<Desc/Clms Page number 1>
Schmuckstück aus formbaren Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung bezieht sich auf Schmuckstück aus formbaren Massen, bei denen die Anbringung von Verzierungen sowie der Befestigungsmittel gleichzeitig mit der Formung des Schmuckstückes vorgenommen wird. Gemäss der Erfindung besteht die Verzierung der Schmuckstück aus Metallplättchen oder Metallfolien, wodurch sieh mit geringem Aufwand eigenartige Wirkungen hinsichtlich i. Form und Oberflächenbeschaffenheit erzielen lassen. Die Erfindung'6rstre, tkt sich ferner auf besondere Anordnungen bzw. Befestigungen solcher Plättchen auf dem Schmuckstück sowie auf hiezu geeignete Verfahrungsmassnahmen. Die Anordnung von Metallfolien auf formbaren Massen ist an sich bekannt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand beispielsweiser Ausführungsformen veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 bzw. 3 zeigen schaubildlich fertige Schmuckstück auf Fäden bzw. auf einem Gewebe als Träger aneinander gereiht. Die Fig. 4-10 zeigen Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von Schmuckstücken. Fig. 11 zeigt ein Sehaubild des Schmuckstückes nach Fig. 9. Die Fig. 12--14 zeigen Schnitte durch Formen zur Herstellung von Schmuckstücken gemäss der Erfindung aufweisenden Bändern.
Im allgemeinen liegt das Metallplättchen an dem Trägerkörper satt an, so dass also die Oberflächenform des Trägerkörpers dortselbst mit der Form des Metallplättehens übereinstimmt.
Die Trägerkörper aus formbarer Masse werden im folgenden als Fassungen bezeichnet.
Gemäss Fig. 1 sind die Schmuckstück auf parallelen Fäden 1 angeordnet, die durch die Fassungen 2 paarweise hindurchgehen. Die Schmuckstück benachbarter Querreihen sind gegeneinander um den Fadenabstand versetzt. Die Fassungen sind scheibenartig geformt und tragen auf der Oberseite Facetten, deren Form die Metallplättchen angepasst sind, so dass diese bei glänzenden ; Oberfläche den Eindruck von in die Fassungen eingesetzten Schmucksteinen hervorrufen. Bei der Ausführung nach Fig. 2 werden die Schmuckstück durch einander kreuzende Fäden 1 und l'getragen, die paarweise je eine Längs-und Querreihe von Schmuckstücken verbinden, so dass durch jede Fassung vier Fäden hindurchgehen. Die Fassungen 3 sind kugelig gewölbt und zum grössten Teile mit Kappen aus Metallfolien 4 bedeckt. Scheibenförmige Fassungen 5, die auf einem Gewebe 6 angeordnet sind, zeigt Fig. 3.
In die durch einen Randwulst ringförmig wirkenden Fassungen sind ebene Metallplättchen 7 eingesetzt.
Wie eingangs erwähnt, erfolgt bei der Formung der Fassungen gleichzeitig die Vereinigung derselben mit den Metallplättchen oder Folien und den Befestigungsmitteln bzw. Verbindungsmitteln für die Schmuckstücke. Die Verankerung des Metallplättehens an der Fassung kann auf verschiedene Art erfolgen. So zeigt Fig. 4 eine annähernd scheibenförmige Fassung 8, auf deren Oberseite ein ebenes Metallplättchen 9 angeordnet ist, dessen Rand durch einen Ringwulst 10 der Fassung umfasst ist.
