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Verfahren zur Darstellung eines Acetylierungsproduktes von Vitamin A
Es wurde gefunden, dass ein Acetylierungsprodukt von Vitamin A dadurch hergestellt und in guter Ausbeute erhalten werden kann, dass man
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- trimethyl-cyclohexenyl-nonadien- (2, 7)-in- (4) reinigt und dann durch allmähliches Zufügen von l Mol Acetylchlorid in basischem Milieu in einem inerten Lösungsmittel, wie Petroläther und bei einer Temperatur von weniger als 0 C zweckmässig bei-15 C im Laufe von 24 Stunden, partiell acetyliert, die endständig acetylierte Verbindung durch Einwirkung von 1 Mol Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium-Kohle-Katalysators, an den vor Gebrauch Chinolin adsorbiert wurde, an der Dreifachbindung partiell hydriert, das gebildete l-Acetoxy-3,
7-dimethyl-6-oxy-9-trime- thyl-cyclohexenyl-nonatrien- (2, 4,7) reinigt, in einer organischen Base vorzugsweise in Pyridinlösung, löst und auf die Lösung, zweckmässig in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Toluol, die äquimolekulare Menge eines Phos-
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wässerigem Methylalkohol vorgenommen werden.
Schliesslich kann das erhaltene Produkt durch Kristallisation aus Petroläther gereinigt werden.
Nach den vorstehend erläuterten Ausführungsformen der Erfindung erhält man ein Acetylierungsprodukt von Vitamin A, welches die gleiche biologische Wirksamkeit besitzt wie das aus natürlichen Materialien gewonnene Acetylierungsprodukt. Durch Verseifung des gebildeten Acetylierungsproduktes erhält man das freie Vitamin A. Das Verfahrensprodukt ist gekennzeichnet durch das im Ultraviolettspektrum bei 328 mj. auftretende Absorptionsmaximum und durch die für Vitamin A charakteristischen Farbreaktionen mit Antimontrichlorid (Absorptionsmaxima bei 620 mp. und 580 M ; j).).
Das Verfahrensprodukt kann nach den gleichen Methoden gereinigt werden wie aus natürlichen Materialien gewonnene Hochkonzentrate von Vitamin A oder dessen Abkömmlingen (Trennung zwischen Lösungsmitteln, chromatographische Ad- sorption, sorgfältige Destillation und Kristallisation). Das Produkt ist, genau wie natürliches Vitamin A, vor dem zerstörenden Einfluss von Licht, Luft und Hitze zu schützen. Es empfiehlt sich die Zugabe von Antioxydantien, welche auch während des gesamten Ablaufes der Synthese anwesend sein können ; als Antioxydantien eignen sich besonders Tokopherole.
Gegenüber dem freien Alkohol hat das hochwirksame Acetylierungsprodukt von Vitamin A den Vorteil, dass es beständiger ist. Das Vitamin A-derivat ist besonders beständig, es kann leicht hergestellt und in kristallisierter Form erhalten werden.
Beispiel :
Unter kräftigem Rühren wird zu einer siedenden Äthylmagnesiumbromidlösung, hergestellt aus 10 Gew.-Teilen Magnesium, 50 Gew.-Teilen Äthylbromid und 100 Raumteilen Äther, im Verlaufe von einer Stunde eine Lösung von 18 Gew.-Teilen l-0xy-3-methylpenten- (2)-in- (4) in 50 Raumteilen Äther zugefügt. Darauf kocht man bei einer Ölbadtemperatur von 60 bis 70 C während drei Stunden unter Rückfluss, fügt im Verlaufe von einer Stunde unter Eiskühlung
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unter Rückfluss. Nach dem Erkalten wird die Reaktionslösung unter Rühren zu einer Mischung von 40 Gew.-Teilen Ammoniumchlorid und 200 Gew.-Teilen Eis gegossen.
Das hydrolysierte Kondensationsprodukt wird in Äther aufgenommen, mit 5% iger Schwefelsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Zur Abtrennung von Nebenprodukten wird der Rückstand mit 75% igem Methylalkohol gelöst und mit Petroläther vom Siedepunkt 30-70 C extrahiert.
