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Silber-Palladium-Legierungen für zahnärztliche Zwecke.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Silber-Palladium-Legierungen für zahn- ärztliche Zwecke.
Silber-Palladium-Legierungen mit verschiedenen Zusätzen sind bereits bekanntgeworden und fanden auch in der Zahntechnik Verwendung. Trotz vieler Verbesserungsvorschläge machte sich hiebei die nicht ausreichende Mundbeständigkeit der bekannten Legierungen unangenehm bemerkbar. Ferner ist die Härte und Festigkeit der benutzten Legierungen für viele Zwecke, wie Klammern, Bügel, Federn, Wurzelstifte u. a. m., nicht ausreichend oder nur durch die die Legierungen wesentlich verteuernde Zusätze an Gold und Platin oder durch legiertechnisch weniger günstige Metalle, wie z. B. Nickel und
Kobalt, zu erreichen.
Demgegenüber bedeutet die Verwendung von Legierungen, bestehend aus 0. 5-10010 Zink, 20-60% Palladium, Rest Silber, einen technischen Fortschritt. Die Legierungen zeichnen sich durch erhöhte Mundbeständigkeit aus. Es wurde ferner gefunden, dass bereits ein sehr geringer Zinkzusatz zu Silber-Palladium-Legierungen diese bedeutend verbessert und sie beispielsweise für zahntechnische Kronen-und Plattenarbeiten sehr geeignet macht. Gegenüber andern vorgeschlagenen Zusätzen, wie Zinn, Antimon und ähnliche, hat ein alleiniger Zinkzusatz den unerwarteten Vorteil, dass zur Erreichung gleich gut mechanischer Eigenschaften ein geringerer Zusatz nötig ist und die Anlaufbeständigkeit in schwefelhaltigen Medien grösser ist.
Für mechanisch stärker beanspruchte Werkstücke sind Silber-Palladium-Kupferlegierungen vorgeschlagen worden. Sie haben sich aber für Zahnprothesenteile nicht als genügend mundbeständig erwiesen. Demgegenüber hat sich überraschenderweise gezeigt, dass Legierungen, welche aus 0. 5 bis 10% Zink, 20-60% Palladium, bis 20% Kupfer, Rest Silber bestehen, im Munde sich vollständig unverändert in der Farbe halten. Zweckmässig wählt man hiebei den Palladiumgehalt um so höher, je grösser der Kupferzusatz zur Erzielung bestimmter mechanischer Eigenschaften angewandt wird. Es hat sich erwiesen, dass man in den angegebenen Grenzen jede für zahntechnische Zwecke benötigte Legierung herstellen kann. Bei geeigneter Wahl der Legierungskomponenten werden besonders feste und zähe Legierungen gebildet mit ausserordentlich hohen Härtewerten.
Als besonders bemerkenswert ist noch die hohe Vergütbarkeit, d. h. Härtbarkeit durch bestimmte Wärmebehandlungen zu erwähnen, wobei Vergütungshärten von über 300 Brinelleinheiten erreicht werden, wie sie bei ähnlichen SilberPalladium-Legierungen noch nicht bekanntgeworden sind.
Anderseits lassen sich Legierungen in den angegebenen Gehaltsgrenzen kombinieren, die auch im geglühten Zustand sehr hohe Härte besitzen, beispielsweise 270 Brinellhärte. Wenn man berücksichtigt, dass die sogenannten harten Goldplatinlegierungen im weichgeglühten Zustand 140 bis 150 Brinellhärte besitzen und durch Vergüten auf 240-250 Brinellhärte verfestigt werden können, so wird der erzielte Vorteil für die Zahntechnik ersichtlich.
Klammern, Bügel, Wurzelstifte und ähnlich stark beanspruchte Teile verlieren durch den Lötprozess bei der Verarbeitung ihre Festigkeit, Federkraft und Härte. Diese Werkstücke müssen nach dem Löten durch Vergüten wieder verfestigt werden. Diese Arbeit ist bei den oben genannten Legierungen überflüssig, da sie auch nach dem Löten ohne besondere Vergütungsbehandlung sehr hart und fest sind.
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Als Beispiel weicher Kronen-und Prägelegierungen nach der Anmeldung seien folgende genannt :
EMI2.1
<tb>
<tb> 79% <SEP> Silber <SEP> 80% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink
<tb> 78% <SEP> Silber <SEP> 20% <SEP> Palladium <SEP> 2% <SEP> Zink
<tb> 74% <SEP> Silber <SEP> 25% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink
<tb> 69% <SEP> Silber <SEP> 30% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink
<tb> 68% <SEP> Silber <SEP> 30% <SEP> Palladium <SEP> 2% <SEP> Zink
<tb>
Als mittelharte Legierur. gen für Guss- und Prägezwecke sind beispielsweise folgende geeignet :
EMI2.2
<tb>
<tb> 76% <SEP> Silber <SEP> 20% <SEP> Palladium <SEP> 2% <SEP> Zink <SEP> 2% <SEP> Kupfer
<tb> 75% <SEP> Silber <SEP> 20% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink <SEP> 4% <SEP> Kupfer
<tb> 69% <SEP> Silber <SEP> 25% <SEP> Palladium <SEP> 3% <SEP> Zink <SEP> 3% <SEP> Kupfer
<tb> 61% <SEP> Silber <SEP> 30% <SEP> Palladium <SEP> 3% <SEP> Zink <SEP> 6% <SEP> Kupfer
<tb>
Als hartes Klammer-und Bugelmaterial eigenen sieh beispielsweise die folgenden Legierungen :
EMI2.3
<tb>
<tb> 42#% <SEP> Silber <SEP> 40% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink <SEP> 16#% <SEP> Kupfer
<tb> 59 <SEP> % <SEP> Silber <SEP> 30% <SEP> Palladium <SEP> 1% <SEP> Zink <SEP> 10 <SEP> % <SEP> Kupfer
<tb> 58 <SEP> % <SEP> Silber <SEP> 30% <SEP> Palladium <SEP> 2% <SEP> Zink <SEP> 10 <SEP> % <SEP> Kupfer
<tb> 27#% <SEP> Silber <SEP> 55% <SEP> Palladium <SEP> 1 <SEP> % <SEP> Zink <SEP> 16%% <SEP> Kupfer
<tb>
EMI2.4
Silber, für zahntechnische Zwecke.