges und größerteiliges Korn- '·'
- 2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechereinrichtung (10) in Arbeitsrichtung vorne an dem Fahrzeug, und die Sie^-Einrichtung (16) dahinter angeordnet ist.
- 3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung vor der Brechereinrichtung (10) eine erste Fördereinrichtung (6, 8) zum Beladen der Brechereinrichtung angeordnet ist.
- 4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fördereinrichtung (6, 8) in Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft und mittels einer Hydraulikanordnung (8) aus einer abgesenkten Transportstellung in eine in die Einfüllöffnung der Bre· chereinrichtung fördernde Arbeitsstellung anhebbar ist.
- 5. Schienenfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der Ausgabeöffnung der Brechereinrichtung (10) bis über die Einfüllöffnung der Siebeinrichtung (16) eine zweite Fördereinrichtung (14) angeordnet ist. 7 AT 000 189 Ul
- 6. Schienenfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Ausgabeöffnung der Brechereinrichtung (10) ein Vorsieb (12) angeordnet ist.
- 7. Schienenfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,, daß das Vorsieb (12) das hindurchfallende kleinteilige Korn direkt auf das Gleisbett abgibt und das größerteilige, auf dem Vörsieb^verblei-bende Korn an die zweite Fördereinrichtung (£6i) abgibt.
- 8. Schienenfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebeinrichtung (16) das kleinteilige Korn durch ein Sieb auf das Gleisbett abgibt, und daß das auf dem Sieb verbleibende größerteilige Korn mittels einer dritten Fördereinrichtungen einen Behälter oder einen Behälterwaggon gefördert wird.
- 9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Fördereinrichtung (20) vorgesehen ist, die das größerteilige Korn vom Abgabeende der dritten Fördereinrichtung (18) übernimmt und auf einen separaten Behälterwaggon fördert.
- 10. Schienenfahrzeug nach Anspruch .9, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Fördereinrichtung (20) einen verschwenkbaren und/oder ausfahrbaren Endabschnitt aufweist.
- 11. Schienenfahrzeug nach einem der vorstehenden An- y Sprüche, jg, Ak/Sj 1t) dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtur^eMum-laufendehFörderbänderft<|ni5h€i 11eri|{ ίΊ» 8 AT 000 189 Ul
- 12. Schienenfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schotteraufnehmer vor der ersten Fördereinrichtung^^ \ 9
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ID=6892865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9306779U1 (de) | 1993-07-15 |
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