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Gerät zum Abtrennen von Hohlsteinen oder-ziegeln von einem Tonstrang od. dgl. und zum Verschliessen dieser Ziegel in einem Arbeitsgang.
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Bei diesen Wandungen handelt es sich um diejenigen, die senkrecht zur Trennebene an denjenigen Stellen liegen, an denen die nach innen gefalteten herausstehenden Wandungsteile sich einander nähern. Der Zweck dieser Messer ist in erster Linie der, dass von den genannten horizontalen Wandungsteilen so viel Masse fortgenommen wird, dass ein genügender Raum geschaffen wird, so dass die teilweise nach innen gefalteten hochstehenden Wandungen vollständig geschlossen werden können, ohne dass ein Zusammendrücken oder Verformen der horizontalen Wandungen eintritt.
Das hat den weiteren Vorteil, dass man nunmehr eine vollständig flache geschlossene Oberfläche bilden kann, selbst wenn es sich um Ziegel mit sehr dünnen Wandungen handelt. Ein weiterer wichtiger Zweck, dem diese Messer dienen, besteht darin, dass zwischen den einander gegenüberliegenden Enden der nach innen gefalteten hochstehenden Wandungsteile in ihrer endgültigen Stellung Zwischenräume oder Schlitze offengelassen werden können, die dem doppelten Zweck dienen, einmal das Gewicht der Ziegel zu vermindern und weiter die Bildung eines Unterdruckes in dem Strang zu verhindern, der sonst zusammenfallen könnte. Ausserdem lassen sieh Ziegel mit solchen Schlitzen gut durchtrocknen und brennen, wodurch die Ziegel eine sehr homogene Beschaffenheit und eine hohe Druckfestigkeit erhalten.
Die Schlitze sind jedoch schmal genug, um zu verhindern, dass Mörtel in das Innere der Ziegel eindringt.
Um ferner zu vermeiden, dass kleine Teile von Ton od. dgl. an den Arbeitsteilen des Gerätes hängen bleiben, und um die Reibung während des Abschneid-und Schliessvorganges möglichst zu vermindern, können die Schneid- und Schliess organe mit Flüssigkeitsdurchlässen ausgerüstet sein, deren Auslass- öffnungen an der äusseren Fläche dieser Organe liegen.
Die Flüssigkeit kann diesen Durchlässen unter Druck aus einer gemeinsamen Hauptleitung zugeführt werden, und diese Zufuhr kann so gesteuert werden, dass das Wasser oder eine andere Flüssigkeit beim Trennungs-und Schliessvorgang durch die Durchflüsse hindurehgepresst wird. Um zu verhüten, dass die Austrittsöffnungen verstopft werden, können die Schneid-und Schliessorgane mit einer Ein- schnürung versehen sein, in denen die Austrittsöffnungen zu liegen kommen. Diese Einschnürungen tragen auch zu einer gleichmässigeren Verteilung der Flüssigkeit über die Sehliess-und Trennfläehen bei.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen stellt dar :
Fig. 1 eine Seitenansicht des Abtrenn-und Schliessgerätes gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie Il-11 der Fig. 1, Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch einen Lehmstrang, aus dem die Hohlziegel hergestellt werden sollen, und Fig. 4-9 veranschaulichen die verschiedenen Phasen der Trenn-und Schliessvorgänge, wobei die Fig. 4-8 Horizontalschnitte längs der Linie IV-IV der Fig. 3 darstellen.
Die Fig. 3-9 lassen erkennen, dass bei dem zur Veranschaulichung der Erfindung gewählten Ausführungsbeispiel ein Ton-oder Lehmstrang vorgesehen ist, der in einer Strangpresse erzeugt wird, durch deren Mundstück die Bildung von Hohlräumen oder Durchlassöffnungen innerhalb des Stranges bewirkt wird. Die Hohlräume sind in Fig. 3 mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ; sie sind voneinander durch vertikale und horizontale Wandungsteile 2 und 3 getrennt. Weiter sind in den vertikalen Wandungteilen zwei schlitzförmige Durchlässe 4 gebildet worden, die dazu dienen, die Ziegel später in mehrere Hohlziegel von kleinerem Querschnitt teilen zu können. Zu diesem Zweck sind an der oberen und unteren
Seite des Stranges Nuten 5 gebildet, die die Trennstellen für das spätere Unterteilen der Ziegel angeben.
