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Österreichische PATENTSCHRIFT N"16956.
GIESZEREI UND MASCHINENFABRIK OGGERSHEIM
PAUL SCHÜTZE, FIRMA IN OGGERSHEIM 1. D. PFALZ.
Verfahren und Apparat zum Absaugen von Gasen oder Dämpfen aus zu evakuierenden
Räumen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren, sowie eine zur Ausführung desselben dienende Vorrichtung zum Absaugen von Gasen oder Dämpfen aus zu evakuierenden Räumen. Das wesentliche Merkmal des angemeldeten Verfahrens besteht darin, dass das Evakuieren unter Benutzung jeder beliebigen Luftpumpe vorgenommen werden kann, ohne dass die abgesaugten Gase bezw.
Dämpfe mit der Luftpumpe, insbesondere mit den Ventilen derselben in Berührung gelangen und auf diese zerstörend einwirken können.
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Mittels einer gewöhnlichen Luftpumpe wird ein entsprechendes Vakuum hergestellt, welches zur Steuerung einer Sperrtlüssigkeitssäule in der Weise benutzt wird, dass die Sperr- nüssigkeit, welche sich in zwei unten miteinander kommunizierenden Gefässen befindet, in dem einen Gefäss abwechselnd der Einwirkung des Vakuums und der äusseren Atmosphäre ausgesetzt wird.
Infolgedessen wird die Flüssigkeit in dem zweiten Gefäss abwechselnd in
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wird demnach in dem zweiten Gefäss hin Ftüssigkeithkotben abwechselnd auf und nieder bewegt, weicher während des Niederganges das Ansaugen der Gase oder Dämpfe aus dem zu evakuierenden Räume bewirkt und bei seiner Aufwärtsbewogung die angesaugten Gase bezw. Dämpfe durch das Druckventil hinausbefördert.
Die Vorrichtung zur Durchführung des soeben angedeuteten Verfahrens ist in beiliegender Zeichnung im Schnitt dargestellt und besteht aus den beiden, unten miteinander kommunizierenden Gefässen 1, 2, von denen das eine, z. U. 1, in das zweite, z. B. 2, eingehängt sein kann. Das erste Gefäss 1 kann mittels des Ventiles 8 durch Raum 10 und
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Atmosphäre abwechselnd in Verbindung gesetzt werden, was sich, wie weiter unten gezeigt verdeur wird, am zweckmässigsten in selbsttätiger Weise durch einen Doppelschwimmer 5, 6, welch letzterer jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein soll, be- werkstelligen lässt.
Das Gefäss 2 steht durch Stutzen 14 und Saugventil 12 mit dem zu evakuierenden Raum in Verbindung und besitzt ferner das Druckventil 13, durch welches die angesaugten Gase oder Dämpfe aus dem Gefässe entfernt werden.
Die Wirkungsweise der angemeldeten Vorrichtung ist folgende : Sobald bei geöffnetem Ventil 3 das Gefäss j ! mit dem Vakuumraum der Luftpumpe in Verbindung steht, wird die Sperrflüssigkeit, welche, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, in beiden Gefässen angenähert gleich hoch steht, aus dem Gefäss 2 in das Gefäss 1 gesaugt.
Das Fallen des Flüssigkeitsspiegels in dem Gefäss 2, insbesondere die hiedurch bedingte Druckverminderung über dem Flüssigkeitsspiegel hat zur Folge, dass die aus dem zu evakuierenden Raum anzusaugenden Gase oder Dämpfe das Saugventil öffnen und dann durch die über dem Ventilteller befindliche Sperrtlüssigkeit, deren Höhe bis zu einem Minimalbetrag kontinuierlich geringer wird, in Form von Bläschen hindurchtreten, um in den Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels zu gelangen.
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bewegt bezw. Ventil 3 schliesst, auf diese Weise die Verbindung des Vakuumraumes mit dem Gefäss 1 unterbricht, Ventil 4 dagegen öffnet und durch dasselbe die Verbindung des Gefässes 1 mit der äusseren Atmosphäre herstellt.
Jetzt beginnt die im Gefäss 1 hochgesaugte Flüssigkeitssäule infolge des auf sie einwirkenden, atmosphärischen Druckes zu fallen und tritt wieder in das Gefäss 2 zurück, so dass das Saugventil 12 geschlossen und die über dem Flüssigkeitsspiegel im Gefäss 2 befindlichen Gas-oder Dampfmengen soweit zusammengepresst werden, dass dieselben das Druckventil 13 öffnen und durch letzteres aus dem Gefässe entweichen.
Solange der im Gefäss- herabsinkende Flüssigkeitsspiegel den unteren Schwimmerteil noch nicht erreicht hat, bleibt das Ventil 3 unter dem Überdruck der äusseren Atmosphäre geschlossen und der Doppelschwimmer in seiner oberen Lage. Erst, nachdem auch der untere Schwimmerteil vom Flüssigkeitsspiegel ganz oder teilweise freigegeben ist, sinkt der Schwimmer infolge seines Gewichtes zurück, überwindet die Belastung des Ventiles 3 seitens der äusseren Atmosphäre und schliesst das Ventil 4. In diesem Moment ist der frühere Zustand erreicht, d. h. das Gefäss 1 mit dem Vakuumraum der Luftpumpe wieder verbunden, so dass nunmehr das Hochsaugen der Sperrfltissigkeit im letztgenannten Gefäss von neuem vor sich gehen und das vorher gekennzeichnete Spiel sich wiederholen kann.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Absaugen von Gasen oder Dämpfen aus zu evakuierenden Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer gewöhnlichen Luftpumpe ein Vakuum hergestellt und zur Steuerung einer Flüssigkeitssäule in der Weise benutzt wiid, dass die in zwei miteinander kommunizierenden Gefässen befindliche Sperrflüssigkeit durch entsprechende Betätigung zweier Ventile seitens einer geeigneten Steuerung in dem einen Gefäss abwechselnd der Einwirkung des Vakuums und der äusseren Atmosphäre ausgesetzt wird, so dass die Flüssigkeit in dem zweiten Gefässe abwechselnd in das erste hineingesaugt bezw. aus dem- selben wieder in das zweite Gefäss zurückfällt und dadurch im zweiten Gefäss ein Flüssig- keitskolben auf und nieder bewegt wird, welcher während seines Niederganges das Ansaugen der Gase bezw.
Dämpfe aus dem zu evakuierenden Raum bewirkt und bei seiner Aufwärts- bewegung die angesaugten Gase oder Dämpfe durch ein Druckventil hinausbefördert, zum
Zwecke, das Evakuieren eines Raumes unter Benutzung jeder beliebigen Luftpumpe zu er- möglichen, ohne dass die abgesaugten Gase oder Dämpfe mit der Luftpumpe, insbesondere mit den Ventilen derselben in Berührung kommen und auf dieselben zerstörend einwirken können.
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