<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Form zum Pressen von Facettenzähnen aus Kunststoff, insbesondere
Kunstharz.
EMI1.1
Ritzen (zwischen Rippen und Stiften, zwischen
Stab und Formteil usf.) eindringen würde, wodurch ein Abstreifen der Presslinge von den Kernen unmöglich wird.
Bei der Arbeitsweise gemäss der Erfindung erfolgt die Ausbildung der Rückenfläche der aus Kunststoff, insbesondere Kunstharz, zu pressenden Facettenzähne mittels entsprechend gestalteter Hilfsrückenplättchen, die in von widerstandsfähigen Einlagen, insbesondere Metalleinlagen, der Herstellungsform gebildeten Lagern oder Fächern aushebbar eingelegt und samt den bis auf das Nacharbeiten fertigen, d. h. fertig gepressten, Facettenzähnen ausgehoben werden.
Bei einer zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden zweiteiligen Form sind in die erhärtende oder erstarrende Masse des einen Formteiles (Unterteiles) ein oder mehrere widerstandsfähige Einlagen, insbesondere aus Metall, eingebettet, von denen jede ein oder mehrere Fächer (Lager) für die Hilfsrückenplättchen bildet.
Dieses Verfahren und diese Form beseitigen die vorstehend genannten Übelstände. Es kommt nur ein Mittel, nämlich das Hilfsrückenplättchen, für die Ausbildung der Rückenfläche der Facettenzähne in Anwendung und dieses wird leicht auswechselbar in die Form eingesetzt. Die Hilfsrückenplättchen können auch leicht zur Herstellung beliebiger Facettenzähne ausgestaltet werden. Erhalten sie verschieden geformte Ansätze oder Vertiefungen, dann können alle möglichen Schiebe-, Kästchen-, Stiftfacetten od. dgl. hergestellt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, u. zw. zeigt Fig. 1 die Einlage in stark vergrössertem Massstab in der Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach A-B und Fig. 3 einen Schnitt nach C-D der Fig. 1 mit der die Einlage umgebenden Masse des einen Formteiles (untere Formhälfte) und Fig. 4 die Einlage im Schaubild. Die Fig. 5-7 stellen verschiedene Formen von Hilfsrückenplättchen in je zwei Ansichten dar und Fig. 8 zeigt den wesentlichen Teil einer Ausführungs- form des andern Formteiles (der oberen Formhälfte).
<Desc/Clms Page number 2>
Die widerstandsfähige Einlage ist eine Metall- platte a, die für die Herstellung der Rückenfläche von ein, mehreren oder einer Reihe von Zähnen ausgebildet sein kann und eine dementsprechende
Anzahl von vertieften Fächern, z. B. b und c, aufweist, die von das einzelne Fach zweckmässig auf drei Seiten umfassenden erhöhten Rändern d, d, d gebildet sind, wogegen die vierte Seite e offen bleibt. Die Metallplatte ist zur sicheren
Einlagerung in eine erhärtende Masse, ins- besondere Hartgips, mit geeigneten Mitteln versehen, z. B. mit einer über drei Seiten in der
Plattendicke verlaufenden Rinne f und mit einem unteren Wandvorsprung g auf der vierten Seite.
Am erhöhten Teil d ist eine die Fächer auf drei
Seiten umfassende Pressrinne h angeordnet. Die gegenüber d vertieften Fächer b, c sind mit je einer Vertiefung i ausgerüstet.
Die Metallplatte a ist so in eine erhärtende Masse r, insbesondere Hartgips, des Formunterteiles (Fig. 2 und 3) eingebettet, dass die Masse in die Rinne f eindringt und der Vorsprung g versenkt liegt. Die die Platte umgebende Masse schneidet mit den Rändern d ab und kann in üblicher Weise in eine nicht dargestellte Küvette eingeschlossen sein.
