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Vorrichtung zum Aufbringen und Abnehmen von Radreifen
Die Erfindung betrifft eine Ausgestaltung der durch das Patent Nr. 163712 geschützten Vor- richtung zum Aufbringen und Abnehmen von
Radreifen. Zum Festspannen des Radreifens zwecks Anbringens oder Abnehmens des Spreng- ringes von der Felge oder zum Abnehmen von
Radreifen, die auf der Felge nicht übermässig festgerostet sind und ohne der Abpresseinrichtung mittels Montiereisen abgenommen werden können, wurde nach dem Stammpatent auf der im hohlen
Sockeltisch vorgesehenen, frei nach aufwärts ragenden Schraubenspindel eine Schrauben- mutter mit einem aufragenden Schraubenbolzen verwendet, der durch die Ausnehmung des
Tisches ragt und das Rad mittels einer auf einer Halteplatte drückenden Spannmutter am Sockeltisch festklemmt.
Zur Lockerung und Abnahme des an der Radfelge festgerosteten Sprengringes muss der Arbeiter im wesentlichen radial gerichtete Hammerschläge ausführen, die insbesondere bei nicht stramm angezogener Spannmutter auf die frei nach aufwärts ragende Schraubenspindel übertragen werden, wodurch diese ungünstigen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist.
Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Vorrichtung vermieden. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass die Mittel zum Festspannen der Radfelge für das Anbringen und Abnehmen des Sprengringes bzw. des Radreifens aus einer am Sockeltisch mittels Bajonettverschlusses zu befestigenden Platte bestehen, die den Gewindebolzen für die Spannmutter trägt.
Auf diese Weise werden die radial geführten Schläge gegen den Sprengring unmittelbar vom Sockeltisch aufgefangen und Biegebeanspruchungen der im Sockeltisch vorgesehenen Schraubenspindel vermieden, die beim Abpressen vom Radreifen bloss Zugkräfte zu übertragen hat.
Die Schraubenspindel sowie die mit ihr zusammenwirkende Schraubenhülse für die Presseinrichtung können daher schwächer ausgebildet werden, was der besseren Handhabung der Vorrichtung zugutekommt und eine Materialersparnis bedingt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im lot- rechten Schnitt ; Fig. 2 eine Draufsicht auf den
Sockeltisch bei abgenommenen Aufspannmitteln ;
Fig. 3 einen Schnitt nach der gebrochenen Linie
III-III der Fig. 2, wobei die Aufspannmittel in ihrer Einführungsstellung ersichtlich sind und
Fig. 4 eine Einzelheit in Draufsicht.
Auf einer am Boden befestigten Grundplatte l' ist der Sockeltisch 1 befestigt, dessen Deckplatte eine stufenförmig abgesetzte, kreisförmige Ausnehmung 2 aufweist, deren nach innen vorspringende Stufe 21 an den Stellen 22 unterbrochen ist. In die Ausnehmung 2 kann eine gleichfalls stufenförmig abgesetzte kreisrunde Platte 14'eingesetzt werden (Fig. 4), die in die Ausnehmung 2 genau hineinpasst und wie in einem Lager gedreht werden kann. An der Unterseite der Platte 14'ist ein Flacheisen 23 befestigt, dass so lange und breit gehalten ist, dass es durch die Ausnehmung 2 und die Durchbrechungsstellen 22 hindurchgeführt werden kam1 und mit seiner der Ringstufe zugekehrten Fläche knapp unterhalb der Stufe zu liegen kommt.
An einem der Enden des Flacheisen 22 ist ein Rohrstück 24 angeschweisst, in welchem ein Bolzen 25 mittels eines Bundes 26 geführt ist, an dem eine Schraubenfeder 27 abgestützt ist, die mit ihrem anderen Ende gegen eine durch einen Splint 28 am Bolzen 25 gesicherte Scheibe 29 drückt. Der Bolzen 25 ragt mit einem verdickten, an seinem freien Ende abgerundeten Fortsatz 30 durch eine Bohrung des Flacheisens 22 und über diese hinaus, in eine in der Deckplatte des Sockeltisches 1 vorgesehene Bohrung 31, wenn sich die Platte 14'in der in Fig. 1 ersichtlichen Stellung befindet. In der Mitte der Platte 14'ist eine Gewindebohrung 32 vorgesehen, in welche ein gewindetragender Stehbolzen 33 eingeschraubt werden kann, der sich mit seinen Bund 34 auf der Platte 14'abstützt.
Zwei Löcher 35 in der Platte 14'dienen der Einführung eines Schlüssels
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Flügelmutter ausgebildet ist, mit 20 bezeichnet. Die hakenförmig abgebogenen Enden der Flügel 36 dienen gleichzeitig zum fallweise Abstützen des üblichen Montiereisens 37 beim Hochdrücken des auf der Felge 9 aufliegenden Randes 8'des
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Radreifens 8, wobei das Montiereisen 37 mit seinem der Angriffsstelle abgewendeten Ende in einem der Haken eingeführt werden kann und während der Arbeiter mit einem zweiten Montiereisen mit beiden Händen den benachbarten Rand hochdrückt, nicht hochschnellen kann.
Die Platte 14'wird in der in Fig. 4 ersichtlichen Stellung in die Ausnehmung 2 des Sockeltisches eingeführt und hierauf um 90 in die Stellung nach Fig. 1 gedreht, in welcher der Fortsatz 30 des Bolzens 25 unter der Wirkung der Feder 27 in die Bohrung 31 einfällt und die Platte 14'an einer weiteren Drehung hindert. Damit die durch den in die Löcher 35 eingeführten Schlüssel bewirkte Drehung ohne Widerstand durchgeführt werden kann, ist die Kante 38 der Stufe 21 bei 39 abgeschrägt (Fig. 3). Gegen den Sprengring des Rades geführte Hammerschläge werden nunmehr unmittelbar auf den Sockeltisch übertragen, wodurch die Schraubenspindel 3 gegenüber der Ausbildung beim Stammpatent wesentlich geschont wird und schwächer ausgebildet werden kann.
Die besondere Ausbildung der Flügel 36 der Spannmutter 20 erleichtert das Abnehmen der Radreifen ohne Presseinrichtung. Die Gewindebohrungen 40 dienen zur Einführung von
Schraubenstehbolzen für die Aufnahme eines sie überbrückenden Joches für das Aufspannen kleinerer Radreifen ohne Mittelbohrung z. B. von Motorrädern.
Die beim Stammpatent zur Führung der
Schraubhülse 4 vorgesehene Führungsbüchse 14 weist nunmehr einen stufenförmig abgesetzten Bund auf, die der Form der Ausnehmung 2 angepasst ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbringen und Abnehmen von Radreifen nach Patent Nr. 163712, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Festspannen der Radfelge für das Anbringen und Abnehmen des Sprengringes bzw. des Radreifens aus einer am Sockeltisch (1) mittels Bajonettverschlusses (30, 31) zu befestigenden Platte (14') bestehen, die den Gewindebolzen (33) für die Spannmutter (20) trägt.
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