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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18675. CARL ALRIK BULT UND OSCAR WALFRID 1101. m STOCKHOI. M.
Einsatz für Schleudertrommeln.
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oberen und unteren Endes mit je einer Blechborte versehen. Diese Borten bilden dünne Zwischenlagen und dienen gleichzeitig dazu, dem verstärkten Plattenrande die abgerundete Form zu verleihen, wodurch der Einsatz handlicher wird. Ferner wird mit Hilfe dieser Borten die Milchzuleitung in einer vorteilhaften Weise angeordnet, so dass der zwischen die Platten gelangende Flüssigkeitsstrom keinen ungünstigen Einfluss auf die Trennung hat, da sich jeder Zwischenraum an dem zweckmässigsten Punkte des Halbmessers füllt, was dadurch erreicht wird, dass an diesem Punkte ein Teil der Borte entfernt ist, so dass an dem einen Ende des Einsatzes eine Eingangsöffnung zum Zwischenraume entsteht.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Schleudertrommel mit eingesetztem Einsatz in vertikalem Mittelschnitt und Fig. 2 dasselbe im Horizontalschnitt nach Linie A-B der Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Platte von der Seite und Fig. 4 dieselbe im Horizontalschnitt.
Fig. 3a und 3b zeigen Ausführungsformen. In Fig. 2 sind nicht alle Platten mit aufgenommen, da sonst Ring und Trommel unsichtbar würden : selbstverständlich soll der kreisrunde Raum in der Trommel längs des ganzen Umkreises mit Platten gefüllt sein. Fig. 5 zeigt von der Seite und Fig. 6 von oben den aus der Trommel genommenen Einsatz und einige radial gestellte und über den Ring zusammengeschobene Platten. Fig. 7 zeigt die in der Gestalt eines Bündels an dem vertikal aufwärts gedrehten Ringe herabhängenden Platten. Fig. 8 zeigt von der Seite eine Abänderung, die darin besteht, dass die Platten in zwei Gruppen geteilt sind, die an je einem Ringe stecken. Fig. 9 zeigt dieselbe Abänderung von oben. Fig. 10 zeigt dasselbe wie Fig. 9, nur dass beide Plattengruppen an beiden Ringen stecken.
Fig. 11 zeigt, dass der Ring so gemacht werden kann, dass er sich öffnen lässt. Fig. 12 zeigt das erwähnte als Ring dienende Band. Fig. 13 zeigt eine Platte mit dem zum Hindurchstecken des Bandes bestimmten Loche. Fig. 14 zeigt, wie das Band durch den Einsatz hindurchzusteckon ist. Fig. 15 zeigt das Band und einige daran herabhängende Platten. Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform, darin bestehend, dass der aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzte Ring durch Ketten oder dgl. verlängert werden kann.
Die Schleudertrommel J ! (Fig. l) hat Deckel und Seite aus einem Stück ; gegen den Boden 2 wird sie von der hindurchgehenden Welle 3 und der daraufgeschraubten Mutter 4 festgedrückt. Oben ist die Welle hohl zur Herstellung der gewöhnlichen Zuleitungsröhre 5.
Im übrigen ist die Trommel wie gewöhnlich mit einer Ablassröhre 6 für die Magermilch und
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ungefähr in der Mitte mit einem Loche 9 versehen und auf einen Ring 10 von zweck- mässigen Abmessungen gesteckt sind. Die Platten können sich nach Herausnahme des Ein- satzes aus der Trommel frei über den Ring bewegen und lassen sich daher leicht in die durch ihre Biegung bestimmte allmählich verschobene Lage bringen, wie Fig. 2 zeigt, um einen dem Inneren der Trommel entsprechenden Zylinder zu bilden oder sie lassen sich am Ringe auswärts drehen und, wie aus Fig. 6 links ersichtlich, allmählich zusammen- drücken.
