AT158113B - Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Behälter, wie Flaschen, Kannen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Behälter, wie Flaschen, Kannen u. dgl.

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AT158113B
AT158113B AT158113DA AT158113B AT 158113 B AT158113 B AT 158113B AT 158113D A AT158113D A AT 158113DA AT 158113 B AT158113 B AT 158113B
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  Verfahren zur Herstellung   flüssigkeitsdiebter   Behälter, wie Flaschen, Kannen u. dgl. 



   Die Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Behälter, insbesondere Flaschen, Kannen u. dgl. aus faserstoffhaltigem Baustoff, wie Papier, Pappe u. dgl. samt Ausbildung der nach diesem Verfahren hergestellten Flaschen, Kannen u. dgl. Die Erfindung bezweckt die Herstellung leiehtgewichtiger, dabei fester, dichter und billiger, also wirklich brauchbarer Flaschen, Kannen und ähnlicher Behälter in Serienfabrikation mit sparsamsten Materialverbrauch und geringen Herstellungskosten. 



   Das Bedürfnis für solche Verfahren bzw. für nach solchen Verfahren hergestellten Flaschen und ähnlichen Behältern liegt z. B. für den   Vertrieb von Motorölen   für Kraftfahrzeugen, Speiseölen Fettstoffen u. dgl. vor, da die bisherigen Behälter für die vorerwähnten Stoffe verhältnismässig kostspielig waren und in der Manipulation zwischen Verkäufer und Verbraucher sowie auch wegen Schwierigkeiten in der Handhabung und Transport mit   Rücksicht   auf das leichte Undiehtwerden, nicht entsprechen.

   Diese Nachteile besitzen unter anderem auch die bekannten Papierflaschen, bei welchen eine gewickelte Hülse unter Druck und Wärme zu einem Flaschenmantel verpresst wird und der Bodenabsehluss der Flasche dadurch erfolgt, dass eine mit Rand versehene Scheibe in den Flaschenmantel eingepresst und mit diesem durch einen Ringwulst verbunden wird. Auch die bekannte Massnahme, den Behältermantel durch einen Ziehvorgang zu glätten und zu verfestigen führt nicht zur Beseitigung der geschilderten Nachteile und zur Erreichung der eingangs angeführten Zwecke. 



   Gemäss der Erfindung wird nun der Randwulst des Behältermantels zum Befestigen der Bodenplatte am Ende des Ziehvorganges in der Fortsetzung der Ziehbewegung durch Zusammenwirken des Ziehdornes und einer Matrize geformt und verfestigt. Auf diese Weise wird eine einheitliche Struktur und Verpressung von Behältermantel und Randwulst geschaffen, so dass die unter dem Einfluss der Atmosphäre bei solchen Behältermänteln immer eintretenden Schrumpfungen ebenfalls gleichmässig stattfinden und der eingepresste Boden mit gleichmässigem und grossem Druck umspannt wird.

   Das Verfahren gemäss der Erfindung gewährleistet sohin neben Vereinfachung in der Herstellung auch die Erzeugung dauernd dichter Behälter, insbesondere wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens der Deckel bzw. der Boden des Behälters oder das Rohprodukt (Faserstoffblatt) zur Herstellung des Bodens oder Deckels vor dem Einpressen einem   Trocknungsprozess   unterworfen, d. h. praktisch nicht schrumpffähig gemacht wird. 



   In der Zeichnung sind das Verfahren zur Herstellung von Flaschen und nach dem Verfahren hergestellte Flaschen in Ausführungsformen dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt einen Teil der als Ausgangsprodukt zur Herstellung des Behältermantels dienenden mehrschichtigen Hülse im vergrösserten Längsschnitt. In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den aus der Hülse gemäss Fig. 1 hergestellten unteren Teil des Behältermantels dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen im Längsschnitt die Herstellung des Behältermantels. Die Fig. 5-7 zeigen die Herstellung einer Art von Behälter unter Verwendung eines Behältermantels gemäss Fig. 2. In den Fig. 8-10 ist die Herstellung eines andern flüssigkeitsdichten Behälters veranschaulicht. Die Fig. 11-13 veranschaulichen in   Längsschnitten   und in einer Draufsicht einen nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten Behälter von rechteckigem Querschnitt. 



