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Österreichische PA TENTSCHRIFT"Nr. 18729.
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Die Erfindung betrifft einen Gaserzeuger für Gaskraftmaschinen, bei welchen durch das Brennmaterial des Gaserzeugers hindurch von der Maschine oder von einer anderen Einrichtung ein Gemisch von Luft und Dampf angesaugt wird.
Die Erfindung besteht ihrem Wesen nach darin, dass die Zuführung des Dampfes zur Feuerung selbsttätig von der Maschine aus durch deren Saugwirkung geregelt wird, so dass mehr oder weniger Dampf eingeführt wird, je nachdem die Maschine stärker oder schwächer arbeitet. Eine derartige Einrichtung wird beispielsweise durch ein in der Dampfleitung eingeschaltetes Ventil gebildet, das mit einem Blasebalge derart verbunden ist, dass infolge der durch die Saugwirkung der Maschine stattfindenden Zusammenziehung des Blasebalges das Ventil geöffnet wird, wobei der Blasebalg mit einem Absperrventil und einem engen Gasrückleitungsrohre in Verbindung steht,
so dass die Ausdehnung des Blase- balges langsamer AIS seine Zusammenziehung erfolgt und das Ventil in der Dampfleitung nur in geringem Masse oder gar nicht geöffnet wird, wenn das Ansaugen durch die Maschine schwach oder sehr selten erfolgt.
Mit diesem Gaserzeuger ist ferner noch eine Gaswaschvorrichtung verbunden, in welcher das Gas vom mitgeführten Kohlenstauh und Teer dadurch gereinigt wird, dass es in jeder Kammer der Vorrichtung durch eine geschlossene Wasscrwand in Form eines Wasserfalles tritt und hierauf senkrecht gegen eine feste Wand stösst, an welcher es die mitgeführten Verunreinigungen fallen lässt.
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und zwar ist : Fig. 1 die Vorderansicht eines der Erfindung entsprechenden Gaserzeugers mit im Schnitte dargestellten Ventilen, Fig. 2 ein teilweise geschnittener Grundriss desselben und Fig. 3 ein lotrechter Schnitt nach der Linie.'1-13 der Fig. 2. Die Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien C-f) und elf der Fig. 3.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der gemauerte Ofenraum'l des Gaserzeugers von einer metallischen Umkleidung 2 umgeben, deren unterer gesonderter Teil 3 einen ringförmigen Kessel bildet. Der Boden des Ofens wird durch einen hohlen unteren Teil 4 gebildet, der zum Überhitzen dos Dampfes dient. Der aus Gusseisen hergestellte Dampfkessel 3 besteht aus zwei ringförmigen hohlen Teilen 5 und 6, welch letzterer zum Trocknen des Dampfes dient und durch ein Rohr 7 mit erstorom verbunden ist.
Die Wände des unteren Teiles 4 des Ofens sind hohl und bilden eine Ringkammer M, in die der Dampf durch ein Rohr 16 geführt wird. Aus dieser als Überhitzer wirkenden Kammer 15 tritt der Dampf mit geringem Druck oder ohne Druck durch eine oder mehrere Spalten 17 aus, welche im Boden 4 unter seinem inneren Rande und gegen denselben zurückspringend angeordnet sind. Dieser Dampf mischt sich mit der durch die glühenden Kohlen hindurch unter der Saugwirkung des Maschinenkolbons angesaugten Luft.
Das im Gaserzeuger sich entwickelnde brennbare Gas tritt durch das Rohr 18 aus, geht zur Gaswaschvorrichtung 19 und verlässt diese durch das Rohr 20, um zur Gasmaschine zu gelangen,
Um nun die Dampfzuführung zur Feuerung zu regeln, ist in der Dampfleitung 16 ein Ventil 21 eingeschaltet, welches durch eine Feder 22 geschlossen gehalten und durch einen Winkelhebel 25 beeinflusst wird, der bei 24 auf dem Mantel des Gaserzeugers drehbar
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gelagert ist. Der Hebel 29 ist durch einen Lenker. 35 mit dem beweglichen Boden 26 " eines elastischen Blasebalges @ 27 verbunden, dessen Boden 28 am Gaswäscher Jss befestigt ist.
