-
Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Ketonen Gegenstand der
Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Ketonen.
-
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen tertiären
Propargylalkohol in Gegenwart eines sauren Katalysators mit einem Ketal der allgemeinen
Formel
oder mit einem Enoläther der allgemeinen Formel
worin R1 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest und R2 und R3 niedere
Alkylreste oder R und R2 zusammen eine Polymethylenbrücke darstellen, umsetzt und
das erhaltene Allenketon gegebenenfalls zu dem entsprechenden a4,y-6-ungesättigten
Keton in an sich bekannter Weise isomerisiert.
-
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete tertiäre Propargylalkohole
sind Verbindungen der allgemeinen Formel
In dieser Formel stellen R4 und R5 acyclische oder cyclische Kohlenwasserstoffreste
dar, welche auch miteinander verknüpft sein können. Als Beispiele für solche Reste
können hier angeführt werden: Alkylreste mit geraden oder verzweigten Ketten, wie
Methyl, Äthyl, Isobutyl, 4-Methyl-pentanyl, n-Heptyl, 3,4-Dimethyl-pentanyl-(l),
4,8-Dimethyl-nonanyl-(1); Alkenylreste (mit einer oder mehreren Doppelbindungen),
wie Penten-(3)-yl-(1), 4-Methyl-penten-(3)-yl-(1), 4-Methyl-hexen-(3)-yl-(l), 3,4-Dimethyl-penten-(3)-yl-(1),
4,6-Dimethyl-hepten-(3)-yl-(l). 4.8-Dimethyl-nonadien-(3,7)-yl-(1); alicyclische
Reste, wie Cyclohexyl, Cyclohexen-(l)-yl, Cyclopentyl, Cyclohexyl-methyl, Cyclohexyliden-methyl,
2- [Cyclohexen-(l)-yl]-äthyl, 3-Cyclohexyliden-propyl; aromatische und araliphatische
Reste, wie Phenyl, Phenylmethyl, 4-Methyl-5-phenyI-penten-(4)-yl-(l) u. ä.
-
Als typische Vertreter dieser Verbindungsklasse können die nachfolgenden
Verbindungen genannt werden:
3-Methyl-butin-(1)-o1-(3), 3-Phenyi-butin-(l)-ol-(3),
3-Methyl-pentin-( l)-o1-(3), 3-Äthyl-pentin-(1)-ol-(3), 3,7-Dimethyl-octin-(1)-ol-(3),
3 ,7-Dimethyl-8-phenyl-octin-(l)-ol-(3), 3,7,1 1-Trimethyl-dodecin-(1)-ol-(3), 3,7,11,1
5-Tetramethyl-hexadecin-(1)-ol-(3), 1 -Äthinyl-cyclopentanol-(l), 1 -Äthinyl-cyclohexanol-(l),
3-Methyl-penten-(4)-in-(1)-ol-(3), 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3), 3,6,7-Trimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3),
3,7,11 -Trimethyl-dodecadien-(6, 10)-in-(1)-ol-(3), 3,7,11,15 - Tetramethyl - hexadecatrien
- (6,10,14) -in-(1)-ol-(3), 3 ,4,7-Trimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3), 3,7-Dimethyl-nonen-(6)-in-(1)-ol-(3),
3,7,9-Trimethyl-decen-(6)-in-(1)-ol-(3), 3-Methyl-6-cyclohexyliden-hexin-(1)-ol-(3),
3-Methyl-7-phenyl-octen-(6)-in-(1)-o1-(3).
-
Sie stellen zum Teil bekannte Verbindungen dar und können in hier
nicht beanspruchter Weise durch Kondensation von Acetrlen mit einem Keton hergestellt
werden.
-
Die Ketale der Formel I, welche ebenfalls zum Teil bereits bekannt
sind, werden in hier nicht beanspruchter Weise aus den entsprechenden Ketonen durch
Ketallsierung nach an sich bekannten Methoden hergestellt.
-
Die zum Teil ebenfalls bekannten Enoläther der allgemeinen Formel
II erhält man in hier nicht beanspruchter Weise durch saure Pyrolyse der Ketale
unter Abspaltung von Alkohol. Als geeignete Alkylreste für die Substituenten Rl,
R2 und R2 können hier die folgenden aufgeführt werden: Methyl, Äthyl, Propyl, Isobutyl.
