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Regelvorrichtung für Verdichter
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kommt eine vielteilig Apparatur von Steuer- schiebern, Überwachungsventilen und anderen beweglichen Steuerorganen zur Anwendung. Eine solche Steuervorrichtung ist aber kostspielig und ist zudem empfindlich gegen Witterung-und
Temperatureinflüsse und deshalb wenig betriebs- sicher.
Bei der erfindungsgemässen Regelvorrichtung werden jedoch zur Erreichung des genannten
Zweckes keine zusätzlichen beweglichen Steuer- organe benötigt, wodurch die vorerwähnten
Nachteile vermieden sind. Die Erfind'ng besteht darin, dass mit jenem Steuerglied der Steuer- einrichtung, welches das Öffnen und Schliessen des Abschlussorgans in der Saugleitung des
Verdichters steuert, der das Ein-und Aus- schalten des Antriebsmotors bewirkende Schalter gekuppelt ist, und dass in der Leitung zwischen diesem Steuerglied und dem Antriebszylinder des
Abschlussorgans ein Zwischenbehälter sowie
Drosselorgane eingeschaltet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dar- gestellt. Der Drehkolbenverdichter 1, der von einem nicht gezeichneten Elektromotor angetrieben ist, saugt aus der Leitung 2 das Fördermittel an und drückt dasselbe über die Druckleitung 3 in das nicht gezeichnete Drucknetz. Am Saug- stutzen 2 ist das Abschlussorgan 4 in Form eines
Schiebers vorgesehen, der durch den Druck- kolben 5 gegen den Druck der Feder 6 bewegt werden kann. Wird der Kolben 5 unter Druck gesetzt, so schliesst der Schieber 4 die Saug- leitung ab und stösst gleichzeitig mittels der
Stange 5 a das Überströmventil 7 auf, durch das über die Leitung 8 der Raum zwischen dem
Rotor 1 a und dem Rückschlagventil 9 der Druck- leitung mit der freien Atmosphäre oder der Saug- leitung verbunden wird.
Die Beaufschlagung des Kolbens 5 wird durch die mit verschieden schweren Gewichten 10 und 11 belasteten Steuerkolben 12 und 13 in bekannter Weise bewerkstelligt. Der Netzdruck pflanzt sich über die Leitung 14 bis unter den
Kolben 12 fort und hebt diesen Kolben bis über den Kanal 17 und hierauf den Kolben 13 in die punktierte Stellung an, sobald der Netzdruck . sein Maximum erreicht hat. Damit wird der
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Zugang zur Leitung 15 und der Ausgang 17 b der Leitung 17 a durch Kolben 13 freigelegt und das Druckmittel gelangt von den Leitungen 17 und 17 a aus über die Leitung 15, den Behälter 16 und die Leitung 15 a in den Raum 5 c über den Kolben 5, der infolgedessen abwärts bewegt wird und die Saugleitung mittels Schieber 4 schliesst.
Sinkt der Netzdruck etwas unter das eingestellte Maximum, so fällt Kolben 12 nach unten und schliesst die Kanalmündung 14 a wieder ab.
Der Kanal 15 wird dabei über Kanal 17 a immer noch mit Druckmittel gespeist, da das Gewicht 11, das kleiner als das Gewicht 10 ist, erst beim Erreichen des Minimaldruckes im Netz genügt, den zugehörigen Kolben 13 nach abwärts zu drücken und die Druckmittelzufuhr zur Leitung 15 gänzlich abzuschliessen. In der Leitung 15, 15 a sind Hähne 15 bund 15 c vorgesehen.
Bei der unteren Stellung des Kolbens 13 steht die mit demselben durch ein Gestänge 18 gekuppelte Quecksilberlibelle 19 so, dass durch das Quecksilber die beiden Kontakte 20 und 21 verbunden werden, so dass das Solenoid 22 Strom erhält und durch seinen Kern 23 die drei Phasenleitungen 24 a, b, c mittels des dreipoligen Schalters 25 einschaltet. Der Motor, dessen Wicklungen 26 in der Zeichnung angedeutet sind, läuft dabei unter Einschaltung der Widerstände an und wird automatisch auf volle Drehzahl geschaltet.
Wird der Kolben 13, wie oben beschrieben, in seine obere punktiert gezeichnete Lage gedrückt, so schaltet sinngemäss die Libelle den Motorstromkreis sofort aus. Das Rückschlagventil 9 am Druckstutzen schliesst sich infolgedessen und, sobald der Behälter 16 aufgefüllt ist und der Schieber 4 in seine Schlussstellung gegangen ist, ist auch die Saugseite des Kompressors abgeschlossen.
Ist bei fallendem Netzdruck ausser Kolben 12 auch Kolben 13, wie bereits erwähnt, in die unterste Stellung gegangen, so wird die Leitung 15 über die Aussparung des Kolbens 13 und die Leitung 15 d entlüftet, so dass sich der Behälter 16 allmählich entleert und der Kolben 5 sich langsam aufwärts bewegt und den Schieber 4 öffnet.
Da die Libelle 19 schon beim Übergang des Kolbens 13 in die unterste Lage den Antriebsmotor des Kompressors mittels der Schliessung der Kontakte 20, 21 unter Strom gesetzt hatte, läuft der Motor während des Entleerens des Behälters 16 bei noch geschlossenem Schieber 4 und somit bei entlastetem Kompressor an. Der Behälter 16 wird so gross bemessen, dass der Motor auf seine volle Drehzahl gelangt, bevor der Schieber 4 unter dem Druck der Feder 6 sich öffnet. Auf diese Weise wird völlig entlastetes des Kompressors mit Sicherheit erreicht.
Das Abschlussorgan 4 kann auch eine andere Ausführungsform aufweisen, ebenso die Steuervorrichtung desselben (Kolben 12 und 13). Die Verzögerung der Öffnung des Abschlussorgans 4 kann auch durch andere Mittel bewerkstelligt werden, wie z. B. durch ein elektrischem Zeitrelais oder durch einen mit dem Kolben verbundenen Ölkataraktkolben u. dgl.
Die Verzögerung der Entleerung des Zylinders Je und der Leitung 15 kann auch durch eine. n die Leitung 15 eingebaute, enge, kalibrierte Düse erreicht werden.
PATENTANSPRÜCHE.
1. Regelvorrichtung für Verdichter, deren Saugleitung mit einem Abschlussorgan versehen ist, das einerseits beim Erreichen der oberen Druckgrenze durch Druckmittelbeaufschlagung in die Abschlussstellung gebracht wird, wobei der Antriebsmotor stillgesetzt wird, und dessen Öffnen anderseits beim Erreichen der unteren Druckgrenze so lange verzögert wÎ11, bis der Motor seine volle Drehzahl erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, dass mit jenem Steuerglied (13) der Steuereinrichtung, welches das Öffnen und
Schliessen des Abschlussorgans (4) in der Saug- leitung des Verdichters steuert, der das Ein-und
Ausschalten des Antriebsmotors bewirkende
Schalter (19) gekuppelt ist, und dass in der Leitung zwischen diesem Steuerglied und dem Antriebs- zylinder (5 c) des Abschlussorgans ein Zwischen- behälter (16)
sowie Drosselorgane (15 b, 15 c) eingeschaltet sind.