Dieser Blasebalg steht mit der Gasleitung 20 durch ein Rohr 30 in Verbindung, das mit einem Ventil 91 mit einer Feder 32 versehen ist. Es ist empfehlenswert, zwischen den Blasebalg und das Ventil 31 einen Behälter 98 von bestimmtem Fassungsraum einzuschalten und das Ventil mit einer Einstelh'orrichtung zu versehen, durch welche seine Durchgangsöffnung nach Belieben geregelt werden kann. Wenn sich das Ventil 91 durch die Saugwirkung der Maschine öffnet, tritt im Behälter 33 Verdünnung ein und der Blase. balg 27 zieht sich zusammen. Hört die Ansaugung auf, so schliesst sich jedoch das Ventil 31 und verhindert den Blasebalg, sich unter der Einwirkung einer auf den Hebel 23 wirkenden Feder 34 frei auszudehnen. Ein enges.
Rohr 35, das mit einem, Hahn 36 ausgestattet ist, hält jedoch den Behälter 33 beständig mit der Gasleitung 20 in Verbindung, so dass das Gas langsam in den Blasebalg zurückkehren kann und ihm gestattet, sich nach jedem Ansaugen, je nach der Zeit, welche zwischen zwei aufeinander folgenden An. saugungen verfliesst, mehr oder weniger wieder auszudehnen.
Durch diese Einrichtung öffnet der Hebel 23, der den Bewegungen des Blasebalges folgt, das Dampe ventilez wenn sich der Blasebalg zusammenzieht, und lässt es geschlossen, wenn der Blasebalg ausgedehnt ist, so dass die Einführung von Dampf in den Boden 4 uni so bedeutender ist, je stärker und schneller das Ansaugen durch die Maschine erfolgt Die Dampfeinführung kann gänzlich aufgehoben werden, wenn das Ansaugen eingestellt wird oder nur sehr schwach oder sehr langsam erfolgt, wie dies z. B. der Fall ist, wenn die Maschine leer läuft. Daraus ergibt sich, dass das Brennmaahal während des Stillstandes oder Leerlaufes der Maschine auf hoher Temperatur erhalten werden kann.
Der Gaswäscher besteht aus einem Kasten 1. 9, welcher durch Zwischenwände in sechs Kammern 39-44 geteilt ist, die untereinander durch Rohre 45 und 46 in Verbindung stehen, so dass das durch die Leitung 18 ankommende Gas die Kammern 39-44 nacheinander durchzieht und durch die Leitung 20 austritt. Das Gas dringt hiebei in die
Kammern 39, 41 und 43 durch die unten gelegenen Rohre 45 und tritt durch die oben gelegenen Rohre 46 aus, um in die Kammern 40,42 und 44 zu gelangen, von wo es durch die Rohre 45 und endlich durch 20 abzieht. Beim Austritte aus jedem Rohre 45 oder 46 muss das Gas durch einen Wasserfall treten, der von einem Wasserbecken 47 herabfällt, das über dem Rohre angeordnet ist und von einer Wasserleitung 48 gespeist wird. Hinter dem Wasserfall trifft es auf eine der abnehmbaren Seitenwände 49 des
Kastens 19.
Der Boden jeder der Kammern 39-44 ist nach unten hin zu einem trichterförmigen
Abzugsrohre 50 fortgesetzt, das in das Wasser in einem offenen Behälter 51 taucht. Das
Gas trifft auf seinem Wege sechs solche Wasserfälle oder Wasserschichten, durch weiche es ohne Widerstand tritt und stösst dann jedesmal an eine der Seitenwände 49, so dass der mitgeführte Kohlenstaub auf diesen Wänden abgesetzt wird und mit dem Wasser durch die Abzugsrohre 50 in das Becken 51 abfliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Saug-Gaserzeuger für Gaskraftmaschinen, bei weichem zur Herstellung des Gases
Luft und Dampf durch das Brennmaterial hindurch angesaugt werden, gekennzeichnet durch ein Ventil (21) in der zur Feuerung führenden Dampfleitung (16), das mit einem Blase- ba ! g (27) derart verbunden ist, dass es infolge der durch die Saugwirkung der Maschine stattfindenden Zusammenziehung des Blasebalges geöffnet wird, wobei zwischen dem Blase- balg und der Maschine ein Absperrventil (31) und ein enges GasrUckleitungsrohr (tus5) angeordnet ist, so dass die Ausdehnung des Blasebalges langsamer als seine Zusammen- ziehung erfolgt und das Ventil@ (21) in der Dampfleitung nur in geringem Masse oder gar nicht geöffnet wird,
wenn das Ansaugen durch die Maschine schwach oder sehr selten erfolgt.