In jenem Falle (Fig. 2) bleiben die Platten gleichmässig über den ganzen Ring verteilt, was durch ihre zum Ringhalbmesser schiefe Lage bedingt ist, in diesem Falle aber (Fig. 6) entsteht durch die Zusammenschiebung der Platten auf dem Ring, die dadurch ermöglicht ist, dass die Platten in eine sich dem Halbmesser mehr nähernde Lage gebracht sind, ein Überschuss an Raum am Ringe. Nun lässt sich eine Platte nach der anderen frei über den freien Teil des Ringes verschieben und die ganze Plattensammlung an jeder beliebigen Stelle trennen oder öffnen oder nach zwei Seiten schieben, wenn man irgend- eine Platte frei zu machen wünscht. Da der Ring 10 dem einen Ende der Plattensammlung relativ nahe liegt, so lässt sich derselbe nach dem Zusammenschieben der Platten aufwärts in die in Fig. 7 angegebene Lage drehen.
Die Platten bleiben nun wie die Schlüssel an einem Schlüsselringe frei am Ringe hängen. Nun lässt sich die ganze Plattensammlung bequem in die Heinigungsflüssigkeit tauchen und reinigen. Die Platten lassen sich wieder leicht in die Lage der Fig. 2 bringen, wenn man die ganze Sammlung auf eine flache Unterlage stellt, den Ring 10 in die horizontale Lage herunterklappt und durch schrägen Druck auf den Aussenrand der Platten dieselben an dem Ringe entlang wandern lässt, bis sie, an dem- selben gleichmässig verteilt, einen Zylinder bilden.
Die Platten können auch abwechselnd glatt und gewellt sein (Fig. 5a). In Fig. 5 ist links eine schräg zum Radius verlaufende Wellung 11 gezeigt, welche dazu dient, den Abstand der Platten zu sichern und gleichzeitig an den äusseren Umkreis leitende Kanäle herstellt. Nach Fig. 8-10 sind die Platten in zwei zu je einem Ringe 10 gehörende Gruppen 12, 13 geteilt. In der einen Gruppe liegt der Ring nahe an dem oberen und in der anderen nahe an dem unteren Ende der Platten- sammlung ; ferner ist jede Gruppe am entgegengesetzten Ende mit einem Ausschnitt 14 an den Platten versehen.
Jede Gruppe kann auf den Ring der anderen gesteckt worden (Fig. 10) und beide können dann über beide Ringe, wie oben beschrieben, verteilt werden (Fig. 9).
Hiedurch erreicht man den Vorteil, dass die Anzahl der Platten eines jeden Ringes nur
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halb so gross zu sein braucht, als wenn man nur einen Ring hat. Man kann jedoch auch zwei oder mehrere solche Ringe, wie in Fig. 1 und 2 angegeben, benutzen, am besten zwei, die nahe am entsprechenden Ende des Einsatzes liegen. Ein Vorteil der in Fig. 1-8 beschriebenen Bauart liegt darin, dass der in zweckmässiger Weise zusammengesetzte Ring nach dem Zusammenschieben der Platten leicht zu öffnen ist und die Platten nach dem Öffnen desselben über denselben, z.
B. für den Umtausch gegen eine neue, frei hin und her geschoben werden können, Man braucht zu diesem Zwecke nur den Ring aus zwei oder mehreren Teilen 15, 16 herzustellen (Fig, 11). die an den einen Enden mittels Scharnieren verbunden und an den anderen Enden mit zweckmässigen Einschnitten u. dgl. zum Schliessen versehen sind. Fig. 11 zeigt den Ring geöffnet. Man kann auch einen Ring benützen, der aus einem spiralförmig gewundenen Draht gebildet ist oder (im Gegensatz zum Ring 10) ein nicht in sich geschlossenes Band oder einen offenen Ring für das Aufstecken der Platten benützen. Ein solches Band ist in Fig. 12 gezeigt, und zwar von der
Seite und vom Rande.