Die hellgelbe Methylalkohollösung wird mit Wasser verdünnt, das ausfallende 1, 6-Dioxy-3, 7- - dimethyl-9-trimethyl-cyclohexenyl-nonadien- - (2, 7)-in- (4) in Petroläther aufgenommen und isoliert. Es ist ein gelbes, sehr zähes Öl,
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spektrum nur Endabsorption zeigt. Ausbeute : - zirka 88% der Theorie. Aus dem gelben Öl kann durch Lösen in Petroläther vom Siedepunkt 30-600 C und Kühlen auf -150 C eine kristalline Form vom Schmelzpunkt 57 C des
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1, 6-Dioxy-3, 7-dimethyl-9-trimethyl-cyclohexe- nyl-nonadien- (2, 7)-in- (4) erhalten werden.
1 Gew. -Teil 1, 6-Dioxy-3, 7-dimethyl-9-trime-
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5 Raumteilen Pyridin und 5 Raumteilen Petrol- äther gelöst und bei -150 C im Verlaufe von 24 Stunden mit einer Lösung von 0-29 Gew.- Teilen Acetylchlorid in 5 Raumteilen Petroläther versetzt. Die Reaktionsmischung wird auf Eis und Wasser gegossen, die Petrolätherlösung mit 1 n-Schwefelsäure, Bicarbonatlösung und Wasser gewaschen, mit Kaliumcarbonat getrocknet und
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1 Gew.-Teü der partiell acetylierten Verbindung wird in 5 Raumteilen Methylalkohol gelöst und mittels 0-1 Gew.-Teile 4% iger Palladiumkohle, an die vor Gebrauch Chinolin adsorbiert wurde, bei Raumtemperatur 1 Mol Wasserstoff angelagert.
Man unterbricht die Hydrierung, filtriert den Katalysator ab, verdünnt mit Wasser und extrahiert das Reaktionsprodukt mit Petroläther.
Zur Abtrennung von Dioxy-Verbindungen wird die Petrolätherlösung zuerst mit verdünntem wässerigem Methylalkohol ausgezogen. Darauf
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1 Gew. -Teil l-Acetoxy-3, 7-dimethyl-6-oxy-9- - trimethyl-cyclohexenyl-nonatrien- (2,4, 7) in 3 Raumteilen Toluol wird bei 95 C Badtemperatur zu einer Lösung von 0-33 Raumteilen Phosphoroxychlorid in 2 Raumteilen Pyridin und 4 Raumteilen Toluol gefügt und eine halbe Stunde gerührt. Man verdünnt mit Petroläther, giesst die dunkle Reaktionsmischung auf Eis, wäscht die Petrolätherlösung mit 1 n-Schwefelsäure, Natriumbicarbonatlösung, 92% igem Methylalkohol und Wasser, trocknet mit Natriumsulfat und ver-
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zirka 1-560, kann durch chromatographische Absorption (z. B. Durchlaufchromatogramm durch eine Aluminiumoxydsäule) und durch Kristallisation (z.
B. aus einer Mischung von Aceton und Feinsprit) gereinigt werden.
In analoger Weise gelingt die Allylumlagerung und Dehydratisierung der partiell hydrierten Verbindung auch mit Phosphortribromid. Zu diesem Zwecke wird die äquivalente Menge Phosphortribromid in Petroläther unter Rühren bei 00 C zu einer Lösung von l-Acetoxy-3, 7-dimethyl-6-oxy-9-trimethyl-cyclohexenyl-nona- trin- (2, 4,7) in Pyridin und Petroläther (Siedepunkt 80-1000 C) zugefügt, die Reaktionslösung eine halbe Stunde zum Sieden erhitzt und dann das Reaktionsprodukt wie oben aufgearbeitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung eines Acetylie-
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schem Milieu bei einer Temperatur von weniger als 00, z. B.-15 C während 24 Stunden, partiell acetyliert, die endständig acetylierte Verbindung durch Einwirkung von 1 Mol Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium-Kohle-Katalysators, an den vor Gebrauch Chinolin adsorbiert wurde, an der Dreifachbindung partiell hydriert, das
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einer organischen Base, vorzugsweise Pyridin, löst und auf die Lösung, zweckmässig in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Toluol, die äquimolekulare Menge eines Phosphorhalogenids, z. B. POCIg, einwirken lässt und die Mischung z. B. auf 95 C erwärmt.