-
R1 und R2 können zusammen auch eine Polymethylenbrücke, z. B. den
Trimethylen- oder Tetramethylenrest, bilden. Die Enoläther können auch vorgängig
der Umsetzung mit dem substituierten Propargylalkohol im Reaktionsmedium selbst
hergestellt werden. Vorzugsweise werden Enoläther für die erfindungsgemäße Reaktion
verwendet. Als typische Vertreter dieser Gruppe von Verbindungen können folgende
Ketale oder deren entsprechende Enoläther aufgeführt werden: 2,2-Dialkoxy-propan,
2,2-Dialkoxy-butan, 2,2-Dialkoxy-pentan, 3,3-Dialkoxy-pentan, 4-Methyl-2,2-dialkoxy-pentan,
1,1 -Dialkoxy-cyclohexan, 2,2-Dialkoxy-hexen-(5), 2-Alkoxy-propen, 2-Alkoxy-buten-(2),
2-Alkoxy-penten-(2), 3-Alkoxy-penten-(3), 4-Methyl-2-alkoxy-penten-(2), l-Alkoxy-cyclohexen-(l),
2-Alkoxy-hexadien-(2, 5).
-
Zweckmäßig werden als Alkoxyderivate Methoxy-, Äthoxy- oder auch
Butoxyverbindungen verwendet.
-
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßenVerfahrens werden die Ketale
der Formel I oder vorzugsweise die Enoläther der Formel II mit einem tertiären Propargylalkohol
in Gegenwart eines sauren Katalysators umgesetzt. Als katalytisch wirksames saures
Mittel verwendet man zweckmäßig starke Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure;
saure Salze, wie z. B.
-
Kaliumbisulfat; starke organische Säuren, wie z. B. p-Toluolsulfosäure,
Oxalsäure und Trichloressigsäure; und Lewis-Säuren, wie z. B. Zinkchlorid oder Bortrifluoridätherat.
DieUmsetzungkann sowohlmit als auch ohne organische Lösungsmittel durchgeführt werden.
-
Als Lösungsmittel können z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,
Hexan, Heptan, Isooctan und Petroläther, verwendet werden. Nach einer speziellen
Ausführungsform wird während der Reaktion ein Teil des Lösungsmittels abdestilliert,
wobei der bei der Reaktion entstehende Alkohol mitdestilliert und damit aus dem
Reaktionsmedium entfernt wird. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, dem Reaktionsgemisch
ein alkoholbindendes Mittel, z. B. Enoläther im Überschuß, zuzusetzen. Die tertiären
Propargylalkohole setzen sich mit den Enoläthern oder Ketalen zunächst unter Bildung
von Allenketonen um, welche durch Isomerisierung in oc-,B,y-8-ungesättigte Ketone
übergeführt werden können. Wird von einem Propargylalkohol der allgemeinen Formel
III ausgegangen, erhält man Allenketone der allgemeinen Formel
worin R1, R2, Rt und R5 dieselbe Bedeutung wie oben besitzen.
-
Je nach den vorherrschenden Reaktionsbedingungen gehen diese Allenketone
ohne weitere Behandlung durch Isomerisierung mehr oder weniger in die entsprechenden
in o;-#,y-8-Stellung ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel
worin R1, R2, Rg und R5 dieselbe Bedeutung wie oben besitzen, über.
-
In einer zweiten Reaktionsstufe kann die Isomerisierung der Allenketone
durch übliche Maßnahmen, z. B. durch Behandlung mit sauren oder basischen Mitteln
oder durch Wärmeeinfluß gefördert werden.
-
Beispielsweise gelingt die Umwandlung praktisch vollständig durch
kurzes Erwärmen auf etwa 150"C, durch Kochen mit Essigsäure oder vorzugsweise durch
Behandlung mit verdünnter Natronlauge in Methanol bei Raumtemperatur.
-
Als vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung für die zweistufige
Herstellung der Verbindungen der Formel V erwärmt man die beiden Ausgangsverbindungen,
in Isooctan gelöst, in Gegenwart von p-Toluolsulfosäure am Rückfluß und behandelt
das resultierende Reaktionsprodukt in Methanollösung bei Raumtemperatur mit Natronlauge.