11 sind die zur Verbindung aneinanderzureihenden Schmuckstücke oder zur Befestigung einzelner Schmuckstück dienenden Fäden. Nach Fig. 5 ist ein gewölbtes Metallplättchen 12 in ähnlicher Weise an der Fassung 13 verankert. Ein die Form einer Kugelzone aufweisendes Metallplättchen 14 (Fig. 6) ist auf der Fassung 15 dadurch gehalten, dass die formbare Masse einen durch die obere Öffnung der Kugelzone herausragenden Knopf 16 bildet, der den Rand der Öffnung etwas übergreift. Als Befestigungsmittel dient in diesem Fall ein durch die Fassung hindurchgehendes Gewebe 17, auf dem das Metallplättchen aufsitzt. Zur Befestigung eines kegeligen oder pyramidenförmigen Plättchens 18 auf
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Gegebenenfalls brauchen nur Teile des Randes (Lappen) oder auch nur vom Rande gebildete Zacken oder Pratzen in die Masse eingreifen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die halbkugelförmige Fassung grösstenteils mit einem Metallplättchen 22 bedeckt, das mit seinem Rande stumpf auf einer Ringstufe der Fassung aufsitzt. An der Innenfläche des Plättchens ist eine Schicht 23 aus einem geeigneten Lack od. dgl. aufgetragen, der unter der Wärmeeinwirkung der Masse bei deren Formung an der Oberfläche wieder klebrig wird und die Verbindung zwischen Masse und Metall herstellt. Die Fassung weist einen grossen nach unten offenen Hohlraum 24 auf, neben dem die Fäden 1 durchlaufen.
An Stelle einer klebenden Zwischenschicht können die Metallplättchen selbst an der der formbaren Masse zugekehrten Innenseite ganz, oder teilweise rauhe oder poröse Oberflächen aufweisen, an denen die Masse haften kann, oder es wird die Innenseite des MetalIplättchens mit einer gut an ihm haftenden, bei Erwärmung nicht erweichenden Schicht versehen, aus deren Oberfläche Körner, Späne oder Splitter herausragen, wodurch eine unregelmässige Oberfläche mit Vorsprüngen und Vertiefungen gebildet wird, an der die Masse einen guten Halt findet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist die Verbindung zwischen einem im Querschnitt mehrfach gebrochenen kappenartigen Metallplättchen 25 und der Fassung dadurch hergestellt, dass solche Splitter 26 auf einem flachen Streifen im unteren Teil des Plättchens vorgesehen sind. Die Anbringung der Splitter od. dgl. kann auf verschiedene Arten erfolgen. Es kann z. B. auf der Innenseite des MetalIplättchens eine Lack- oder Kittschicht aufgetragen werden, auf die noch vor dem Erstarren Sand, Metallspäne od. dgl. aufgesiebt werden, die dann in der Schicht festhaften und teilweise aus ihr herausragen oder es können die Splitter schon vorher in den Lack eingebracht werden, so dass dieser samt den Splittern aufgetragen wird.
In beiden Fällen muss natürlich im Gegensatz zu dem Vorgang des Aufkleben der Metallfolien, die Schicht, aus der die Splitter herausragen, aus einem Stoff bestehen, der durch Wärmeeinwirkung nicht mehr erweicht werden kann. In Fig. 9 weist die Fassung wiederum eine Ausnehmung 27 auf, die jedoch vollkommen hindurchgeht, so dass die Fassung einen Ring bildet, dessen obere Öffnung von dem Metallplättchen überbrückt wird. Es wird hiedurch eine beträchtliche Ersparnis an Masse und Gewicht erzielt, ohne das Aussehen des Schmuckstückes zu beeinträchtigen, wie aus Fig. 11 zu ersehen ist. Eine andere Ausführung einer solchen Überbrückung zeigt Fig. 10, nach welcher das kuppelartig geformte Metall- plättchen 28 mit seinem Rande hinter einen Ringwulst 29 der Fassung greift.
Diese besteht aus zwei
EMI2.2
körper und das Verfahren zur Herstellung solcher Schmuckstücke wird weiter unten näher beschrieben. Die zur'Befestigung dienenden Fäden durchdringen beide Teile der Fassung. Das Schmuckstück hat infolge des Hohlraumes geringes Gewicht und'sieht trotzdem, u. zw. auch von der Rückseite gesehen, sehr massiv aus.
Zur Herstellung der beschriebenen Schmuckstück werden z. B. die in den Fig. 12-14 dargestellten Formen verwendet, die entweder als Pressformen dienen (Fig. 12) oder die Herstellung im Giess-, Spritz-oder Pressgussverfahren ermöglichen (Fig. 13 und 14). Es werden hiebei warmplastisehe oder mit Vorteil wärmhärtbare Kunstmassen verwendet, die nach der Formung durch weitere Wärmeeinwirkung gehärtet werden können. Für diesen Zweck werden die Formen direkt oder indirekt geheizt. Die Fassungen können aber auch aus verspritzbaren Metallen hergestellt werden, wobei sich infolge der je nach Wahl der Metalle und deren Farbtönen schöne Kontrastwirkungen zwischen den Fassungen und den Metallplättchen oder Folien erzielen lassen.
