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Vorrichtung zur Unterhaltung von Gleisen durch Einführung einer abgemessenen Schotter- menge unter die Schwellen
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Unterhaltung von Gleisen durch Einführung einer abgemessenen Schottermenge unter die Schwellen. Dieser Vorgang besteht bekanntlich darin, dass man unter die vorher um einen geeigneten Betrag angehobenen Schwellen eine Menge von feinem Kies einführt, die so bemessen ist, dass sich die Schiene nach dem Zusammensacken dieses Kieses unter der Wirkung der darüberfahrenden Züge auf der endgültigen Höhe befindet, welche man ihr zu geben wünscht.
In der französischen Patentschrift Nr. 783.508, die auf den Namen desselben Erfinders lautet, wurde eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens beschrieben. Diese Vorrichtung wird grundsätzlich durch einen Behälter gebildet, der am Ende eines Stiels angebracht ist und an seinem Unterteil eine Ausflussöffnung aufweist, wobei die Ausstossung des im Innern dieses Behälters befindlichen Gutes durch diese Öffnung durch die Einwirkung eines Teiles bewirkt wird, der in diesem Behälter beweglich ist und aus dieser Öffnung heraustreten kann.
In dieser Vorrichtung besteht der bewegliche Teil aus einer Art Gabel, deren Zähne durch ein biegsames Blech gebildet werden. Die-Betäti- gungsstange dieser Gabel ist unabhängig von dem
Stiel der Vorrichtung und in einer gewissen Entfernung von diesem angeordnet. Nun hat jedoch die Praxis gezeigt, dass diese Anordnung die Arbeit des Arbeiters komplizierte. Dieser muss sozusagen ein Doppelwerkzeug handhaben.
Eines der wesentlichen Kennzeichen der erfindunggemässen verbesserten Vorrichtung besteht darin, dass das Betätigungsorgan des beweglichen Teiles gewissermassen in den Stiel des Werkzeugs einverleibt ist, wobei diese Einverleibung praktisch dadurch erhalten wird, dass der Stiel durch ein
Rohr gebildet wird und dass die Betätigungsstange der Gabel mit biegsamen Blechen im Innern dieses Stiels untergebracht ist und von dem Arbeiter durch eine Gleitbewegung betätigt werden kann. Diese biegsamen Bleche gehen ihrerseits fächerförmig auseinander.
Gemäss einer weiteren erfindungsgemässen Ver- besserung ist die gebogene untere, den Boden des
Behälters bildende Wand über diesen Behälter hinaus verlängert, d. h. sie springt gegenüber der lotrechten Vorderwand dieses Behälters vor, so dass sie sich unter die Schwelle schiebt und so eine bessere Führung des ausgestossenen Gutes gewährleistet.
Schliesslich ist nach einer baulichen Ausgestaltung, welche eine vereinfachte und kräftige Ausführung der Vorrichtung gestattet, das Gestell, an welchem der Behälter befestigt ist, durch ein U-Eisen gebildet, welches als Führung für den Querträger dient, an welchem die biegsamen Metallbleche der Gabel befestigt sind.
Eine Ausführungsform der erfindungsge'11ässen verbesserten Vorrichtung ist als Beispiel auf der anliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist ein Längsschnitt der Vorrichtung, wobei zur Erhöhung der Deutlichkeit der obere Teil dieser Figur als um 90'gegenüber seiner wirklichen
Stellung gedreht angenommen ist. Fig. 2 ist der der Fig. 1 entsprechende Grundriss. Fig. 3 und 4 sind Vorderansichten des unteren Teils der Vorrichtung, u. zw. der Vorderseite bzw. der
Rückseite.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter 1, welcher an seiner Oberseite 2 offen ist und an seinem Unterteil durch einen gebogenen Boden 3, an seinem hinteren Teil durch eine gebogene
Wand 4 und an seinem Vorderteil durch eine gerade Wand 5 begrenzt wird, wobei diese letztere an ihrem unteren Teil auf ihrer ganzen Länge eine rechteckige Schüttöffnung 6 aufweist.
Der Behälter 1 wird von einem Gestell 7 ge- halten, an dessen Oberteil ein Rohr 8 befestigt ist, welches als Stiel dient und an seinem Ende mit einem Handgriff 9 versehen ist.
Die bewegliche Gabel wird durch eine gewisse
Zahl von biegsamen Metallblechen 10 gebildet, welche an einem ihrer Enden an einem Quer- träger 11 befestigt sind, an welchem eine Stange 12 angeordnet ist, die im Innern des Rohres 8 unter- gebracht ist. Diese Stange. ist mit einem Be- tätigungshandgriff 13 versehen, dessen Tragarm durch einen Längsschlitz 14 tritt, der sich auf eine gewisse Länge des Rohres 8 erstreckt.
Die fächerförmig auseinanderstrebenden und an ihrem freien Ende mit Verstärkungsplatten 14' versehenen biegsamen Bleche 10 werden durch zwei Gruppen von Rollen 15 und 16 geführt und treten durch einen zwischen dem gebogenen
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Boden 3 und der Hinterwand 4 des Behälters 1 vorgesehenen Schlitz 17. Der Querträger 11, an welchem diese Bleche befestigt sind, wird selbst durch die Schenkel des Gestelles 7 geführt, deren Querschnitt U-förmig ist, wobei die Schenkel des U nach innen gerichtet sind, so dass sie die Enden dieses Querträgers umfassen.
In der Ruhestellung der Vorrichtung, in welcher sich die Gabel mit den elastischen Blechen am höchsten Punkt ihrer Bahn befindet, liegen die beiden Handgriffe 9 und 13 nebeneinander und merklich auf gleicher Höhe in Reichweite der Hände des Arbeiters. Zur Bequemlichkeit der Handhabung ist der Handgriff 9 vorzugsweise, wie in Fig. 2 dargestellt, so gerichtet, dass er mit dem Handgriff 13 einen stumpfen Winkel bildet, dessen Öffnung nach dem Arbeiter hin gerichtet ist.
Nachdem der Behälter 1 zunächst mit einer abgemessenen Menge von feinem Kies gefüllt und die Vorrichtung an die blossgelegte Schwelle angelegt worden ist, geht die Betätigung so vor sich, dass man der elastischen Gabel hin und her gehende Bewegungen erteilt, deren Amplitude nach Massgabe der Füllung des Hohlraumes unter der Schwelle abnimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Unterhaltung von Gleisen durch Einführung einer abgemessenen Schotter- menge unter die Schwellen mit einem Behälter zur Aufnahme einer abgemessenen Menge von Kies, welcher am Ende eines Stiels angebrr. cht ist, und einer in dem Boden dieses Behälters beweglichen Gabel mit elastischen Blechen, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Stiel der Vorrichtung einverleibte Betätigungsorgan der Gabel durch eine Stange (12) gebildet wird, welche im Innern des rohrförmigen Stiels (8) untergebracht ist und durch einen Endhandgriff (13) betätigt wird, der in Reichweite der Hand des Arbeiters zusammen mit den Handgriff (9) des Stiels angeordnet ist.