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Österreichische PATENTSCHRIFT NEZ 16705.
EMMET HORTON IN ELMIRA (V. ST. A. ).
Maschine zur Herstellung von Körben quadratischer oder rechteckiger Form aus Holz- blättern, Pappkartons u. dgl.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Körben, in denen die Seitenwände und der Boden von kreuzweise gelegtem Holzspan, Furnierholz, Pappkarton oder einem anderen geeigneten Stoffe in Blattform in der Weise gebildet worden, dass das Material durch eine formgebende Vorrichtung an beiden Enden umgebogen, in die gehörige Form gebracht und darauf an seinen Kanten durch ein innen und aussen übergelegtes Band vermittelst Stifte oder Klammern verbunden wird. Die Maschine arbeitet mit einer Patrize und einer Matrize und dient zur Herstellung sowohl quadratischer als auch rechteckiger Körbe. Gewisse Maschinenteile sind für den Zweck der Erzeugung verschieden geformtor Körbe auswechselbar angeordnet. Den Gegenstand der Erfindung bildet die einstellbare Anordnung der Xagel- oder Heftvorrichtung.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht der mit der Neuerung versehenen Maschine, wobei zur besseren Veranschaulichung der} 1 ; rfindung unnötige Teile fortgelassen sind. Die
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Stempel von quadratischer oder viereckiger Gestalt, und Fig. 7 stellt den fertigen Korb von quadratischer Form dar, während Fig. 8 den Korb von rechteckiger Gestalt zeigt.
Fig. K veranschaulicht einen Teil der Antriebsvorrichtung des Hefters.
Der Stempel- ? (Fig. l), über welchen der Korb gebildet wird, sitzt an einer Welle 2, die durch das Getriebe 3 in Umdrehung versetzt und durch das Getriebe 4 auf und nieder bewegt wird. Ein Zahnrad 5 (Fig. 2) auf der Welle 6, auf der auch das Getriebe 3 sitzt. greift mit seinen Zähnen in das Hauptrad 7 ein. Das Zahnrad 4 sitzt auf einem Ende der Welle 8 ; auf das andere Wellenende ist ein Zahnrad 9 aufgekeilt, das vom Rade 7 (Fig. 3) Antrieb erhält. Die die zu verarbeitenden Ilolzblätter enthaltenden Behälter 10 stehen rechtwinklig zueinander und Dorne 11 heben die jeweilig benötigten Blätter heraus.
Das die Bliitter über den Stempel biegende Gesenk 12 ruht in einem Träger 13, der hin und zurück geht und dabei abwechselnd das Gesenk über den Behälter 10 und unter den Formstempel 1 bringt. Das Gesenk lässt sich aus dem Träger entfernen und ist drohbar darin angeordnet. Die Hämmer 14 dienen zum Abschlagen der Holzblätter von den Dornen, so dass die Blätter auf das Gesenk fallen. Der Antrieb des die Mehrzahl der Einzelvorrichtungen der Maschine antreibenden Hauptrads 7 erfolgt von der Riemenscheibe 15. Die fertigen Körbe werden durch die Rinne 16 aus der Maschine herausbefördert.
Von der Spille 17 läuft Draht zum Zusammenheften des Bodens ab, die Spule 18 liefert der Heftvorrichtung 1. 9 Draht zum Aufheften der Randbänder, die durch die Vorrichtung 20 zugeführt werden. Mit ist ein Teil der Vorrichtung bezeichnet, welche den Mechanismus zum Zusammenheften des Bodens in Tätigkeit setzt.
Eine Maschine der vorbeschriebencn Art arbeitet wie folgt : Um den Stempel wird ein als Band dienendes Holzblatt gewunden, während das Gesenk sich über den Behältern 10 befindet. Zu gleicher Zeit heben die Dorne eine Holzscheibe vom Stapel ab und legen sie über das Gesenk, worauf letzteres unter den Formstempel geht. Der Stempel senkt-sich alsdann und biegt die zwei Blätter im Gesenk in die gewünschte Form, worauf das äussere Band umgelegt und angeheftet wird. Nun entfernt sich das Gesenk vom Stempel und geht wieder zu den Behältern 10, wonach die Heftung oder Nagelung des Korbes beendigt und der fertige Korb in die Rinne 16 abgeführt wird.
