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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu 16853. GUSTAV MARTIN KLEISCH IN HERMANNSTADT.
Stoff-Mess-undVerkaufsvorrichtung.
Es ist bekannt, Materialien von grosser Länge, wie Wobstoffe, Papier u. dgl. in Rollenform aufzuwickeln und beim Verkaufe das Material unter gleichzeitiger Betätigung einer Messvorrichtung durch das ablaufende Material abzuziehen. Vorliegende Erfindung betrifft nun einen auf obigem Grundgedanken aufgebauten Apparat zum Aufbewahren und Verkaufen von in Rollenform gewickelten Waren, welcher sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, dass das ablaufende Materiale zwei Messwerke betätigt, von welchen das eine, in bekannter Weise auf Null rückstellbare, die jeweils abzuschneidende (zum Verkaufe gelangende) Materiallänge anzeigt, das zweite jedoch fortlaufend die aufeinander folgenden Längen summiert, zum Zwecke, jederzeit auch die Gesamtlänge an verkauftem Materiale bezw. den noch vorhandenen Vorrat an solchem überprüfen zu können.
Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform mit Messwalze in Fig. 1 in Längsansicht, und in Fig. 2 in Draufsicht mit teilweisem Schnitt durch das Messwerk dargestellt ; Fig. 3- zeigen in Ansicht, Draufsicht und Querschnitt ein Detail der
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in dessen aufrechtstehenden Lagern b b die zum Verkaufe gelangende Stoffrolle s drehbar ruht. Diese Lagerständer & sind zweckdienlich mit dem übrigen Gestelle a durch Gelenkoder Scharnierbolzen d verbunden, so dass sie behufs leichteren Einlegcns einer neuen Stoffrollo leicht umgelegt (in Fig. 1 durch Pfeil I angedeutet) und wieder aufgestellt werden können.
Zur Festlegung der aufgestellten Ständer b dient ein beliebiger Riegel-oder Schraubenverschluss f. Auch die Lagerdeckel sind leicht abnehmbar oder lösbar angeordnet, um das Auswechseln der Stoffrollen zu erleichtern. Von der Stoffrolle s läuft die Ware über eine Führungsrolle g und die Messvorrichtung, welche im dargestellten Falle durch eine Messwalze h gebildet ist, die entweder am Umfange mit feinen Stiften oder Kerben versehen ist oder mit einer oder mehreren Gegendruckwalzen i zusammenarbeitet, welche in Schwinghebeln j gelagert sind und durch Federn l an die Messwalze h angedrückt werden. Der Stoff s läuft
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beliebiger Art, z.
B. eine Leiste, Walze, Stange u. dgl., welche mit einer Antriebsvorrichtung z. B. einer Kurbel o und Getriebe p gekuppelt und von diesem oder motorisch (direkt oder durch Transmission) gedreht werden kann, und auf welcher die verkaufte Ware aufgowickelt der Kunde verabfolgt wird. Auf der Tischoberfläche ist an geeigneter Stelle eine Nut r oder ein Schlitz vorgesehen, welche als Schnittstelle zur Führung der Schere oder einer sonstigen Schnoidevorrichtung dient, wobei diese Steile bei der nächstfolgenden Materialabnahme als Nullpunkt für die Messung dient. Gewünschtenfalls kann auch eine automatische Schneidevorrichtung angeordnet werden. Die Tischplatte m ist vorzugsweise aufklappbar, um das Einziehen des Stoffes in das Messwerk beim Beginne einer neuen Stoffrolle zu erleichtern.
Das Abmessen des Materiales erfolgt, wie bereits erwähnt, durch das ablaufende Material selbst, indem es unmittelbar oder mittelbar ein Messwerk, z. B. eine Messwalze h betätigt, deren Umfang einer bestimmten Masseinheit (z. B, 1 m, 1 Elle, 1 Yard u. dgl. ) entspricht. Diese Messwalze trägt einen gegen eine Skala einspielenden
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auch eine dem Material entsprechende gleichartig und gleichmässig bewegte Messkette oder Band, welche das Zählwerk betätigt, benützt werden. Damit aber auch die Gesamtlänge des von der Rolle 8 abgenommenen Materials jederzeit abgelesen, f bezw. der noch zum Verkauf vorhandene Vorrat jederzeit überprüft werden kann, ist noch eine Kontroll-bezw. Summiervorrichtung vorgesehen.
Diese besteht aus "einem fortlaufend registrierenden Messwerk X, x', x" bekannter Art, das ebenfalls vom ablaufenden Material mittelbar oder unmittelbar, im
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Hiebei kann dieses Summierwerk entweder auf derselben Seite wie das Messwerk (wie dargestellt), oder auf der gegenüberstehenden Seite angeordnet sein, derart, dass z. B. das Messwerk auf der der Kunde zugekehrten Seite, das Summierwerk jedoch auf der Seite des Verkäufer sich befindet. Um ein zu rasches Ablaufen des Stoffes hintanzuhalten, sowie den Stoff während des Schneidens gehörig spannen zu können, kann gegebenenfalls auch eine auf die Stoffrolle wirkende Bremsvorrichtung e (Fig. 1, punktiert) angeordnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stoff-Mess- und Verkaufsvorrichtung, bei welcher der zu verkaufende Stoff unter Antrieb einer Messvorrichtung bezw. eines Zählwerkes von einer Rolle abgezogen und gegebenenfalls auf eine zweite aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der ablaufende Stoff zwei Zählwerke antreibt, von welchen das eine in bekannter Weise auf Null rückstellbare, die jeweils abzuschneidende (zum Verkaufe gelangende) Stofflänge anzeigt, das zweite jedoch in bekannter Weise fortlaufend die aufeinander folgenden Längen zusammenzählt, zum Zwecke, jederzeit auch die Gesamtlänge an verkauftem Stoffe bezw. den noch vorhandenen Vorrat an solchem überprüfen zu können.