Sobald der Strang weit genug aus dem Mundstück der Strangpresse herausgetreten ist, wird ein Ziegel von ihm abgetrennt mittels des Trenn-und Schliessgerätes gemäss Fig. 1 und 2. Dieses Gerät hat eine doppelte Wirkung, d. h. es verschliesst gleichzeitig ein offenes Ende des von dem Strang abgetrennten Ziegels und das gegenüberliegende Ende des Stranges selbst. Bei dem darauffolgenden Trenn-und Schliess- vorgang wird ein anderer Ziegel, der während des vorhergehenden Arbeitsspieles bereits an demjenigen Ende, das damals das Ende des Stranges bildete, verschlossen wurde, auch an seiner andern Seite geschlossen und so fort.
Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Gerät besteht aus einem Rahmen, der aus einem waagerechten Teil 6 und zwei senkrecht dazu daran befestigten Teilen 7 und 8 zusammengesetzt ist. Der Teil 6 trägt sämtliche Schliessstücke und Messer, während zwischen den Teilen 7 und 8 ein Stahldraht 9 gespannt ist, der den der Schliessvorrichtung vorangehenden Abschneider bildet. Die Spannung des Trenndrahtes 9 kann durch einen Hebel 10 geregelt werden, der schwenkbar an dem Teil 7 sitzt und an dessen einem Ende der Trenndraht in einem Auge 11 befestigt ist. Der Hebel 10 trägt eine Einstellschraube 12, die sich gegen den Teil 7 legt. Der Trenndraht 9 ist schräg angeordnet, um während der Abwärtsbewegung des Gerätes allmählich den hohlen Strang zu durchschneiden.
Die eigentliche Schliessvorrichtung besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer
Reihe von drei Schliessorganen 18, 14 und 15 und aus einer zweiten Reihe von zwei Schliessorganen 16 und 17, wobei die erste Reihe beim Schliessvorgang der zweiten vorangeht. Die Anzahl und Anordnung der Schliessorgane hängt von der Gestalt der herzustellenden Ziegel und von der Anzahl der Hohlräume innerhalb des Hohlstranges ab. Die Schliessorgane dienen dazu, die aufrecht stehenden Strangwandungen teilweise nach innen zu falten und dadurch einen teilweisen Verschluss der Hohlräume des Stranges herbeizuführen.
Die Schliess organe 13 und 15, die an den Enden der untersten Reihe angeordnet sind, arbeiten mit den äusseren aufrecht stehenden Strangwandungen 18 und 19 in der in Fig. 5 dargestellten Weise
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zusammen, während das mittlere Schliess organ 14 dieser Reihe mit der mittleren Zwisehenwandung 20 des Stranges zusammenwirkt. Die Schliessorgane 16 und 17 der nächsten Reihe arbeiten mit den Zwischenwandungen 21 und 22 des Stranges zusammen und treten in Tätigkeit, wenn die Schliessorgan der ersten Reihe ihre Arbeit begonnen haben. Die Schliessorgane 13 und 15 arbeiten je mit einer einzelnen aufrecht stehenden Wandung 18 und 19'zusammen.
Sie sind von einer halbpyramidenförmigen oder ähnlichen
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nehmbar am unteren Ende eines Tragarmes 23 befestigt. Diese Tragarme 23 sitzen an ihren oberen Enden fest im Unterteil des Teiles 6. An diesem Teil ist auch eine Reihe keilförmiger Messer 24 befestigt, die
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und 17, 15 liegen. In bezug auf den hohlen Strang sind diese Messer so angeordnet, dass sie ihn in der Mitte der Stranghohlräume treffen. Alle Schliessorgane und Messer liegen in derselben Ebene wie der Trenndraht (Fig. 2).
Der untere Teil des oben erwähnten Teiles 6, in dem die Schliess organe und Messer sitzen, bildet eine Endverschlussstange 25, deren Unterkante 26 keilförmig profiliert ist. 'Die Wirkung dieser Stange wird weiter unten beschrieben.
