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Mundbeständige chromhaltige Stähle und Legierungen, die mit mundbeständigem Lot leicht lötbar sind und Verfahren zur Herstellung gelöteter Gegenstände, insbesondere von Zahnkronen aus denselben.
Mundbeständige ehromhältige Stähle und Legierungen, wie z. B. Chromnickelstähle, Nickel- chromeisenlegierungen, Niekelehromlegierungen u. dgl., sind mit mundbeständigem Lot, wie z. B.
Goldlot, Weissgoldlot, nur unter gewissen Bedingungen lötbar, die bei der Herstellung mancher zu lötender Gegenstände aus diesen Werkstoffen nicht oder nur auf umständliche Art eingehalten werden können. So werden z. B. Zahnkronen aus Gold, Platin, Edelmetallegierungen und Halbedelmetallen auch in der Weise hergestellt, dass z. B. aus einem Goldblechstreifen ein passender geschlitzter Ring gebildet sowie verlötet und hierauf am unteren Rand desselben der zumeist durch Pressen oder Giessen geformte Aufbiss (Kappe) angelötet wird. Nach diesem Verfahren konnte man jedoch Zahnkronen aus den vorerwähnten mundbeständigen ehromhältigen Stählen und Legierungen wirtschaftlich nicht herstellen, weil das Löten mit mundbeständigem Lot zu umständlich war.
Zur Verbesserung der Löt- barkeit wird seit neuestem ein Kombinationsmetall vorgeschlagen, bestehend aus einem Basismetall der Legierungsgruppe Chrom-Nickel oder rostsieherer Stahl mit einer während des Erhitzens nicht anlaufenden und oxydierenden elektroverschweissten Auflage aus einer mundbeständigen Palladium-
Gold-Silber-usw. Edelmetall-Legierung. Anderseits wird in einem neuen Verfahren für zahntechnische
Arbeiten auch ein doubliertes Blech und daraus hergestellte Halbfabrikate vorgeschlagen, wobei das aus einem billigeren Metall bzw. einer Metallegierung, z.
B. einem Ersatzmetall, bestehende, zu verarbeitende Blech auf einem Teil seiner Fläche mit einer zweckmässig in der Blechdicke nicht vorstehenden Auflage aus teuerem Metall bzw. einer Metallegierung, insbesondere einem hochkarätigen Edelmetall, wie Gold, Platin oder deren Legierungen, versehen ist, welche Auflage bei der Verarbeitung des Bleches zur Bildung der im Munde sichtbaren Stellen bestimmt ist, während die unsichtbaren
Stellen vom billigeren Metall bzw. Legierung gebildet werden.
Diesem Mangel wird durch die erfindungsgemässen ehromhältigen Stähle und Legierungen und Verfahren zur Herstellung gelöteter Gegenstände, insbesondere von Zahnkronen, aus denselben abgeholfen.
Die Erfindung besteht vor allen darin, dass mundbeständige ehromhältige Stähle und Legierungen, wie z. B. Chromnickelstähle, Nickelchromeisenlegierungen, Nickelchromlegierungen u. dgl., mit mundbeständigem Lot, wie z. B. Goldlot oder Weissgoldlot, leicht lötbar sind, wenn sie mit einer, beispielsweise durch Plattieren befestigten Schichte aus mundbeständigem Lot, wie z. B. Goldlot oder Weissgoldlot, versehen sind. Als besonders geeignet haben sich solche erfindungsgemäss plattierte chromhältige Stähle und Legierungen erwiesen, die gegen interkristalline Korrosion beständig sind. Diese erfindungsgemässen ehromhältigen Stähle und Legierungen werden daher besonders zur Herstellung von solchen Gegenständen verwendet, die mit mundbeständigem Lot, wie z. B. Goldlot oder Weissgoldlot, gelötet werden sollen.
Die Herstellung gelöteter Gegenstände aus den erfindungsgemässen ehromhältigen Stählen und Legierungen erfolgt vorzugsweise, indem die zu verlötenden Teile derart zusammengefügt werden, dass an der Lötstelle aufplattiertes Lot an aufplattiertes Lot anliegt.
Das Plattieren von mundbeständigem Lot auf mundbeständige ehromhältige Stähle und Legierungen, wie z. B. auf Bleche oder Bänder aus diesen Werkstoffen, bereitet keine Schwierigkeiten und kann auf die gleiche Art erfolgen, wie das Plattieren mit Gold. Die Schichtdicke des aufplattierten Lotes kann nach Bedarf verschieden sein, doch genügt z. B. für zahnärztliche Zwecke im allgemeinen
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eine Schichte von etwa 0-05 MMH. In Fällen, wo die aufplattierte Lotschiehte allein zum Verlöten nicht genügt, kann zusätzlich mundbeständiges Lot verwendet werden, insbesondere auch solches mit niedrigerer Löttemperatur als es das aufplattierte Lot besitzt, da dasselbe leichter fliesst und sich mit dem aufplattierten Lot besser verbindet.
