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SchweinestaU
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweinestall, der insbesondere unter Verwendung der dem Erfinder patentierten Buchten aufgebaut ist (Österr. Patent Nr. 162472). Diese Buchten können serienmässig hergestellt werden, wobei es Aufgabe der Erfindung ist, die Gesamtanordnung dieser Buchten in einem Schweinestall so zu wählen, dass der Schweinestall unter weitgehender Materialersparnis errichtet werden kann, eine gute Wärmeökonomie und grosse Trockenheit aufweist, eine arbeitssparende Versorgung der Tiere ermöglicht und durch besondere Massnahmen eine zugfreie Belüftung gestattet.
Es ist ein bekannter Mangel, dass Stallungen für Schweine feucht und kalt sind, da die Schweine an ihrer Oberfläche durch die grosse Fettschicht praktisch keine Wärme abgeben. Es ist daher bisher nur grossen Betrieben möglich, einen
Stallaufbau auszuführen, der durch eine Unter- teilung diesen Mangel bis zu einem gewissen
Grade zu beseitigen in der Lage ist. Der besonders materialsparende Schweinestall nach der Erfindung versetzt nun auch mittlere und kleine Betriebe in die Lage, einen Stall zu erhalten, der eine wesentlich bessere Wärmeökonomie aufweist, als dies bisher erreicht werden konnte.
Es sind Aufstallungen für Schweine bekannt, bei welchen zu beiden Seiten eines etwa in der
Mitte liegenden Ganges Buchten angeordnet sind. Bei den bekannten Aufstallungen ist aber nicht darauf Bedacht genommen, dass die Tiere je nach ihrem Wärmebedür5ùs untergebracht werden, dass ein möglichst grosses Lebendgewicht auf die Raumeinheit des umbauten Raumes entfällt, dass eine arbeitssparende Betreuung der Tiere möglich ist, dass schliesslich der Luft- wechsel rasch, aber ohne Zugerscheinungen erfolgen kann und die Frischluft entsprechcnd vorgewärmt wird.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einem
Schweinestall mit einem etwa in der Mita verlaufenden Gang Abferkelbuchten an eine
Küche angebaut sind, die gegebenenfalls an der anderen Seite durch einen Speicher nach aussen hin geschützt sind, und dass an die Abferkelbuchten ein Zuchtstall anschliesst, der selbst nach aussenhin durch einen in der Längsrichtung anschliessenden
Maststall geschützt ist. Die Buchten in dem Zucht-und Maststall weisen hiebei gleiche Breite (Troglänge) auf, wobei die auf der einen Seite des Ganges liegenden Buchten wenigstens des Zuchtstalles zweckmässig eine geringere Tiefe aufweisen als die auf der anderen Seite des Ganges liegenden Buchten.
Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, dass die Abferkelbuchten paarweise in der Stallängsrichtung angeordnet und durch Trennwände von der Küche und dem Zuchtstall abgeteilt sind. Erfindungsgemäss sind in dem Küchenabteil an der Trennwand zwischen dem Küchen-und Abferkelstall Kochkessel aufgestellt, deren durch das Abferkelabteil hindurchgeführte Abzugrohre abschaltbar sind. Die Erfindung erstreckt sich schliesslich darauf, an mehreren Stellen Frischluftzuführungsrohre anzuordnen, die vorzugsweise aussen von der Sockelkante ausgehen und im Mauerwerk und zwischen'den Deckenträmen hindurch bis über den Gang geführt sind.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der
Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungs- form schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriss, Fig. 3 eine Stimansicht und Fig. 4 einen Vertikal- schnitt. In dem Schweinestall nach der Erfindung sind ein Speicher I, eine Küche II mit einem
Silo 77/und einem Abferkelstall IV, ein Zucht- stall V und ein Maststall angeordnet. Die An- ordnung erfolgt hiebei so, dass sowohl wärme- wirtschaftlich als auch für die Betreuung zur
Erreichung einer Arbeitserspamis der beste
Erfolg eintritt. Das wirmebedürftigste Abteil ist der Abferkelstall IV. Dieser Stall ist daher an die Küche angebaut und mit der Fensterseite tunlichst nach Süden gerichtet.
Durch den Anbau an die Küche kann der Abferkelstall IV eine zusätzliche Beheizung durch Umleitung der
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Hiezu ist es zweckmässig, den Abferkelstall IV an die Küche 77 und die Küche 77 wieder an den Speicher I anzubauen.
Der Zuchtstall V ist das grösste Abteil des.
Stalles und wird nur durch die Eigenwärme der Tiere warmgehalten. Die Zuchtschweine müssen täglich dreimal gefüttert werden, so dass es auch für den Zuchtstall zweckmässig ist, wenn er in der Nähe der Küche 11 liegt Der Zuchtstall V ist nach der einen Seite durch die Küche II, nach der anderen durch den Maststall VI gegen einen unmittelbaren Eintritt kalter Aussenluft durch die Türen geschützt.
