DE76398C - Sammelschrank für Schriftstücke, Briefe und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.

PATENTSCHR

Der Sammelschrank für Papiere, Briefe, Bücher, Kataloge und dergl.. ist leicht zugänglich und mit verstellbaren Abtheilungen versehen, so dafs der Raum nach Möglichkeit ausgenutzt \yerden kann.

. Auf den Zeichnungen ist ein derartiger Sammelschrank in Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht dargestellt, mit geöffneter Oberthür und einer geöffneten Unterthür. Fig. 2 ist ein Verticalschnitt durch den Sammelschrank mit geöffneter Oberthür. Die übrigen Figuren zeigen Einzeltheile des Schrankes.

Der Sammelschrank ist aus der vorderen, der hinteren, den beiden Seitenwänden, der oberen und der unteren Wand α α¹ α² a^B und a¹ zusammengesetzt und enthält zweckmä'fsigerweise eine obere Abtheilung A, eine untere Abtheilung A¹ und eine mittlere Abtheilung A², welche durch die Theilböden A^s A^A von einander getrennt sind. Die Vorderwand α besteht im wesentlichen aus einer oberen Thür α⁵, die an ihrer unteren Seite mit den Scharnieren <2⁶, Fig. i, versehen ist, und den unteren, einander gegenüberliegenden Thüren a¹, die an ihren äufseren senkrechten Kanten mit den Scharnieren a^s versehen sind. Die freien Kanten der Thüren α⁵ und a¹ können mit geeigneten Schlössern cft versehen sein, um die Thüren für gewöhnlich verschlossen halten zu können. Die obere Thür a⁶ schwingt nach unten und wird von den an den beiden Seiten des äufseren Gehäuses angebrachten Anschlägen a^w in ihrer unteren Stellung festgehalten.

In der oberen Abtheilung A des Schrankes befindet sich ein Bodenbrett B, welches an seiner vorderen Kante mit Einschnitten b und Vorsprüngen b¹, Fig. 3, versehen ist, wie dies auch aus den in gröfserem Mafsstabe gezeichneten Fig. 5 und 6 zu ersehen ist. "

Auf der hinteren Wand a¹ des Schrankes ist oberhalb des Bodenbrettes eine Leiste B¹, Fig. 3, angebracht, die auf ihrer oberen Seite ebenfalls mit Einschnitten b² und Vorsprüngen b³ versehen ist.

Um die Herstellung der Einschnitte b b² und der Vorsprünge b¹ b³ zu erleichtern, werden auf der vorderen Kante des Bodenbrettes B und auf der oberen Seite der Leiste B¹ zweckmäfsigerweise die in Fig. 7 in gröfserem Mafs- . stäbe dargestellten Blechkappen B² mit den Nägeln b* befestigt. Diese Blechkappen sind mit quer liegenden Schlitzen oder Oeffnungen versehen und haben U-förmigen Querschnitt. Die untere Kante der unteren Kappe und die innere Kante der oberen Kappe sind mit Flantschen b^h versehen. Die Schlitze in den Kappen B'² bilden die Einschnitte an der vorderen Kante des Bodenbrettes B und der oberen Seite der Leiste B\ und die unteren und inneren Kanten der Blechkappen bilden die Vorsprünge des Bodenbrettes und der oberen Leiste B¹. Der Sammelschrank ist auf diese Weise mit einer Reihe von neben einander liegenden Oeffnungen und Vorsprüngen versehen, die einander entsprechen.

In dem Bodenbrett A wird eine Anzahl von Theilstäben angebracht, die billig herzustellen sind und sicher in ihrer Stellung festgehalten werden können, um Abtheilungen von verschiedener Gröfse zu bilden. Jeder dieser Theil-

stäbe besteht zweckmäfsigerweise aus einem in seinem mittleren Theil gebogenen Draht, der mit seinem unteren Ende c in eine der Oeffnungen oder Einschnitte b gebracht wird und sich mit seinem Stofsend'e c¹ gegen den entsprechenden Vorsprung b¹ legt, während das ' obere Ende des Drahtes in die entsprechende Oeffnung b² gebracht wird, wo sich das Stofsende c³ des Drahtes gegen den entsprechenden Vorsprung b³ legt.

Die von den Theilstäben C gebildeten Abtheilungen können mit Buchstabenschildern D, Fig. 6, von irgend welcher Form und Anordnung versehen sein, welche zweckmäfsigerweise seitliche Vorsprünge d haben, mit denen sie in den Oeffhungen der Blechkappe befestigt werden können.