Bei solchen Ganzmetallschmuckstücken werden zweckmässig statt der Fäden Drähte verwendet. Auch die verschiedene Oberflächenbeschaffen- heit der Metalle kann für das Aussehen vorteilhaft ausgenützt werden.
In die Formen werden immer zuerst die Metallplättchen in die für diese vorgesehenen Negative der Form eingelegt, hierauf die Befestigungsmittel (Fäden, Drähte oder Gewebe) darübergespannt, worauf die Fassung aus Masse geformt wird. Die Pressform (Fig. 12) besteht aus dem Unterteil 32 mit den Hohlformen für die Fassungen und in die Hohlformen eingearbeiteten Negativen für die Plättehen 33 sowie Nuten 34 für die Fäden 35. Am Rande der Hohlformen für die Fassungen ist je eine Ringrille 36 zur Bildung der Randwulst vorgesehen. Der Formenoberteil 37 hat Vorsprünge 38, die frei in die Hohlformen ragen und als Kern zur Bildung von Ausnehmungen in der Fassung wirken. Um diese Vorsprünge hat der Oberteil Ausnehmungen, die dem ringförmigen Boden der Fassung entsprechen.
Die Masse wird in die Hohlformen des Unterteiles 32 als Tablette oder Pulver eingebracht und durch Erwärmen plastisch gemacht, worauf der Oberteil 37 unter einem Druck aufgesetzt wird, der die Masse in alle Hohlräume treibt.
Eine Giess-oder Spritzform (Fig. 13) besteht aus dem Unterteil 39, der grundsätzlich ähnlich wie der Unterteil 32 ausgebildet ist, dem Oberteil 40 mit den Hohlformen für die Unterseite der Fassung und Einspritzkanälen 41, sowie dem Deckel 42 in dem Verteilerkanal 43 vorgesehen sind, denen eine Einspritzöffnung 44 zugeordnet ist. Das den Träger der Schmuckstück bildende Gewebe 45 ist zwischen Ober-und Unterteil eingeklemmt. Die kappenförmigen Metallplättchen 46 stützen sieh mit ihren Rändern gegen das Gewebe und werden hiedurch sicher in ihrer Lage erhalten, wenn die Masse eingegossen, eingespritzt oder im Pressgussverfahren eingepresst wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Bei der ähnlich ausgebildeten Giess- oder Spritzform nach Fig. 14 werden die Plättchen oder Folien während des Eindringens der Masse durch Einsatzkörper, wie sie in Fig. 10 ersichtlich sind, örtlich festgehalten. Diese Einsatzkörper werden gesondert in Formen dargestellt, in die vorher die Fäden oder Gewebe eingelegt werden, so dass diese im Voraus mit den Einsatzkörpern verbunden sind.
Diese napfförmigen Körper 41 (Fig. 14) habenan ihrem Boden Vorsprünge 48 und sind so bemessen, dass sie sich mit ihrem Rande gegen die in den Unterteil 49 eingelegten Metallplättchen 50 mit den Vorsprüngen gegen den Oberteil 51 stützen, daher die Lage der Plättchen sichern. Sie werden beim Formvorgang von Masse umgeben und sparen die Hohlräume 52 in der Fassung aus, die durch die Plättchen überbrückt wird. Die durch die Einsatzkörper hindurehlaufenden Fäden werden gleichzeitig, soweit sie in der Form freiliegen, in die Fassung eingebettet. Zur Verankerung der kappenförmigen Plättchen in der Fassung sind diese am Rande mit Pratzen 53 versehen oder es ist der ganze Rand nach einwärts gebördelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schmuckstück aus formbaren Massen, bei denen die Anbringung von Verzierungen sowie der Befestigungsmittel gleichzeitig mit der Formung des Schmuckstückes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzierung des Schmuckstückes aus Metallplättchen oder Metallfolien besteht.