AT167635B - Seelendraht - Google Patents
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- Nonmetallic Welding Materials (AREA)
Description
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Seelendraht
Die Abschmelzleistung von legierten und un- legierten Seelendrähten ist durch die Tropfen- grösse und Abflussgeschwindigkeit des im Licht- bogen abschmelzenden Metalls bestimmt. Bei
Seelendrähten, die mit Titan und Zirkon legiert sind, entstehen besonders grosse Tropfen, deren
Entwicklungszeit sehr lang ist. Dadurch ergibt sich eine Verlängerung der Abschmelzzeiten und eine Verkleinerung der Abschmelzleistung.
Durch Zusätze von Magnesiumkarbonat oder von
Oxyden des Eisens zur Seele kann zwar eine
Erhöhung der Schweissgeschwindigkeit erzielt werden, es geht aber dabei der charakteristische Vorteil des besseren Einbrandes beim Schweissen mit Seelendrähten verloren.
Es ist bekannt, dass die günstigsten Schweissgeschwindigkeiten erreicht werden, wenn die Zusatzmenge je nach der Zusammensetzung des Schweissmetalls zwischen 0-3 und 8% des Volumens desselben beträgt. Besonders vorteilhaft sind dabei Zusätze in der Ummantelung der Schweissdrähte. Um zu vermeiden, dass solche Drähte durch eine ungünstige Oberflächenbehandlung bei der Verarbeitung eine Schädigung ihrer Schweisseigenschaften erleiden, wurde vorgeschlagen, zur Verbesserung der Haftfähigkeit der Mäntel den gewalzten oder gezogenen Draht auf maschinellem Wege Rillen oder Kerben einzudrücken, oder besser schon dem Ausgangskörper (Block, Zaggel u. dgl.) an der Oberfläche Vertiefungen in Form von Kerben, Rillen oder Poren zuzufügen, welche die Zusätze aufnehmen und sich dann während des Fertigungsprozesses schliessen.
Es ist ferner bekannt, Schweissdrähte vor dem Ziehen mit einer Rost-Kalkschichte zu versehen, die entweder durch Behandlung im kochenden Kalkwasser im Anschluss an ein natürliches Rosten oder kürzer durch anodische Behandlung in einer übersättigten Calziumhydroxydlösung hergestellt wird. Nach dem Aufbringen dieser Schichte wird dann das Ziehen in üblicher Weise durchgeführt. Die Anwesenheit von Kalk ist dabei im Hinblick auf das Schweissen sehr erwünscht, weil dieser die Eigenschaften des Schweissgutes günstig beeinflusst. Der Rost hat die Aufgabe, für eine gute Haftfähigkeit des Kalkes auf den Drähten zu sorgen.
Erfindungsgen1äss stellen Überzüge, die aus Eisenhydroxyd, Manganhydroxyd und Calziumhydroxyd bestehen, ein hervorragend geeignetes Mittel dar, um die Schweissgeschwindigkeit von Seelendrähten zu erhöhen, sind aber kein Ersatz für die in der Seele untergebrachten Zusätze.
Dieser Hydroxydbelag soll in einer Dicke vorliegen, die 0-1-0-5 Vol.-% des Schweissmetalls entspricht. Das Eisenhydroxyd kann zur Gänze oder teilweise durch Manganhydroxyd und/oder Nickelhydroxyd ausgetauscht sein. Die gute Haftfähigkeit dieser Hydroxyde ermöglicht es, ohne irgendwelche Nachteile auf besondere Verfahren zur Oberflächenbehandlung zu verzichten. Die Erhöhung der Schweissgeschwindigkeit ist ausschliesslich eine Wirkung der genannten Hydroxyde und beträgt insbesondere bei legierten
Seelendrähten rund 20%. Durch Calziumhydroxyd wird die Schweissgeschwindigkeit nicht erhöht ; es hat die Aufgabe, die störenden hygroskopischen Eigenschaften des Eisen-, Nickelund Manganhydroxyds unschädlich zu machen.
Da bei Seelendrähten in ausreichendem Masse gebrannter Kalk in der Seele vorhanden ist, hat der Calziumhydroxydzusatz keine praktische Bedeutung für die Eigenschaften des Schweissgutes.
Das Aufbringen der Überzüge kann z. B. so erfolgen, dass bereits fertige Hydroxydgemische nach dem Aufbringen auf die Seelendrähte beim Ziehvorgang durch den Druck in der Ziehdüse in der gewünschten Schichtdicke aufgepresst werden.
Zur Herstellung solcher Hydroxydgemische werden beispielsweise aus gesättigten Lösungen von Eisen-, Mangan-und Nickelsalzen oder aus Gemischen dieser Salze durch gesättigte Kalkmilch die Hydroxyde ausgefällt. Durch anschliessendes Filtrieren werden die gewünschten Hydroxydgemische als Pasten erhalten. Die entstehenden wasserlöslichen Salze gehen ins Filtrat.
Ein Zusatz der Hydroxyde zur Seele ist nicht möglich, weil das Walzen bei Temperaturen über 10000 C erfolgt, wobei die Hydroxyde zerfallen und damit ihre spezifisch günstigen Eigenschaften für den Schweissvorgang verlieren würden. Ausserdem werden erfahrungsgemäss Zusätze zur Erhöhung der Schweissgeschwindig-
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keit besser in der Ummantelung als in der Seele untergebracht. Durch die Anwesenheit der genannten Schwermetalle der 4. Periode und 7. und 8. Gruppe des periodischen Systems wird die Oberflächenspannung der flüssigen Metalltropfen herabgesetzt, wodurch die Tropfengrösse kleiner und damit die Brenndauer des Lichtbogens vermindert wird.
Erfindungsgemäss können nachstehende Hydroxydgemische beispielsweise verwendet werden :
EMI2.1
<tb>
<tb> a) <SEP> Mangan-Hydroxyd......... <SEP> 10-30%
<tb> Eisen-Hydroxyd <SEP> 20-50%
<tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 70-20%
<tb> b) <SEP> Nickel-Hydroxyd.......... <SEP> 20-60%
<tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 80-40%
<tb> c) <SEP> Mangan-Hydroxyd......... <SEP> 15-55%
<tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 85-45%
<tb>
Bei unlegierten Seelendrähten bringen die genannten Oberflächenfilme ebenfalls geringe Steigerungen der Schweissgeschwindigkeit gegen- über unbehandelten Drähten hervor, die 10-15% betragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Seelendraht, legiert oder unlegiert, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Steigerung der Schweissgeschwindigkeit mit einer 0-1-0-5 Vol.-% des Schweissmetalls betragenden Schichte überzogen ist, die aus Eisenhydroxyd, Manganhydroxyd und Calziumhydroxyd besteht.
Claims (1)
- 2. Seelendraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisenhydroxyd vollständig oder teilweise durch Manganhydroxyd und Nickelhydroxyd einzeln oder gemeinsam ausgetauscht ist.3. Seelendraht nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass seine Oberfläche eines der nachstehend angeführten Gemische trägt : EMI2.2 <tb> <tb> a) <SEP> Mangan-Hydroxyd......... <SEP> 10-30% <tb> Eisen-Hydroxyd <SEP> 20-50% <tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 70-20% <tb> b) <SEP> Nickel-Hydroxyd.......... <SEP> 20-60% <tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 80-40% <tb> c) <SEP> Mangan-Hydroxyd......... <SEP> 15-55% <tb> Calzium-Hydroxyd......... <SEP> 85-45% <tb>
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