-
Wenn erwünscht, kann das Verfahren auch so geleitet werden, daß bereits
bei der Umsetzung des substituierten Propargylalkohols mit der Verbindung der Formel
I oder II in Gegenwart des sauren Katalysators eine weitgehende Isomerisierung erfolgt,
so daß die oc-p,y-8-ungesättigten Ketone praktisch in einem Einstufenverfahren gebildet
werden. Die hierzu nötigen Erfordernisse sind: längere Reaktionsdauer und die Anwendung
von größeren Mengen des sauren Katalysators, als für die Herstellung der Allenketone
nötig sind. Während beispielsweise für die Bildung von Allenketonen die Verwendung
von 10/, p-Toluolsulfosäure, bezogen auf das verwendete Ketal bzw. Enoläther, in
den meisten Fällen genügt, erweist sich zum Zwecke der gleichzeitigen Isomerisierung
der Allenketone die Verwendung von 1 bis 50/o p-Toluolsulfosäure als günstig. Eine
geeignete Methode für diese Ausführungsform besteht z. B. darin, daß man die beiden
Ausgangskomponenten in Gegenwart von p-Toluolsulfosäure als Katalysator in Toluol
löst, längere Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt, wobei ein Gemisch entsteht,
in welchem die Verbindungen der Formel V überwiegen. Durch Zusatz von Kupferpulver
oder Kupfersalzen kann die Bildung dieser Produkte unter sonst gleichen Bedingungen
noch erhöht werden.
-
Wegen der Sauerstoffempfindlichkeit der Ausgangs-, Zwischen- und
Endprodukte werden alle Reaktionen zweckmäßig in einer inerten Atmosphäre, z. B.
unter Stickstoff, vorgenommen. Als günstig hat sich außerdem der Zusatz von Antioxydantien,
z. B. Hydrochinon, Butoxyanisol, erwiesen.
-
Die Reaktion wird zweckmäßig jeweils durch analytische Kontrolle
verfolgt. So kann die Umsetzung unterbrochen werden, sobald das gewünschte Keton
in maximaler Ausbeute vorliegt. Der Umsetzungsgrad sowie die Bildung der gewünschten
Verbindungen IV oder V kann z. B. an Hand der UV- und IR-Spektren
verfolgt
werden. Das Verschwinden des als Ausgangsmaterial verwendeten Propargylalkohols
kann auch durch Vornahme der Acetylenprobe mit Silbernitrat festgestellt werden.
-
Die Isolierung und Reinigung der gebildeten ungesättigten Ketone
erfolgt nach an sich bekannten Methoden. In vielen Fällen hat sich als besonders
schonende Reinigungsmethode die Verteilung zwischen Petroläther und Methanol-Wasser-Gemischen
erwiesen.
-
Sowohl die Produkte der Formel IV als auch die der Formel V stellen
wertvolle Substanzen mit mannigfacher Bedeutung dar. Beispielsweise können sie als
Riechstoffe und/oder als Zwischenprodukte für die Herstellung von Riechstoffen,
Carotinoidverbindungen oder fettlöslichen Vitaminen verwendet werden.
-
Beispiel 1 4,2 g 3-Methyl-butin-(1)-ol-(3) und 6,0 g 3-Äthoxypenten-(3)
[Siedepunkt 108 bis 111"C; n205 - 1,4107; hergestellt aus dem Diäthylketal von Pentanon-(3)
durch Behandlung mit Kaliumbisulfatj werden mit 50 ml Isooctan (2,2,4-Trimethyl-pentan)
vermischt und nach Zugabe von 100 mg p-Toluolsulfosäure während 20 Stunden unter
Stickstoff am Rückfluß gekocht.
-
Man wäscht die erkaltete Reaktionslösung mit Natriumbicarbonatlösung
und Wasser und gewinnt durch Eindampfen am Wasserstrahlvakuum bei 35"C 5,2 g 4,7-Dimethyl-octadien-(4,6)-on-(3)
als gelbes Ö1 von angenehmem, fruchtartigem Geruch; n201 1,5159; UV-Absorptionsmaximum
in Petroläther bei 279 mF, E11 = 1300. Das in üblicher Weise hergestellte Semicarbazon
schmilzt bei 175"C und weist im UV-Absorptionsspektrum in Feinspritlösung ein Maximum
bei 297 mµ auf, E1cm196 = 1830.
