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Fördertrum. Zur Bildung und Führung derartiger Förderbänder werden gewöhnlich zylindrische gusseiserne Tragrollen verwendet, die in einem Traggestell in beschränkter, der Bandbreite ent- sprechender Anzahl von etwa zwei bis sechs Stuck hintereinander so angeordnet sind, dass die Berührungslinie ihres Mantels mit dem Förderband einen der gewünschten Muldenform angepassten geknickten Linienzug bildet. Die zu jeder Tragrolle gehörige kurze gerade Achse ist beiderseitig in entsprechenden Tragböcken fest oder drehbar gelagert. Es ist auch bekannt, die Tragachse für alle Tragrollen eines Rollensatzes aus einem Stück herzustellen und diese Achse zwischen den einzelnen Tragrollen entsprechend zu biegen.
Die hiebei verwendeten Tragrollen sind entweder geteilt oder sie werden von den Seiten her auf die in der Mitte oder an beiden Seiten festgelagerte Achse aufgeschoben. Damit sie sich bei ihrer Drehung nicht gegenseitig berühren, sind sie auf der Tragachse durch Steilringe od. dgl. gegen axiales Verschieben gesichert. Diese meist noch mit Kugellagerung versehenen Tragrollenansätze bedürfen einer sorgfältigen Wartung und guten Schmierung und einer besonderen Abdichtung der Lager gegen eindringenden Staub.
Sie sind schon bei dreiteiligen Rollensätzen sehr teuer, u. zw. nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der Kostenhaltung. Da oft Hundert solcher Tragrollensätze zu einem Förderbande gehören, hat man die Bauweise dadurch billiger gestaltet, dass man auf einer gleichmässig in Muldenform gekrümmten, in der Mitte gelagerten Tragachse gusseiserne Tragrollen mit verlängerter Nabe beiderseitig aufgereiht hat, deren Naben sieh bei der Drehung gegenseitig mitnehmen. Da die zylindrische Nabenbolrung aber auf der gekrümmten Tragachse nur an beiden Enden aufliegt und die Reibungszahl zwisehen Gusseisen und dem Stahl der Tragsachse ungünstig ist, ergibt sieh hiebei ein verhältnismässig rascher Verschleiss der Nabenbohrung und entsprechende Einkerbungen in der Tragachse, die die Lebensdauer derselben stark herabsetzen.
Reparaturen sind aber teuer und bedingen Betriebsstillstände, weil stets die ganze Tragachse erneuert werden muss. Die Führung des Förderbandes ist bei allen diesen bekannten Bauweisen nicht gut, weil das Förderband hiebei in eine der Rollenzahl entsprechende Anzahl von Längsstreifen unterteilt ist, die durch stärkere Krümmungen miteinander verbunden sind. Sie ist bei der an sich beschränkten Rollenzahl um so schlechter, je weniger Rollen in einem Rollensatz vereinigt sind. Man hat diesen Übelstand dadurch zu beseitigen versucht, dass man statt der Tragrollen eine biegsame Walze mit entsprechend schräg gelagerten Zapfen oder eine biegsame Welle mit aufgeklemmten gusseisernen Tragrollen verwendet hat, die entsprechend der gewünschten Muldenform des Förderbandes gebogen ist.
Diese Einrichtungen haben den Nachteil, dass sie unter dem Zug des Förderbandes seitlich ausschwingen, so dass sich die Enden der biegsamen Walze oder Welle samt ihren Tragrollen schräg zur Bewegungsrichtung des Förderbandes einstellen, u. zw. um so mehr, je grösser die Belastung desselben ist. Da anderseits der ganze Walzenmantel bzw. die Mäntel aller auf der biegsamen Welle aufgeklemmten Tragrollen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben, werden wenigstens die Ränder des teuren Förderbandes einem raschen Verschleiss ausgesetzt, weil sie an diesen Stellen auf den Tragkörpern mehr oder weniger gleiten bzw. rutschen.
Das erfordert aber, ganz abgesehen von der ständigen Walkarbeit im Werkstoff der biegsamen Walze oder Welle, eine erhöhte Zugkraft des Förderbandes und damit eine ständige Erhöhung der Leistung des Antriebsmotors.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende neue Tragrollensatz für derartige Muldenförder- bänder beseitigt die allen bekannten Einrichtungen ähnlicher Art anhaftenden Nachteile restlos und
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in einfachster und billigster Weise. Auch die Erfindung macht Gebrauch von einer an sieh bekannten glatten und gebogenen Tragachse, die auch aus einem Stahlrohr bestehen kann. Zum Unterschiede von den bekannten Einrichtungen ist diese Tragachse aber, ähnlich wie die bekannte biegsame Welle,
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Gegenstand der Erfindung bildenden an sich bekannten Traggestell befestigt.
