<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 17003.
HANS HEIMANN IN BERLIN.
Verfahren und Maschine zur Herstellung von Sammlerplatten.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung von Sammlerplatten mit möglichst grosser Oberfläche.
Man hat bereits auf die verschiedenste Weise, mittels meissel-oder stichelähnlicher Werkzeuge, durch Walzen und durch Giessen versucht, die Oberfläche der Bleielektroden zu vergrössern. Die vorliegende Erfindung nun bedient sich zu diesem Zweck messerähnlicher zu Kämmen vereinigter Werkzeuge, die senkrecht zur Bleiplatte stehen und eine geradlinige Relativbewegung parallel zu ihr erhalten. Bei ihrer mit grosser Schnelligkeit stattfindenden Hin und Herbowegung ziehen die in gewissem Abstand von einander stehenden Messer in der Bleiplatte zunächst Furchen und dringen dann, allmählich vorgeschoben, in die Platte ein, wobei das zwischenliegende Blei in die Zwischenräume gedrängt und dort derart gepresst und gestreckt wird, dass Rippen von erheblich grösserer Höhe entstehen, als die Platte vorher stark war.
Das Treiben dps Bleies geht hei diesem Verfahren gegenüber der älteren Bearbeitung durch Walzen deshalb erheblich beschleunigt und vollkommen vor sich, weil der das Auftreiben der Rippen verursachende Druck und die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück nicht senkrecht, sondern parallel zur Plattenoherfläehe laufen ; auch die Beanspruchung und Abnutzung der Messer ist hiebei günstiger. Andererseits wird das Metall mehr geschont, als bei der früheren Benutzung von Messern, die Lamellen einzuschneiden und dann aufzuliegen hatten, deshalb im Gegensatz zu dem neuen, auch für gewöhnliches Gussblei anwendbaren Verfahren, auf Walzblei oder auf besonders vorbereitetes Gussblei beschränkt waren.
Die Messer können bei der Ausführung des neuen Verfahrens an den feststehenden, zu bearbeitenden Platten hin und her bewegt werden oder die Messerkämme sind in der
EMI1.1
Auf den Zeichnungen ist das neue Verfahren nebst Einrichtungen zu seiner zweckmässigen Ausführung dargestellt. Es sind : Fig. l Querschnitt durch eine fertige Sammlerplatte mit vier durch Stege getrennten Rippenreihen : Fig. 2 Aufriss und Schnitt durch das messerähnliche Werkzeug ; Fig. 3 Vorderansicht der Maschine, Fig. 4 Seitenansicht der Maschine.
Die Messer (Fig. 2) haben parabolisch gestaltete Arbeitsflächen o und sind derart geschliffen, dass sie dicht über der Schneide eine Wulst q oder eine mittlere Verstärkung haben. durch die der von je zwei Messern aufgeschnittene Bisistreifen gefasst und konisch in die Höhe getrieben wird. Die Messer können an der feststehenden, zu bearbeitenden Platte hin und her bewegt werden oder die Messer stehen fest und die Platte wird daran mit Kehrbewegung vorbeigeführt. Letztere Ausführungsform zeigt die Maschine der Fig, 3 und 4.
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
der Schraubspindein d ein gleichmässiges < ihern bezw. Entfernen der beiden Messertrager nach oder von der in der Mitte durchzuführenden Bleiplatte erfolgt.
Die Schraubspindeln erhalten ihre Drehung mittels Zahnräder an ihren Enden " 9 im Eingriff mit einem gemeinsamen Zwischenrad h, dessen Achse i von der Antriebswelle k der Maschine aus geschaltet wird. Doch kann die Drehung der Achse i auch von Hand durch das Handrad l erfolgen, gegebenen Falles nach Zurücklegen der Schaltklinke t . Die Antriebswelle k bedient unter Vermittlung eines Rädergetriebes zur Erzielung geeigneter Geschwindigkeiten durch Kurbel und Pleuelstange den Schlitten n, der auf dem Bett a seine Führung besitzt und die zu bearbeitende Sammlerplatte aus Blei trägt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Platte gegen die Messer bewegt, ist auf diese Weise in Abhängigkeit von dem Vorschub gebracht, mit dem die Messer gegen die Platte bewegt werden, um nach und nach tiefer einzudringen und das zwischen ihnen befindliche Blei emporzutreiben.
Die dargestellte Maschine besitzt zur Herstellung einer Platte nach Fig. 1 vier Messersäulen auf jeder Seite. Der Hub des Schlittens ist so gewählt, dass zwischen den Rippen der Platte f Stege f1 bleiben, die die Festigkeit der Platte in bekannter Art erhöhen. Die Bearbeitung der Platte geht hiebei über die ganze Breite von beiden Seiten her mit grosser Schnelligkeit vor sich, bis die Rippen eine gentigende Höhe erlangt haben und in der Mitte nur noch ein schwacher Kern von gewünschter Abmessung stehen bleibt. Es gelingt so, Rippen von grosser Feinheit und Regelmässigkeit in kurzer Zeit zu erzeugen. Die säulenartige Anbringung der Messer gestattet, kleinere sowie grössere Platten auf derselben Maschine herzustellen. Die Messer o sind auf Schienen ol gereiht, die oben und unten mittels Spannkloben p in den Köpfen der U-förmigen Messerträger festgeschraubt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren. zur Herstellung von Sammlerplatten, dadurch gekennzeichnet, dass glatte Bleiplatten durch messerähnliche. zu Kämmen vereinigte Werkzeuge, die senkrecht zur Plattenfläche stehen, bearbeitet werden, indem die Bieiplatto oder die Messer oder auch beide gegeneinander geradlinig in Richtung der Platte hin und her bewegt werden, so dass die langsam vorgeschobenen Messer in die Platte eindringen, das Blei in ihre Zwischenräume drängen und so Rippen auftreiben, die über die ursprüngliche Plattenfläche emporragen.