-
Beispiel 2 a) Eine Lösung von 200 g 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(l)-ol-(3)
und 160 g Isopropenyläthyläther [2-Äthoxy-propen-(l); hergestellt aus Acetondiäthylketal
durch Kochen mit äquimolaren Mengen Essigsäureanhydrid und Pyridin] in 11 hochsiedendem
Petroläther (Siedepunkt 80 bis 110°C) wird nach Zugabe von 100 mg p-Toluolsulfosäure
während 15 Stunden unter Stickstoff und unter Rückfluß gekocht. Hierauf wäscht man
das abgekühlte Reaktionsgemisch mit Natriumbicarbonatlösung und erhält nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels im Wasserstrahlvakuum bei 50"C 210 g eines gelbgefärbten
Öles, das eine Brechung von n2o0 = 1,4742 aufweist und im UV-Bereich um 290 mF nur
schwach absorbiert (E:e, <50). Durch Destillation im Hochvakuum läßt sich aus
diesem Rohprodukt reines 6,10 - Dimethyl - undecatrien - (4,5,9) - on - (2) gewinnen
(Siedepunkt 67 bis 69°C/0,04 mm; n2D = 1,4875).
-
Durch Behandlung mit 4 - Phenyl-semicarbazid in methylalkoholischer
Lösung erhält man das Phenylsemicarbazon, das, aus Methanol umkristallisiert, bei
84 bis 86"C schmilzt. b) 20 g rohes 6,10-Dimethyl-undecatrien-(4,5,9) on-(2), 200
ml Methanol und 20 ml 3 n-Natronlauge werden 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen.
-
Hierauf stellt man das pH der Lösung durch Zugabe von Essigsäure auf
7, dampft das Methanol im Wasserstrahlvakuum bei 40"C ab, nimmt das abgeschiedene
Ö1 in Petroläther auf und destilliert den Petroläther ab.
-
Man erhält 20 g rohes Pseudojonon, welches gemäß Brechung (n25= =
1,5138) und UV-Absorption (in Äthanol bei 291 bis 292 m,a, E1cm196 = 940), eine
Reinheit
von etwa 720/o aufweist. Durch Destillation im Hochvakuum erhält man reines
Pseudojonon (Siedepunkt 76 bis 78°C/0,02 mm; nD20= =1,5311; UV-Absorption bei 291
mp, E117 = 1300), welches ein bei 124 bis 126" C schmelzendes Semicarbazon liefert
[UV-Absorption in Äthanol bei 298 mop, Eich = 2280].
-
Beispiel 3 a) 284 g 3-Äthoxy-penten-(3) werden in Gegenwart von 0,36
g Kaliumbisulfat mit 72 g 3,7-Dimethylocten-(6)-in-(l)-ol-(3) während 21 Stunden
unter Stickstoff bei 120"C gerührt. Nach Aufarbeitung gemäß Beispiel 2, a) und Abdestillieren
des überschüssigen Enoläthers erhält man 100 g rohes 4,7,11-Trimethyl-dodecatrien-(5,6,10)-on-(3),
das eine Brechung von n200 = 1,4755 aufweist und im UV nicht absorbiert. Das daraus
hergestellte 4-Phenyl-semicarbazon schmilzt bei 72"C und absorbiert im UV (Äthanol)
bei 240 mµ, E:" = 840. b) 100 g rohes 4,7,11-Trimethyl-dodecatrien-(5,6,10)-on-(3)
werden wie im Beispiel 2, b) mit Natronlauge isomerisiert. Man erhält 95 g rohes
4,7,1 1-Trimethyldodecatrien-(4,6,10)-on-(3), das eine Brechung von n2D0 = 1,5110
aufweist und im UV (Äthanol) bei 294 mµ absorbiert, El9r = 890. Durch Destillation
läßt sich das reine Präparat abtrennen (Siedepunkt 98 bis 1000 C/ 0,4 mm; n2D0 =
1,5347; UV-Absorption [Äthanol] bei 294mQu, Elrt° = 1125). Das 4-Phenyl-semicarbazon
dieser Verbindung schmilzt bei 118"C und zeigt UV-Absorptionsmaxima in Äthanol bei
237 und 307 mp, = = 365 und 1480.
