<Desc/Clms Page number 1>
Verstärkervorrichtung, die zur Speisung aus einer Niederspannungsbatterie eingerichtet ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstärkervorrichtung, z. B. ein Radioempfangsgerät', das zur Speisung aus einer Niederspannungsbatterie, z. B. einem Akkumulator mit einer Klemmenspannung von etwa 2 bis 12Volt, eingerichtet ist.
Es ist bekannt, bei solchen Vorrichtungen die Anodenspannung der Verstärkerröhren der Batterie mittels eines Gleichstrom/Gleichstrom- umwandlers zu entnehmen, der aus einem schwingenden Umwandler zur Umwandlung der von der Batterie abgegriffenen Gleichspannung in eine Wechselspannung, einem Speisetransformator zum Herauftransformieren der Wechselspannung und einem zweiten schwingenden Umwandler zum Gleichrichten der herauftransformierten Wechselspannung besteht. Der Heizstrom der Verstärkerf. hren wird aber vorzugsweise unmittelbar der Batterie entnommen.
Die Kontakte der beiden mechanischen Umwandler werden vorzugsweise von einer einzigen Feder betätigt, die ihrerseits mittels einer aus der Batterie über einen Unterbrecherkontakt gespeisten Erregerspule in Schwingung versetzt wird.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Verstärkervorrichtungen der beschriebenen Art.
Erfindungsgemäss sind die Ausgangsklemmen des Umwandlers mit einer Vorrichtung zum Anschluss an das Starkstromnetz verbunden und es ist eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, mit der das Übersetzungsverhältnis des Speisetrans- formators herabgesetzt werden kann.
Durch Anwendung der Erfindung kann die
Batterie immer, falls ein Starkstromnetz zur Ver- fügung steht, gespart und gegebenenfalls sogar geladen werden, was nicht nur vielfach die Ver- wendung einer Batterie geringerer Kapazität ermöglicht, sondern ausserdem die Lebensdauer der Batterie begünstigt.
Die Ladung der Batterie geht hiebei über den
Speisetransformator vor sich, wobei die niedrige
Ausgangsspannung dieses Transformators durch die vorhandenen Umwandler in Gleichstrom verwandelt wird.
An Hand der Zeichnung, in der eine besonders günstige Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung dargestellt ist, wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine schematisch abgebildete Verstärkervorrichtung 1 dargestellt, die aus einer Niederspanr. batterit. 2 gespeist wird.
Die zur Speisung fler Verstärkerröhren erforderliche Hochspar. Hung, wie z. B. die Anoden- spannug, di. : Schirmgitterspannung od. dgl. wird über einen Gleichstrom/Gleichstromumwandler der Batterie entnommen und den Anschlussklemmen 3 der Verstärkervorrichtung zugeführt.
Die Batterieklemmen sind je mit der Mittelanzapfung der Primärwicklung 4 eines Speisetransformators 5 und mit einer Feder 6 verbunden.
Die Feder 6 wird mittels einer über einen Unterbrecherkontakt 7 aus der Batterie 2 gespeisten Erregerspule 8 in Schwingung versetzt und schliesst dann abwechselnd die beiderseitig der Feder 6 angeordneten, einen Teil des ersten schwingenden Umwandlers bildenden Kontakte 9 und 10, die je mit einem Ende der Primärwicklung 4 verbunden sind. Der der Batterie entnommene Gleichstrom durchfliesst abwechselnd in verschiedener Richtung die eine und die andere Hälfte der Primärwicklung, wodurch in die
Sekundärwicklung 11 des Transformators eine Wechselspannung induziert wird.
Die Enden dieser Sekundärwicklung sind je mit Unter- brecherkontakten 12, 13 eines zweiten schwingenden Umwandlers verbunden ; diese Kontakte werden synchron mit den Kontakten 9, 10 des ersten schwingenden Umwandlers und ebenfalls durch die Feder 6 abwechselnd geöffnet und ge- schlossen. An den Ausgangsklemmen des zweiten
Umwandlers, der durch die Feder 6 und die
Mittelanzapfung der Sekundärwicklung gebildet wird, tritt dann eine pulsierende Gleichspannung auf. Der Umwandler ist derart geschaltet, dass die Mittelanzapfung der Sekundärwicklung 11 die positive Ausgangsklemme bildet, während die negative Anschlussklemme geerdet ist. Die von den Ausgangsklemmen des Umwandlers abgegriffene Gleichspannung wird nach Ab- fachung mittels eines Abflachfilters 14 den An- schlussklemmen 3 der Verstärkervorrichtung 1 zugeführt.
