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Koffer für Werkzeuge u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf jene bekannten
Koffer für Werkzeuge, Arzneien, Warenmuster u. dgl. bei denen ein nach obenzu offener Unter- kasten von zwei kleineren, durch Parallelogramm- lenker beiderseits verbundenen und seitlich aus- schwingbaren Oberkästen abgeschlossen wird.
Die gebräuchlichen derartigen Koffer sind jedech unhandlich und weder rasch öffenbar noch ver- lässlich schliessbar und eignen sich daher nicht für dringende Bedarfsfälle bei Autofahrten und zum Tragen an Koffergriffen nach Art der ge- wöhnlichen Reisekoffer.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese Nach- teile zu beseitigen und dadurch einen Koffer zu schaffen, welcher durch einen einfachen Hand- griff zum selbsttätigen Öffnen gebracht werden kann und in jeder Lage gegen ungewolltes Öffnen gesichert ist. Die erfindungsgemässen Koffer unterscheiden sich von den genannten Koffern in der Hauptsache dadurch, dass die die zwei gegenüberliegenden Lenker verbindenden und zum Aufhub der Oberkästen dienenden Wellen platzsparend in den äussersten unteren Winkeln des Unterkastens angeordnet sind und gleichzeitig als Träger der zum Aufhub der Oberkästen verwendeten und der Masse der Oberkasteninhalte entsprechend einstellbaren Schraubenfedern dienen. Weitere Einzelheiten der Er- findung sind nachfolgend beschrieben und in- den Patentansprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Koffers mit den Parallelogrammführungen der Obersten und den verschiedenen Betätigungsmechanismen) Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A B der Fig. 1 durch die Seitenwand, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Kofferhälfte, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie C D der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt durch die Antriebswelle und Fig. 6 einen teilweisen Horizontalschnitt durch den Unterkasten nach Linie E F der Fig. 1.
Da der erfindungsgemässe Koffer symmetrisch aufgebaut ist, gilt die Beschreibung stets für beide Symmetriehälften.
Der Unterteil des Koffers besteht aus zwei starkwandigen Stirnteilen 1 (Fig. 2-5), die durch ein Mantelblech 2 zu dem nach oben zu offenen Unterkasten vereinigt sind. Auf diesen Unterkasten ruhen zwei gleiche, dosenartige Kästen, von denen jeder aus der unteren Flälfte 47 und der oberen Hälfte 48 besteht. Dièse beiden Oberkästen decken an sich den Unterkanten ouf gänzlich ab. Die unteren lfgften 47 tiagm W
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seits ermöglicht er den Einbau normaler Schlosser 55, 57 (Fig. 3) und die Aubringung von Griffwulsten 60 an den Oberkästen, anderseits gestattet er das mühelose Öffnen der Deckel 48'dieser Oberkästen.
Der Unterkesten 1, 2 und die Unterteile 4, 7 der Oberkästen sinlt beidtrseitw durch je zwei paar Lenker 20, sowie Gelenk-
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miteinander verbunden, wodurch nicht nur eine an sich bekannte Parallelführung der Oberkästen 47, sondern auch eine Antliessgme- lichkeit zum Ausschwenken der beiden' kästen gegeben ist, da die an den Enden je Antriebswelle 9 beflndlichen Lenker 20 mit dieser durch Rundkeile 10 fest verbunden sind.
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Feder 15 ist so gewickelt, dass sie im Sinne des Anhebens der Oberkästen 47, 48 wirkt.
D@@elr die Klauenkupplung 12, Klauenhülse 14'und'
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nicht die den Unterkasten 1, 2 durchsetzendeAntriebswelle 9 wertvollen Raum des Uintrkastens in Anspruch nimmt
Die Fixierung der obersten , if'der' Abschl11sslage wird durch eine zweifach betätig-
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zeigt, die einen Flansch-Schenkel der U-förmigen Lenker 20 in den Stein 26 der Klinkenfeder 21 einklinken.
Die Auslösung der Sperrklinken wird, wie Fig. 6 zeigt, entweder durch den jeder Klinkenfeder 21 zugeordneten Tasterknopf 25 oder durch die Stossschiene 27 mit den beiden Stossstiften 28 erreicht. Wird auf diese beiden Stossstifte 28 gleichzeitig ein Druck ausgeübt, dann nimmt die Stossschiene 27 durch Parallelverschiebung mit Hilfe der Splinte 29 beide Tasterknöpfe 25 gleichzeitig mit, die wiederum beide Sperrklinkenteile 21, 22 mitnehmen und so beide Oberkästen freigeben und zum gleichzeitigen Ausschwingen und Öffnen des Koffers veranlassen.
