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Kiste zum Verpacken von Schriftsätzen u. dgL
Die für den Buchdruck von Hand oder
Maschine aus gesetzten Schriftsätze aus Einzel- lettern werden vielfach nicht selbst zum Druck herangezogen, sondern dienen als Vorlage zur
Anfertigung von Stereotypen oder Galvanos, nach denen erst die Druckauflage hergestellt wird.
Nicht jeder Druckereibetrieb verfügt aber über eine eigene Anlage zur Herstellung von Stereotypieplatten, vielmehr müssen solche Druckereien diese Stereotypieplatten bei Stereotypiebetrieben oder galvanoplastischen Anstalten herstellen lassen. Zu diesem Zweck müssen Schriftsätze durch die Post oder Bahn auf weiten Strecken befördert werden, weil nicht in jeder Stadt Stereotypie-oder galvanoplastische Anstalten vorhanden sind. Nicht immer aber werden aus Einzellettern bestehende Schriftsätze zweckmässig verpackt, vielmehr kommt es sehr häufig vor, dass die Schriftsätze am Transport beschädigt werden oder auseinanderfallen und es bedarf sodann einer umständlichen Setzarbeit, um den so nicht mehr brauchbaren Schriftsatz in Ordnung zu bringen.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Kiste zum Verpacken von Schriftsätzen u. dgl. sind diese Übelstände dadurch vermieden, dass auf einer Unterplatte mindestens zwei Seitenteile eines Rahmens angebracht sind, während die übrigen Rahmenteile auf dem aufklappbaren Deckel befestigt sind, so dass bei Wahrung einer bequemen Einbringungsmöglichkeit des Schriftsatzes u. dgl. durch Einschieben beim Schliessen des Deckels zwischen Unterplatte und Deckel ein allseitig durch Rahmenteile begrenzter, den Schriftsatz u. dgl. fest umschliessender Rahmen entsteht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die Kiste auf der Unterplatte an jenen Seiten, an denen die Rahmenteile fehlen, mit losen Keilen versehen und die entsprechenden Rahmenteile auf dem Deckel abgeschrägt, so dass beim Schliessen der Kiste durch Ineinandergreifen der Keilflächen von Rahmenteilen und losen Keilen, der im Rahmen befindliche Schriftsatz od. dgl. an zwei aneinanderstossenden Seiten einer Presswirkung ausgesetzt wird.
Es ist klar, dass die Erfindung auch überall dort vorteilhafte Verwendung finden wird, wo es sich darum handelt, blockartige Gegenstände, die leicht zerbrechlich sind, wie Glasplatten u. dgl. in der Kiste unverrückbar festzuhalten.
In der Zeichnung ist die Kiste gemäss der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt die Kiste in schaubildlicher Ansicht im offenen und leeren Zustand, Fig. 2 einen Querschnitt durch die geschlossene Kiste mit eingebrachtem Schriftsatz.
Die Kiste besteht im wesentlichen aus einer entsprechend massiven Unterplatte a, auf der mindest zwei, zweckmässig aber, und wie in der Zeichnung dargestellt, drei Rahmenteile b befestigt sind. Auf der vierten Seite ist dieser Rahmen offen. Über diesen Rahmen ist mit Scharnieren 1 aufklappbar ein Deckel c befestigt. Auf dem Deckel c ist nun die vierte Rahmenseite d angebracht. Die offenen Enden der Rahmenteile b sind abgeschrägt, desgleichen auch die vierte Rahmenseite d. Ausserdem befindet sich auch die lose Keilleiste e auf der Unterplatte.
Die Querleisten g dienen zur Verstärkung des Bodens und des Deckels der Kiste, während durch ein Schloss h und h1 die Kiste versperrt werden kann.
Der Gebrauch der Kiste ist nun folgendermassen :
Nach Lösung der Sperrvorrichtung h kann der Deckel c abgehoben bzw. geöffnet werden. Die Keilleiste e wird nun aus der Kassette entnommen, wodurch eine Seite derselben völlig freigelegt ist. Nun wird der Schriftsatz s (Fig. 2) in die Kassette gebracht und ein allenfalls freibleibender Raum durch Einlegen von Karton, Wellpappe (Fig. 2) u. dgl. ausgefüllt, so dass die anliegende Keilleiste e um wenige Millimeter über die Rahmenenden b hervorspringt. Nun wird der Deckel c zugeklappt und zufolge der keilartigen Wirkung der abgeschrägten Seiten des Rahmenteiles d und der Keilleiste e der Schriftsatz unverrückbar in den Rahmen gepresst. Sodann wird durch die Sperrvorrichtung h die Kassette versperrt.
Die Höhe des Rahmens b soll sich den zu verpackenden Gegenständen anpassen und ist
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zweckmässigerweise bei Schriftsätzen 24 bis 25 mm und somit den gebräuchlichen normalen Letternhöhen angepasst.
Der gemäss vorliegender Erfindung verpackte Schriftsatz kann niemals auseinanderfallen oder beschädigt werden, weil er, wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, allseitig von stabilen Stützleisten umgeben ist, die den Schriftsatz fest zusammenhalten, aber in der Höhe nicht so viel Spielraum belassen, dass eine Druckletter aus dem Satzgebilde herausfallen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kiste zum Verpacken von blockartigen Gegenständen, insbesondere von Schriftsätzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Unterplatte mindestens zwei aneinanderstehende Seitenteile eines rechteckigen Rahmens angebracht sind, während die übrigen Rahmenteile auf einem aufklappbaren Deckel befestigt sind, so dass bei Wahrung einer bequemen Einbringungsmöglichkeit des zu verpackenden Gegenstandes durch Einschieben beim Schliessen des Deckels zwischen Unterplatte und Deckel ein den zu verpackenden Gegenstand fest umschliessender Rahmen gebildet wird.