-
Beispiel 4 40 g 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3) werden mit 150
g 2-Äthoxy-hexadien-(2,5) [hergestellt aus Hexen-(5)-on-(2) durch Ketalisierung
mittels Orthoameisenester in Anwesenheit von Bortrifluoridätherat und anschließende
Alkoholabspaltung mittels äquimolaren Mengen Essigsäureanhydrid und Pyridin] in
Gegenwart von 200 mg Kaliumbisulfat während 22 Stunden unter Rühren am Rückfluß
unter Stickstoffatmosphäre auf 120"C erwärmt. Man erhält nach üblicher Aufarbeitung
das rohe Allenketon [3-Allyl-6,10-dimethylundecatrien-(4,5,9)-on-(2)], welches gemäß
den im Beispiel 2, b) genannten Bedingungen mit Natronlauge isomerisiert wird. Dabei
fallen 41 g rohes 3-Allyl-6,10-dimethyl-undecatrien-(3,5,9)-on-(2) an als braunes
Ö1 (n2o0 = 1,4920; UV-Absorption in Äthanol bei 295 my, El9ó = 570). Durch fraktionierte
Destillation erhält man das reine Präparat, das folgende Eigenschaften zeigt: Siedepunkt
94°C/0,05 mm; nD20 = 1,5345; UV-Absorption in Äthanol bei 294 bis 195 mp, El§°m
= 1110.
-
Beispiel 5 a) 400 g 3,6,7-Trimethyl-octen-(6)-in-(l)-ol-(3) werden
zusammen mit 320 g Isopropenyläthyläther und 2 g Trichloressigsäure in einem Kolben
unter Stickstoffbegasung in einem auf 90"C erwärmten Ölbad während 15 Stunden unter
Rückfluß gerührt. Das erhaltene Rohprodukt wird in Petroläther aufgenommen und mit
Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Nach dem Abdampfen des Petroläthers erhält man
451 g eines gelben Öles mit der Brechung n2D0 = 1,4824, das im UV-Bereich um 290
mQu nur sehr schwach absorbiert. Durch fraktionierte Destillation im Hochvakuum
gewinnt man daraus reines 6,9, 10-Trimethyl-undecatrien-(4,5,9)-on-(2) [Siedepunkt
84 bis 85"C/0,06 mm; n2D0= 1,4907; Schmelzpunkt des 4-Phenyl-semicarbazons:
62
bis 64"C]. Das Präparat absorbiert im W nicht und zeigt im IR eine typische Allen-Bande
bei 5,05 p sowie eine C = O-Bande bei 5,80 p.
-
Zum gleichen Präparat gelangt man unter sonst gleichen Bedingungen,
wenn an Stelle von Isopropenyläthyläther die entsprechende Menge Acetondiäthylketal
eingesetzt wird. b) Das obenerwähnte Rohprodukt oder auch reines 6,9,10-Trimethyl-undecatrien-(4,5,9)-on-(2)
kann gemäß den Angaben im Beispiel 2 zu 6,9,10-Trimethylundecatrien-(3,5,9)-on-(2)
[Pseudoiron] isomerisiert werden [Siedepunkt 80 bis 830C/0,03mm; nD = 1,5316; UV-Absorption
in Äthanol bei 292 mull, El°o = 1160].
-
Es bildet ein Semicarbazon mit einem Schmelzpunkt bei 158 bis 161
0C und einer UV-Absorption in Äthanol bei 297 mµ Elr=; = 1920.
-
Beispiel 6 a) 15,2 g 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3) und 15,0g
2-Athoxy-buten-(2) in 100ml Toluol werden nach Zugabe von 150 mg Kaliumbisulfat
unter Stickstoff während 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Die Reaktionslösung wird
mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und am Wasserstrahlvakuum bei 40"C eingedampft.