   Bei dem Verfahren zur Herstellung   flüssigkeitsdichter   Behälter wird zunächst eine aus zwei 
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 Querschnitt aufweisen ; besonders vorteilhaft sind Hülsen von kreisrunden, ovalen, rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt. Hülsen der vorerwähnten Art lassen sich durch Wickeln im maschinellen Arbeitsgang anfertigen. Eine Herstellungsart ist beispielsweise die, dass von einer mehrlagigen Papierröhre beliebiger Länge, Hülsen von entsprechender Länge abgetrennt werden. 



   Aus der mehrlagigen Hülse A (Fig. 1) wird unter Anwendung von hohem Druck und Wärme 
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 schichten b erweicht. Durch den gleichzeitig angewendeten hohen Druck werden die Wandungen des Behälters so stark zusammengepresst, dass ein homogenes   Wandungsgefüge   entsteht. Alle bei der Herstellung und   Verklebung mehrlagiger Hiilsen   (Fig. 1) entstehenden   Ungleichmässigkeiten,   wie z. B. Hohlräume zwischen den einzelnen Lagen u. dgl. werden daher durch die Anwendung des hohen Druckes und der Wärme ausgeglichen. Der Klebstoff dringt hiebei auch in die einzelnen Schichten ein und verbindet dieselben nach Art einer Verfilzung miteinander zu einer Wandung von ungemein grosser Festigkeit, Gleichmässigkeit und Steifheit.

   Durch die Verpressung der Wände unter hohem Druck im Verein mit der Klebstoffverteilung innerhalb der Schichten entsteht ein Körper, der eine ganz besondere Stabilität des Gefüges besitzt, so dass dieses Material im Gegensatze zu den bisher verwendeten mehrschichtigen Pappelagen auf Temperatur und   Feuchtigkeit   praktisch fast nicht mehr reagiert. Ausserdem wird durch die Verpressung dem nach dem Verfahren hergestellten Produkt eine für Faserstoffmaterial aussergewöhnliche Härte und Widerstandsfähigkeit gegeben. 



   Der Wulst   iv   an einem Rand des   Behältermantels wird gleichzeitig   während seiner Verfestigung geformt und verfestigt. Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, wird zu diesem Zwecke die mehrlagige   Hülse l   auf einem Stempel 50 aufgesteckt und damit in eine Hohlform 51 eingepresst, deren Lichten-   durehmesser   d kleiner ist als der äussere Durchmesser D der mehrlagigen   Hülse 1.   Die obere Öffnung der Hohlform ist bei 53 koniseh erweitert. 55 ist der Boden der Hohlform   51,   der mit einer zur Bildung des Wulstes   M'dienenden Rinne- ? 6   versehen ist. 58 ist eine Eindrehung am unteren Ende des Stempels 50, der gleichfalls zur Herstellung des Wulstes if dient.

   Durch eine Wärmequelle wird die Hohlform 51 derart erhitzt, dass beim Pressen die zwischen den Faserstofflagen befindlichen Klebestoffschichten erweicht werden. 



   Die mehrlagige Hülse 4 (Fig. 1) wird auf dem Stempel 50 aufgesteckt, so dass sie sich mit ihrem Rand an der Absetzung 50'abstÜtzt. Nunmehr wird der Stempel in der Pfeilrichtung p in die Hohlform 51 eingetrieben. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, bewirkt hiebei die Hohlform eine Zusammenpressung der Hiilsenwandung (Ziehen der   Mantelhülse)   und damit die bereits erwähnte Verfestigung des Behältermantels. Im letzten Abschnitt der Bewegung des Stempels in der Pfeilrichtung   p,   d. i. am Ende des Ziehvorganges in der Fortsetzung der Ziehbewegung, erfolgt durch die Elemente   56,     58   die Formung des Wulstes   M'.   



   In dem verfestigten Behältermantel (Fig. 2) wird von der randwulstfreien Seite ein Behälterboden   bzw.-deckel   eingepresst, der aus praktisch nicht   schrumpffähigem   Baustoff besteht. Zweckmässig wird der aus Faserstoffmaterial bestehende Boden bzw. Deckel des Behälters oder das Rohprodukt (Faserstoffblatt) aus dem der Boden bzw.

