AT163429B - Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten

Info

Publication number
AT163429B
AT163429B AT163429DA AT163429B AT 163429 B AT163429 B AT 163429B AT 163429D A AT163429D A AT 163429DA AT 163429 B AT163429 B AT 163429B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
urea
parts
dicyandiamide
condensation products
modification
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Geigy Ag J R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Geigy Ag J R filed Critical Geigy Ag J R
Application granted granted Critical
Publication of AT163429B publication Critical patent/AT163429B/de

Links

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten 
Es wurde gefunden, dass man neue wertvolle Kondensationsprodukte erhält, wenn man 1 Mol Dicyandiamid und mindestens 1 Mol Ammoniak, das teils in Form von Harnstoff, teils in Form von mineralsaurem Ammonsalz vorliegt, umsetzt und das entstehende Reaktionsprodukt mit mindestens 2 Mol Formaldehyd kondensiert. An Stelle des Ammoniaks können ebenfalls Amine mit primären oder sekundären Aminogruppen verwendet werden ; dabei kommen von den in Frage kommenden Harnstoffen mit Vorteil solche in Betracht, die mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom an einem Stickstoffatom enthalten. 



  Statt das Dicyandiamids und der Harnstoffe können ebensogut ganz oder doch zum Teil Verbindungen verwendet werden, die aus beiden durch Reaktion erhältlich sind, so z. B. Ammelin und Derivate. Ähnliches gilt für das Paar Dicyandiamid plus Ammonsalze. An deren Stelle können ganz oder teilweise Reaktionsprodukte dieser Komponenten Verwendung finden. z. B. Biguanide, aber auch Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in Biguanide übergehen. An Stelle der Ammonsalze kann man auch, wenn schon technisch unvorteilhafter, die verwendeten Harnstoffe mit Mineralsäuren vorhydrolysieren, wobei bekanntlich unter Kohlendioxydabspaltung mineralsaure Ammonsalze entstehen. 



   Die neuen Kondensationsprodukte, die zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Direktfärbungen durch Nachbehandlung der Färbungen dienen, werden in Form heller Harze erhalten, die wasser-bzw. säurelöslich sind. Am einfachsten verwendet man direkt die anfallenden Reaktionslösungen, gegebenenfalls nach Säurezusatz oder geeigneter Verdünnung. 



   Es ist zwar schon bekannt, durch Nachbehandlung mit ähnlichen Kondensationsprodukten die Nassechtheiten von Direktfärbungen zu verbessern. So beschreiben Strukow und   Smimow   [Z. chem. Ind. USSR 18, Nr. 9   (1941)]   Kondensationsprodukte aus Dicyandiamid und Formaldehyd unter Zusatz von Essigsäure und die USA-Patentschrift Nr. 2214067 offenbart Kondensationsprodukte aus basischen organischen Stickstoffverbindungen, aliphatischen Aldehyden und Ammoniumsalzen, die jedoch im Gegensatz zu den erfindungsgemässen Produkten in einer Reaktion kondensiert werden. Ferner werden zu diesem Zweck Kondensationsprodukte von Aminotriazin mit Aldehyden verwendet.

   Diese Festmacher erhöhen zwar die Waschechtheit, dabei resultiert jedoch eine Verschlechterung der Lichtechtheit, zu deren Behebung eine Nachbehandlung der Färbungen mit Kupfersalzen vorgeschlagen worden ist. Demgegenüber weisen die Kondensationsprodukte gemäss vorliegender Erfindung den Vorteil auf, dass sie die Lichtechtheit der behandelten Direktfärbungen nicht ungünstig beeinflussen und eine Nachbehandlung mit Kupfersalzen, die sich ohnehin bei kupferempfmdlichen Farbstoffen verbietet, überflüssig macht. Ferner ist ein Erhitzen der nachbehandelten gefärbten Ware, wie dies für ähnliche Nachbehandlungsmittel zur Auskondensation der verwendeten niederkondensierten Kondensationsprodukte erforderlich ist, im vorliegenden Falle unnötig, was eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung des Verfahrens bedeutet.

   Zudem genügen im allgemeinen geringere Konzentrationen der Behandlungsbäder im Vergleich zu den oben erwähnten ähnlichen Vergleichsprodukten. 



   Beispiel 1 : 17 Teile Dicyandiamid, 12 Teile Harnstoff und 30 Teile Salzsäure 30% ig werden 6 Stunden rückfliessend gekocht. Darauf werden bei 30   50 Teile 30% iger Formaldehyd zugegeben, 6 Stunden bei   75-85'gerührt   und mit 10 Teilen Eisessig versetzt. Diese Lösung kann direkt den   Nachbehandlungsbädem   für Direktfärbungen zugesetzt werden. 



   Setzt man die Menge des angewandten Harnstoffes herab, z. B. bis auf 6 Teile, so erhält man Endprodukte mit ähnlichen Eigenschaften, die jedoch für die Nachbehandlung von Direktfärbungen eher von etwas geringerer Wirksamkeit sind. 