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Die vorliegondo Erfindung betrifft, die für Körbe vorschiedenor Form einstellbare Nagolb oder Hoftvorrichtung, d. h. die Vorrichtung zum Verbinden der ltandbänder Mit den Seitenwänden des Korbes. Diese muss dem auf dem Stempel befindlich on Korb zum Zweck des Hoftens genähert und wieder von demselben entfernt werden, was durch eine Kurbel mit Lenkstange geschieht. Handelt es sich um einen quadratischen Korb, so braucht die [lie Vorrichtung antreibende Lenkstange nur gleichförmige Bewegungen oder Habe von gleicher Länge auszuführen ; sollen aber rechteckige Körbe hergestellt werden, so müssen die Hübe abwechselnd kurz oder lang ausfallen, da bei der Drohung der Form einmal eine Korbseite näher dem Hefter steht und dann wieder eine weiter davon entfernt u. s. w.
Um nun dem Hefter diese der rechteckigen Form des Korbes entsprfchendo Wcchselbcwegung eines kurzen und langen Hubes zu erteilen, ist einevorrichtung vorgesehen, welche selbsttätig den Kurbelzapfen radial zur Wellenachse verschiebt, so dass die den Hefter antreibende Lenkstange abwechselnd eine kurze und eine lange Bewegung ausführt.
Diese Lenkstange 25 (Fig. 1) ist an einem Ende mit einer Kurbel 26 verbunden.
Der Kurbelzapfen 27 (Fig. 2) greift an den das Exzenter 29 umgebenden Exzenterring 28 an ; das Exzenter 29 sitzt auf der in der Hohlwelle 31 ruhenden Welle 30. Der Kurbelzapfen 27 spielt in der radialen Nut 32 des am Ende der Hohlwelle 31 vorspringenden Kurbelarmes 32'. Die Hohlwelle ist bei 33 gelagert. Die Welle 30 dreht sich unabhängig von der Welle 31, an deren anderem Ende ein Zahnrad 34 net) tn dein Getriebe 35 der Welle 30 sitzt. Die beiden Getriebe von gleicher Bauart greifen in die Verzahnung des Hauptrades 7 (Fig. 2 bis 4) ein. Die Verzahnung ist derart bemessen, dass das Getriebe 34 viermal während der Herstellung eines Korbes um 360"gedreht wird, wodurch die Hefter je einmal für jede Korbseite, gleichviel, ob der Korb quadratisch oder rechteckig gestaltet ist, in Wirkung treten.
Die Verzahnung 36 nimmt nur einen Teil des Umfanges des Rades 7 ein ; wo sie fehlt, da gleitet das Getriebe 34 ohne Umdrehungsbewegung mit seiner Schleifplatte 37 über eine Schiene 38 am Innenumfang des Rades 7. Das Getriebe 35 der Welle 30 wälzt sich auf einer besonderen Verzahnung des Rades 7 ab. Bei der Herstellung von quadratischen'Körben ist die Zahl der Zähne dieser Verzahnung, mit denen das Getriebe 35 in Eingriff tritt, gleich der der Verzahnung 36 ; wenn aber rechteckige
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getrennt und selbst je gleich ein Viertel der Länge der Verzahnung 36 sind. Das Ge- triebe 35 besitzt ebenfalls eine Schleifplatte wie 37, die auf den Schienen 42 hingleitet, um das Getriebe an der Umdrehung zu verhindern, sobald es die Verzahnung 39 oder 40 verlässt.
Wie Fig. 2 erkennen lässt, sind diese Verzahnungen 39 und 40 auswechselbar im
Rade 7 angeordnet, so dass sie durch eine ununterbrochene Verzahnung wie 36 darin ersetzt werden können für den Fall, dass quadratische Körbe hergestellt werden sollen. In diesem
Falle müssen natürlich auch die Getriebe 34 und 35 gleichzeitig und in gleicher Weise umlaufen.
Daher ist die Stellung des Kurbelzapfens 27 unbeeinssusst und die Hefter òewegen sich bei jedem Heftvorgange um die gleiche Weite ; bei der HersteHl1ng rechteckiger Körbe aber führen die Getriebe zunächst eine Umdrehung zusammen aus, dann dreht sich das
Getriebe 34 allein, dann wieder beide zusammen und zuletzt das Getriebe 34 wieder allein.
Wenn das Getriebe 34 allein umläuft und das Getriebe 35 stillsteht, zieht das feststehende
Exzenter 29 den Kurbelzapfen 27 radial einwärts in dem Masse, wie die Kurbel und der
Exzenterring 28 umlaufen, wodurch die Kuppelstange 25 zu einem kürzeren Ausschlag ver- anlasst wird. Die Hefter fahren somit boi jedem Heftvorgange in der gehörigen Weite vor.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Körben quadratischer oder rechteckiger Form aus Holzblättern, Pappkartons u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelzapfen (27) der den Hefter antreibenden Lenkstange (25) auf der Kurbel (32) in radialer Richtung selbst- tätig verstellbar ist, um den Hub der Stange zu verändern.