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Die Erfindung betrifft einen Doppel-Verpackungskarton, mit Öffnungen zur Aufnahme von Getränkebechern od. dgl., aus zwei nebeneinanderliegenden, miteinander verbundenen Einzelkartons, die aus parallelepipedischen Kartonhülsen gefertigt sind, wobei seitliche Laschen der einen Hülse mit seitlichen Laschen der anderen Hülse verklebt sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Doppel-Verpackungskartons.
Ein derartiger Verpackungskarton und ein derartiges Verfahren sind aus der AT-PS 385 467 bekannt. Im Zuge der Herstellung des bekannten Doppel-Verpackungskartons werden jeweils seitlich von den aneinander anliegenden Hülsenseitenwänden abstehende Laschen gemeinsam auf die umgelegte Bodenlasche der einen Hülse geschlagen, woraufhin die Decklasche dieser Hülse darübergeschlagen wird. Die zur Nachbarhülse hin umgeschlagene Seitenlasche ist an ihrer Faltlinie perforiert, um eine leichte Trennung des Doppel-Verpackungskartons zu ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, eine dauerhafte Verbindung zweier Einzelkartons zu. einem Doppel-Verpackungskarton zu schaffen. Das Verfahren der AT-PS 385 367 eignet sich nicht für diesen Zweck, weil die auf
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dort keine Perforation vorgesehen würde.
Die Erfindung setzt sich daher insbesondere zum Ziel, eine dauerhafte Verbindung zweier Einzelkartons zu schaffen, die we-
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niger der Gefahr eines Einreissens ausgesetzt ist als die bekannte Lösung. Dieses Ziel wird mit einem Doppel-Verpackungskarton der einleitend genannten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die am Boden oder an der Deckwand der einen Hülse angelenkten seitlichen Laschen eine Verlängerung in Richtung auf die andere Hülse aufweisen, über welche Verlängerung sie mit der anderen Hülse verklebt sind.
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von denen Boden-, Deck- und Seitenlaschen seitlich abstehen, aneinander zur Anlage gebracht und hintereinanderliegend vorwärtsbewegt werden, wobei die Bodenlaschen beider Hülsen zum Hülseninneren hin umgeschlagen,.
dann die Seitenlaschen beider Hülsen auf die Bodenlaschen geschlagen und anschliessend die Decklaschen darübergeschlagen werden, zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem Umschlagen der Seitenlaschen zunächst die in Richtung auf die andere Hülse verlängerten Decklaschen der einen Hülse von den Decklaschen der anderen Hülse abgehoben werden, wonach auf die Innenseiten aller Decklaschen Klebstoff aufgetragen wird, und anschliessend alle Decklaschen gemeinsam auf die Boden- und Seitenlaschen umgeschlagen werden, wobei die verlängerten Decklaschen die anderen Decklaschen überlappen und alle Laschen klebefixiert werden.
Auf diese Weise wird ein Doppel-Verpackungskarton geschaffen, bei welchem die die Einzelkartons verbindenden Laschen in einer Ebene von der Seitenwand des einen Kartons zur Seitenwand des anderen Kartons verlaufen, so dass die Gefahr eines Einrei- ssens an der Verbindungsstelle der beiden Kartons im Vergleich zu den bekannten Lösungen wesentlich herabgesetzt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform näher erläutert, in denen zeigen : die Fig. 1 und 2 Kartonzuschnitte für die beiden Einzelkartons ; Fig. 3 eine Vorrichtung, welche das erfindungsgemässe Verfahren ausführt, schematisch in der Seitenansicht ; Fig. 4 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 3 ; und Fig. 5 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 3 in der Draufsicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kartonzuschnitte werden mit Hilfe eines Klebefalzes F zu parallelepipedischen Kartonhülsen K', K"verklebt und in der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Vorrichtung 1 zu einem Doppel-Verpackungskarton K zusammengeklebt. Die Kartonhülsen K'und K"werden in flachgelegtem Zustand in Stapelmagazine 2,3 der Vorrichtung 1 eingelegt. Die Hülsen K'und K"werden den Magazinen 2,3 mit Hilfe einer Ansaugvorrichtung 4 entnommen, die zwei den Magazinen zugeordnete Schwenkarme 5,6 aufweist, welche je einen Saugkopf 5'bzw. 6'tragen. Die Saugköpfe 5', 6'greifen jeweils an der untersten Hülse K'bzw. K"jedes Stapels an und ziehen diese aus dem Magazin heraus, wobei die Hülse leicht geöffnet wird.
Die Hülsen werden im Zuge der Schwenkbewegung der Arme 5,6 mit einer Seitenwand gegen-ein Anschlaglineal 7 geschwenkt, was zur Folge hat, dass die Hülsen vollständig geöffnet bzw. in eine parallelepipedische Gestalt gebracht werden. Die beiden paralle-
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setzt.
