DE184586C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 184586 KLASSE 54#. GRUPPE

JULIUS FLEISCHER jr. in GÖPPINGEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein

Musterkoffer für Reisezwecke, dessen Bauart ihn geeignet macht, alle enthaltenen Muster gleichzeitig in übersichtlicher Weise vorzuführen.

Dies wird dadurch erreicht, daß sämtliche Wände des Koffers untereinander zusammenhängen. Jede der vier Längswände ist in Felder eingeteilt. An der einen Längswand ίο sind zwei andere als Seitenwände angelenkt, während die vierte, ebenfalls mittels Gelenks an einer Seitenwand befestigt, mit der anderen einen Verschluß des Koffers in der Längsrichtung bildet. Eine Stirnwand dient als Deckel und greift, an der hinteren Längswand angelenkt, über die drei anderen. Längswände. Die andere Stirnwand ist als Boden ausgebildet und fügt sich mittels Nut und Feder in die Längswände ein.
Auf der Zeichnung ist ein derartiger Koffer beispielsweise für die Korsettbranche in den Fig. ι bis 6 dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schaubildliche Ansicht des Koffers geöffnet,

Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht geschlossen,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-B,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie C-D,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie E-F und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie GH.

Der gezeichnete rechteckige Koffer besteht aus sechs untereinander zusammenhängenden Seiten a, b, c, d, e und f. Die vier Längsseiten a, b, c und d sind entweder durch einen zähen, biegsamen Überzug oder durch Gelenkr bänder untereinander verbunden und auf ihren inneren Flächen mit einzelnen Abteilungen g zur getrennten Aufnahme der Muster versehen. Ebenso ist der Deckel e mittels ■ Gelenkbänder h an der hinteren Längswand a angelenkt und auf der Innenseite ebenfalls mit kastenförmigen Abteilungen g ausgestattet und greift mit seinem Rande i bei geschlossenem Koffer über die Seitenwände b, c und d. Der Boden / ist bei der gezeichneten Ausführungsform mit der Seitenwand α fest verbunden, als Kasten ausgebildet und mit einem Schubfach k versehen, in welchem wieder Einzelabteilungen angeordnet sind. Auf der Oberseite des Kastens können Leisten / vorgesehen sein, in welchen leicht auswechselbar eine Büste befestigt werden kann. Der Boden f. des Kastens steht auf drei Seiten etwas über dessen Seitenwände hervor und legt sich beim Schließen des Koffers in an den Seitenwänden b, c und d vorgesehene Nuten m ein.

Der mit seinen Seitenrändern übergreifende Deckel e und der in die Nuten m eingreifende Boden f schließen den' Koffer während des Transportes staubdicht ab.

Der Koffer kann gleichzeitig auch als Ausstellungsschrank benutzt werden.

Die Form des Koffers als auch seine innere Einrichtung kann je nach dem Verwendungszweck eine beliebige sein.

Durch die beschriebene Anordnung wird der insbesondere für Reisende wesentliche Vorteil erzielt, daß beim Öffnen des Koffers dessen ganzer Inhalt sofort übersichtlich ge-

ordnet vorliegt, so daß der Reisende nicht mehr nötig hat, die Muster einzeln ein- und auszupacken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Musterkoffer aus mehreren zusammenlegbaren Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (J) mit der Rückwand (a) fest verbunden ist, die einerseits mit dem Deckel (e), andererseits mit den Seitenteilen (b, c, d) derart in Gelenkverbindung steht, daß nach Auseinanderklappen der mit Fächern bezw. Schubladen versehenen Teile (a, b, c, d, e,f) die Teile (a, b, c, d) senkrecht gestellt sind, während der Boden (J) horizontal und der Deckel (e) schräg liegt, so daß sämtliche Teile (a, b, c, d, e, J) ihren Inhalt von allen Seiten übersichtlich geordnet erkennen lassen. ao

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.