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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 16342.
JOHANN SKOPEC m WIEN. Isolator für blanke elektrische Freileitungen.
Die bisher gebräuchliche Form der Isolatoren hat den Nachteil, dass besonders bei anhaltendem Regenwetter eine bedeutende Stromableitung eintritt, weil eine grössere Anzahl Isolatoren auf einem gemeinschaftlichen Träger befestigt ist und weil die Regentropfen, die auf den Träger auffallen, beim Zerstäuben die Isolatoren auch an der Innenfläche nass
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angrenzenden Isolatoren und ihren Leitungsdrähten als auch mit der Erde selbst herstellen.
Einen weiteren Nachteil haben die Isolatoren der gebräuchlichen Form in der Richtung, dass das Befestigen der Leitungsdrähte sehr umständlich und unzweckmässig ist, so dass bei starkem Wind die Drähte zwischen zwei in längeren Abständen angewendeten Isolatoren, auch wenn sie noch so gut gespannt sind, sich gegenseitig berühren und so untereinander Kurzschluss bilden können.
Diesen tbeln abzuhelfen dient vorliegende Erfindung. Durch beiliegende Zeichnung und Beschreibung ist diese Erfindung näher erläutert, u. ZW0 zeigt :
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Durchschnitte,
Fig. 3 einen Isolator der neuen Konstruktion im Durchschnitte,
Fig. 4, f) und t) die einzelnen Bestandteile des letzteren,
Fig. 7 eine Ausführungsform von Isolatoren, die in gespannte Freileitungsdrähte einfiigbar ist und Fig. R eine Ausführungsform des Isolatorstiftes mit direkt verbundener Hülse.
In Fig. 1 und 2 ist durch Pfeile angedeutet, wie das Regenwasser, welches auf den Träge)T auffäll, hinaufspritzt und die Innenfläche des Tsolatorkopfes (Glocke) benetzt.
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in mehrfacher Anordnung vorgesehen sein. Worden Isolatorköpfe aus Metall verwendet, wie in Fig. 3 dargestellt ist, so können sie durch Farbe, Lack, Email etc. einerseits dauerhafter gemacht und andererseits gegen Stromableitung geschützt worden.
Worden Isolatorglocken- aus Metall verwendet, so wird die Isolierung gegen Stromableitung dadurch erreicht, dass der Isolatorstift 81 aus zwei Teilen gemacht. wird, wobei der untere Teil S1 an seinem oberen Ende zu einer Hülse II erweitert wird, wie in Fig. angedeutet ist, und in dieser Htilso B der zweite Teil, der Verlängerungsstift S, welcher den Isolatorkopf (Glocke) trägt, durch ein Isoliermaterial von der Hülse gut isoliert, in dieser befestigt wird, so dass dann der Isolatorstift S1 und S ein Ganzes bilden.
Diese Isolation muss stark genug gegen Stromdurchschlagen gewählt und sorgfältig ausgeführt sein, weil sie die eigentliche Isolierung gegen Stromableitung bildet. Zur
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(Fig. 3 und 7) dargestellt, in der Mitte durch eine Wand in zwei Abteilungen geteilt sein. In dieser Anordnung werden dann die beiden Teile, sowohl der Verlängerungsstift S wie
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Bei der letzteren Anordnung kann die Hülse 11 auf ihrem unteren Ende trichter. förmig ausgebreitet sein und durch eine weitere Abschirmung, welche in diesem FaDo unter der Hülsenausbreitung auf dem Isoiatortrager 81 angebracht wird, gegen Nasswerdou der Isolation i geschützt werden.
Werden jedoch die Isolatorglockon aus Isolationsmaterial, wie Porzellan, Glas etc. hergestellt, so genügt die Abschirmung s s auf dem Isotatorstifte SI, wie in Fig. 2 an- gedeutet ist, ohne dass der Isolatorträger unbedingt aus zwei Teilen bestehen muss, weil der Strom auf der Innenfläche der Isolatorgiocke keinen leitenden Weg findet, so lange die Innenfläche trocken bleibt.
Will man auch Stromableitung durch Luftfeuchtigkeit verhindern, so kann die Hülse H auf ihrem oberen Ende oberhalb der Isolation i mit einem geeigneten Fettstoff f ausgefüllt werden.
Das Fett kann in der Hülse II direkt untergebracht werden, indem die Isolations- masse nicht die ganze Hülse ausfüllt, sondern noch etwas freien Raum in der Hülse lässt, oder aber die Isolationsmasse kann aus der Hülse herausragen und oberhalb der Hülse mit einer Vertiefung zur Aufnahme des Fettes ausgestattet sein, oder aber es kann oberhalb der Isolation i eine Art Abschirmung angebracht werden, welche mit der Ausbreitung nach oben befestigt wird und zur Aufnahme des Fettes dient ; eine solche Abschirmung ist in
Fig. 7 punktiert veranschaulicht.