-
Der Rückstand (21,0 g; nD3 = 1,4748) weist im W lediglich eine geringe
Absorption bei 275 mp (El°i 30) auf und enthält auf Grund des IR-Spektrums neben
etwa 100/o Ausgangsprodukt 70 bis 80 ovo 3,6,10-Trimethyl-undecatrien-(4,5,9)-on-(2),
das durch Hochvakuumdestillation gereinigt wird: Siedepunkt 95 bis 97"C/0,07 mm;
n25= 1,4831. Zum gleichen Produkt gelangt man unter sonst gleichen Bedingungen durch
Verwendung von 200 mg Zinkchlorid oder 0,1 ml Bortrifluoridätherkomplexverbindung
an Stelle von Kaliumbisulfat als Katalysator oder auch durch Kochen der beiden Ausgangskomponenten
in Gegenwart von 0,35g Oxalsäure unter Verwendung von hochsiedendem Petroläther
(Siedepunkt 80 bis 110°C) als Lösungsmittel. b) 10,0 g des gereinigten 3,6, l0-Trimethyl-undecatrien-(4,5,9)-on-(2)
werden in 100 ml Methanol gelöst und nach Zufügen von 10 ml 3n-Natronlauge während
1 Stunde bei 20"C stehengelassen. Durch Extraktion mit Petroläther, Waschen mit
Wasser, Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält
man 9,5 g Rohprodukt (nD2 = 1,5193; UV-Absorptionsmaximum in Petrolätherlösung bei
282 mF, Eló°= = 1070), das durch Destillation gereinigt wird. Das dabei erhaltene
reine 3,6,10-Trimethylundecatrien-(3,5,9)-on-(2) [Isomethylpseudojonon] hat folgende
Eigenschaften: Siedepunkt 105"C/0,005 mm; 712DS = 1,5277; UV-Absorptionsmaximum
in Petrolätherlösung bei 283 mF, E11' = 1225. c) 10 g des nach dem ersten Absatz
dieses Beispiels erhaltenen 3,6,1 0-Trimethyl-undecatrien-(4, 5,9)-on-(2) werden
in 50 ml Eisessig gelöst und während 5 Stunden auf 70"C erwärmt. Durch Extraktion
mit Petroläther erhält man in üblicher Weise 9,6 g rohes Isomethylpseudojonon, das
wie im vorhergehenden Absatz gereinigt wird. d) 5 g des nach dem ersten Absatz dieses
Beispiels erhaltenen 3,6,1 0-Trimethyl-undecatrien-(4, 5,9)-on-(2) werden unter
Stickstoff während 5 Minuten auf 150" C erhitzt, wobei durch exotherme Reaktion
die Temperatur im Reaktionsgefäß auf etwa 180"C ansteigt. Das Reaktionsprodukt besteht
nach dem UV-Spektrum zu über 800/o aus Isomethylpseudojonon.
-
Beispiel 7 Ein Gemisch von 6,2 g l-Äthinyl-cyclohexanol-(l), 6 g
3-Äthoxy-penten-(3), 62 ml n-Heptan und 100 mg p-Toluolsulfosäure wird unter Stickstoff
während 20 Stunden am Rückfluß gekocht und nach Angaben von Beispiel 1 aufgearbeitet.
Der Rückstand (8,2 g; flß21 = 1,5022) liefert nach der Behandlung mit Natronlauge
in Methanol nach Beispiel 2, b) 8,0 g 4-Methyl-6-cyclohexyliden-hexen-(4)-on-(3);
nD21 = 1,5112; UV-Absorptionsmaximum in Petrolätherlösung bei 283 mp, Eloóm = 600.
Das entsprechende Semicarbazon schmilzt bei 184 bis 185"C und besitzt im UV-Absorptionsspektrum
in Feinspritlösung ein Maximum bei 298 mp, El98 = 1780 (Schultern bei 290 und 310
mop).
-
Beispiel 8 Eine Mischung von 5 g 3,6,7-Trimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3),
5 g l-Butoxy-cyclohexen-(l) [hergestellt nach J. Org. Chem., 20 (1955), S. 1695],
50 ml Benzol, 50 mg konzentrierter Schwefelsäure und 10 mg Hydrochinon wird unter
Stickstoff während 48 Stunden am Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung nach Beispiel
1 liefert 8,1 g rohes 1-(2-Oxo-cyclohexyliden)-3,6,7-trimethyl-octadien-(2,6) [Methylcitryliden-cyclohexanon-(2)]
(UV-Absorptionsmaximum in Petrolätherlösung bei 295 mop), das durch Hochvakuumdestillation
gereinigt wird; Siedepunkt 120 bis 125° C/ 0,005mm; n205 = 1,5463; UV-Absorptionsmaximum
in Petrolätherlösung bei 293 mp.