Zum Zweck der Schmierung trägt der Teil 6 an seiner Oberkante eine Hauptleitung für eine Schmierflüssigkeit (Wasser). Von dieser Leitung gehen Zweigleitungen 28 aus, die durchragen durch den Teil 6, die Stange 25, die Messer 24, die Arme 23 und die Verschlussstüeke 1, 3-17 bis zu den Arbeitsflächen der genannten Stange, der Messer und der Verschlussstüeke (s. Fig. 2). Die zu der keilförmigen Arbeitsfläche 26 der Stange 25 führenden Zweigleitungen endigen in Auslassöffnungen 29 (Fig. 1). Die Zweigleitungen 28, die zu den Arbeitsflächen der Messer 24 führen, endigen in Auslassöffnungen 30 an einem eingeschnürten Teil dieser Messer.
Die Zweigleitungen 28 endlich, die zu den Arbeitsflächen der Schliess-
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stücke liegen.
Die Arbeitsweise des Gerätes gemäss der Erfindung ist folgende : Der hohle Strang (Fig. 3) wird zunächst durch den Trenndraht 9 durchschnitten. Der in Fig. 4 gezeigte Horizontalschnitt lässt in der oberen Hälfte der Figur das Ende des Stranges selbst und in der unteren Hälfte ein Ende eines abgetrennten Ziegels erkennen. Fig. 5 zeigt, wie die Verschlussstücke 73, 74 und 15 der untersten Reihe die aufrecht stehenden äusseren Wandungen 18 und 19 teilweise umgebogen und nach innen gefaltet haben und dass auch die mittlere Zwischenwand des Stranges in entsprechender Weise umgebogen worden ist, wodurch die nach innen gefalteten Wandungsteile 32 entstanden sind. Die nächste Arbeitsphase ist in Fig. 6 veranschaulicht.
Dort haben die Verschlussstücke 16 und 17 der oberen Reihe die aufrecht stehenden Zwischenwandungen 21 und 22 teilweise nach innen gefaltet, so dass die schräg gerichteten Wandungteile 33 entstanden sind.
Fig. 7 zeigt den nächsten Arbeitsschritt, bei dem die keilförmigen Messer 24 einen Teil der horizontalen oberen und unteren Wandungen des Stranges fortgeschnitten haben, u. zw. in der Mitte zwischen den nach innen gefalteten Wandungsteilen 32 und 33 der nebeneinanderliegenden aufreehtstehenden Wände.
Aus Fig. 8 erkennt man, dass die keilförmige oder V-förmige Endverschlussstange 25, 26 die Wandungsteile 32 und 33 aller aufrecht stehenden Wände vollständig nach innen umgefaltet hat, so dass flache Flächen an einem Ende des Ziegels und an dem gegenüberliegenden Ende des Stranges entstanden sind. In diesen geschlossenen Querwänden der Stranghohlräume sind dabei Schlitze 34 frei geblieben. Infolgedessen muss die Gestalt und Anordnung der Schliessorgane so gewählt werden, dass sich die aufrecht stehenden Wandungsteile 32, 33 in der in Fig. 8 dargestellten Lage nicht berühren.
Fig. 9 schliesslich zeigt eine Endfläche 35 mit ihren Schlitzen 34. Die Schlitze 34 erstrecken sich so weit, wie erforderlich ist, um eine ausreichende Luftzirkulation durch alle hohlen Zwischenräume sicherzustellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gerät zum Abtrennen von Hohlsteinen oder-ziegeln von einem Tonstrang od. dgl. und zum Verschliessen dieser Ziegel in einem Arbeitsgang, gekennzeichnet durch einen den Strang durchschneidenden Abschneider, z. B. einen Sehneiddraht (9), dem mehrere, entsprechend der Entfernung zwischen benachbarten, hochkant stehenden Ziegelwandungen in Abständen voneinander angeordnete keil-, doppelkeil-oder pyramidenförmige Schliessstücke (1. 3, 14, 15, 16, 17) folgen, welche während ihrer Schliessbewegung die hochkant stehenden Wandungen an dem offenen Ende eines abgetrennten Ziegels und an dem gegenüberliegenden Ende des Stranges nach innen umlegen können.