Zum Unterdrücken der von den Unterbrecher- kontakten verursachten Hochfrequenzstör- spannungen sind die Ein- und Ausgangsklemmen
<Desc/Clms Page number 2>
des Umwandlers über em Hochfrequenzentstörungsfilter 15 bzw. 16 mit der Batterie 2 bzw. mit dem Abflachfilter 14 verbunden.
Mittels des beschriebenen Umwandlers wird bei Batteriespeisung der Verstärkereinrichtung die der Batterie entnommene geringe Gleichspannung, z. B. von 2 Volt, in eine höhere Gleichspannung, z. B. von 110 Volt, umgewandelt. Das Verhältnis der Ein-und Ausgangsspannung des Umwandlers wird natürlich durch das Übersetzungsverhältnis des Transformators 5 bedingt.
Im Gegensatz zur Anodenspannung wird der erforderliche Heizstrom für die Verstärkerröhren unmittelbar der Batterie 2 entnommen und über ein Abflachfilter 17 den z. B. parallelgeschalteten und mit den Anschlussklemmen 18 der Verstärkereinrichtungen verbundenen GlühdiÅahttn der Verstärkerröhren zugeführt.
Bei Speisung des Verstärkers 1 aus einem Starkstromnetz wird nach der Erfindung den Ausgangsklemmen des Umwandlers mittels der Leitungen 21 eine dem Netz entnommene Gleichspannung zugeführt, die mit der bei Batteriespeisung an den Ausgangsklemmen des Umwandlers auftretenden Gleichspannung wenigstens nahezu übereinstimmt. Beim Anschluss an das Gleichstromnetz z. B. von 110 Volt können die Ausgangsklemmen des Umwandlers im Prinzip unmittelbar mit dem Netz verbunden werden.
Die beim Netzanschluss den Ausgangsklemmen des Umwandlers zugeführte Gleichspannung wird über das Abflachnlter 14 den Anschlussklemmen 3 der Vertarkervorrichtung 7 zugeführt.
Gleichzeitig wird aber, wenn die Feder 6 des
Umwandlers in Schwingung versetzt wird, die an die Ausgangsklemmen des Umwandlers angelegte Gleichspannung in eine niedrigere Gleichspannung umgewandelt werden, die etwa mit der
Klemmenspannung der Batterie 2 übereinstimmt und nach Abflachung durch das Filter 17 den
Heizstromanschlussklemmen 18 des Verstärkers 1 sugcführt wird. Der Umwandler wird dann im umgekehrten Sinne benutzt.
EMI2.1
des zweiten schwingenden Umwandlers mit Anzapfungen der Sekundärtransformator- wicklung 11 verbunden, wodurch das Über- setzungsverhältnis des Transformators 5 herabgesetzt wird.
Die erwähnten Anzapfpunkte sind derart gewählt, dass bei Netzspeisung an den Eingangsklemmen des Umwandlers eine Spannung auftritt, die der Klemmenspannung der Batterie 2, falls diese unbelastet ist, entspricht oder ein wenig höher ist. Hiedurch wird ein Entladen der Batterie 2 vermieden oder es kann eine Aufladung, vorzugsweise eine sogenannte Tropfenaufladung der Batterie stattfinden. Es ist dann zwar die Heizspannung der Verstärkerröhren ein wenig hoher als bei Batteriespeisung, aber dies ist fur neuzeitliche Verstarkerröhren, sogar für direkt geheizte, unbedenklich.
Bei Anwendung der Erfindung kann die Batterie bei Netzspeisung eingeschaltet bleiben, wodurch gleichzeitig der Stromkreis der Erregerspule 8 des Umwandlers unverändert beibehalten werden kann.
