AT163423B - Redoxykatalysatoren - Google Patents

Redoxykatalysatoren

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AT163423B
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redoxy
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oleosol
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Walther Dr Traxl
Erna Dr Traxl
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Walther Dr Traxl
Erna Dr Traxl
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  Redoxykatalysatoren 
Es sind schon mehrere Verfahren bekannt, durch Einwirkung von wasserfreien Metallhalogeniden auf Öle oder Fette in diesen Medien kolloide Metallösungen zu erzeugen, wie z. B. die Schweizer Patentschrift Nr. 211310, die deutsche Patentschrift Nr. 597266 und das dem Erstanmelder erteilte Patent Nr. 160388 entnehmen lassen. 



   Nach der genannten Schweizer Patentschrift wird mit Cobaltchlorür und anderen Metallhalogeniden ein Oleosol in Rizinusöl hergestellt. Dadurch wird durch Dehydratation des Rizinusöles, das eine Spezialstellung unter den Ölen einnimmt (Rizinolsäure ist eine Oxysäure) eine Polymerisation und damit ein lackartiges Erstarren des Öles herbeigeführt. 



   Die deutsche Patentschrift Nr. 597266 verwendet 
 EMI1.1 
 an sich schon infolge der hohen verwendeten Mengen eine Verfestigung der Öle herbeigeführt werden muss. DiesePatentbeschreibung beschränkt die Verwendung von Metallhalogeniden auf Silicium-und Titantetrachlorid und nimmt dabei offenbar an, dass die anderen Chloride auf fette Öle nicht einwirken, denn die Beschreibung spricht ausdrücklich davon, dass   SnCl4   und   AlCIg   mit fetten Ölen nicht reagieren. Diese Beobachtung ist wohl dadurch zustandegekommen, dass bei diesen Versuchen kristallwasserhaltige Salze verwendet wurden. 



   Dagegen beobachteten die Anmelder, dass 
 EMI1.2 
 so gut wie immer Metalloleosole herstellen lassen und es ist Gegenstand dieser Erfindung, dass alle diese Metalloleosole Redoxyprozesse zu katalysieren imstande sind. 



   Es konnte im Gegensatz zu den Angaben der deutschen Patentschrift Nr. 597266 durch Eintragung von   1% wasserfreiem AlCIgin   Olivenöl und durch vorsichtiges Erwärmen die Viskosität des Öles zunächst erhöht bzw. eine Gallerte erzielt werden. Schüttelt man dieses Reaktionsprodukt mit Wasser, so gibt die wässerige Ausschüttelung keine Reaktion auf Chlor-Ion mehr. Dieses hat sich offenbar an   eine ungesättigte Kohlenstoffbindung   des Öles angelagert oder es müssen sich Komplex- verbindungen gebildet haben, die Chlor-Ionenfrei und öllöslich sind. 



   Zu denselben Ergebnissen führt die Reaktion, wenn man andere wasserfreie Metallchloride, wie
Eisenchlorid, Cobaltchlorür, Manganchlorür,
Zinnchlorür oder Goldchlorid auf fette Öle einwirken lässt. Eine Ausnahme bilden nur die wasserunlöslichen Metallhalogenide des Silbers und des Bleies. 



   Die auf diese Weise hergestellten kolloiden
Metallösungen in Ölen und Fetten sind imstande, sehr viele Redoxyprozesse zu katalysieren. Sie üben eine gegenüber Hydrosolen verschiedene Wirkung aus, da sie Reaktionen gestatten, die in Öl besser vor sich gehen als in wässerigen Lösungen. 



   Beispiel 1 : Es wurde durch Auflösung von wasserfreiem Cobaltchlorür in Leinöl eine   0-lige   kolloide Lösung von Cobalt erzielt. Vergleichsweise wurde eine Lösung von Leinöl hergestellt, die   0'5%0 Cobaltresinat   enthielt, das als Sikkativ von alters her gebräuchlich ist. Beide Lösungen wurden unter Zusatz von Wasser mit Luft geschüttelt und die Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauches gemessen. Sie war bei dem mit Cobaltoleosol erzeugten Präparat sechsmal so gross als mit dem gewöhnlichen Sikkativ, obwohl der Cobaltgehalt ein Fünftel betragen hat. 



   Beispiel 2 : In derselben Anordnung wie in Beispiel 1 wurde die Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauches durch Lebertran allein, bei Zusatz von Manganoleosol und bei Zusatz von Manganoleosol, das auch Aluminiumoleosol enthielt, verglichen. Der Gehalt dieser Lösung an kolloidem Metall war ungefähr   1/2%0'Setzt   man die Geschwindigkeit der Sauerstoffzehrung für Lebertran gleich 3, so war das Lebertran-Manganoleosol ungefähr   16-fach,   das Lebertran-ManganAluminiumoleosol ungefähr 400-fach aktiv. 



   Beispiel 3   :"Überlebendes"Vogelblut   wurde durch mehrtägiges Stehen im Eisschrank durch Kälte so geschädigt, dass die Geschwindigkeit seiner Atmung (gemessen am Sauerstoffverbrauch im Warburgapparat) auf 30% der ursprünglichen Atmung herabgesetzt wurde. Versetzte man parallel eine Probe des kältegeschädigten Blutes mit einer wie oben angegeben hergestellten kolloiden Manganlösung in Lebertran, so konnte die Atmungsgeschwindigkeit des Blutes wieder 

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 auf 90% der ursprünglichen, also gesunden Zellatmung erhöht werden.

   Der Gehalt des reagierenden Systems an Lebertran war dabei in der Grössenordnung 10-3, der an Mangan ungefähr   10-6   :
Beispiel 4 : Nitrobenzol wurde mit 20% einer 2permilligen kolloiden   Eisen-Lebertranlösung,   die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, versetzt und 2% einer ebenso hergestellten   2permilligenKupfer-Lebertranlösung   zugesetzt. Durch dieses Gemisch wurde unter dem   Rückflusskühler   bei   130  ein   mässiger Strom von elementarem Wasserstoff wenige Stunden lang durchgeleitet. Im so entstandenen Reaktionsprodukt konnte dann deutlich Anilin nachgewiesen werden. 
Beispiel 5 : Durch Mandelöl, das nach obigem Verfahren hergestelltes kolloides Platin in der 
 EMI2.1 
 elementarer Wasserstoff in mässigem Strom durchgeleitet.

   Es trat Wasserstoffanlagerung ein, die dadurch festgestellt wurde, dass die Viskosität des Öles bei 20   von 10 auf 12-5 anstieg und die Jodzahl von 95 auf 76 absank.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Redoxykatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Metalloleosolen bestehen, die durch Einwirkung wasserfreier Metallhalogenide auf tierische oder vegetabilische Fette oder fette Öle erhalten werden.
AT163423D 1947-09-03 1947-09-03 Redoxykatalysatoren AT163423B (de)

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