Zur Erreichung einer zweckmässigen und bequemen De- festigung des Leitungsdrahtes an dem Isolator, sowie um den Isolator jederzeit mit einem
Querkopfisolator versehen zu können, ist die Anordnung, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so getroffen, dass der Isolatorträger, resp. der Verlängerungsstift S, welcher als Träger der
Isolatorglocke G dient, entweder die Isolatorglocke, mit welcher er dicht verbunden ist, durchgreift und auf dem herausragenden Ende mit Gewinde und einer Mutter 11f versehen ist oder aber so, dass der Verlängerungsstift S mit der Isolatorglocke G verbunden ist ohne herauszuragen, und dass der Isolatorkopf mit einem Vorsprunge A ausgestattet ist welcher mit Gewinde und einer Mutter M versehen ist.
Eine solche Isolatorglocke G mit dem Ansatze A ist in Fig. 6, sowie die Mutter M in Fig. 5 besonders gezeichnet und können beide selbstverständlich beliebig geformt sein.
Auf das Gewinde des Ansatzes A oder des herausragenden Verlängerungsstiftes S können Beilagscheiben aus Weichmetall oder aus Isoliermaterial aufgeschoben werden, zwischen welche der Leitungsdraht d ! gelegt und mittels der Mutter lof zusammengedrückt wird. Auf diese Weise wird der Leitungsdraht rasch und beliebig stark befestigt,. ohne nachgequetscht zu werden. Auch können Isolatorstützen mit Querkopfisolatoren unter der
Mutter festgeklemmt werden, wenn es sich z. B. um eine senkrechte Leitungsabzweigung handelt.
Die Anordnung kann auch so getroffen werden, dass der Isolatoransatz oder der
Isolatorträger resp. der Verlängerungsstift S durchbohrt und mit einer Schraube versehen wird, wodurch ein leichtes Festklemmen des Leitungsdrahtes und eventuell der Querkopf- isolatoren ermöglicht wird.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform von Isolatoren im Durchschnitte sowie in der Ansicht und ist die Ausführungsform besonders durch ihre Kleinheit und ihr geringes Gewicht (13 bis 20 g) sowie durch die Klemmenanordnung K resp. EI besonders kenntlich.
Die Ausführungsform eignet sich für Isolatoren, welche in gespannte Drähte an be- liebiger Stelle eingefügt werden können, behufs Verankerung der einzelnen Drähte, uni sie gegen Berührung untereinander sowie gegen Herabfallen bei eintretendem Drahtbruch zu schützen.
Der ganze Körper des Miniaturisolators kann entweder aus einem Stück Isolier- material, wie Hartgummi etc., hergestellt sein und die Klemmen -B hineingeschraubt oder auf eine sonst beliebige Weise befestigt werden. Wie durch Fig. 7 -gezeigt ist, kann der Isolatorträger aus einer Hülse J mit oder ohne einer Abteilungswand in der Mitte bestehen, welche, im Innern mit einer Isolationsmasse ausgefüllt, zur Befestigung der
Klemmen K Kl und der Isolatorglocke G dient.
Von den Klemmen K ex. disent die eine (in der Zeichnung die untere Kl) zur Auf- nahme und zum Festhalten eines gespannten Freileitungsdrahtes. Diese Klemme kann beliebig geformt sein ; am vorteilhaftesten dürfte sie geschlitzt verwendet werden, um auf schon gespannten Draht bequem aufgeschoben werden zu können.
In der Zeichnung ist sie von der Seite geschlitzt dargestellt.
Zum Festklemmen auf einem gespannten Drahte dient eine Schraube R, welche eventuell mit einem Ringe versehen sein kann.
Die zweite Klemme (in der Zeichnung die obere K) ist so beschaffen, dass sie zur
Aufnahme und zum Festhalten eines Querstäbchens dient ; am vorteilhaftesten durfte diese
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Klemme mit einer Bohrung versehen sein, so dass durch eine beliebige Zahl solcher Klemmen ein Stäbchen durchgeschoben und durch Schrauben R oder auf sonst eine Art die Klemmen auf diesen Stäbchen befestigt werden können, wodurch ein gegenseitiges Berühren der einzelnen Drähte bei Wind verhindert wird, sowie ein Herabfallen eines gerissenen Drahtes.
Wenn der Isolatorkörper nicht aus einem Stück Isolationsmaterial, sondern aus mehreren Teilen hergestellt wird, so kann die Isolatorglocke auch aus Metall bestehen, wobei jedoch nicht die Hülse H sondern die. Isolationsmasse, die in der Hülse angebracht ist, die Verbindung herstellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Isolator für blanke elektrische Freileitungen, gekennzeichnet durch eine die Tragstütze umschliessende Hülse (H), in der die Tragstütze (S1) und der Verlängerungsstift (S), der das Isolatorgehäuse (G) trägt, oder nur der Verlängerungsstift (S) mittels Isoliermaterials befestigt sind, wobei der obere Teil der Hülse (H) zur Aufnahme von Fett dienen kann und wobei ferner die Hülse (H) durch eine Zwischenwand in zwei Abteilungen getrennt sein kann.