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Schusswaffe mit Einrichtung zur Regelung der Flugbahn.
Bisher konnte mit Feuerwaffen nur eine durch die verwendete Pulverladung bestimmte Flugbahn des Geschosses erhalten werden : eine Änderung dieser Geschwindigkeit bei hintereinander folgenden Schüssen war bei Handfeuerwaffen und Maschinengewehren gar nicht möglich und bei Geschützen (Haubitzen und Mörsern) nur unter erheblicher Beeinträchtigung der Feuergeschwindigkeit durch Verwendung von Patronen mit Teilladungen, wobei die Normalpulverladung der Patronen vor dem Laden geändert werden musste.
Gemäss vorliegender Erfindung wird die Geschossgeschwindigkeit und die Flugbahn des Geschosses dadurch geregelt, dass Einrichtungen vorgesehen sind, durch welche eine entsprechende Menge der sich beim Abfeuern im Laufe oder im Geschützrohre bildenden Pulvergase während der Bewegung des Geschosses im Laufe aus letzterem abgeleitet werden kann. wodurch die auf das Geschoss wirkende Triebkraft, mithin dessen Geschwindigkeit und Flugbahn. in erheblichen Grenzen geändert werden kann.
Da man also gemäss vorliegender Erfindung bei demselben Geschoss bz\\ bei unveränderter
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Grenzen abändern kann, so wird die Bedienung der Waffe einfacher. es wächst die Feuer- schnelligkeit, weil man Einheitsmunltion zu verwenden in der Lage ist und ferner gestattet die Erfindung die Einführung eines Einheitfetdgeschutzes sowie bei der Infanterie auch die Be- schiessung des bis jetzt toten Raumes.
Die Ableitung der Teilmengen der Pulvergase erfolgt durch Auslassöffnungen bzw. Kanäle. die am Lauf vorgesehen werden und deren Durchtrittsöffnungen nach Grösse oder Anzahl zwischen den einzelnen Schüssen einstellbar sind.
Als Einstellteile können Flachschieber. Drehschieber. Ventile, Hähne, Büchsen. Ringe oder sonstige Regelorgane verwendet werden, wobei die für Patronen mit Normalladung bei bestimmten zu erreichenden Flugbahnen rechnerisch oder empirisch ermittelten Lagen der Einstellteile an einer Strichteilung abgelesen werden können.
Die Ausbildung der SchuSwaNe kann mannigfach sein ; in der Zeichnung sind nur als Beispiele einige Ausführungsformen schematiseh dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch den Lauf 1 einer Schusswaffe, in deren Mantel eine
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eines von der Seite drehbaren oder verschiebbaren Abschlusses 4 mit einem Auspufflkanal 5 in Verbindung steht. Die für die Regelung der Flugbahn günstigste Lage der Bohrung 2 wird für die einzelnen Waffen versuchsweise festgestellt. In Fig. 2 ist ein mit dem Lauf 1 aus einem Stück
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Reinigung leicht zugänglich ist.
Fig. 5 und 6 zeigen in einem Längsschnitt den Austrittskanal 6 in einem Stück mit dem Lauf und mehrere durch einen gemeinsamen Schieber 9 verschliessbare. hintereinanderliegende Austrittsöffnungen 2 für die Pulvergase. Diese Austrittsöffnungen könnten aber auch durch mehrere unabhängige Verschlussteile absperrbar sein. Ferner könnten mehrere Austrittsöffnungen 2 auch im gleichen Querschnitt liegen (Fig. 7) und eine gemeinsame Ableitung für die Pulvergase other gesonderte Ableitungen vorgesehen sein. Fig. 7 ist eine gemeinsame Ableitung für die Pulver- gesse io Form eines den Lauf umgebenden Mantels 10 dargestellt.
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Die Austrittsöffnungen könnten auch über die ganze Lauf-bzw. Rohrlänge verteilt sein, 80 dass beispielsweise im hinteren und mittleren Teile sowie in der Nähe der Mündung Teilmengen der entwickelten Pulvergase entweichen können ; die Flugbahn wird desto gekrümmter, je näher zum Laderaum die freien Öffnungen liegen.
Mit den erforderlichen Einrichtungen können sowohl Handfeuerwaffen wie Maschinenwaffen und Geschütze versehen werden. Zur Vermeidung schädlicher Verschw chung des Laufes bzw. Geschützrohres werden die mit Austrittsöffnungen 2 versehenen Stellen in geeigneter Weise verstärkt.
Die der Einwirkung auf das Geschoss entzogenen Pulvergasmengen können zur Leistung sonstiger Ortsveränderungsarbeiten, die für das Laden, Abfeuern, Richten und dgl. notwendig sind, herangezogen werden.
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1. Schusswaffe mit Einrichtung zur Regelung der Flugbahn, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Lauf mit Einrichtungen (z. B. mit regelbaren Offnungen) ausgerüstet ist, durch die bei Verwendung von Einheitsmunition die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses durch eine während der Bewegung des Geschosses im Laufe stattfindende Ableitung von Pulvergasen in erheblichen Grenzen verändert werden kann, um mit der gleichen Schusswane ohne Änderung der Munition oder der Höhenrichtung verschiedene Flugbahnen zu erzielen.