Es ist aber im allgemeinen erwünscht, die Einrichtung derart zu treffen, dass bei Netzspeisung die Batterie mittels eines Schalters 24 ausgeschaltet werden kann, um diese entfernen zu können. In diesem Falle sollen besondere Massnahmen getroffen werden, um zu verhüten, dass der Umwandler beim Anschluss an das Netz selbsttätig anläuft. Zu diesem Zweck ist in der dargestellten Vorrichtung in den Batteriestromkreis der Erregerspult ein Schalter 22 aufge-
EMI2.2
Netzspeisung von dem dem Netz entnommenen Gleichstrom erregt, wobei im Hinblick auf die jetzt beträchtlich höhere Speisespannung zur Beschränkung des Erregerstromes der Wicklungen 8, 8'die Wicklung 8'vorzugsweise einen hohen Ohm'schen Widerstand hat.
Ein besonderer Vorschaltwiderstand ist dann überflüssig und es kann ausserdem der Erregerstrom beträchtlich geringer sein als bei Batteriespeisung.
Die Vorrichtung kann derart ausgebildet werden, dass beim Anschluss an ein Starkstromnetz die erwähnten Schalter 19, 20, 22, 23, 24 mittels eines mit den Netzanschlussklemmen verbundenen Relais 25 selbsttätig in die gestrichelt angedeutete Stellung umgelegt werden. Es ist aber einfacher, das Relais 25 ausschliesslich den Kontakt 24 bedienen zu lassen, wodurch also beim Anschluss an das Starkstromnetz die Batterie ausgeschaltet wird, während die Schalter 19, 20, 22, 23 mit einem einzigen von Hand bedienten Knopf umgelegt werden können. Wenn dann beim Anschluss an das Netz die Schalter 19, 20, 22, 23 die zur Batteriespeisung erforderliche Stellung einnehmen, so wird die Batterie ausgeschaltet und es läuft der Umwandler nicht selbsttätig an.
Der Benutzer wird auf diese Weise gezwungen, die
Schalter 19, 20, 22 und 23 zu betätigen.
Das von einer gestrichelten Linie umgebene Netzanschlussgerät 26 mit einem Anschlussstöpsel 27 und den Ausgangsklemmen 21 enthält in der dargestellten Einrichtung ausser dem Relais 25 eine Gleichrichterröhre 28, deren Heizdraht 29 unter Zwischenschaltung eines Widerstandes 30 unmittelbar aus dem Netz gespeist wird.
Die Verwendung eines Gleichrichters im Netz- anschlussgerät hat den Vorzug, dass beim Anschluss an ein Gleichstromnetz bei falscher Polung des
Stöpsels 27 eine Beschädigung der im Abflach- filter 14 verwendeten Elektrolytkondensatoren sowie der gegebenenfalls im Verstärker vor- handenen polaritätsempfindlichen Teile ver- mieden wird, und dass ausserdem die Einrichtung
<Desc/Clms Page number 3>
aus einem Wechselstromnetz gespeist werden kann.
Zur genauen Einstellung der erforderlichen Ausgangsspannung, insbesondere bei verschiedenen Gleich-oder Wechselstromspeisespannungen des Netzanschlussgerätes 26 ist in Reihe mit der Gleichrichterröhre 28 ein einstellbarer Widerstand 31 angeordnet.
Es sei bemerkt, dass die Ausgangsleiter 21 des Netzanschlussgerätes 26 zwischen den beiden Abflachfiltern 16 und 14 angeschlossen sind. Dies hat den Vorteil, dass das Hochfrequenzentstörungsfilter 16 die Übertragung der vom Umwandler erzeugten Hochfrequenzstörspannungen auf das Starkstromnetz verhütet, während das
Abflachfilter 14 sowohl bei Batterie-als auch bei
Netzspeisung verwendet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verstärkervorrichtung, insbesondere Radio- empfangsvorrichtung, die zur Speisung aus einer
Niederspannungsbatterie eingerichtet ist, bei der die Anodenspannung der Verstärkerröhren der
Batterie mittels eines aus zwei schwingenden Um- wandlern und einem Speisetransformator be- stehenden Gleichstrom/Gleichjtromumwandlers entnommen wird, während der Heizstrom der
Verstärkerröhren unmittelbar der Batterie ent- nommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausgangsklemmen des Umwandlers mit einer
Vorrichtung zum Anschluss an ein Stsrkstrcmnetz verbunden sind und eine Umschalteinrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe das Übersetzung- verhältnis des Speisetransfbrmators herabgesetzt werden kann.