Die nach Art einer Perlenkette einfach auf diese Tragachse aufgereihten Tragrollen bestehen ganz aus Holz, zweckmässig Hartholz, oder einem andern geeigneten nichtmetallischen entsprechend verschleissfestem Werkstoff.
Diese in einer beliebigen, entsprechend der Bandbreite aber stets verhältnismässig grossen Anzahl verwendeten Tragrollen können kugelförmig oder anders gestaltet sein, beispielsweise zylindrisch, sind aber in diesem Falle mit ballig geformten Stirnseiten versehen. Sie rollen bei ihrer Drehung mit ihren Stirnseiten gegeneinander ab, da sie auf der Tragachse nicht gegen axiale Verschiebung gesichert sind
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Tragrollen sind dabei nur einem unwesentlichen Verschleiss ausgesetzt, der aber unbeachtlich ist, da in diesem Falle die Rollen auf der Tragaehse nur etwas enger zusammenrücken, ohne dass der gute Lauf des Förderbandes darunter leidet.
Die Bohrung dieser Tragrollen kann einfach zylindrisch sein, obwohl sie auf einer gleichmässig gekrümmten Tragachse laufen, weil bei der grossen Anzahl dieser Tragrollen der Anteil der Aehsenkrümmung, der auf jede Tragrolle entfällt, sehr gering ist und die Rollen wegen ihres verhältnismässig weichen Werkstoffes gegenüber dem Stahl der Achse sich rasch einlaufen. Man kann aber natürlich zur Erleichterung des Einlaufens die Nabenbohrung entsprechend der Achsen- krümmung auch beiderseitig etwas erweitern.
Der Vorteil des Wegfalles der bekannten 1Iittelstütze der Tragachse und ihr Ersatz durch die Endlagerung derselben liegt darin, dass infolge der gegenseitigen Beruhrung aller Tragrollen und wegen ihrer Stirnreibung sämtliche Rollen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben, die der Bewegungsgeschwindigkeit des Förderbandes gleich ist. Das Förderband ist nunmehr seinen natürlichen Erfordernissen entsprechend an sehr vielen Stellen gleichzeitig unterstützt und bildet in seinem Querschnitt eine Seillinie, die seine Aufnahmefähigkeit auch für klein-
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seite des Förderbandes, welches auf diese Weise gut gegen Verschleiss geschützt ist und eine längere Lebensdauer erhält.
Ein Verschleiss ist lediglich auf die Bohrungen der Tragrollen beschränkt, die aber im Bedarfsfalle leicht ausgewechselt werden können, u. zw. ohne besondere Betriebsstillstände.
Wenn man mit 01 imprägnierte Tragrollen verwendet, ist eine besondere Schmierung derselben überhaupt überflüssig. Es ist aber auch möglich, an der Unterseite der in diesem Falle rohrförmigen Tragaehse in bekannter Weise eine Anzahl von Schmierlöchern anzubringen und die Schmierung von der Achse aus vorzunehmen, so dass nur wenig Öl verbraucht wird. Die in diesem Falle erreichbare Ölersparnis ist eine sehr erhebliche.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Tragständers mit muldenförmiger Lagerung des Fördertrums des Förderbandes auf kugelförmigen, hölzernen Tragrollen, wogegen das Leertrum desselben flach
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hölzernen Tragrollen d, die nach Art einer Perlenkette auf einer Tragachse e aufgereiht sind, die nach Art einer Seillinie gleichmässig gekrümmt und mit ihren beiden Enden in dem an sieh bekannten Traggestell fest verlagert ist. Die Tragrollen d des Fördertrums a sind in Fig. 1 kugelförmig gestaltet, in Fig. 2 dagegen zylindrisch und hier mit balligen Stirnflächen versehen. Bei ihrer Drehung um die Tragachse c unter dem Zuge des Fördertrums a stützen sie sich gegeneinander und haben infolge ihrer
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keit des Förderbandes selbst gleich ist.
Das Leertrum b des Förderbandes ist in beiden Abbildungen nach geführt, u. zw. in Fig. 1 über eine einzige entsprechend breite hölzerne Walze, in Fig. 2 dagegen über die gleichen zylindrischen Tragrollen d, wie das Fördertrum a.