Dasselbe besteht aus einem ziemlich breiten aber ganz dünnen
Metallbande (Stahlbande), das am vorteilhaftesten durch das nahe an der Aussenkante der
Platte befindliche Loch 18 gesteckt wird. Die Löcher können auch verstellt liegen. Um zu verhüten, dass die Platten wieder vom Bande abrutschen, wenn der Einsatz aus der Trommel herausgenommen ist, kann das eine Ende in einen Wickel zusammengerollt oder mit einer
Nase oder dergl. 19 und das andere Ende mit einem Loch zum Durchstecken eines
Ringes 20 u. dgl., der als Verschluss dient, versehen sein (Fig. 15). Indem man das Band an dem Ringe oder an beiden Enden anfasst, kann man es bequem in die Reinigungs- flüssigkeit tauchen und hier die Platten umschütteln.
Soll der Einsatz an seinen Platz in der Trommel gebracht werden, so rollt man ihn zu einem Zylinder zusammen und steckt ihn ein Stück in die Trommel hinein. Will man das Band sitzen lassen, so entfernt man den Ring 2U, schiebt das eine Bandende hinter das andere und jenes durch die Platten hindurch, bis das ganze eine Spirale bildende Band einen Ring darstellt, wie Fig. 15a schematisch zeigt, worauf der Einsatz ganz in die Trommel hineingeführt wird. Nach der
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des Bandes von selber wieder aus. Mit Hilfe des Ringes 20 kann man nun, wenn man will, beide Enden des Bandes vereinigen, so dass dasselbe einen weiten Ring bildet. Nachdem man den Einsatz ein Stück in die Trommel hineingesteckt hat, kann man auch das Band herausziehen und dann den Einsatz ganz einführen.
Bei der Herausnahmo des Einsatzes aus der Trommel führt man denselben erst nur so weit heraus, dass die Löcher 18 erreichbar werden, worauf man das Band durch die Platten zieht. Dieses in Fig. 14 gezeigte Durchziehen ist leicht zu bewerkstelligen, da das Bandende dem Einsatzkreise gem1iss ein wenig gebogen ist (Fig. 12). Zur Verhütung von Undeutlichkeit sind in Fig. 14 grosse Lücken zwischen den Platten gelassen und auch in Fig. 15 nicht alle Platten gezeigt.
Man kann auch ein oder mehrere an beiden Enden mit einem Wickel oder dgl. versehene Bänder benützen und die Platten immer an dem Bande bleiben lassen oder auch statt des Bandes einen Stahldraht, einen offenen federnden Ring u. dgl. benützen. Die Abänderung (Fig. 16) besteht darin, dass der Ring-M aus. zwei halbkreisförmigen Stricken zusammengesetzt ist, die sich, wie aus der Figur hervorgeht, auseinanderziehen und mittelst Kettchen und dgl. verlängern lassen. Man kann offenbar auch zwischen die freien Ringenden des in Fig. 11 gezeigten Ringes eine Kette oder dgl. einschieben, um einen relativ grossen geschlossenen Ring zu erzielen, an dem sich die Platten sehr weit auseinander bringen lassen.
Auch sei bemerkt, dass der geschlossene Ring (Fig. 1-10) offenbar auch aus einer Kette, Schnur u. dgl. bestehen kann. Auch kann man einen dehnbaren Ring benützen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, dass die Platten auf das Band, die Schnur, den Draht etc. an der Aussenkante aufgereiht sind, dass die erste und die letzte Platte an der Innenkante miteinander gelenkig verbunden sind (Fig. 15b). Zwecks Zusammenschliessung des Einsatzes können die Bandenden durch irgendeine geeignete Vorrichtung zusammengehakt werden.
Die erste und die letzte Platte bilden dann Verlängerungen des Bandes, wenn dasselbe geöffnet wird.
Da die Platten frei über den Ring, das Band etc. laufen können, so würden, die- selben leicht ganz dicht zusammenfallen können. Um dies zu verhüten, sind die unteren und oberen dem Deckel und dem Boden der Trommel zugekehrten Enden derselben mit
Borten 21 versehen, die als dünne Zwischen lagen und Leitschienen dienen,. infolgedessen zwischen den Platten kleine Zwischenräume, etwa von der Dicke einer Platte entstehen.
