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Österreichische PATENTSCHRIFT N 16710. SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT IN WIEN.
Anlassschalter für Gleichstrommotoren.
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sicherheit zu erhöhen bestimmt sind. Namentlich folgenden Bedingungen hat man durch besondere Einrichtungen an den Schaltapparaten zu genügen versucht : Bei Nebenschluss- motoren soll der Anker nur dann Strom bekommen dürfen, wenn der Erregerstrom in den Magnetschenkeln zirkuliert ; bei Unterbrechung des Netzstromes soll der Motor selbsttätig vom Netz abgetrennt werden, gleichgiltig wo der Schalthebel steht, und im Zusammenhange
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in die Anfangslage zurückgedreht ist, so dass also immer beim Stromeintritt in den ruhenden Anker der Anlasswiderstand vorgeschaltet ist. l) en genannten Bedingungen genügen teilweise oder ganz verschiedene Anlassereinrichtungen, beispielsweise die nach D. R. P. Nr. 110481 und nach D. R. 1'.
Nr. 124156.
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zu übertragen, denen bisher wieder nur durch besondere Einrichtungen genügt wird, nämlich das Ein- und Ausschaltfeuer an besondere Kontakte zu verlegen, die ausserhalb der Reihe der Kontaktknöpfe des Stufenschalters angeordnet, besonders derb und widerstandsfähig ausgeführt und dabei leicht auszuwechseln sind, und ferner die Schaltung so einzurichten,
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vermieden werden.
Den sämtlichen angeführten Bedingungen genügt nun gleichzeitig die nachfolgend beschriebene neue Einrichtung.
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w den Stufenwiderstand gebräuchlicher Art, h den Schalthebel, und 12 die beiden Netzleitungen. zwischen die der Motor geschaltet ist : cl'C2 stellen die beiden ausserhalb der Reihe der Schaltknöpfe vorgesehenen besonderen Kontakte dar, e den Elektromagneten, a dessen zugehörigen beweglichen Anker, an dessen freiem Ende der Kontakt c. befestigt ist. Ausser den mit den Widerstandsstufen in bekannter Weise verbundenen Kontaktknöpfen sind nun, deren Reihe fortsetzend, noch die Kontaktknöpfe 1, 2. 3 vorhanden, von denen der Kontaktknopf j ! ! vorbunden ist mit dem einen Ende des Elektromagneten e und gleichzeitig mit den Magnetschenkeln s.
Der Kontaktknopf 2 ist mit dem anderen Wicklungsende des Elektromagneten verbunden, mit dem beweglichen Kontaktstücke c2 und dem Schalthebel h. Der Kontaktknopf 3 endlich ist mit der Leitung'2 und mit dem festen Kontaktstücke cl verbunden. Der Schalthebel li steht in Verbindung mit dem Anfange des Stufenwiderstandes M.
In der gezeichneten Ausschaltestellung sind die Schenkel s über den Anker m und den Widerstand tig kurz geschlossen. Der Elektromagnet e ist stromlos, durch eine Feder oder Gewicht wird der Kontakt zwischen cl und C2 geöffnet gehalten. Da eine weitere Verbindung mit der Leitung l2 über den zur Zeit nicht berührten Kontaktknopf 3 führen müsste, so geht überhaupt kein Strom zwischen den Leitungen 11 und 12 durch den Motor.
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dauernd erregt. Der ganze Betriebsstrom des Motors durchfliesst also das Kontaktpaar , < 'g, auch nach Ausschalten des gesamten Anlasswiderstandes.
Würde nun der Schenkelstromkreis unterbrochen, so würde sofort der Elektromagnet stromlos, und der Kontakt cl'cider den ganzen Betriebsstrom führt, geöffnet. Der Motor würde zum Stillstand kommen und das Wiederanlassen nur nach Zurückdrehen des Schalthebels in die Anfangsstellung und nach Wiederherstellung des Schenkelstromkreises möglich sein. Ebenso würde beim Ausschalten des Netzstromes der Elektromagnet e stromlos, der Motor selbsttätig vom Netz abgeschaltet werden, und sein Wiederanlassen würde ebenfalls das Zurückdrehen des Schalthebels in die Anfangsstellung bedingen.
Ausserdem wird nun aber das Öffnungsfeuer beim Ausschalten des Motors ersichtlich nur an dem Kontakt e Cg eintreten, denn sobald beim Drehen in die Ausschaltstellung der Schalthebel die Kontakt- knöpfe 2 und ; ! ! berührt, wird der Elektromagnet e kurzgeschlossen und die den ganzen Betriebsstrom führenden Kontakte cl'C2 öffnen sich. Ersichtlich ist endlich in jeder Stellung des Schalthebels dem Magnetschenkel s eine Stromleitung parallel geschaltet, so dass der Induktionsstrom beim Ausschalten der, Schenkel stets eine geschlossene Strom hahn findet.
Als ein besonderer Vorzug der beschriebenen Schaltung muss noch hervorgehoben werden, dass sie die angeführten Eigenschaften in jeder Stellung des Schalthebels auf einem der Kontaktknöpfe der Widerstandsstufen hat. Es bleibt deshalb bei dieser Schaltung die Möglichkeit, den Schalthebel in einer beliebigen Zwischenlage zwecks Tourenregulierung stehen zu lassen, während bei den bekannten Anlassern mit Sicherheitseinrichtungen nur die Endlagen des Schalthebels Dauerstellung sind.
Selbstverständlich kann die Schaltung auch an Reihenschlussmotoren Verwendung finden, wie Fig. 2 angibt. Dabei kann als Ersatz für die Schenkel des Nebenschlussmotors ein Widerstand t-eingeschaltet worden, um die Wicklung des Elektromagneten e für geringere
Spannung zu ermöglichen.