AT159168B - Aufschlagzündvorrichtung für Uhrwerkszünder. - Google Patents

Aufschlagzündvorrichtung für Uhrwerkszünder.

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AT159168B
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Helmut Junghans
Junghans Geb Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf   Aufschlagzündvorrichtungen   für Uhrwerkszünder und betrifft des näheren Vorrichtungen dieser Art, bei denen das Organ zur Übertragung des Aufschlages auf die Zündpille mehrfach unterteilt und der Endteil, der die Zündpille ansicht, durch die Unruhenabe hindurchgeführt ist. 



   Derartige Aufschlagzündvorrichtungen sind bekannt bei sogenannten Zerlegerzündern. Dies sind Zünder, die durch direkten Aufschlag auf das Ziel gezündet werden sollen, ausserdem aber mit einer Zerlegereinrichtung ausgestattet sind zum Zwecke, das Geschoss, wenn es ein Ziel verfehlt hat, noch in der Luft zu zerlegen. Die Zerlegereinrichtung ist auf eine ein für allemal festliegende Zeitstrecke eingestellt. Diese Zeitauslösung braucht nicht genau zu sein. Aus diesem Grunde bot es auch keine Schwierigkeit, die   Aufschlagzündvorrichtung   und die   Zeitzündvorrichtung   in der Weise anzuordnen, dass der Aufschlagstift durch die Nabe der Unruhe hindurchgeführt wurde, dieser als Welle dienend.

   Im Gegenteil, es war erwünscht, die Reibung am Unruhelager im Sinne einer Bremswirkung zu erhöhen, was sich mit der Notwendigkeit deckte, einen möglichst kräftigen Zündstift anzuordnen. 



   Beim zeitgenau arbeitenden Uhrwerkszünder ist es unumgänglich notwendig, die Unruhe zentral im Zünder zu lagern, desgleichen den Aufschlagzündstift in der Längsachse des Zünders anzuordnen, so dass er unmittelbar die Zündpille ansicht. Anders als beim Zerlegerzünder ist aber hier anzustreben, dass die Reibung am Unruhelager möglichst klein wird, d. h. die Unruhe muss auf ganz schwachen Zapfen gelagert werden. Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, den Aufschlagstift an der Stelle, an der er durch die Unruhenabe hindurchgeht, möglichst schwach auszuführen. Diese Aufgabe kann nun nicht etwa in der Weise gelöst werden, dass man einen Zündstift vorsieht, der entweder in seiner ganzen Länge oder auch nur in seinem Endteil so schwach gehalten ist, wie es die Unruhelagerung erfordert.

   Auch würde eine Unterteilung des Zündstiftes in mehrere Teile, wie sie beim Zerlegerzünder bekannt ist, nicht zu dem angestrebten Erfolg führen, denn in jedem Falle würde beim Abschuss der ganze Stift bis auf die Feldsicherung hin auf Stauchen beansprucht werden. Dieser Erfolg wird erst erreicht, wenn gemäss der Erfindung die Teile einzeln mittels   Zeitsicherungen   (Rohr-und/oder Feldsicherungen) abgestützt werden. Dann kann der Endteil so schwach gehalten werden, dass das zeitgenaue Arbeiten der Unruhe durch die Reibung nicht beeinträchtigt wird, und dann kann sich auch der Stift nicht mehr verbiegen, dadurch das Mittelrad des Zünders in seiner Bewegung hemmen, und es können auch nicht mehr die die Unruhe tragende Spitze des Zündstiftes ausser Richtung kommen und die Eingriffsverhältnisse am Gangregler gestört werden. 



   Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und Zeichnung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie aus den Patentansprüchen. 



   Es stellen   dar :  
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Uhrwerkszeitzünder ; dabei sind lediglich die in Betracht kommenden Teile der   Aufschlagzündvorrichtung   und des Räderwerkes gezeichnet. Fig. 2 zeigt die 
 EMI1.2 
 



   In das Zündergehäuse a, b ist der Zünder   c   eingelassen. Dem Ausführungsbeispiel ist ein mechanischer Uhrwerkszeitzünder mit hochempfindlichem Aufschlag zugrunde gelegt. Der Zünder wird von der (nicht gezeichneten) Spitze bis zum Zündhütchen e zentral durchsetzt von dem   Aufschlagzündstift     d.   Dieser ist (vgl. Fig. 3) in drei Teile unterteilt, von denen der erste, der sogenannte Aufschlagteil   dl,   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 in der axial durchbohrten Mittelradwelle i. Das schwache untere Ende des Zündteils trägt als Welle die mit einer durchbohrten Nabe   1   versehene Unruhe k. Die   Zündvorrichtung   für den Zeitmechanismus ist von der für den Aufschlag getrennt ; es bezeichnet m den Zündstift und n das Zündhütchen.

