<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung solcher PhonographenWalzen, bei weichen das gewöhnliche wachs- oder seifenähn1ichc Material in seiner Masse ein faseriges Material enthält, wie sie dû gegenstand des österreichischen Patentes Nr. 17167 bilden.
In den Zeichnungen ist ein zur Ausführung dieses Verfahrens geeigneter Apparat dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Form, den Kern und die dazwischen befindliche Walze im Längsschnitt und Fig. 2 den ganzen Apparat im senkrechten Schnitt. 1 ist ein Behälter, welcher eventuell in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittelst des Gasbrenners 2, erhitzt werden kann und das wachs-bezw. seifenähnlicbe Material in verflüssigtem Zustande enthält.
Die Oberfläche des letzteren wird durch Hinzufügen von frischem Material annähernd in einer und derselben Höhe erhalten. 3 ist eine hohle,
EMI1.3
glatte Innenfläche, während sie für die Herstellung von Duplilkatregistern an ihrer Innen- fläche mit einer Registernut versehen ist, welche letztere in irgendeiner bekannten Weise
EMI1.4
schrägung 7, die den unteren Rand der Form stützt und der Kern 5 ist mit einem zylindrischen Teil 8 versehen, auf welchem ein Deckel 9 angeordnet ist, der eine Abschrägung 10 besitzt, die auf dem oberen Rand der Form aufliegt, wodurch die Form in konzentrische Lage zu dem Kern gebracht wird.
Der Deckel ist mit einer oder mehreren Öffnungen 11 versehen, welche die Luft entweichen lassen, wenn das verflüssigte Material in den Raum zwischen der Form und dem Kern eingelassen wird. Am oberen Teil des Kerns ist ein leichter Bügel 12 angebracht, welche erforderlichenfalls abnehmbar ist und mittelst dessen die Teile in den Behälter 2 eingesetzt und aus demselben ausgehoben werden können. In die Grundplatte 4 ist eine Anzahl von an beiden Enden mit Köpfen versehenen Stiften 13 lose eingesetzt, welche die Form tragen und eine gegenseitige Verschiebung von Kern und Form beim Einsetzen derselben in den Behälter ermöglichen.
Bei der Ausführung des Verfahrens wird zunächst eine Lage faserigen Materials lose um den Kern 5 herumgewickelt, und zwar in beliebiger Dicke. Dieses Material ist vorteilhafterweise gewöhnliche Baumwolle oder Watte ; es kann aber auch irgendein anderes faseriges Material verwendet werden. Alsdann wird der Kern 5 mit seiner Umhüllung aus faserigem Material in die Form 3 eingesetzt, so dass der Deckel 9 auf den oberen Rand der letzteren zu liegen kommt. Hierauf wird das Ganze in den Behälter 1 eingetaucht, und zwar so weit, dass die Stifte 13 auf dem Boden dieses Behälters aufsitzen, wobei der Kern 5 mit der Grundplatte 4 und die Form 3 sich gegenseitig verschieben, so dass das flüssige Material von unten nach oben in den Raum zwischen Kern und Form eindringen kann.
Dieses Material wird von dem faserigen Material angesogen, wobei alle Luft verdrängt wird, und steigt sowohl in dem genannten Raume als auch im Innern des
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
von heissem (geschmolzenem) Material der Kern sowie die Form rasch auf die Temperatur des geschmolzenen Materials gebracht werden und beim Ausheben der Teile aus dem Behalter weder innerhalb des Kerns noch ausserhalb der Form ein erhebliches Gerinnen des wachsähnlichen Materials stattfinden kann.'Sobald der Raum zwischen Kern und Form vollständig ausgefüllt ist, werden die Teile ausgehoben, wobei die Abschrägung 7 mit dem unteren Rand der Form in Berührung kommt, so dass nichts von dem geschmolzenen Material aus genanntem Raum entweichen kann.
Kern und Form werden dann in kaltes Wasser getaucht, wodurch vermöge der dünnen Wandung des Korns ein rasches Erstarren des an demselben anliegenden, wachsähnlichen Materials bewirkt wird. Wenn das Material genügend erstarrt ist, wird der Kern herausgeschraubt. Die Walze kann hierauf entweder nach natürlicher Abkühlung oder vorteilhafter nach Einsetzen der Form in Wasser behufs künstlicher Abkühlung und rascher Zusammenziehung von der Form abgenommen werden.
Schliesslich werden die Enden der Walze in irgendeiner geeigneten Weise vollendet.
In der Praxis hat sich ergeben, dass in dieser Weise hergestellte Phonographen-Walzen oder-Scheiben alle die Vorzüge von Walzen oder Scheiben besitzen, welche vollständig aus wachs-oder seifenahnlichem Material hergestellt sind, da bei den ersteren die Oberfläche ebenso beschaffen sein kann wie bei den letzteren ; die neuen Walzen oder Scheiben be- sitzen aber gegenüber den bekannten, voltständig aus wachs-oder seifenähniicbem Material bestehenden den bedeutenden Vorteil, dass sie so stark und zäh sind, dass sie von einer beträchtlichen Höhe oder mit ziemlicher Kraft auf den Boden fallen gelassen bezw. geworfen werden können, ohne dass die Registeroberfläche erheblich beschädigt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Phonographen-Walzen durch Eingiessen eines flüssig gemachten wachs-oder seifenähnlichen Materials in eine Form und um einen Kern, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern vorher mit einer Lage faserigen Materials umwickelt wird, welches beim Eingiessen des wachs-oder seifenähnlichen Materials von diesem durch- tränkt wird.