Mit einem solchen Formunterteil und einem die Vertiefung für die übrige Zahnform aufweisenden Formoberteil (der z. B. ganz aus erhärtendem Material, insbesondere Hartgips, bestehen kann) werden unter Anwendung von Hilfsrückenplättchen, die in die Fächer b, c passen und mit Durchbrechungen oder Ansätzen versehen sind, die verschiedensten Facettenzähne hergestellt. Zur Herstellung von Zähnen mit Kästchenfacette (bei welcher z. B. die Rückseite des Zahnes einen Ansatz erhält) wird das in Fig. 5 dargestellte Hilfsrückenplättchen k benützt, das mit einem Kästchen 1 versehen ist. Diese Plättchen werden so in die Fächer b, c eingesetzt, dass die Kästchen 1 in den Vertiefungen i der Platte a Platz finden (Fig. 2 links und Fig. 3).
Beim Pressen der Zähne wird das Kunstharz auch in die Kästchen l gepresst, wodurch auf der Rückenfläche der geformten Zähne s (Fig. 3) ein (grösserer) Ansatz s'gebildet wird, der zur späteren Befestigung der Zähne an Brücken od. dgl. dient. Zur Bildung der üblichen Schräge mit welcher sich die Zähne beim Gebrauch gegen das Basismaterial stützen, ist die Masse r an der Seite e der Platte mit einer entsprechend schräg ansteigenden Erhöhung r 1 versehen.
Sollen an der Rückenfläche des Zahnes Metallansätze, z. B. Crampons (Drähte oder Bleche), befestigt werden, dann werden diese mittels eines Hilfsrückenplättchens, das passende Bohrungen oder entsprechende Durchbrechungen zum Durchstecken der Metallansätze besitzt, zum Teil in die Vertiefungen i und mit dem nach oben vorstehenden Teil bei der Pressung des Zahnes in das Zahnmaterial eingeformt. Diese Crampons werden in den Vertiefungen i mittels einer Masse, z. B.
Gips, festgehalten, die später entfernt wird.
Für die Herstellung anderer Formen von
Facettenzähnen werden Hilfsrückenplättchen k (Fig. 6 und 7) benützt, welche in die Fächer b, c einpassen, die Vertiefungen i verdecken und mit der Form der herzustellenden Facettenzähne entsprechenden Ansätzen m oder n versehen sind, die sich auf der Rückenfläche des hergestellten Zahnes abformen, so dass bei m ein Zahn mit
Schiebefacette und bei n mit Kästchenfacette (entgegengesetzt zur erstbeschriebenen) gebildet wird.
Alle diese Facettenzähne weisen infolge der Benutzung von glattem Metall für die Plättchen k glatte Zahnrückenflächen auf, wodurch sich auch die bisher notwendige Nachbearbeitung erübrigt.
Hat sich durch falsche Farbgebung (Färbung) oder Blasenbildung im Material ein Misserfolg ergeben, so bleibt der Formunterteil erhalten, wodurch an Arbeit und Material gespart wird.
Wird ein Formoberteil benutzt, bei dem der die vordere bzw. sichtbare (später nicht im Basismaterial einzubettende) Zahnfläche bzw. solche Flächen formende Teil aus glattem, insbesondere gepresstem Blech o gebildet ist (s.
Fig. 8), das in eine erhärtende Masse p, insbesondere Hartgips, eingebettet ist, dann werden auch diese Flächen glattes bzw. poliertes Aussehen haben und das Ausheben der Presslinge ist aus bei den Formteilen leicht möglich.
Mit den vorstehend beschriebenen Formen wird bei Herstellung der Zähne das sogenannte Nassverfahren angewendet, bei dem das Polymeri- sieren des Kunstharzes in der geschlossenen
Form durch Kochen in Wasser erfolgt.
Um auch das sogenannte Trockenverfahren anwenden zu können, bei dem das Polymerisieren durch Erhitzen der Form auf etwa 1800 C erfolgt, wird gemäss der Erfindung sowohl die Metall- einlage a des einen Formteiles als auch das glatte Blech o des andern Formteiles statt in eine erhärtende Masse r bzw. p in Metall, wie
Gussmetall, z. B. Zink oder Zink-AluminiumLegierung, eingebettet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Pressen von Facettenzähnen aus Kunststoff, insbesondere Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbildung der Rückenfläche der Facettenzähne mittels entsprechend gestalteter Hilfsrückenplättchen erfolgt, die in Fächer (Lager) von widerstandsfähigen Einlagen der Herstellungsform eingelegt und samt den fertig gepressten Facettenzähnen ausgehoben werden.