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Österreichische PATENTSCHRIFT N- -16733.
ADOLPH ALTMANN IN BERLIN.
Regelungsvorrichtung für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Viertakt-Explosions- kraftmaschine.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Viertaktmaschinen, bei welcher die Regelung durch nùprung der Ladungsmenge erfolgen soll. Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, dass sowohl die durch Verstellung einer Drosselklappe oder eines Drosselventils beliebiger Form geregelte Luftmenge als auch die durch Veränderung der Ausflusszeit aus dem BrennstoSbehälter bestimmte Bronnstoffmenge derartig gemeinschaftlich vom Regler bestimmt werden, dass das Verhältnis von Einsaugeluft und Brennstoff für starke und schwache Ladungen unveränderlich bleibt,
während der Beginn der Zufuhr des Brennstoffes von Hubanfang des Treibkolbens an gerechnet nach Wahl entweder ebenfalls für alle Ladungen unverändert bleibt oder in der Art geändert wird, dass das Gemisch für kleinere Ladungen selbsttätig brennstoffreicher wird als für grössere.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch die Regelungsvorrichtung. Fig. 2 und 3 veranschaulichen Einzelheiten zu derselben. Fig. 4 stellt eine 11bänderungsform der Vorrichtung nach Fig. 1 dar : Fig. r) zeigt in schaubildlicher Ansicht die wesentlichsten Teile derselben.
Der Brennstoffbehälter 1, welcher durch Rohr 2 mit einem grösseren Brennstoffbehälter verbunden ist, ist vollständig mit Brennstoff gefüllt. Die untere Öffnung dieses Brennstoffbehälters, welche in den am äusseren Ende mit einer Drosselklappe C oder dgl. versehenen Lufteinlasskanal 4 mündet, ist mittels eines Ventils 3 abgeschlossen. Das Ventil wird im zweiten, dritten und vierten Takt durch eine gespannte Feder gegen seinen Sitz gepresst, im Saughub dagegen wird es mittels eines schwingenden Armes 5, der unmittelbar auf den Ventilstangenknopf drückt, geöffnet, so dass Brennstoff aus dem Behälter 1 ausfliessen und sich mit dem Luftstrom vermischen kann.
Das Einlassventil E der Maschine wird mittels des um die Welle 8 schwingbar gemachten Doppelhebels 6, 7 von der Steuerwelle < S' der Maschine aus betätigt.
Der schon erwähnte Arm. 5 ist auf einer Welle. 9 befestigt ; auf derselben Welle ist auf Nut und Feder oder auf einem Vierkant laufend ein zweiter Arm 10 verschiebbar befestigt, der an seinem anderen Endpunkt eine feine, einstellbare Druckschraube 11 besitzt.
Die Länge des Armes 10 ist so Itemessen, dass die Druckschraube 11 gerade unterhalb des Hebels 6 liegt. Bewegt sich der Hebel 6 nach abwärts, so betätigt er ausser dem Einlassventil E auch den Arm 10 und mittelbar den Arm 5.
Der Ausschlagwinkel des Einlassventilhebels 6 ist, weil er von der Höhe des auf der Steuerwelle 5 sitzenden Nockens s abhängig, unveränderlich, im Gegensatz dazu aber ist der Ausschlagwinkel des Armes 10 veränderlich, u. zw. infolge seiner Verschiebbarkeit auf der Welle. 9, so dass er um so grosser ist. je weiter er sich vom Drehpunkt 8 des Hebels (i entfernt und umgekehrt, am kleinsten, je mehr er dem Drehpunkt 8 genähert wird.
Wenn man nun die beschriebene Einrichtung in folgender Weise mit einem beliebig gestalteten Fliehkraftregler R verbindet, so werden die eingangs erwähnten Bedingungen der Regelung erfüllt :
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Der Ausschlag des Reglers bewirkt den Ausschlag dos Gcstängohebels J'. An diesen st eine Zugstange 13 angelenkt, welche in dem Gelenkpunkt 14 des dia Drosselklappe 0 @etätigenden Hebels 15 endigt. Beim höchsten Ausschlag des Reglers R wird die Drosseldappo den Einlasskanal 4 nahezu verschliessen, bei tiefstem Stand des Reglers sie voll öffnen.
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aber nicht die Hublänge des Armes 10, die ja lediglich von der Einstellung der Stange 16 im Schlitz von 12 bestimmt wird.
Es ist einleuchtend, dass auf diese Weise das Brennstoffvolumen mit dem Luftvolumen in Zusammenhang gebracht ist, welch letzteres ja wieder von der Stellung der Drosselklappe im Kanal 4 abhängt.
Die Einrichtung ermöglicht es ferner, die Endstellungen des Armes 10 durch Verschiebung der Stange 16 beliebig einzustellen und somit entweder für den Leergang oder für die Vollbelastung der Maschine die passendste Brennstoffmenge zu ermitteln. Mittels Schraube 11 kann man endlich den Beginn der Brennstoffzufuhr relativ zur Lufteinströmung regeln.
