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Vorrisshtung zum Übungsschiessen aus Steilbahngeschützen aller Art, wie Minenwertern, Granat- schleudern od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übungsschiessen aus Steilbahngeschützen aller Art, wie Minenwerfern, Granatschleudern od. dgl., mit einem auf dem Geschütz vorgesehenen Hilfslauf.
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Beide Systeme verfeuern"longrifle"oder normale Infanteriemunition. Das Richten am Geschütz erfolgt mit der Originalrichtvorrichtung. Dieses Übungsschiessen hat sieh trotz des Nachteiles der Verwendung scharfer Munition in der Praxis ausserordentlich bewährt. Es ist nun bekannt, dass es für die Steilbahngeschütze, die ja die Hauptstärke der modernen Artillerie bilden, sowie für die ballistisch analogen Minenwerfer und Granatschleudern, die heute in grosser Zahl zur Verstärkung der Infanterie eingeführt wurden, noch keine Übungsgeräte gibt.
Um auch für diese Waffen Übungsgeräte zu schaffen, ist der auf dem Geschützrohr befestigbare Hilfslauf gemäss der Erfindung mit einer pneumatischen Abfeuerungsvorrichtung versehen, mit deren Hilfe gegenüber dem Normalkaliber bedeutend verkleinerte Hilfsgeschosse mittels Druckluft in einem mit den an der Waffe vorhandenen Richtinstrumenten einstellbaren Schusswinkel abgeschossen werden.
Um das Abschiessen der Hilfsgeschosse in einem in bezug auf die Reichweite und Flugbahn der normalen scharfen Geschosse wesentlich verkleinerten Massstab zu erreichen, wird die Druckluft vor ihrem Eintritt in den Hilfslauf auf den zur Erreichung der jeweils gewünschten Reichweite erforderlichen Druck reduziert. Zu diesem Zweck kann entweder in den Steuermechanismus oder in die Druckluftzufuhr ein auf verschiedene Drücke einstellbares Reduzierventil eingebaut sein, oder es können auch mehrere auf verschiedene Drücke festeingestellte Reduzierventile verwendet werden, die durch ein gemeinsames von Hand aus verstellbares Schaltorgan wahlweise einsehaltbar sind.
Dadurch wird insbesondere ermöglicht, beim Übungsschiessen mit Druckluft das bei den Steilbahngeschützen übliche Schiessen mit graduierter Treibladung durch Reduzieren des Druckes der Druckluft getreu nachzuahmen.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung zum Übungsschiessen hat den Vorteil, dass sie in einer einzigen Konstruktion hergestellt und an Geschützen aller Arten und Systeme ohne Rücksicht auf deren Kaliber aussen angebracht werden kann.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, u. zw. zeigt die Fig. 1 die Vorrichtung zum Übungsschiessen auf dem Geschützrohr eines Minenwerfers angebracht, und in Fig. 2 ist die Parallelschaltung mehrerer, auf verschiedene Drücke eingestellter Druekverminderungsventile in der Leitung des Abzugventils veranschaulicht.
Auf dem Geschützrohr 4 eines Minenwerfers ist mit Schellen 5 oder Stahlbändern ein Hilfslauf 2 aussen befestigt, an dem eine durch eine Leitung 6 mit einem nicht dargestellten Pressluftbehälter verbundene Steuereinrichtung 7 angeschlossen ist. Die Steuereinrichtung wird durch einen zweckmässig dem normalen Abzugmechanismus nachgebildeten Auslösemechanismus betätigt, u. zw. in der Weise, dass durch einen Schlagbolzen, Taster od. dgl. ein Ventil 8 zur Freigabe der zum Austreiben eines Hilfsgeschosses erforderlichen Druckluft geöffnet wird. Diesem Ventil 8 ist ein an sich bekanntes Druckverminderungsventil 9 vorgeschaltet, das die von dem nicht dargestellten Pressluftbehälter kommende Druckluft auf denjenigen Druck herabsetzt, der zum Austreiben des Hilfsgeschosses erforderlich ist.
Da dieses Druckverminderungsventil 9 auf verschiedene Spannungen einstellbar ist, kann die Druck-
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luft in gleicher Weise wie die Treibladung des scharfen Geschosses graduiert werden. Derselbe Effekt wird auch dadurch erreicht, dass, wie Fig. 2 zeigt, mehrere auf verschiedene Drücke eingestellte Druck-
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angeschlossen ist und die Druckluft nur jeweils einem der vier dargestellten Verminderungsventile 9 zuleitet, das den Weg zum Ausblasventil 8 des Steuermechanismus 7 in einem den gewünschten Druck entsprechenden Ausmass freigibt. Je nachdem, auf welches der vier Druckverminderungsventile der Sehalthahn eingestellt wird, kann eine mehr oder minder starke Druckverminderung der Druckluft vor ihrem Eintritt in den Auslasskanal des Hilfslaufes erreicht werden.
Es ist daher ohne weiteres möglich, durch entsprechende Einstellung des Druckes der Druckluft die Flugbahn des Hilfsgeschosses zu beeinflussen und darüber hinaus mit dem an dem Geschütz vorhandenen Richtinstrumenten die Richtung und Reichweite des BElfsgesehosses genau zu bestimmen. Die Schiessübungen mit einem durch die erfindungsgemässe Vorrichtung für Übungszwecke ausgebildeten Geschütz gestatten daher nicht nur das Abschiessen von HUfsgesehossen mit geringen Kosten, sondern auch die Kontrolle der Zielübungen auf einem im Verhältnis zur Reichweite der scharfen Geschosse wesentlich kleinen Raum, z. B. einem Kasernenhof.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Übungsschiessen aus Steilbahngeschützen aller Art, wie Minenwerfern, Granatschleudern od. dgl., mit einem auf dem Geschütz vorgesehenenHilfslauf, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfslauf mit einer pneumatischen Abfeuerungsvorrichtung versehen ist.