Der Maststall VI kann am weitesten entfernt von der Küche angeordnet werden und an der Aussenseite des Stalles am wenigsten geschützt liegen, da die Mastschweine nur zweimal gefüttert werden und am wenigsten wärmebedürftig sind. Ausserdem ist der Maststall nur während kurzer Zeit des Jahres besetzt, so dass auch in dieser Hinsicht seine erfindungsgemäss vorgesehene Lage als besonders günstig zu bezeichnen ist.
Die Anordnung von Trennwänden 3 zwischen den einzelnen Abteilen gewährleistet einen guten Wärmehaushalt, da die einzelnen Abteile dadurch in ihrem Rauminhalt begrenzt sind, so dass die Tiere nicht das gesamte, verhältnismässig grosse Volumen des Stalles erwärmen müssen. Ausserdem wird durch diese Unterteilung erreicht, dass in der kalten Jahreszeit der Schweinestall nicht halb leer steht, denn gerade in der kalten Jahres- zeit wird durch Abverkauf und Hausschlachtung der Tierbestand stark reduziert. Bei der Erfindung können die der Schlachtung zuzuführenden
Tiere dem Maststall entnommen werden, so dass nur der Maststall während der Wintermonate unterbelegt ist bzw. leer steht.
In den einzelnen Abteilen sind Buchten an- geordnet, die dem Erfinder schon geschützte
Merkmale aufweisen. Die Buchten in dem
Zuchtstall und Maststall sind zu beiden Seiten eines Ganges 4 angeordnet, während die Buchten in dem Abferkelstall IV aucb in der Längsrichtung des Stalles liegen können und sodann durch einen besonderen Gang 5 erreichbar sind. Über dem
Mittelgang 4 ist eine durch den ganzen Stall durchlaufende Stallbahn 77 angeordnet. Der
Boden des Mittelganges 4 ist im Querschnitt gewolbt ausgebildet, so dass mit den schräg ablaufenden Kanten 14 der Buchten Jaucherinnen gebildet werden, die besonders leicht gereinigt werden können.
Die Breite der Buchten ist im ganzen Stall gleich gehalten, so dass alle Futter- tröge, die mit der Buchttür kombiniert sind, gleich sind und daher serienmässig hergestellt werden können. Die Tiefe der Buchten ist aber in dem Zuchtabteil und dem Mastabteil ver-
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ausgenützt werden kann. Es wird dadurch verhindert, dass dutch Unterbringung kleinerer Tiere m grösseren Buchten die Erwärmung des Stalles verschlechtert wird.
Der erfindungsgemässe Stall ist in der Weise aufgebaut, dass verhältnismässig niedere, materialsparende Aussenmauem 6 gewählt werden. Auf diesen Aussenmauem 6 ist bei einer eingeschossigen Ausführung ein Satteldach 7 aufgesetzt. Bjne weitere Materialersparnis ergibt sich daraus, dass die Steher 9 der Buchten gleichzeitig als Deckenstützen ausgebildet werden können. Schliesslich ergibt sich eine Ersparnis, wenn die Fensterrahmen unmittelbar an der Mauerbank 10 angeschlagen sind.
Der verringerte Rauminhalt des Stalles und die konstruktiven Massnahmen nach der Erfindung ergeben eine Herabsetzung der Baukosten von 25 bis 30%. Diese geringen Baukosten und auch der geringe Materialaufwand bieten die Möglichkeit, dass der Schweinestall nach der Erfindung auch dort errichtet werden kann, wo die Kostenfrage eine wesentliche Rolle spielt. Die Vorteile der Erfindung für die Aufzucht von Schweinen, die sich in letzter Linie in dem erzielten Lebendgewicht und dem verringerten Arbeitsaufwand ausdrücken, können daher auch kleinen Betrieben zugute kommen.
Auch die Be-bzw. Entlüftung des Stalles ist bei dem Erfindungsgegenstand in besonderer Weise gelöst. Die Belüftung erfolgt durch Fmchluftzuführungsrohre 12, die entweder von der Dachunterkante ausgehend zwischen den Dachsparren und Deckenträmen bis über den Gang 4 geführt sind oder zweckmässig an der Sockelkante beginnen, im Mauerwerk hochgeführt sind und zwischen den Deckenträmen S bis über den Gang 4 geführt sind. In diesen Frischluftzuführungsrohren wärmt sich die Frischluft vor und sinkt durch den Mittelgang nach unten.
Sie erreicht erst nach weiterer Vorwärmung durch die stufemömige Ausbildung der Buchten die auf dem Ruheplatz lagernden Tiere. Zur Entlüftung sind an zwei oder mehreren Stellen Luftschächte 13 vorgesehen. Es besteht die Möglichkeit, durch Querschnittveränderung der Frischluftzuführungsrohre bzw. der Luftschächte die Stalltemperatur entsprechend zu beeinflussen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schweinestall mit einem etwa in der Mitte verlaufenden Gang, dadurch gekennzeichnet, dass
Abferkelbuchten an eine Küche angebaut sind, die gegebenenfalls Pu der anderen Seite durch einen Speicher nach aussenhin geschützt sind, und dass an die Abferkelbuchten ein Zuchtstall anschliesst, der selbst nach aussenhin durch einen in der Längsrichtung anschliessenden Maststall geschützt ist.