In der unteren Abtheilung A¹ des Schrankes ist eine Anzahl von Theilböden B³ über einander angeordnet, über welchen an der Hinterwand des Schrankes Leisten E⁴ befestigt sind. Die äufseren Kanten der Theilböden B³ und die oberen Seiten der Leisten -B⁴ sind mit Einschnitten b b² und .Vorsprüngen b¹ b³ versehen , in ähnlicher Weise wie das Bodenbrett B und die Leiste S¹ der oberen Abtheilung.

Auf jedem der Theilböden B³ der unteren Abtheilung sind verstellbare Theilstäbe C¹ angebracht, ähnlich den vorher beschriebenen Theilstäben C, mit dem Unterschied jedoch, dafs der mittlere Theil rechtwinklig gebogen ist, anstatt gekrümmt. Die unteren und oberen Enden c⁵ und c⁶ dieser Theilstäbe werden in die einander entsprechenden Einschnitte b b² der Böden B³ und der Leisten B¹ gebracht und legen sich mit ihren Stofsenden c¹ gegen die Vorsprünge b¹ und δ³.

Die mittlere Abtheilung 4¹ hat weder Vordernoch Hinterwand oder verstellbare Abtheilungen und ist zur Aufnahme von. grofsen Büchern oder dergleichen bestimmt.

Um die Schriftstücke in den einzelnen Abtheilungen leicht ordnen zu können, werden in die einzelnen Abtheilungen herausnehmbare Sammelmappen ZT, Fig. i, gebracht, welche aus den beiden Deckeln e e¹ und den Blättern e² bestehen.

Um das Ordnen der in den Sammelmappen E bezw. den Abtheilungen enthaltenen Schriftstücke zu erleichtern, wird zweckmäfsigerweise an der oberen Thür a^s und an einer oder an beiden unteren Thüren a¹ ein zusammenlegbares Pult angebracht. Das zusammenlegbare Pult F₁ Fig. ι und 2, für die obere Thür besteht aus einem Brett, welches an einer unteren Kante durch die Scharniere f mit der Thür drehbar verbunden ist und durch die an der Thür befestigten Gurte f¹ in seiner Stellung festgehalten wird. Das Pult G für die untere Thür a¹ besteht aus einem Brett g, Fig. ι und 4, welches mit seiner oberen Kante mittels der Scharniere g^l an der ,Thür befestigt ist, während mit seiner unteren Kante ein zweites Brett g·² mittels der Scharniere g-³ verbunden ist. An der oberen Kante dieses zweiten Brettes ist eine Stütze gⁱ befestigt, die auf einem an der Thür angebrachten Vorsprung g⁵ festgestellt werden kann. Wenn die Stütze g·⁴ von dem Vorsprung g⁵ heruntergenommen ist, nimmt das zusammenlegbare Pult die in Fig. 2 dargestellte Stellung ein.

Man kann auch einen Sammelschrank herstellen , der unter Fortlassung der Abtheilungen A¹ und A² nur die Abtheilungen A enthält und auf einem- geeigneten Ständer angebracht ist; gewünschtenfalls kann man auch einen Rahmen geeigneter Construction mit über einander liegenden, von einander unabhängigen Reihen von Oeffhungen und Vorsprüngen anordnen mit verstellbaren Theilstäben, die in die erwähnten Oeffnungen eingreifen und sich mit ihren Enden gegen die entsprechenden Vorsprünge legen. '

Die Handhabung des Sammelschrankes ist aus der vorstehenden Beschreibung und aus den Zeichnungen leicht ersichtlich und ist einfach und praktisch. Die Construction des Schrankes ist dabei eine derartige, dafs die einzelnen Abtheilungen nach Möglichkeit ausgenutzt werden können. ''

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Sammelschrank für Schriftstücke-, Briefe und dergl., bei welchem zur Aufnahme der verstellbaren Theilstäbe (C) mit oberen und unteren Enden (cc²) und Stofsenden Yc¹CJy zwei Reihen von Schlitzen oder Oeffnungen (b b?) und Vorsprüngen (b^l b³) für die Enden (cc²) der erwähnten Theilstäbe (C) parallel zu einander und über einander angebracht sind, wobei zur Erleichterung des Ordnens der in den Sammelmappen (E) enthaltenen Papiere ein zusammenklappbares Pult (F bezw. G) an der inneren Seite der beweglichen Thür fa⁵ oder d¹) angebracht ist, und geeignete Anschläge (άΨ) vorgesehen sind, um die um eine horizontale Achse drehbare Thür in ihrer geöffneten Stellung festzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.