Jede Hülse K', K"weist einen Boden b, zwei Seitenwände s und eine Deckwand d mit Öffnungen L zur Aufnahme von Getränke-
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bechern od. dgl. auf. Nach dem Aufrichten der Hülsen K', K"ste- hen von diesen in Bezug auf die Förderrichtung der Mitnehmerkette 8 Laschen B, S, D'und DU seitlich ab, welche in den Fig. 1 und 2 gezeigt sind und zur Bildung der restlichen zwei Seitenwände der Kartons sowie zu deren gegenseitigen Verbindung dienen. Hervorzuheben ist, dass die Decklaschen D" der einen Kartonhülse K"auf einer Seite zu einem Abschnitt v verlängert sind, welcher in der Nebeneinanderanordnung der Hülsen K'und K"in Richtung auf die benachbarte Hülse K'weist.
Die Mitnehmerkette 8 führt die Hülsen K', K"zwischen zwei parallelen, horizontalen Führungen 9,10 hindurch, deren gegenseitiger Abstand im wesentlichen der Höhe der Hülsen entspricht. Im ersten Arbeitstakt wird in einer Station I die Bodenlasche B jeder Hülse K', K"mit Hilfe eines in vertikaler Richtung bewegbaren Faltlineals 11 hochgeklappt. Während des nächsten Bewegungsschrittes der Mitnehmerkette 8 von der Station I in die Station II werden die Seitenlaschen S der vorderen Hülse K"mit Hilfe eines parallel zur Förderrichtung verlaufenden seitlichen Lineals 12 nach hinten geschwenkt. Die in Förderrichtung hinteren Seitenlaschen S der hinteren Hülse K' werden mittels eines im Bereich der Arbeitsstation II angeordneten, umlaufenden Umlegefingers 13'nach vorne auf die Bodenlasche B geschwenkt.
In der Aufrichtestation werden die verlängerten
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rechtem Winkel nach oben geschwenkt, welche Stellung in den Fig. 3,4 und 5 dargestellt ist. In dieser Lage werden die
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Decklaschen D" von (nicht dargestellten) seitlichen Linealen auf ihrem Weg zu einer Klebstoffauftrageinrichtung 14'gehal- ten, welche auf die Innenseiten der Laschen D" Klebstoff aufbringt. Eine weitere Klebstoffauftrageinrichtung 14" trägt Klebstoff auf die Innenseite der horizontal abstehenden Decklaschen D'der hinteren Hülse K'auf.
Die Klebstoffauftrageinrichtungen 14'und 14"können beispielsweise durch Spritzdüsen gebildet werden.
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:.tion III gemeinsam mit Hilfe einer Weiche 15 nach unten umgelegt, wodurch die verlängerten Abschnitte v der Decklaschen D" auf den Decklaschen D'und alle Decklaschen D', D" auf den Boden-und Seitenlaschen D, S klebefixiert werden. Der fertiggestellte Doppel-Verpackungskarton K ist in der rechten Seite der Fig. 3 und 5 in Seitenansicht bzw. Draufsicht zu sehen.
Die Zuschnitte für die Hülsen K', K" können so vorbereitet werden, dass der Doppel-Verpackungskarton K mit Stapelnasen für das Stapeln mehrerer Kartons ausgestattet ist. Zu diesem Zweck sind jene Faltlinien 16 der Zuschnitte, welche beim fertiggestellten Doppel-Verpackungskarton die unterseitigen Umfangskanten bilden, periodisch mit kreisbogenförmigen, zu den Kartonböden b hin konvexen Einschnitten 17 versehen, welche nach dem Umbiegen der Bodenlaschen B bzw. der Falze F senkrecht nach unten weisende Stapelnasen 18 am Umfang des Dop-
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hülsen K', K"mit Öffnungen 19 versehen, um einen raschen Wärmeausgleich im Inneren eines Stapels von Kartons K zu ermöglichen.
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Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass zur Materialeinsparung bei der Hülse K'auf die Seitenlaschen S an einer der Seitenwände s verzichtet werden kann, weil dieser Bereich vom Verlängerungsabschnitt v der Decklasche D" der anderen Hülse Kir übergriffen und abgedeckt wird.
Der Verpackungskarton K kann auch mit vertikalen Versteifungsrippen ausgestattet werden. Die Versteifungsrippen können beispielsweise aus dem aus den Öffnungen L ausgeschnittenen Material gebildet werden, indem dieses an einer Faltkante 20 mit der Deckwand d verbunden bleibt, um die Faltkante 20 nach unten gebogen wird, um eine weitere Faltkante 21 abgewinkelt und mit seinem Endabschnitt 22 auf den Boden b geklebt wird.
Es versteht sich, dass das gezeigte Ausführungsbeispiel im Rahmen des Erfindungsgedankens abgewandelt werden kann, beispielsweise in Bezug auf die Ausbildung der Verlängerungsabschnitte v, ihre Lage an einer Deck- oder Bodenlasche, die Konstruktion der Umlegefinger 13', 13"usw.