Am Anfang der Einsaugperiode ist, wie bei Viertaktmaschinen üblich, sofort das Einlassventil Ei geöffnet. Stellt man nun die Schraube'11 so hoch, dass sie unmittelbar. an den Hebel 6 anstösst, so öffnet sich auch sofort mit dem Einlassventil E das Ventil 3 des Bronustoffbehä) tcrs J und die Luft wird vom Anfang des Saughubes an mit dem aus- fliessenden Brennstoff gemischt in den Zylinder der Maschine eintreten.
Dreht man die Schraube 11 herunter, so dass zwischen der Spitze der Schraube 11 und der über ihr liegenden Unterkante des Hebels 6 ein Spielraum entsteht, so wird anfänglich nur Luft in den Zylinder eintreten und erst dann Luft gemischt mit Brennstoffiüssigkeit, also brennbares Gemenge, wenn der Spielraum überschritten und auch der Arm 10 an der Bewegung des Hebels 6 teilnimmt.
Je nachdem man die untere Kante des Hebels 6 formt, kann das Verhältnis der Luftvoreilung zum Zündgemenge für alle Stellungen der Drosselklappe bezw. des die Brennstoffzufuhr regelnden Hebels 10 proportional gewählt werden oder man kann, was für gewisse schwere Brennstoffe vorteilhafter sein kann, bei erforderlichen schwachen Ladungen, infolge geringer Beanspruchung der Maschine oder beim Leergang derselben, die Luftvoreilung gegenüber dem gesamten Zündgemenge verringern.
In Fig. 4 und 5 sieht man eine vereinfachte Abänderungsform, bei welcher die Stangen 9, 13 und 16 zu einer einzigen, die hier die Bezeichnung 911 erhalten hat, vereinigt sind.
Der Arm 5 ist hiebei so eingerichtet, dass er trotz Teilnahme an der Längsschwingung der Stange à mit dem Ventilstangenkopf des Brennstoffbehälters 1 in dauernder Berührung bleibt, wie dies aus Fig. 5 genauer ersichtlich ist.
. Die Stange 9a ist an ihren Enden in Muffen gelagert, die von den Gabelenden der Hebel 15 und 12 umfasst werden. Die Stange go kans also ohne Beeinträchtigung ihrer Längsverschiebung gleichzeitig Drehbewegungen machen, welche durch den Arm 10 dann eingeleitet werden, wenn beim Saughub der Maschine der Hebel 6 auf die Stellschraube 11 stösst, damit durch den Arm 5 das Ventil des Brennstoffbehälters. ? sich öffnet und Brenn- stoff ausfliessen kann.
Wie bereits im vorhergehenden Falle, kann auch hier die Endstellung des Armes 10 durch einfache Verschiebung auf der Stange 9s beliebig eingestellt werden. Das Verhältnis der Luftvoreilung zum ZUndgemenge kann aber nicht nur durch Verstellen der Schraube 11 geregelt, sondern vornehmlich auf bequeme Art durch folgende Einrichtung bewirkt werden.
In einem Schlitz des Hebels 6 befindet sich eine Schiene dz welche um den Punkt 13 drehbar ist. Mittels einer Mikrometerschraube 14 lässt sich diese Schiene heben und senken, so dass damit das Verhältnis der Luftvoreilung veränderlich ist, andererseits kann sich die untere Kante dieser Schiene, welche mit der Schraube 11 in Berührung kommt, in einer solchen Schräglage befinden, dass das Verhältnis der Luftvoreilung zum Zündgemenge für alle Stellungen der Drosselklappe bezw. des die Brennstoffzufuhr regelnden Armes 10 pro- portional bleibt oder so, dass sich für schwache Belastungen die Luftvoreilung gegenüber dem gesamten Zündgemenge prozentual verringert.
Der durch die Längsschwingung der Stange 9 & erzeugte Ausschlag des Drossel- klappenhebels 15 entspricht nicht annähernd einem Winkel von 900, da dieser nicht erreicht werden kann, soll nicht die Längsschwingung der Stange 9. eine unverhältnismässig grosse werden. Um nun eine genaue Einstellung der Drosselklappe vornehmen zu können, sitzt der Hebel 15 lose auf der Spindel der Drosselklappe und ist mit einem Bolzen an einem
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Kulissenhebels relativ um Hebel 15 erzielt man eine genaue Einstellung der Drosselklappe, wie sie dem zweckmässigen Gang der Maschine für jeden einzelnen Fall entspricht.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regelungsvorrichtnng für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Viertakt-Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Regler beeinflusste Ausschlaghebel 12 sowohl mittels Zugstange 13 die Drosselklappe des Lafteinsaugkanals 4 betätigt, als auch mittels einer in seinem Schlitz verschiebbar angelenkten Stange 16 einen Hebel 10 mit einstellbarer Anschlagsschraube 11 derart auf der Welle 9 verschiebt, dass auf ihn, je nach seiner jeweiligen Stellung, ein kleinerer oder grösserer Anschlag von dem das Ein- lassventil gleichzeitig betätigenden Steuerhebel 6, 7 erfolgt, so dass bei bestimmter Einstellung der Schraube 11 und der Stange 16, je nach der Form der unteren Kante des Hebels 6,
das Verhältnis von Einsaugeluft und nrennstoffvolumen entweder für starke und schwache Ladungen gleich bleibt oder derart geändert wird, dass das Gemisch für kleinere Ladungen selbsttätig brennstoffreicher als für grössere wird (Fig. 1-3).