AT17113B - Verfahren zur Regelung der Übersättigung beim Verkochen von reineren Zuckersäften, insbesondere Dicksäften. - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Übersättigung beim Verkochen von reineren Zuckersäften, insbesondere Dicksäften.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 PATENTSCHRIFT Nr. 17113. DR. HERMANN CLAASSEN IN DORMAGEN. Verfahren zur Regelung der Übersättigung beim Verkochen von reineren Zuckersäften, insbesondere Dicksäften. EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> wird man die Übersättigung auf ri-1'13, aber nicht unter l'l vermindern.. Letzteres geschieht aus dem Grunde, weil mit den Temperaturschwankungen, welche durch wechselnde Luftleere bedingt sind, leicht eine Unterkonzentration und damit ein Angreifen des Korns herbeigeführt werden könnte. Allmählich mit der durch die fortschreitende Kristallisation fallenden Reinheit des Muttersirups muss der Übersättigungsquotiont gesteigert werden. Diese Steigerung muss während des Verkochens langsam und gleichmässig, bis schliesslich auf 1'2 geschehen, um hiebei jede Bildung von neuen Kristallen zu vermeiden. Mit der Erreichung des Quotienten von 1'2 beginnt das Abkochen. Der Zweck des Abkochens ist ein wesentlich anderer als der des vorhergehenden Verkochens. Durch das Abkochen soll die Füllmasse für die weitere Verarbeitung geeignet gemacht werden. Zu dem Zwecke muss die Reinheit des Muttersirups, welche am Ende des Verkochens noch etwa 82 ist, möglichst schnell weiter berabgedrückt werden. Eine solche beschleunigte Kristallisation kann nur herbeigeführt werden, wenn der Übersättigungsquotient hochgehalten wird, u. zw. so hoch, dass aus dem Muttersirup sich neue Kristalle bilden würden, wenn keine Anregekristalle vorhanden wären. Da die Füll- masse am Ende des Verkochens bereits ungefähr 50 Prozent Kristalle enthält, so ziehen diese fast alle Zuckerteile, welche auskristallisieren wollen, an sich, so dass neue Kristalle kaum oder nur wenige entstehen und die entstandenen auch nur wenig wachsen. Die Aus- beute an Zucker und dessen Güte wird durch diese wenigen Kristalle, welche während des Abkochens entstehen, nicht beeinflusst, da ihr Gewicht gering ist und sie zum grössten Teil beim Schleudern durch die Siebe hindurchgehen. Dagegen ist die Beschleunigung der Kristallisation bei dem hohen Übersättigungsquotienten und der grossen Zahl der Anrege- kristalle sehr gross. In 1-2 Stunden kann die Reinheit des Muttersirups so auf 78-75 EMI2.1 Das Abkochen beginnt, wie gesagt, mit dem Übersättigungsquotienten von 1'2 und dieser Quotient wird mit der falienden Reinheit des Muttersirups auf 1'25, 1'30 und schliesslich sogar auf 1'35 erhöht, wenn mit Sirupzuzug abgekocht wird, wie im" Deutschen Patent"Nr. 56867 angegeben ist, um das vorhandene Feinkorn zu lösen und wieder an das in der Füllmasse anzukristallisieren. Man kocht also in diesen letzten Perioden annähernd in gleicher Weise, wie nach den Reihen a und b der Tabelle, Fig. 3 des HauptPatents Nr. 5583. Selbstverständlich kann man unter Zuzug immer grösserer Mengen Sirup oder Melasse die abgekochte