-
Beispiel 9 Eine Mischung, bestehend aus 15,2 g 3,7-Dimethylocten-(6)-in-(1)-ol-(3),
17 g 2,2-Diäthoxy-butan, 200 ml Petroläther (Siedebereich 80 bis 105°C) und 20mg
Kaliumbisulfat, wird während 21/2 Tagen in Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß zum
Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel 1. Das dabei erhaltene Reaktionsprodukt
wird anschließend in 100 ml Methanol gelöst, mit 10 ml 3 n-Natronlauge versetzt
und 1 Stunde bei 20"C stehengelassen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt
wie im Beispiel 6, b), wobei man als Endprodukt ebenfalls reines Iso-methylpseudononon
erhält.
-
Beispiel 10 10 g 2,2-Diäthoxy-pentan [hergestellt aus Methyl-npropylketon]
werden in 100 ml Benzol gelöst und nach Zugabe von 10 mg Kaliumbisulfat in Stickstoffatmosphäre
während 20 Stunden gekocht. Dann gibt man zur Reaktionslösung 5 g 3,6,7-Trimethyl-octen-(6)-in-(l)-ol-(3),
gelöst in 50 ml Benzol, hinzu und erhitzt weitere 20 Stunden zum Sieden. Die Weiterbehandlung
nach Beispiel 9 liefert schließlich Isoäthyl-pseudoiron [3-Äthyl-6,9,10-trimethyl-undecatrien-(3,5,9)-on-(2)].
-
Die Substanz besitzt in Petrolätherlösung ein UV-Absorptionsmaximum
bei 284 bis 286 mp. Siedepunkt 113 bis 115"C/0,01 mm; n2D = 1,5261.
-
Beispiel 11 a) 10 g 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3) und 10 g
2-Athoxy-buten-(2) werden in 100 mol Toluol gelöst und nach Zugabe von 200 mg p-Toluolsulfosäure
während 15 Stunden in Stickstoffatmosphäre gekocht.
-
Die Aufarbeitung nach Beispiel 1 liefert 12,7 g Reaktionsprodukt;
n2D = 1,5047, das nach dem UV-Spektrum 37 0/o Isomethylpseudojonon enthält. b) Wird
die im vorhergehenden Absatz beschriebene Umsetzung unter Zusatz von 100mg Kupferpulver
durchgeführt,
erhält man 13,0 g Reaktionsprodukt (eßfl = 1,5159), das gemäß UV-Spektrum 55°/0
Isomethylpseudojonon enthält. c) Bei Verwendung von 100mg Kupferacetat an Stelle
des Kupferpulvers erhält man 12,8 g Rohprodukt (n2D = 1,5129), mit einem Gehalt
von 530/o Isomethyl pseudojonon.
-
Beispiel 12 200 g 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(1)-ol-(3) und 320 g
2-Äthoxy-buten-(2) werden in Anwesenheit von 1 g Kaliumbisulfat während 2 Stunden
in einem Kolben unter Stickstoff in einem auf 100"C erwärmten Ölbad unter Rückfluß
gerührt. Hierauf schüttelt man die abgekühlte Lösung mit Natriumbicarbonatlösung
aus.
-
Das überstehende Gemisch wird im Wasserstrahlvakuum bei 50"C abgedampft.
Das dabei gewonnene Destillat besteht gemäß gaschromatographischer Untersuchung
zur Hauptsache aus 2,2-Diäthoxybutan, welches wieder zu 2-Äthoxy-buten-(2) umgearbeitet
werden kann. Im Kolben verbleiben 290 g eines Öles, das eine Brechung von n2o0 =
1,4748 aufweist und entsprechend der Titrationsanalyse mit Silbernitrat noch höchstens
100/o Acetylenverbindung enthält. Durch Destillation dieses Rückstandes im Hochvakuum
erhält man reines 3,6,10-Trimethyl-undecatrien-(4,5,9)-on-(2) in einer Ausbeute
von etwa 900/o, bezogen auf das eingesetzte 3,7-Dimethyl-octen-(6)-in-(l)-o1-(3).