<Desc/Clms Page number 1>
Auf Tragkörper, wie Fäden, Drähten oder Geweben aufgereihte Formkörper aus warmformbaren oder warmhärtbaren Massen.
Den Gegenstand der Erfindung bilden auf Tragkörpern, wie Fäden, Drähten oder Geweben aufgereihte Formkörper aus warmformbaren oder warmhärtbaren Massen, die in der Weise hergestellt werden, dass die Fäden od. dgl. bei der Formgebung der Körper in die Masse eingebettet werden. Die bei regelmässiger und mehrreihiger Anordnung der Formkörper auf ihren Träger entstehenden flächenartigen Gebilde werden zur Verzierung von Kleidungsstücken oder Gebrauchsgegenständen oder zur unmittelbaren Herstellung von Handtaschen, Schutzmatten für das Aufstellen von Tafelgeschirr usw. verwendet.
Die Herstellung der Formkörper erfolgt als Massenerzeugnis in für das Giess-, Spritz-, Press-oder Pressgussverfahren geeigneten Formen, die Hohlräume für eine ganze Gruppe von Formkörpern aufweisen und für das Einlegen von parallel verlaufenden oder sich kreuzenden Fäden oder Drähten sowie von Geweben eingerichtet sind. Die steigende Verwendung der so hergestellten flächenartigen Gebilde oder Bänder lässt es wünschenswert erscheinen, die Formkörper auch in grösseren Abmessungen herzustellen, wobei aber die Massenerzeugung bei schrittweisem Fortschalten der Bänder infolge der dann erforderlichen längeren Erstarrungszeit der Formkörper unwirtschaftlich wird. Für viele Verwendungszwecke ist auch das zu grosse Gewicht grösserer Formkörper störend.
Gemäss der Erfindung werden diese Mängel bei gleichzeitiger Verbilligung der Erzeugung dadurch beseitigt, dass die Formkörper an der dem Beschauer abgekehrten Seite offene Hohlräume aufweisen. Hiedurch wird einerseits erreicht, dass die Erstarrungszeit der Masse auf das unumgänglieh notwendige Mass herabgesetzt wird, und anderseits wird das Gewicht der Formkörper entsprechend verringert. Bei Verwendung von Fäden oder Drähten als Tragkörper können die Wandungen der Formkörper wenigstens an den Durchgangsstellen der Fäden oder Drähte verstärkt sein, oder es können diese innerhalb von die Hohlräume überbrückenden Stegen liegen. Insbesondere bei Verwendung von Geweben können diese an der Begrenzungsfläehe üer Homräume in die Masse eingebettet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen runden Formkörper. Die Fig. 2 und 3 zeigen durch Fäden verbundene Formkörper von unten gesehen im Schaubild. Fig. 4 zeigt gleichfalls im Schaubild eine abgeänderte Ausführungsform. Die Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt und in schaubildlicher Unteransicht einen viereckigen Formkörper. Fig. 7 zeigt die Anordnung eines Gewebes als Verbindungsmittel im Schnitt durch eine Reihe von Formkörpern.
Eine zur Nachbildung von Perlgeweben bevorzugte, ein Kugelsegment darstellende Form eines Formkörpers (Fig. 1) hat einen zylindrischen unten offenen Hohlraum 1, der durch eine verhältnismässig dünne Kappe 2 überwölbt ist. Die als Tragkörper dienenden Fäden 3 kommen in den unten verstärkten Wandungsteil zu liegen. In der Unteransicht (Fig. 2) zeigen die Formkörper ein kesselartiges Aussehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird noch eine weitere Ersparnis an Masse und Gewicht erzielt, indem die Wandverstärkung nur auf den Durchgangsbereich der Fäden beschränkt ist. Die Formkörper bestehen aus dünnwandigen Kappen, deren Hohlräume nur an gegenüberliegenden Stellen durch ebene Flächen 4 begrenzt sind, wodurch die zur Einbettung der Fäden erforderliche Fleischstärke erzielt wird.
Um auch einander kreuzende Fäden als Verbindungsmittel anordnen zu können, sind gemäss Fig. 4 im Inneren des Hohlraumes Stege, beim gezeichneten Beispiel Zwischenwände 5 vorgesehen, innerhalb welcher die Fäden y verlaufen. Die Ausführung nach den Fig. a un 6
<Desc/Clms Page number 2>
unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 1 und 2 nur der Form nach, welcher hier eine Pyramide 6 zugrunde liegt. Die unteren Teile des Formkörpers, durch welche die Fäden laufen, sind in der Art eines Rahmens verstärkt.
Die in Fig. 7 dargestellten Formkörper haben eine Form, welche keinen Raum für das Hindurchführen von Fäden oder Drähten bietet. In diesem Falle werden die Tragkörper durch die Wandungen des Formkörpers und an der Begrenzungsfläche des Hohlraumes geführt, in die sie bei der Formung eingebettet werden. Der Tragkörper kann bei dieser Art der Verbindung mit dem Formkörper'1 auch ein Gewebe 8 sein, wie in Fig. 7 angedeutet ist. Die erforderliche Durchwölbung des Gewebes wird ohne weiteres von dem der Ausnehmung des Formkörpers entsprechenden Teil der Giessform bewirkt.
Wenn das Gewebe nicht genügend dehnbar ist, z. B. aus Draht besteht, so wird es vorgeformt. Die in Fig. 7 gezeichnete Ausführung eignet sich z. B. für Matten, die eine Unterlage für Kochgefässe oder Essgeschirr zu bilden haben. Voraussetzung ist hiebei nur, dass eine formbare Masse gewählt wird, die wärmebeständig ist.
Die infolge der Hohlräume geringere Masse der Formkörper und deren grössere Oberfläche beschleunigen das Erstarren in der Form, woraus sich eine Ersparnis an Arbeitszeit ergibt. Die Formen können fast augenblicklich nach dem Einpressen der Masse geöffnet und die Schmuckbänder herausgenommen werden. Gewisse Nachteile massiger und daher langsam erstarrender Formkörper, wie insbesondere das Auftreten von Senkungen an der Oberfläche derselben, werden gemäss der Erfindung vermieden.
PATENT-ANSPRUCHE : 1. Auf Tragkörpern, wie Fäden, Drähten oder Geweben aufgereihte Formkörper aus warmformbaren oder warmhärtbaren Massen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper an der vom Beschauer abgekehrten Seite offene Hohlräume aufweisen.