AT165538B - Verfahren zum Veredeln von Weinen - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Weinen

Info

Publication number
AT165538B
AT165538B AT165538DA AT165538B AT 165538 B AT165538 B AT 165538B AT 165538D A AT165538D A AT 165538DA AT 165538 B AT165538 B AT 165538B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fermentation
bouquet
substances
wine
wines
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Schwengler
Franz Dr Prillinger
Original Assignee
Wilhelm Schwengler
Franz Dr Prillinger
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelm Schwengler, Franz Dr Prillinger filed Critical Wilhelm Schwengler
Application granted granted Critical
Publication of AT165538B publication Critical patent/AT165538B/de

Links

Landscapes

  • General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Veredeln von Weinen 
Zum Aromatisieren von Weindestillat (Weinbrand) wurde bereits vorgeschlagen, die bei der Gärung von Traubenmost entstehenden, mit Bukettstoffen beladenen Gärgase durch das Weindestillat zu leiten. 



   Gegenüber diesem bekannten Verfahren bezieht sich die Erfindung auf das Veredeln von durch Vergärung von Traubenmost hergestellten Wein und besteht im wesentlichen darin, dass aus den
Gärgasen der Traubenmostgärung nach an sich bekannten Methoden (z. B. durch Adsorption) gewonnene Bukettstoffe einem fertig vergorenen, vom Geläger abgezogenen Wein beigemengt werden. Die Abscheidung der Bukettstoffe gibt die Möglichkeit, die Bukettstoffe rein und nach an sich bekannten Methoden auch in Fraktionen zu gewinnen und hat gegenüber der bekannten
Methode des Durchleitens der Gärgase durch den vergorenen Wein den Vorteil, dass Ver- luste an Alkohol oder an Bukettstoffen, wie sie beim Durchleiten der Gärgase auttreten, vermieden werden. 



   Nach der Kondensationsmethode gewinnt man die Bukettstoffe aus den Gärgasen durch einfache oder fraktionierte Kühlung. 



   Nach der Adsorptionsmethode werden die
Gärgase an der Entstehungsstelle aufgefangen und durch adsorbierende Stoffe geleitet, welche die Bukettstoffe aufnehmen. Dabei hat man es in der Hand, durch entsprechende Auswahl von adsorbierenden Stoffen auch nach dieser
Methode die Bukettstoffe in bestimmten Frak- tionen zu gewinnen. 



   Werden die Bukettstoffe nach der Adsorptionsmethode gewonnen, so kann man zur Vergärung sowohl Holzfässer, wie auch Beton-oder Stahl- tanks verwenden. Die Gärgase werden gemäss der Zeichnung aus dem Fass oder Tank 1 über die den Spund 2 durchsetzende Leitung 3 dem   ) Raum   G über den Flüssigkeitsspiegel entnommen und durch die adsorbierenden Füllungen A, B, C der Gefässe 5, 6 und 7 geleitet. Als adsorbierende
Substanzen kann man z. B. Aktivkohle in trockenem wie auch in aufgeschlemmtem Zustande verwenden. Erfolgt die Vergärung in   Holzfässern,   so verwendet man jedenfalls aufgeschlemmte Aktiv- kohle. Durch die Ableitung 8 des letzten Gefässes entweicht die Kohlensäure. 



   Auch bei der Adsorptionsmethode hat man es in der Hand, durch entsprechende Auswahl der 5 adsorbierenden Füllungen und ihrer physikalischen   Beschaffenheit (Korngrösse, Porosität usw. ), ferner   durch die Temperatur und die Höhe der adsorbierenden Säule die Bukettstoffe in bestimmten Fraktionen zu gewinnen. 



   Bei der Anordnung gemäss der Zeichnung stellt sich infolge des Durchgangswiderstandes der hintereinandergeschalteten adsorbierenden Füllungen A, B und C im Raum G ein erhöhter Druck ein, der z. B. im Intervall von 01 bis
0-5 atü liegen kann. 



   Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Temperatur, den Druck und damit auch die Dauer der Gärung durch Einbau von Wärmeaustausch- vorrichtungen in die Gärbehälter (z. B. Beton- oder Stahltanks) zu rege in. 



   Obzwar bei der Traubenmostgärung die optimalen Temperaturen für die Entwicklung der
Hefe zwischen   22'und 28'C   liegen, hat sich ergeben, dass die Gärung im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens zur Erzielung von
Qualitätsweinen vorteilhaft wesentlich unterhalb der für die Entwicklung der Hefe optimalen
Temperatur, z. B. bei etwa 15  C und dadurch verzögert geführt wird. Bei dieser Temperatur kann sich auch die Hefe noch genügend gut entwickeln. Zum Zwecke guter Vermehrung der
Hefe beginnt man mit etwa   15-180 C und   hält die Temperatur auf etwa 15  C konstant. 



   Die Bukettstoffbildung bei einem derart ver- zögerten   Gäruï1gsverfahren   ist nicht nur relativ grösser, sondern es werden auch in der Zeiteinheit grössere Mengen Bukettstoffe gebildet. 



   Durch die niedere Temperatur können die
Bukettstoffe in grösseren Mengen gelöst werden. 



   Ausserdem wird die Entwicklung des Kohlen- dioxydgasstromes auf eine längere Zeitspanne hinausgeschoben. 