Die Borte besteht entweder aus einem doppelt gefalteten und über den Plattenrand ge- stecken Blechstreifen (Fig. 1- 3) oder kann auch aus einer einfachen Leiste (Fig. 3a) bestehen oder mittels Umbiegung des Plattenrandes hergestellt sein (Fig. 3b). In Fig. l, 3 und 4 ist die Herstellung einer in den Zwischenraum führenden Öffnung 22 gezeigt, welche durch Entfernung eines Teiles der Borte an der Seite der Platte 8 entsteht. Durch diese
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Öffnung gelangt die Vollmilch in den Zwischenraum.
Die Lage dieser Öffnung an der Platte ist so bemessen, dass sie sich im Einsatze mitten vor der neutralen Milchschicht, d. h. der Schicht, in der die Milch dasselbe spezifische Gewicht wie die in die Trommel hineinströmende Vollmilch hat, befindet, Diese Schicht ist in Fig. 4 durch zwei punktierte Kreise angegeben und mit 23 bezeichnet. Um der Vollmilch den Weg in alle Öffnungen 22 frei zu machen, ist der Trommel boden mit einer ringförmigen und der Trommelachse mittelpunktsgleichen Vertiefung 24 versehen und über die Röhre 5 ein Kragen 25 gesteckt, dessen auswärts gebogener unterer Aussenrand mit dem Innenrande der Öffnungen 22 zu- sammenfällt oder fast zusammenfällt, während der äussere Umkreis der Vertiefung 24 am vorteilhaftesten mit dem Aussenrande der Öffnungen 22 zusammenfällt.
Die Vollmilch wird in die Röhre 5 geleitet, strömt durch deren innerhalb. des Kragens befindliches Loch 26 unter den auf kleinen Erhöhungen ruhenden unteren Rand des Kragens und durch die Öffnungen 22 zwischen die Platten hinauf, wo in gewöhnlicher Weise der Rahm an der einen Plattenseite entlang nach dem Trommelzentrum hin und die Magermilch an der anderen Plattenseite nach dem Trommelumkreise hin geschleudert wird.
Da das genannte Allfwiirtsleiten der Vollmilch wie oben erwähnt wurde, in der Linie der Neatralschicht erfolgt, so wirkt dasselbe nicht störend auf die genannten Rahm- und Vol1milchströme. Nichts hindert offenbar, an der zu beiden Seiten der Platte 8 befindlichen Borte eine Aussparung zu machen, wodurch die Öffnung 22 einen Querdurchmesser von der Stärke der Zwischünräume zwischen den Platten erhält und man kann auch die Platte selbst durchbrochen sein lassen. Das Verfahren, die Vollmilch in die Öffnungen 22, die sich auch an dem oberen Ende des Einsatzes befinden können, zu leiten, lässt sich offenbar in verschiedener Weise anordnen. So kann z. B. der Kragen 25 durch eine Erweiterung der Röhre 5 u. dgl. ersetzt werden.
Die Wölbung der Platten 8 kann offenbar eine verschiedene sein, auch können die Platten eine gebrochene Form haben. PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einsatz für Schleudertrommeln, der aus Platten von gebogener oder gebrochener Form besteht, welche eine zur Trommelachse parallele oder fast parallele, ahor zum Trommelradius schräge Lage in der Trommel einnehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten auf einem Ring oder auf mehreren, gegebenenfalls aus einer Kette, einem Draht, Metallband oder dgl. bestehenden geschlossenen oder offenen Ringen (10) lose aufgereiht sind, zu dem Zwecke, die Platten nach Herausnahme des Einsatzes aus der Trommel auf dem Ringe oder dgl. zusammenschieben bezw.
jede einzelne Platte ohne vorherige Zerlegung des Einsatzes bequem vereinzeln und reinigen und schliesslich alle Platten gemeinsam in den Reinigungsbädern spülen zu können.