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Automatischer Flüssigkeitsableiter mit Schwimmer und Schieberabsehlu8.
Die beiden in der Praxis am meisten Verwendung findenden Bauarten von Flüssigkeitsableitern, u. zw. die Bauart mit offenem Schwimmer und Ventilabschluss, genannt"Ventil-Kondenstopf", und jene mit geschlossenem, meist kugelförmigem Schwimmer und Schieberabsehluss, genannt "Schieber-
Kondenstopf", weisen jede gegenüber der ändern Vorteile und Nachteile auf, aus deren Erkenntnis sich die nachstehend beschriebene Erfindung ergab, welche die volle Ausnützurg der Vorteile bei vollständiger Vermeidung der Nachteile dieser beiden unterschiedlichen Bauarten zum Ziele hat.
Die
Erfindung kombiniert somit nur die Vorteile des Ventil-Konderlstopfes, wie offener, daher keinem einseitigen Druck ausgesetzter Schwimmer, direkte Wirkung der auftretenden Kräfte und leichtes
Spielen infolge zentrischer Führung, Freigabe des vollen Querschnittes im Abschlussorgan während des Auswurfprozesses, selbstätige Entlüftung während des Betriebes, mit den Vorteilen des
Schieber-Kondenstopfes, wie Gleitbewegung des Abschlussorganes, durch welche Rost, Kessel- stein und andere Schmutzteile von den Dichtfläelhen forigesehoben werden, und die im allgemeinen senkrecht zur Dichtfläche liegende Durchströmrichtung des mit hoher Geschwindigkeit ausfliessenden Mediums,
wodurch der Verschleiss des Absehlussteile auf das geringstmögliche Ausmass beschränkt wird, abgesehen von der Möglichkeit der leichten Auswechslung von nach langer Betriebsdauer etwa beschädigter Sehieberteile, ohne vorherigen Ausbau des Apparates.
Die in der nachbeschriebenen Art erfolgte Zusammenfassung der aus beiden eingangs erwähnten Bauarten geschöpften Vorteile der einen gegenüber der andern ermöglichte in der Konstruktion des Gegenstandes der Erfindung die Vermeidurg der Nachteile beider Bauarten, u. zw. im Ventil-Kondenstopf das Festsetzen von Fremdkörpern zwischen den Dichtflächen und als Folgeerscheinung die Verletzung dieser Flächen und ihr Undichtwerden, die parallel zu den Diehtungsflächen liegende, daher raschen Verschleiss herbeiführende Strömungsrichtung ;
im Schieber-Kondestopf die Gefahr des Undichtwerdens bzw. Eindrückens des geschlossenen Schwimmers durch den von aussen einwirkenden höheren Druck, die Gelenksreibungen in der Hebelübersetzung und die stetig zunehmende, einer Leistungsverminderung gleichkommende Drosselung des ohnehin nur teilweise freigegebenen Querschnittes der Ausflussöffnung.
Konstruktion und Wirkungsweise :
In der Zeichnung ist die Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Das in das Gehäuse 1 in der Pfeilrichtung D zufliessende Kondensat steigt bis an den Rand des offenen Schwimmers 3, welcher einen Bestandteil der #beweglichen Garnitur# bildet, die sich aus dem Schwimmer 3, der Schwimmerstange 10, der Schwimmerscheibe 11, der Sehwimmermutter 12, der Mitnehmergabel 8 mit dem in dieser fest eingesetzten Gleitstück 7 und der Befestigungsschraube 13 zusammensetzt, und ergiesst sich in diesen so lange, bis der Gleichgewichtszustand, hergestellt aus dem Auftrieb des Schwimmers 3, dem Gewichte der beweglichen Garnitur und der Kraft des Dampfdruckes auf die Bohrung Do, aufgehoben wird.
Dadurch sinkt die bewegliche Garnitur nach unten, durcheilt den Weg H, so dass das Gleitstück 7 die Bohrung Do vollkommen freigibt. Während dieses Zustandes entweicht zuerst die im oberen Teile des Gehäuses 1 und des Deckels 2 befindliche Luft.
Von der Annahme ausgehend, dass der Gegenstand der Erfindung als Kondenswasserableiter Verwendung findet, wird das im Schwimmer 3 befindliehe Kondensat durch den auf die Kondensatoberfläche wirkenden Dampfdruck durch das Steigrohr S und die Bohrung Do in der Pfeilrichtung E hinausgedrückt, wodurch eine fast völlige Entleerung des Schwimmers 3 stattfindet. Durch das den Schwimmer 3 umgebende Wasser entsteht ein Auftrieb, der die bewegliche Garnitur nach oben hebt, wodurch
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die Bohrung Do vollkommen dicht abgeschlossen wird, bevor Dampf entweichen kann. Nun kann sich der vorbesehriebene Vorgang von neuem wiederholen.
In Fig. 1 ist der Angriffspunkt der öffnenden bzw. schliessenden Kraft P dargestellt ; er befindet sich in der Schwerpunktaehse der beweglichen Garnitur, welche mit der Reibungsaehse zusammenfällt ; die Reibung entsteht während des Öffnens bzw. Schliessens zwischen dem Sehieberspiegel 5 ui : d dem Gleistüek 7. Der erwähnte Angriffspunkt der Kraft P ändert seine Lage auch während des Weges H nach oben oder unten nicht, wodurch ein praktisch vollkommen reibungsfreies Arbeiten des Flüssigkeitsableiters gewährleistet ist. Die Fig. 2 stellt dagegen den oben erwähnten Angriffspunkt eines Schieber-Kordenstopfes dar, der durch Flachschieber, Hebel und geschlossenem Schwimmer gesteuert wird.
Währerd des Weges m, der in diesem Beispiel der vorher bezeichneten Bewegung H entspricht, hat sieh der Angriffspunkt von P um den Betrag n von der Reibungsachse verschoben und es entstehen dadurch die zusätzlichen Komponenten P und R. P entspricht jetzt der öffnenden bzw. schliessenden Kraft P im obigen Beispiel, ist aber erheblich kleiner geworden als diese, was somit einen Kraftverlust bedeutet. R aber bringt während des Öffnens ein Kippmoment, beim Schliessen ein Reiburgsmoment hervor und beide Momente behindern ein einwandfreies Arbeiten solcher Sehieber-Kondenstöpfe.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Automatischer Flüssigkeitsableiter mit an sich bekanntem offenen Schwimmer, dadurch gekennzeichnet, dass der offene Schwimmer mit einem Flaehsehieber kombiniert ist.