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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu 17767.
BERLINER MASCHINENBAU-ACTIEN-GESELLSCHAFT
VORMALS L. SCHWARTZKOPFF IN BERLIN..
Vorrichtung zum Justieren von Matrizenzeilen in Typenzeilen-Giessmaschinen.
Vorliegende Vorrichtung zum Justieren von Matrizenzeilen in Typenzeilen-Giessmaschinen ist dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem die in bekannter Weise durch Tastendruck ausgelösten Matrizen zu einer Zeile zusammengestellt und zwischen Einspannbacken geführt sind, durch die Einwirkung einer Hubscheibe zunächst die Zeile zwischen den Backen festgeklemmt wird, worauf dann eine zweite Hubscheibe einer Feder ermöglicht, einen stufenförmigen Justierschieber zu bewegen, der mittelst Schubschienen eine Auzahl von abgestuft prismatischen Spatienschienen zwischen bestimmte Matrizen weiter vorschiebt und dadurch das genaue Ausschliessen der Matrizenzeile herbeiführt.
Die Vorrichtung ist in Fig. 1 bis 14 dargestellt.
Die Vorrichtung setzt sich im wesentlichen zusammen aus Einspannbackpn a 01, von welchen Backen a1 durch Hebel- und Stangenwerk mittelst einer Hubscheibe B (Fig. 3) behufs Festkiemmens der aus Matrizen A zusammengestellten Zeile gegen a hinbewegt wird und ans einem unter den Hacken a a1 liegenden abgestuften Justierschieber f1 (Fig. 3), der durch eine Feder f7 mittelst Zahnrades f3 verschoben wird und Schubschienen e el e2 anhebt, die eine Anzahl abgestuft prismatischer Spatienschienen n zum Ausschliessen der Zeile zwischen die Matrizen weiter vorschieben.
Oberhalb der Einspannhacken liegt eine Anziehplatte M (Fig. 4), die bei der Bewegung des Schmelztopfes gegen die Giessform durch Hebel m2 (Fig. 3) betätigt wird und dabei solche Spatienstufen, die nicht vollständig in die Zeile eingetreten sind, in die Schlusslage zieht.
Die zusammengestellte Zeile wird von der Hebevorrichtung zwischen die oben am Gestell A verschiebbaren Einspannb@cken a und a1 geführt, In dieser Stellung liegt der dünnste Teil der Spatienschienen n in der Zeile und die unteren Enden sämtlicher Spatienschienen 11 befinden sich unmittelbar über je einer der oberen Abstufungen der senkrechten Schubschienen e el e2. Die Gesamthöhe der Stufen einer Schubschiene entspricht der Länge einer Stufe der Spatienschiel1en n.
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auf die obere ebene Fläche der am Justierschieber unten angebrachten Zahnstange f2 (Fig. 3), in welche das Zahnrad f3 eingreift.
Die Schubschiene e2 trägt an ihrem unteren Ende (Fig. 1) ein Querstück b7, das sich an der senkrechten Fläche des Gestelles führt, über den senkrechten Schlitz desselben
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sprechende Schrägnächpn gebildet.
Die Schubschiene 6 (Fig. 3, 10, 11 und 12) ist mit einer Anschlagwange p vorsehen, die sich quer über die Fläche der Schubschienen e cl e2 erstreckt und die Schubschiene el ist mit
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Dadurch, dass ein Anschlagring n8 der unter Einwirkung der Hubscheibe job und des Hebels b stehenden Stange bl auf einen Arm n9 der Welle n7 trifft, rückt ein Auslosearm Ci der Welle n7, der einen Anschlagstift t & 6 trägt, die Klinken aus den Verzahnungen aus.
Die Verzahnung f2 greift in das Stirnrad/ der Welle f4 ein, die durch ein Kettenrad/5 mittelst einer Kette f6 gedreht werden kann, an welche der bei fl0 drehbare und unter Einwirkung der Hubscheibe D stehende Hebel f9 angreift. Ein Ende der Kette f'ist mit der Federt in Verbindung, deren anderes Ende an einen festen Teil 18 (Fig. 3) angeschlossen ist.
Bei den Stellungen der Teile nach Fig. 3 und 6 ist die zusammengestellte Matrizen-
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Nunmehr tritt die Justiervorrichtnng in Tätigkeit.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, worin der Pfeil die Bewegungsrichtung der Hubscheiben H nnd D bezeichnet, ermöglicht die Hubscheibe J ? der Feder d eine Einwirkung auf den
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Einspannbacke a1 betätigt, etwas früher, als die Hubscheibe D der Feder f7 eine Einwirkung auf das Kettenrad fb gestattet. Die Einspannbacke a1 wird daher gegen die Backe a hin bewegt und der Arm n5 bringt die Klinken n2 aus dem Eingriff, bevor der Justierschieber zur Wirkung kommt. Gleich darauf wird der Justierschieber fl, während die Klinken
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gezogen und hebt dabei die erste Schubschiene e und vielleicht auch teilweise die zweite Schubschiene el an.