   Beispiel 2 : 34 Teile Dicyandiamid, 18 Teile Harnstoff, 5-5 Teile Ammonchlorid, 75 Teile Wasser und 45 Teile 30% ige Salzsäure werden 6 Stunden am Rückfluss gekocht, dann 80 Teile 
 EMI1.1 
 endigung der Kondensation wird die Lösung mit 10 Teilen Eisessig versetzt.
Vermindert man die Formaldehydmenge auf 64 Teile, so wird ein Endprodukt mit fast iden- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 



   Beispiel 11 : 34 Teile Dicyandiamid werden mit 12 Teilen Harnstoff und 23 Teilen Diäthyl- äthylendiamin in 150 Teilen 12% iger Salzsäure 6 Stunden rückfliessend gekocht, mit 80 Teilen Formaldehyd 37,   4%   versetzt und schliesslich 6 Stunden bei   80  verrührt.   



   Statt Diäthyläthylendiamin können auch äquivalente Mengen anderer primärer oder sekundärer organischer Basen verwendet werden, beispielsweise seien genannt : Mono-und Dimethylamin, - äthylamin,-propylamin,-butylamin, Anilin, Toluidine usw. ; ebenso können die entsprechend methylierten, äthylierten, propylierten, butylierten und bzw. oder phenylierten Harnstoffe verwendet werden. 



   Beispiel 12 : 14 Teile Biguanidchlorhydrat, 12-7 Teile Ammelin und 30 Teile Wasser werden mit 40 Teilen Formaldehyd 37, 4% 6 Stunden bei 
 EMI2.2 
 und kann in dieser Form als Zusatz zu den Nach- behandlungsbädern verwendet werden. 



   Statt Biguanid können mit ähnlichem Erfolg äquivalente Mengen substituierter Biguanide, wie
Alkyl-und Arylbiguanide, verwendet werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Darstellung von neuen Kon- densationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol Dicyandiamid mit mindestens 1 Mol Ammoniak, das zum Teil als Harnstoff, zum übrigen Teil als Salz einer Mineralsäure vorliegt, umsetzt und das entstehende Reaktionsprodukt mit mindestens 2 Mol Formaldehyd kondensiert.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle des Ammoniaks, respektive des Harnstoffs und der Ammonsalze analoge Verbindungen verwendet, die primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten wobei als Harnstoffderivate vorteihlaft Substitutionsprodukte mit mindestens einem ersetzbaren H-Atom an einem N-Atom verwendet werden.
    3. Abänderung des Verfahrens nach An-] spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol Dicyandiamid mit 1 Mol Harnstoff in mineralsaurer Lösung erhitzt, bis wesentliche Mengen des Harnstoffes unter Kohlendioxydabspaltung in das entsprechende mineralsaure Ammonsalz über-I gegangen sind und anschliessend die Formaldehydkondensation durchführt.
    4. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man äquivalente Teile an Dicyandiamid und 1 Harnstoff durch Ammelin ersetzt.
    5. Abänderungen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man äquivalente Teile an Dicyandiamid und Ammonsalzen durch die entsprechenden Biguanide 1 bzw. in Biguanide überführbare Verbindungen ersetzt.
AT163429D 1942-06-22 1947-12-01 Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten AT163429B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH163429X 1942-06-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT163429B true AT163429B (de) 1949-07-11

Family

ID=4416488

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT163429D AT163429B (de) 1942-06-22 1947-12-01 Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT163429B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3216913C2 (de)
EP0225281B1 (de) Hilfsmittelkombination und ihre Verwendung als Textilveredelungsmittel
DE2058317A1 (de) Harnstoffverbindungen und deren Verwendung als Textilhilfsmittel
EP0431423B1 (de) Basische Polykondensationsprodukte sowie deren Verwendung als Färbereihilfsmittel
AT163429B (de) Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten
US2405863A (en) Dicyanodiamide-ammonia condensation products and process for making same
US3491064A (en) Process for producing water-soluble nitrogen-containing products by reacting a compound containing a group with formaldehyde and free amines
DE3203548C2 (de)
DE929642C (de) Verfahren zur Herstellung von wasser- bzw. saeureloeslichen, stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten
DE3330120C2 (de)
CH232132A (de) Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes.
CH674289B5 (de)
DE2703699A1 (de) Verfahren zum faerben und bedrucken cellulosehaltiger textilmaterialien mit wasserloeslichen thioschwefelsaeurederivaten von schwefelfarbstoffen ohne zusatz von reduktionsmitteln
DE899042C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4, 4&#39;-Diaminostilbendisulfon- oder -dicarbonsaeuren
DE2820487A1 (de) Farbstoffloesungen von stilbenazofarbstoffen
EP0824156B1 (de) Wasserlösliche Harnstoffderivat-Polymere mit quaternären Ammonium-Gruppen und deren Verwendung
DE1901710A1 (de) Neue organische Fluorverbindungen und ihre Verwendung als Oleophobiermittel
DE1812603A1 (de) Wasserloeslicher Monoazofarbstoff sowie Verfahren zu seiner Anwendung zum Faerben von stickstoffhaltigen Fasern
DE883652C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE924511C (de) Verfahren zum Verbessern von Echtheitseigenschaften von Faerbungen oder Drucken, hergestellt aus wasserloeslichen Farbstoffen
DE499968C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen
DE767677C (de) Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Faerbungen mit substantiven Farbstoffen auf Cellulosefasern
DE968041C (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger, hoehermolekularer, basischer Kondensationsprodukte
DE1026957B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Aldehyd-Kondensationsprodukten
DE3446284A1 (de) Faerbeverfahren