Füllmasse auch vollständig nach dem Patent Nr. 5583 weiter verarbeiten, um den Muttersirup bis zur Melassereinheit zu entzuckern. Hört man aber mit dem Verkochen bei Erreichung eines Übersättigungsquotienten von 1'3-1'35 auf, so ist die Füllmasse zur Verarbeitung auf normalen Zucker I. Produkts fertig. Die nachstehend angeführte Wassergehalts-Tabelle gibt ein Beispiel, wie die Verkochnng von Dicksäften und ähnlichen Säften nach dem vorliegenden Verfahren ausgeführt werden kann. Wassergehalts-Tabelle für Zuckersirupe von grösserer Reinheit. EMI2.2 <tb> <tb> Während <SEP> der <SEP> Kornbildung <SEP> ReinheitsKoch- <SEP> sofort <SEP> nach <SEP> der <tb> quotient <SEP> Während <SEP> des <SEP> Verkochens <SEP> Beim <SEP> Abkochen <tb> temperatur <SEP> Kornbildung <tb> 91 <SEP> 93 <tb> <SEP> C <SEP> a <SEP> a' <SEP> b <SEP> c <SEP> d <SEP> e <SEP> f <SEP> g <SEP> h <tb> 67¸ <SEP> 17· <SEP> 18 <SEP> 203/4 <SEP> 20· <SEP> 19¸ <SEP> 183/4 <SEP> 18 <SEP> 17 <SEP> 16· <tb> 70 <SEP> 163/4 <SEP> 173/4 <SEP> 20· <SEP> 193/4 <SEP> 19 <SEP> 18· <SEP> 17¸ <SEP> 16¸ <SEP> 153/4 <tb> 72¸ <SEP> 16¸ <SEP> 17· <SEP> 20 <SEP> 19· <SEP> 18¸ <SEP> 173/4 <SEP> 17· <SEP> 16· <SEP> 15· <tb> 75 <SEP> 16 <SEP> 163/4 <SEP> 19¸ <SEP> 19 <SEP> 18 <SEP> 17¸ <SEP> 165/4 <SEP> 153/4 <SEP> 15 <tb> 77¸ <SEP> 15¸ <SEP> 16· <SEP> 19 <SEP> 18¸ <SEP> 17¸ <SEP> 17 <SEP> 16¸ <SEP> 15· <SEP> 14¸ <tb> 80 <SEP> 15· <SEP> 153/4 <SEP> 18¸ <SEP> 18 <SEP> 17· <SEP> 16¸ <SEP> 16 <SEP> 15 <SEP> 14· <tb> 82¸ <SEP> 15 <SEP> 15¸ <SEP> 18· <SEP> 17¸ <SEP> 163/4 <SEP> 16 <SEP> 15¸ <SEP> 14¸ <SEP> 133/4 <tb> 85 <SEP> 143/4 <SEP> 15· <SEP> 173/4 <SEP> 17· <SEP> 16· <SEP> 15¸ <SEP> 15 <SEP> 14 <SEP> 13· <tb> EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> Bei der Verkochung nach dem vorliegenden Verfahren wird in der kürzesten Zeit eine möglichst weitgehende Entzuckerung des Muttersirups der Füllmasse und ein regelmässiges Korn erhalten werden. EMI3.1
Claims (1)
- Eine Abänderung des durch Anspruch 1 und 2 des Stamm-Patentes Nr. 5583 geschützten Verfahrens zur Regelung der Übersättigung beim Verkochen von Sirup, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verkochen von reineren Zuckerlösungen oder Sirupen, besonders Dicksäften, die für die Kornbildung einzuhaltende Überkonzentration (1'35 bis 1'45) nach Massgabe einer besonderen Wassergehalts-Tabelle, für Zuckersirupe von höheren Reinheitsquotienten (91-93) festgestellt wird, wobei nach der Kornbildung zur Vermeidung der Bildung neuer Kristalle eine verminderte Überkonzentration (l'l bis 1'13)hergestellt wird und sodann eine der fallenden Reinheit des Muttersirups entsprechende systematische Steigerung der Überkonzentration bis zum Abkochen (bis auf 1'3 bis 1'35) folgt.
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| AT17113D AT17113B (de) | 1899-02-11 | 1903-06-29 | Verfahren zur Regelung der Übersättigung beim Verkochen von reineren Zuckersäften, insbesondere Dicksäften. |
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- 1903-06-29 AT AT17113D patent/AT17113B/de active
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