Vorausgesetzt, das Spatienmass, Jas in die Zeile eingeführt went n muss, sei gleich der Dicke zweier Stufen und eines Bruchteiles einer anderen State der Spatienschiene, so wird die Schubschiene e in die in Fig. 6 bis 9 dargestellte Zeile aufeinander folgend die erstere dicke Stufe zweier Spatienschienen einführen. Ist aber nicht Spielraum genug für die Einfilhrung einer Stufe der dritten Spatienscbiene, auf welche die Schubschiene el wirkt, so wird der schräge Übergang zwischen der ersten Stufe der Spatienschiene und der zweiten Stufe durch die unteren Enden der Matrizen h, wie in Fig.
711 angedeutet ist, aufgehalten werden und während die Spannbaken a a1 du Zeile eingeklemmt halten, kann die auf Vorbewegung des Justierschiebers f1 wirkende Feder f7 alsdann für den Augenblick nicht weiter wirken.
Da die Hubscheiben aber sich weiter drehen, so wirkt Hubscheibe B auf Hebel b derart, dass der Welle n7 eine Drehung nach der entgegengesetzten Richtung ermöglicht wird, wobei die Klinken n2 mit den Verzahnungen n1 an den Schubschienen e e2 in Eingriff
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ein, die sich zwischen zwei Zähnen befindet, wie in Fig. 7a.
Während also der Justierschieber f1 die Schubschienen e e2 nicht heben kann, da auf diese keine Hubfläche einwirkt. wird die mittlere Schubschiene e1, nachdem durch einen zahnartigen Vorsprung der Huh- scheibe B (Fig. 3) die Einspannbacke für eine kurze Zeit gelüftet ist, durch den schr@gen
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zahnes nu (Fig. 8b), worauf der weitere Hochgang der Schubschiene el dadurch verhindert wird, dass ein Zahn derselben an die Klinken n2 anschlägt (Fig. 8a).
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Zum weiteren Vorbewegen dienen die beschriebenen Anschlagwangen p p1 p2, deren Wirkung am besten aus Fig. 10 und 11 zu ersehen ist.
Es ist hier angenommen, dass das Justieren bis zum vollen Ausfüllen der Zeile es erfordert, dass die Schubschiene ('
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schieno veranlasst die Anschlagwange pl, in die Zeile etwa teilweise eingeführte Spatial- stufen, welche über der Schubschiene e liegen, vorzuschieben. Eine Aufwärtsbewegung der Schubschiene e2 veranlasst die Anschlagwange p2 derselben, in die Zeile etwa teilweise eingeführte Spatienstufen, welche über der Schubschieno liegen, vorzuschieben, und eine Aufwärtsbewegung der Schubschiene e veranlasst die Anschlagwange p, in die Zeile teilweise eingetretene Spationstufen, welche über der Schubschiene e2 liegen, vorzuschieben.
Das Anziehen der teilweise vorgeschobenen Spatienschiene, welche über der Schub-
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gehängt ist. welche an den Enden von um einen Bolzen m4 drehbaren Hebeln m2 sitzen.
Die anderen Enden der Hebel m2 sind durch einen Querbolzen in Verbindung und zwischen diesen Querbolzen und einen Hebel, dessen unterer Arm in der Bahn eines Vorsprunges des Schmelztopfes liegt, ist eine Feder eingeschaltet. Wenn der Schme1ztopf auf seinem Träger vorbewegt wird, trifft der Vorsprung den unteren Arm, wodurch die Hebel m2 die Anziehplatte M heben.
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untere Fläche haben, entsprechend der seitlichen Abschrägung über den Vorsprüngen 11 der Spatienschienen (Fig. 5). Wenn daher die Anziehplatie M in ihrer Tiefstellung ist, so können die Vorsprünge l1 solcher Spatienschienen, die durch die Schubschienen hochgeschoben werden, an den Rippen der Platte vorbeigehen.
Wird dagegen die Anziebplatte gehoben, so nimmt ihre untere Rippe diejenigen Spatienschienen, die nur um einen Teil ihrer zweiten Stufe vorgeschoben sind, mit hoch. Wenn eine dritte Stufe einer Spatienschiene nur teilweise in die Zeile eingedrungen ist, so kommt die nächst höhere Rippe der Anziehplatte mit den Vorsprüngen dieser Schiene zum Eingriff, und dadurch wird die dritte Spatienstufe weiter in die Zeile vorgezogen u. s. w. In Fig. 9 ist die dritte Spatienschiene mittelst der Anziehplatte M vorgezogen worden, nachdem die Tätigkeit der SchuhSchienen beendet und Schubschiene e1 durch die Klinken n2 an weiterer Aufwärtsbewegung gehindert war.
