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Wandplatte
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Wandplatte, die zur Gänze aus den Abfällen der Holzbearbeitung hergestellt werden kann, wie sie sich im Betrieb der Sägewerke in Form der sogenannten Kurzware sowie der Schwarten und Sämlinge und nicht zuletzt als Sägespäne in grossen Mengen ergeben. Bisher wurden solche Abfälle nur in ungenügendem Masse gewerblich verwertet und zum überwiegenden Teil als Brennholz verwendet. Die Erfindung bezweckt, diese Abfälle im Hinblick auf den überaus grossen Materialbedarf des Baugewerbes einer restlosen Verwertung für lebenswichtige, höhere Zwecke zuzuführen.
Die Wandplatte gemäss der Erfindung ist dazu bestimmt, die Füllungen im Holzskelettbau zu bilden, und weist einen Holzrahmen auf, der in bekannter Weise an den Stirnseiten derart ausgebildet ist, dass die Platten in den Lagerund Stossfugen durch den Eingriff von Feder und Nut verankert werden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Hohlraum des Rahmens mit flachen Paketen von Faserstoffen, wie insbesondere Holzspänen, gefüllt und einerseits durch eine volle Pressspanplatte od. dgl., anderseits durch ein am Rahmen befestigtes Geflecht aus dünnen Holzstreifen abgeschlossen ist, das den Putzträger bildet. Die Erfindung erstreckt sich ferner auf eine besondere Art der Befestigung der Geflechte am Rahmen sowie auf eine vorteilhafte Ausbildung des Rahmens.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt den Rahmen der Wandplatte samt einem Teil der Hinterwand und der Füllung im Schaubild, Fig. 2 einen waagerecht geführten
Schnitt durch die Platte. Die Fig. 3-5 zeigen
Einzelheiten.
Der Rahmen der Wandplatte besteht aus zwei
Brettern 1, 2, die gegenüberliegende Rahmen- seiten bilden, und vier in rechtwinkelige Aus- schnitte ihrer Ecken eingesetzten Leisten 3-6, welche die restlichen Kanten der Platte ergeben.
In der Mitte des Rahmens ist ein den Brettern 1, 2 gleichartiges Prett 7 als Versteifung angeordnet.
Die Leisten 3-6 liegen an den Breitseiten und an den Stossseiten des Rahmens bündig mit den Brettern :, ragen dagegen über deren obere und untere Kante etwas vor. An der einen glatten Stossseite des Rahmens sind an den Rändern des Brettes 1 Leisten 8, 9 aufgesetzt und an der anderen Stossseite ist in der Längsmitte des Brettes 2 eine Leiste 10 befestigt, deren Querschnitt dem Zwischenraum zwischen den Leisten 8, 9 entspricht. Die eine Breitseite des Rahmens ist durch eine mittels Nägel befestigte Pressspanplatte 11 od. dgl. abgedeckt. In die so gebildeten beiden Hohlräume ist je ein Paket 12 passend eingelegt, das in einer durch Verkleben geschlossenen Papierhülle Faserstoffe, wie insbesondere ein Gemisch von Hobelspänen und Sägespänen, enthält, die gegebenenfalls mit einem Bindemittel getränkt wurden.
Die Papierhülle wird vorteilhaft mit einem wasserabweisenden Stoff imprägniert. Hiezu eignet sich z. B. Bitumen, das auch keimtötend wirkt.
Über den Paketen wird ein Holzgitter angeordnet, das aus einem mit dünnen Holzstreifen hergestellten Geflecht besteht. Diese J'arch Zerschneiden von Säumlingen entsi-anJ-'n Streifen 13, 14 sind lediglich durch einen um Jcr Rahmen laufenden Draht 15 gehalten, der an den Köpfen von in den Rahmenecken eingeschlagenen Nägeln 16 verankert ist. Der Draht läuft jeweils oberhalb der Enden jener Streifen 13, 14, die am Rande des Geflechtes zuletzt oben zu liegen kommen und daher niedergehalten werden müssen.
Er ist somit in das Holzgeflecht wie ein Holzstreifen einbezogen.
Auf der so abgeschlossenen Plattenseite wird der Verputz angebracht (Fig. 2), was bereits in der Fabrik geschehen kann. Der Mörtel füllt die Maschen des Geflechtes aus, dringt teilweise unter die Holzstreifen und den Draht und ver- ankert sich daher ausserordentlich gut, so dass eine vermörtelt Platte den Transport ohne weiteres verträgt.
In das Holzskelett wird die Wandplatte gemäss der Erfindung derart eingebaut, dass die Fuss- schwelle 17 (Fig. 3) und der die obere Begrenzung der Wand bildende Riegel 18 (Fig. 4) mit je einer durchlaufenden Leiste 19, 20 versehen wird, die in den Zwischenraum zwischen den Leisten 3,4 bzw. 5, 6 als Feder eintreten kann. In die Lager- fugen der Plattenreihen werden entsprechend
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starke durchlaufende Leisten 21 (Fig. 5) passend eingesetzt, die als Feder in die genannten Zwischenräume eingreifen. In den Stossfugen greifen die Platten mit Feder und Nut ineinander, so dass sie nach allen Richtungen im Skelett verankert sind. Für ihren Eingriff mit den Säulen des Skeletts werden diese mit Leisten versehen.
Die Wandplatten gemäss der Erfindung sind sehr leicht, haben ausreichende Festigkeit und gute Isolierfähigkeit hinsichtlich Wärme und Schall. Fenster können in der Wand in einfacher Weise derart angebracht werden, dass ein unausgefüllter Rahmen ohne Zwischenbrett 7 als Fensterstock verwendet wird.
Die Aussenabmessungen der Wandplatte sind z. B. 100x80x 12 cm. Die Bretter 1, 2 sind am besten 2 cm stark und für die Leisten 3-6 und 8-10 genügt ein Querschnitt von 4 X 2 cm.
Wenn das Bauwerk eine Holzverschalung erhält, können beide Seiten der Wandplatte mit Faserstoffplatten abgeschlossen sein. Diese können verhältnismässig dünn sein, weil die Füllung in Paketform keinen nennenswerten Druck ausübt. Es kann aber auch auf beiden Seiten ein Geflecht vorgesehen werden, wenn auch der Innenraum einen Verputz tragen soll. PATENTANSPRÜCHE :