   Durch den erhöhten Druck werden ausserdem noch mehr Bukettstoffe gelöst. Bukettstoffe, die jetzt noch flüchtig sind, werden durch die oben genannten Methoden aufgefangen. 



   Da beim Verfahren gemäss der Erfindung
Glycerin in etwas grösseren Mengen gebildet   wird, kann es auch in grösserem Massstab Bukettstoffe festhalten, die beim Verkosten des Weines   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 durch längere Zeit auf den Gaumen einwirken können. Es empfiehlt sich daher, dem   Jungwein   zusätzlich nach dem Verfahren      gewonnene Bukettstoffe hinzuzufügen. 



   Die geschilderten Behandlungsmethoden gelten für Traubenmost mit primären und sekundärem Bukett. Das primäre Bukett kann man durch Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens erhalten und die Bildung des sekundären Buketts kann man fordern und erhalten. Auf diese Weise wird der Wein durch das Zusammenwirken aller wesentlichen Geschmacksfaktoren harmonisch. 



   Schliesslich sei noch folgendes bemerkt :
Bei einer nicht regulierten, raschen Vergärung ist die Bukettstoffbildung quantitativ geringer. 



  Durch die starke Erwärmung, (lurch den niederen Druck und durch die grosse   Ktlilendioxyd,-aenge,   deren Entwicklung auf einen kleinen Zeitraum beschränkt wird, werden die wenigen Bukettstoffe in grösserem Ausmass mit dem Gasstrom mitgerissen. Die Glycerinausbeute ist geringer, wodurch es anfänglich den Anschein hat, solche   Wci#e seien blumig.   Das ändert sich jedoch bald ; der Wein verliert sein flüchtiges Bukett und ein nachwirkendes Bukett war von vornherein   nicht   vorhanden. Aus diesem Grunde ist es auch bei einer raschen Vergärung gut, wenn man die Bukettstoffe erfindungsgemäss aus den Gärgasen gewinnt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Veredeln von durch Vergären von Traubenmost hergestellten Weinen, dadurch gekennzeichnet,   d   aus den Gärgasen der Traubenmostgärung nach an sich bekannten Methoden (z. B. durch Adsorption) gewonnene Bukettstoffe   eirei leitig   vergorenen, vom Geläger abgezogenen Wein beigemengt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gärung wesentlich unterhalb der für die Entwicklung der Hefe optimalen Temperatur, z. B. bei etwa 15 C und dadurch verzögert erfolgt.
AT165538D 1949-01-13 1949-01-13 Verfahren zum Veredeln von Weinen AT165538B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT165538T 1949-01-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT165538B true AT165538B (de) 1950-03-10

Family

ID=34199924

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT165538D AT165538B (de) 1949-01-13 1949-01-13 Verfahren zum Veredeln von Weinen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT165538B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0228572B1 (de) Verfahren zum Herstellen von alkoholreduzierten bzw. alkoholfreien durch natürliche Vergärung erzeugten Getränken
AT388383B (de) Verfahren zur herstellung von im wesentlichen alkoholfreien bzw. alkoholarmen getraenken mit hefearoma
EP0183858B1 (de) Bier und Verfahren zu dessen Herstellung
AT394206B (de) Verfahren zum herabsetzen des alkoholgehalts alkoholhaltiger getraenke, insbesondere wein und schaumwein
US2181839A (en) Wine process
US2086080A (en) Art of treating distilled beverages
AT165538B (de) Verfahren zum Veredeln von Weinen
EP0213220B1 (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholfreien Getränken
DE3434170C2 (de)
EP0014340A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern des Alkoholgehaltes alkoholischer Getränke
DE710785C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht truebenden, pasteurisierfesten Bieres
Ough et al. Studies on aldehyde production under pressure, oxygen, and agitation
CH227577A (de) Verfahren zur Erzeugung eines alkoholfreien bezw. alkoholarmen, weitgehendst bierähnlichen Getränkes.
DE712249C (de) Verfahren zur Entfernung von Alkohol aus alkoholhaltigen waessrigen Getraenken
DE2220648A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaffeehaltigem schaumwein
AT133128B (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholarmen bzw. praktisch alkoholfreien Bieren aus Malz und Hopfen.
AT148144B (de) Verfahren zur Erzeugung von alkoholarmen bzw. alkoholfreien Getränken.
DE1263662B (de) Verfahren zur Herstellung eines alkoholarmen Vollbieres
AT73178B (de) Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Obstweine.
DE728871C (de) Verfahren zur Unterbrechung der Gaerung bei der Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren, bieraehnlichen oder sonstigen Gaerungsgetraenken
AT132377B (de) Verfahren zur Herstellung von Bierwürze in haltbarer, eingedickter Form.
AT129737B (de) Verfahren zum Aufsüßen und Aromatisieren von Schaumweinen.
AT29754B (de) Verfahren zur Herstellung trieb- und schaumhaltiger, warm ausgegorener, leichter Biere.
DE732779C (de) Verfahren zur Erzeugung eines alkoholarmen bzw. alkoholfreien bieraehnlichen Getraenkes
AT68686B (de) Verfahren zur Herstellung alkoholarmer, kohlensäurereicher Getränke.