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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 16642. JOSEPH ETHAN FORSYTH IN CHICAGO.
Selbsttätige Rohrkupplung für Eisenbahnwagen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine besondere Einrichtung der Kuppelköpfe einer selbsttätigen Rohrkupplung für Eisenbahnwagen, deren einzelne Teile jederzeit und in jeder Lage ein genaues Zusammenpassen der Kuppelglieder gestatten, wodurch eine dichtschliessende Rohrverbindung geschaffen ist. Ferner ist nach vorliegender Erfindung jede Kupplungshälfte zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem zur Verbindung der Bremsleitung und der Signalleitung dienenden, mit Loit-und Sperrflächen ausgestatteten, an dem Wagen dauernd angebrachten Kopf und einem zweiten für sich hergestellten al)- nehmbaren Kopf, welcher die Dampfrohrmündung enthält.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der zur Dampfleitung gehörige Kopf für die Sommermonate abgenommen und für die Benützung wahrend der Wintermonato leicht angebracht werden kann.
In der Zeichnung ist : Fig. 1 eine Draufsicht der Rohrverbindung, Fig. 2 und 3 zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine Kupplungshälfte und Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 7 in Fig. 2.
Es bezeichnen f 0'die Kupplungshälften zweier Wagen G2 G3 sind kegelförmige Schraubenfedern, die an ihren breiteren Enden sich gegen die Hügel G G'der Zugstangen stützen. Alle Rohrleitungen dos Wagens sind mit den Kupplungen durch metallische Glieder unter Ilinwoglassen von Schläuchen verbunden. Jede Kupplungshälfte besteht aus einem mit entsprechenden Leitbacken versehenen Kuppelkopf, durch den hindurch die Anschlusswege für die verschiedenen Leitungen führen.
Der Kuppelkopf C ist mit zwei schräg nach rechts oben und links unten ragenden, einander gegenüberstehenden und sich verjüngenden Loitbacken b b'versehen, die an ihren Anschlussstellen mit inneren, viertelzylindrisch hohlen Anschlussflächen b2 ausgestattet sind, deren Seitenwände in wagerechten bezw.
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erhabene Flächen getrennt sind. Die beiden Kupplungshälften C C'sind einander gleich.
Es werden somit, da die Leitbacken und die Zwischenräume mit Bezug auf die wagerechte und die senkrechte Ebene gleich und entgegengesetzt angeordnet sind, die Leitbacken eines jeden Kopfes zwischen die Leitbacken des zweiten Kopfes (beim Zusammenschieben der Wagen) eintreten, wobei die erhabenen Flächen eines jeden Kopfes von den hohlen
Flächen b2 des zweiten Kopfes aufgenommen werden und wobei die Leitl1ackell der gegen- überstehenden Kuppelköpfe mittelst der ebenen Seitenflächen b3 b4 sich gegenseitig führen und aneinander anliegen.
Der Kopf C ist in einer zentralen, senkrechten Längsebene mit Kanälen b6 b7 versehen, an deren Mündung nachgiebige, beispielsweise aus weichem
Kautschuk hergestellte Einsatzstücke (Dichtungsringe) b8 vorgesehen sind, die mit ent- sprechenden Flanschen in geeigneten Rinnen festliegen und aus der Flache bd des Kuppel- kopfes etwas vorstehen. Hinter den Auflageflächen der Dichtungsringe sind ringförmige
Ausnehmungen b10 ausgebildet, die dazu dienen, die rückwärtigen Flächen der Dichtung- ringe teilweise freizulegen. Selbstverständlich sind die Kupplungshälften so angeordnet, dass die Leitbacken einer jeden Kupplungshälfte mit Bezug auf den Wagen in entsprechender
Weise gestellt sind.
Erscheint somit einem dem Wagenende gegenüberstehenden Beobachter die Leithacke b nach aufwärts und rechts gerichtet, so muss einem zweiten, am entgegen- gesetzten Wagenende stehenden Beobachter die entsprechende Leitbacke b des anderen
Kupplungskopfes desselben Wagens gleichfalls aufwärts und rechts gerichtet erscheinen.
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Worden somit zwei Wagen in beliebiger Weise zusammengeschoben, so müssen jedesmal die Leitbacken der entsprechenden Kuppelstück einander in der zum Kuppeln geeigneten Stellung gegenüberstehen, d. h. derart, dass sie beim Zusammenschieben zwischeneinander greifen.
Der Kuppelkopf 0 ist mit einem hohlen, nach abwärts sich erstreckenden Ansatz bl1 versehen, welcher zur Aufnahme eines Zapfens c des Dampfrohrkopfes F dient. Der Zapfen c ist ausserhalb der durch die Dampfrohrachse gelegten Vertikalebene angeordnet und bloss an seinem oberen und seinem unteren Ende cl bearbeitet. Ferner ist derselbe mit einer Querbohrung versehen, welche zur Aufnahme eines Zapfens es dient, dessen Enden in Schlitze c9 des hohlen Ansatzes bll greifen. Auf diese Weise kann Kopf F innerhalb gewisser Grenzen seitlich schwingen, während er gleichzeitig durch die Feder G2 mit elastischem Druck vorgeschoben wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Rohrkupplung für Eisenbahnwagen, bei welcher der Kupplungskopf an seinem Umfange abwechselnd Leitbacken und Kuppelflächen besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbacken (b b') mit ebenen Seitenflächen (b3 b4) ausgestattet sind, mittelst
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seitig führen und aneinander anliegen.