Nachdem die Tätigkeit der Anziehplatte M beendigt ist, geht die Hebevorrichtung aufwärts und nunmehr wird die Backe al mittelst der Feder d (Fig. 3) gegen die justierte Zeile herangezogen, u. zw. reicht die Elastizität der Spatienschienen im Verein mit der Nachgiebigkeit der Matrizenzeile aus, die Zeile derart zusammenzudrücken, dass in allen Fällen Typenzeilen gleicher Länge gewonnen werden und dass alle Fugen dicht genug schliessen. Die Giessvorrichtung tritt nun in Tätigkeit.
Die Backe a1 liegt während des Giessens an einem festen Anschlag an und ist mit einer Stange c1 versehen, die durch eine durch Federdruck gehaltene Muffe c2 führt (Fig. 1).
Diese kann aus dem Eingriff mit Arm c3 gebracht werden, der auf Achse c4 lose drehbar
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der von der Achse c4 vortritt, so dass bei der Hin und Herdrehung der letzteren auf ea und Backe al eine kleine Bewegung übertragen wird.
In gewissen Fällen können auch Schubschienen verwendet werden, die mit ihren Seitenflächen aneinander liegend angeordnet sind, wie in Fig. 14. Hier haben die Schubschienen e4 je eine Dicke, die gleich oder geringer ist als die Dicke des unteren Endes der Spatienschienen, während die unteren Enden der Schubschienen auf dem abgestuften Justierschieber v aufsitzen.
Der Justierschieber v, der wie der vorbeschriebene Justier- schieber 11 betätigt wird, ist an seiner unteren Kante mit Zähnen versehen, in welche Klinken z8 eingreifen können, die durch unter Federwirkung stehende Stifte z-l zum Eingriff geführt werden, wenn der Hebel k5 dies gestattet, aber ausser Eingriff gehalten werden, wenn der Anschlagring n8 der Stange bl den einen Arm des Hebels gehoben hält. Die Stange bl steht wie in dem beschriebenen Beispiel unter der Einwirkung des Hebels b und der Hubscheibe B. In diesem Falle wirken die Klinken z8 aber unmittelbar auf den Justicrschiober f.
Die Bewegung des Tustierschiebers nach rechts führt in die Zeile diejenigen Ppatinschionen Ain, die von den Schubschienen e4 getroffen werden und so werden aufeinander folgend Spatienstufen in die Zeile gebracht, bis letztere ausgefüllt oder bis eine Schlnssstufe teilweise eingeführt ist und ihre schrägen Absätze zwischen zwei Matrizen h getreten sind, wie mit Bezug auf Fig. 7 b beschrieben.
Nachdem so die Zeile ausgefüllt ist, werden die Klinken z8 aus der unteren Ver- zahnung des Justierschiebers v ausgerückt, die Einspannbacke a1 wird etwas gelüftet, dann kann der verbleibende Teil der teilweise eingeführten Stufe eindringen, worauf die Anzieh- platte M sämtliche Spatienschienen in ihre Schlussstellung hochzieht.
Jede Seite der Spatienschienen wird aus einem fortlaufenden Metallstreifen n ge- bildet, am besten dadurch, dass ein solcher Streifen auf sich selbst zurückgebogen wird.
Innerhalb der Aussenlage n der Spatienschiene liegt ein ähnlich zurückgebogener Metall- streifen si und die beiden Dicken der Teile n und s1 zusammengenommen bilden die zweite dickere Stelle der Spatienschiene. Ein dritter Mctallstreifen s2 liegt innerhalb der Lagen des Streifens sl, so dass die Dicken der Streifen n sI und sa zusammen die nächst dickere
Stelle der Spatienschiene bilden. Gebogene Streifen s3 und s4 sind weiter unten noch ein- geschaltet, um die nächstfolgenden dickeren Stellen der Schiene zu bilden. Die gebogenen
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und sind durch Niete s5 zu einem Ganzen verbunden. Die Spatienschiene hat Stufen gleicher Länge, in jeder Stufe parallele Seiten und die einzelnen Stufen gehen durch einen geneigten Teil ineinander über (Fig. 5).
Die verschiedenen Lagen dünnen Metalles geben den Spatienschienen die Eigenschaft, bis zu einem gewissen Grade zusammendrückbar zu sein.