   Deckel gestanzt ist, vor dem Einpressen einem   Trocknungsprozess   unterworfen. 
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 Druck und Wärme verfestigter Wandung und   11'der Randwulst.   Der Deckel   m,   in dem vor seinem Einpressen in dem   Behältermantel a ;   der   Ausgusshals 1   befestigt wurde, wird von der offenen randwulstfreien Seite des   Behältermantels a ;   in diesen eingepresst bis der Deckel m sich an den Wulst   IV   abstützt. Dann wird der Boden   it   ebenfalls von der offenen randwulstfreien Seite in den Behälter-   mantel a ;   eingepresst und daselbst in der aus Fig. 7 ersichtlichen Lage durch Klebstoff, erforderlichenfalls auch noch durch mechanische Mittel, z. B. Klammern, mit dem Behältermantel verbunden.

   Bei dieser Ausführungsform des Behälters befindet sich der   Wulst w   im Bereiche des Deckels. 



   Bei der   Ausführungsform   gemäss den Fig. 8-10 wird der Boden   n     zunächst   vom offenen Ende des verfestigten Behältermantels   x   eingepresst, bis er sieh am Wulst   UJ abstützt.   Der Deckel w wird 
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann zur Herstellung von Behältern aller Art und verschiedener Querschnittsform verwendet werden. In den Fig. 11-13 ist als Beispiel ein Behälter mit viereckigem Querschnittsprofil dargestellt. x ist der mehrschichtige Behältermantel von rechteckigem Querschnitt mit verpresster Wandung, die in einen, den Rand des Behältermantels bildenden verpressten Wulst M 
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 aus praktisch nicht schrumpffähigem Baustoff besteht. 1 ist der im Deckel   flüssigkeitsdicht   befestigte Ausgusshals aus Metall.

   Der Deckel   m   wird von der offenen Seite des Behältermantels in diesem eingepresst, bis er am   Wulst'c anliegt.   Von der gleichen Seite erfolgt auch die Einpressung des Bodens   il,   der wie der Deckel m durch Klebstoff befestigt wird. Wie aus Fig. 13 ersichtlich, bildet der Wulst   ic   einen rechteckigen Versteifungsrahmen, der dem Behältermantel und insbesondere auch der ganzen Deekelpartie des Behälters grosse Festigkeit und Steifheit verleiht. 

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 mit Vorteil anwendbar. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Behälter, wie Flaschen, Kannen u. dgl., insbesondere zur Aufbewahrung und zum Transport von   öl-und fetthaltigen Flüssigkeiten ans   faserstoffhaltigem Baustoff, wie Papier, Pappe u. dgl., bei welchem die Verfestigung des Behältermantels durch Ziehen der auf einem Dorn aufgesteckten, mehrlagigen Hülse in einer Hohlform erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Randwulst   (w)   des Behältermantels   (x)   am Ende des Ziehvorganges in der Fortsetzung der Ziehbewegung durch Zusammenwirken des   Zieh dornes (50)   und einer Matrize   (56)   geformt und verfestigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (m) bzw. der Boden (n) des Behälters oder das Rohprodukt (Faserstoffblätter) zur Herstellung des Bodens bzw. Deekels vor dem Einpressen einem Trocknungsprozess unterworfen wird.
    3. Gemäss dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 hergestellter Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen mehrschichtigen Mantel (x) mit verpresster Wandung besitzt, die in einen, den Rand des Behältermantels bildenden, verpressten Wulst (fi^) von homogenem Gefüge übergeht, und dass weiters der Behälter einen Boden (n) und einen den Ausgusshals (I) tragenden Deckel (rn) besitzt, die aus praktisch nicht schrumpffähigen Baustoff bestehen und von denen mindestens einer unter Abstützung an einen Wulst des Behältermantels in letzterem befestigt ist EMI3.2
AT158113D 1937-02-18 1937-02-18 Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Behälter, wie Flaschen, Kannen u. dgl. AT158113B (de)

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