Die gleichzeitige Betätigung der beiden Slows- stifte 28 auf jeder Seite des Koffers wird durch Schliessplatten 34 erreicht, von denen sich je eine auf einer Stirnseite des Koffers befindet. Diese Schliessplatten 34 (Fig. 1) sind in den beiden Lagerschrauben 30 mittels Achsen 33 um 1800 drehbar gelagert und enthalten im oberen Teil ein flaches Gehäuse 35 mit zwei Klemmfedern 36 und zwei Bohrungen, durch welche an den Deckeln der Oberkästen angenietete Rillenstifte 62 hindurchtreten, so dass zwei druckkopfartige Verbindungen erzielt werden können.
Befinden sich die Schliessplatten 34 in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, dann haben sie nur den Zweck, den Abschluss des Koffers durch Festhalten der beiden Oberkastendeckel 48 zu sichern, damit sich beim Tragen des Koffers und zufälligen Anstossen an einen der Tasterknöpfe 25 oder Stossstifte 28 der Koffer nicht öffnet, da die Schliessplatten 34 die Deckel der Oberkästen 48 mit Hilfe der Rillenstifte 62 in geschlossener Lage festhalten. Werden dagegen beide Schliessplatten 34 gleichzeitig um 180 nach abwärts umgelegt, dann stösst die Schliessplatte 34 jeder Kofferstirnseite auf die beiden Stoss stift. 28 der Schiene 27, nimmt gleichzeitig beide Druckknöpfe 25 und dadurch die Klinkenfed. rn 21 und Steine 22 mit. Die Oberkästen 47, 48 schwingen aus und der Unterkasten 1, 2 des Koffers ist geöffnet.
Durch Drücken der Schlossplatten 57 (Fig. 2) der Oberkästen 48 können dann auch diese wahlweise rasch geöffnet werden. Bei Benutzung des Werkzeugkoffers bei Regen oder sonst aus anderer Ursache kann es fallweise angezeigt sein, nur die Hälfte des Unterkastens durch Ausschwingen eines der beiden Oberkästen zu öffnen. Hiefür genügt es, die Schliessplatten 34 zu lösen, jedoch nicht nach abwärts zu drücken und auf beide Stirnseiten des Koffers nur einen Tasterknopf 25 zu betätigen, worauf nur der zugehörige Oberkasten ausschwingt.
Das im Koffer untergebrachte, meist schwere Gut (Werkzeug), würde mit der Zeit leicht die Bewegung-und Abschlussorgane des Koffers beschädigen. Zu deren Schutz sind zwei Ein- richtungen geschaffen. Einerseits ist über jeder Triebwelle 9 eine brückenartige, aus Fig. 1, 3 und 5 ersichtliche Schalung geschaffen, bestehend aus den Seitenwänden 40 und den Stegen 41, 42, die an den Winkeln 5 mit Hilfe von Schrauben 44 rasch lösbar befestigt ist und als Träger mehrerer Dosen 45, 46 für kleines Gut (Schrauben, Nägel usw. ) ausgebildet ist. Anderseits wurde im Innern des Unterkastens ein besonderes Schutzblech 38 (Fig. 3 und 6) vorgesehen, das mit den beiden Kastenunterteilungen 39 ein besonderes Fach für schweres Gut bildet. Die Unterteilungen werden durch die Sicherung 6 und 7 auf ihre Länge abgestützt.
Der Werkzeugkoffer ist infolge des zweifach gesicherten Abschlusses in jeder Raumlage tragund verwendbar. Der besondere Vorteil dieser Bauweise besteht in der guten Griffbereitschaft des untergebrachten Werkzeuges, welches bei völligem Öffnen des Koffers ausgebreitet zum Gebrauch bereit liegt. Sowohl das Öffnen als auch das Schliessen desselben erfordert je zwei Sekunden. Durch die zweckmässige Unterteilung ist eine geordnete, platzsparende Unterbringung des Werkzeuges ohne Beschädigung desselben sichergestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Koffer für Werkzeuge u. dgl. mit einem nach obenzu offenen Unterkasten und zwei auf diesem aufliegenden und ihn abschliessenden Oberkästen, die durch beiderseitige Parallelogrammführungen seitlich ausschwingbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei gegen- überliegende Lenker (20) verbindenden und zum Aufhub der Oberkästen (47, 48) dienenden Wellen (9) platzsparend in den äussersten unteren Winkeln des Unterkastens (2) angeordnet sind und gleichzeitig als Träger der zum Aufhub der Oberkästen (47, 48) verwendeten und der Masse des Oberkästeninhaltes entsprechend einstellbare Schraubenfedern (15) dienen.