In den Fig. 1 bis 7 sind in wesentlicher Vergrösserung einige Stufen der erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung von mit mundbeständigem Lot gelöteten Zahnkronen aus den erfindungsgemässen ehromhältigen Stählen und Legierungen dargestellt, u. zw. ist das in den Fig. 1 bis 4 ver- anschaulichte Verfahren mehr für Mahl-und Backenzähne, jenes laut Fig. 5 bis 7 hingegen besonders für Schneidzähne geeignet. Fig. 1 zeigt den Ring 1 im Schnitt und Fig. 2 in Draufsicht. Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Aufbiss 7 (Kappe) und in Fig. 4 stellt die aus dem Ring 1 und dem Aufbiss 7 lötfertig zusammengesetzte zweiteilige Zahnkrone dar, wobei jedoch die Hilfsmittel zum Zusammenhalten von Ring und Aufbiss nicht dargestellt sind.
Das Verfahren besteht darin, dass zunächst aus einem mit
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durch Erhitzen verlötet und nachher, wie die punktierte Linie 6 zeigt, weggeschnitten oder abgeschliffen.
Nun wird am unteren Rand des Ringes 1 eine Krempe 4 ausgebogen und darauf der Aufbiss'1 aufmodelliert. Natürlich braucht die Krempe 4 nicht so exakt rechtwinkelig ausgebogen zu sein, wie in Fig. 1 und 4 dargestellt ; es genügt vielmehr auch eine solche Krempe, wie in Fig. 1 durch die gestrichelten Linien 41- angedeutet ist. Der Aufbiss 7 wird auf an sich bekannte Art hergestellt, indem vom Modell des Aufbisses 7 zwei Matrizen aus Melotte od. dgl. gegossen werden und zwischen denselben der Aufbiss f mit dem Rand 8 gepresst wird.
Die Herstellung des Aufbisses'1 erfolgt jedoch ebenfalls aus einem erfindungsgemässen, mit mundbeständigem Lot 3 einseitig plattierten Blech, Band od. dgl. der vorerwähnten chromhältigen Werkstoffe 2 derart, dass die Lotschiehte sich auf der Innenseite des Aufbisses 7 und auf der oberen Fläche des Randes 8 befindet. Dann wird der Ring 1 auf den Aufbiss 7 derart aufgesetzt, dass die Krempe 4 des Ringes 1 und der Rand 8 des Aufbisses 7, deren Lotseite vorher mit Borax bestrichen
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vorgesehen sein kann, dass es zum Teil bis auf den Boden des Aufbisses'1 fliesst und dort eine willkommene Verstärkung bildet. Schliesslich werden die miteinander verlöteten Krempe 4 und der Rand 8, wie die punktierte Linie 9 anzeigt, weggeschnitten oder abgeschliffen.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen einige Stufen des insbesondere zur Herstellung von Schneidzähnen bestimmten Verfahrens. Fig. 5 ist eine Vorderansicht, Fig. 6 eine Draufsicht und Fig. 7 eine Seitenansieht einer nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Schneidzahnkrone. Wie hieraus ersichtlich, besteht das Verfahren darin, dass aus einem mit mundbeständigem Lot einseitig plattierten Blech od. dgl.
der vorerwähnten mundbeständigen ehromhältigen Stähle oder Legierungen auf an sich bekannte Art zwei längsgeteilte Zahnkronenhälften 10 und 11 mit Flanschen 12, 121 derart hergestellt werden, dass das Lot 3 sich auf der Innenseite der Zahnkronenhälften befindet, worauf die beiden Zahnkronenhälften mit den Lotseiten der Flanschen 12, 121 zusammengefügt und diese löt- fertig zusammengesetzte zweiteilige Zahnkrone erhitzt wird, wodurch die Verlötung an sich schon durch das zwischen den Flanschen 12, 121 befindliche Lot, zusätzlich aber auch noch durch das übrige abfliessende Lot erfolgt, welches auch bei diesem Verfahren in solchem Masse vorgesehen sein kann, dass es zum Teil bis auf die Schneidkante abfliesst und dort eine willkommene Verstärkung bildet.
Schliesslich werden die zusammengelöteten Flanschen 12, 121, wie in Fig. 6 die punktierte Linie 14 andeutet, weggeschnitten oder abgeschliffen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mundbeständige chromhaltige Stähle und Legierungen, wie z. B. Chromnickelstähle, Niekelehromeisenlegierungen, Nickelchromlegierungen, die mit einer, beispielsweise durch Plattieren befestigten Schichte einer mundbeständigen Edelmetallegierung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schichte aus mundbeständigem Lot, wie z. B. Goldlot, Weissgoldlot, besteht.