   Die
Konstruktion dieser   Zündvorrichtung   ist für die Erfindung ohne Belang. Die Unterteilung des Aufschlagzündstiftes in mehrere Teile ist auch vom fertigungstechnischen Standpunkt aus betrachtet vorteilhaft ; es wäre anderseits umständlich, einen die drei Teile   dl-d3   oder auch nur die Teile    <    und da umfassenden Aufsehlagstift herzustellen. Insbesondere bestünde die Gefahr, dass derart lange Stifte etwas krumm ausfallen und sich dann in ihrer   Führung   klemmen und gegebenenfalls dadurch in ihrer eigenen Wirkung gestört werden oder andere Vorgänge stören. Besonders für den die Unruhe tragenden schwachen Zündteil wäre dies zu befürchten.

   Die Unterteilung des Zündstiftes in mehrere Teile von geringer Masse und die Abstützung dieser Teile durch Einzelsicherungen, die naturgemäss dann entsprechend schwach ausgeführt werden können, gewinnt besondere Bedeutung für solche Fälle, wo die Platzverhältnisse im Zünder stark beschränkt sind. So ist es beim Ausführungsbeispiel durch die Anwendung eines Zündteiles von geringer Masse möglich geworden, auch ein entsprechend schwaches Feldsicherungssegment in dem beschränkten zur Verfügung stehenden Raum unterzubringen ; der Trägheitswirkung eines aus der Masse der Teile d2 und d3 bestehenden Stiftes hätte dieses Segment jedoch keinesfalls Widerstand zu bieten vermocht. 



   Die Wirkungsweise der Aufschlagzündvorrichtung ist folgende :
Nach Einleitung der Geschossdrehung durch den Abschuss bewegen sich die beiden Rohrsicherungsbacken t unter der Wirkung der Fliehkraft nach aussen, u.   zw.   in bekannter Weise erst dann, wenn das Geschoss bereits das Rohr verlassen hat. Während des Antriebs des Geschosses drückt der Übertragungsteil d2 des Aufschlagstiftes unter der Massenwirkung seine Kämme p mit solcher Kraft in die Kerben q der Fliehbacken, dass diese trotz der   Geschossdrehung   innen gehalten werden. Der Aufschlag-und der Übertragungsteil sind also nun nach Auslösung der Rohrsicherung frei. Dagegen ist der Zündteil   dl   noch durch die Feldsicherung gehalten. Unmittelbar mit dem Verlassen des Rohres beginnt nun das Uhrwerk zu laufen und das Rad   h   (vgl.

   Fig. 2) schiebt das Feldsicherungssegment g unter dem Bund d3' am Zündteil weg, so dass nach Zurücklegung der bis zur   Ausrückung   der   Feldsicherung   vorgeschriebenen Flugstrecke der Zünder scharf ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Aufschlagzündvorrichtung   für Uhrwerkszünder, bei der das Organ zur Übertragung des Aufschlages auf die Zündpille mehrfach unterteilt und der Endteil, der die Zündpille ansticht, durch die Unruhenabe hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Aufschlagzündstiftes einzeln mittels Zeitsicherungen (Rohr und/oder   Feldsicherungen)   abgestützt sind und der Endteil so schwach gehalten ist, dass das zeitgenaue Arbeiten der Unruhe durch die Reibung nicht beeinträchtigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Aufschlagzündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschlagteil / des unterteilten Zündstiftes auf einer am oberen Ende des Zwischenstückes angreifenden Rohrsicherung (i) aufliegt, während der Zündteil (d3) von einer Feldsicherung (g) gestützt wird und die beim Aufschlag zusammenwirkenden Enden von Zwischenstück (d2) und Zündteil (d3) in der Bohrung der Mittelradwelle (i) Führung finden.
AT159168D 1938-05-14 1938-05-14 Aufschlagzündvorrichtung für Uhrwerkszünder. AT159168B (de)

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