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Lagerrolle für Förderbänder
Die Erfindung bezieht sich auf Lager- oder Laufrollen für Förderbänder, insbesondere für endlose Bandförderer. Sie umfasst jedoch auch Laufrollen zur Unterstützung von Bändern oder Riemen für andere Zwecke, z. B. für die Kraftübertragung.
Ein spezielles Anwendungsgebiet der Erfindung sind Lagerrollen für Rollenaggregate zur Unterstützung von Förderbändern mit gekrümmt verlaufendem Querschnitt, wobei mehrere Rollen auf einer elastischen Welle gelagert sind.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, eine Rolle zu schaffen, welche sparsam im Materialaufwand ist und die auch, verglichen mit bisher verwendeten Rollen, eine geringere Bandabnützung verursacht.
Die Erfindung geht dabei von jener Bauart aus, gemäss welcher der Laufkranz der Lagerrolle parallele Stirnkanten aufweist und mit der Nabe der Laufrollenachse durch eine Scheibe verbunden ist, deren Dicke wesentlich geringer ist als die axiale Laufkranzbreite und die in jeder Axialebene zur Laufrollenachse senkrecht steht.
Das Hauptkennzeichen der Erfindung beruht nun darauf, dass die in der Umfangsrichtung der Lagerrolle aufeinanderfolgenden Axialschnitte durch den Laufkranz und durch die Scheibe in axialer Richtung so verschoben sind, dass der dadurch in der Umfangsrichtung wellig geformte Laufkranz und die Scheibe in axialer Richtung eine wirksame Breite haben, welche deren Breite in jedem einzelnen Axialquerschnitt wesentlich übersteigt. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verläuft dabei vorteilhafterweise die radiale Projektion der Scheibe auf den Laufkranz der Lagerrolle parallel zu den Stirnkanten.
Die Länge einer Wellung des Laufkranzes beträgt zweckmässig ein Drittel des Laufkranzumfanges.
Diese Ausgestaltung hat zur Folge, dass bei einer gegebenen Breite des Förderbandes, weniger Material für die Laufflächen aller zur Unterstützung desselben dienenden Rollen eines Rollenaggregates aufzuwenden ist als wenn der Laufkranz, wie bisher üblich, nach einem geraden Zylinder geformt ist.
Die gleichfalls angestrebte Verringerung der Bandabnützung ergibt zufolge der erfindungsgemässen Ausgestaltung dadurch, dass die Breite des Bandstreifens der mit jeder Rolle in Berührung kommt, grösser ist, u. zw. grösser als die effektive Breite des Laufkranzes. Es wird daher auch die auf die Rolle wirkende Belastung auf einen grösseren Bandbereich verteilt. Verglichen mit einer nach einem geraden Zylinder geformten Rolle gleicher Breite des Laufkranzes und bei gleicher Bandbelastung, ist demnach eine grössere Lebensdauer des Bandes zu erwarten.
Es ist auch als Vorteil zu werten, dass die nunmehr einen Winkel mit der Fortschreitrichtung des Bandes einnehmenden Kanten des Rollenlaufkranzes eine Reinigungswirkung auf die Bandunterseite aus- üben.
Die erfindungsgemässe Ausbildung der Rollen erweist sich auch für den Fall sehr vorteilhaft, als das Band aus irgendeinem Grund seitlich zu seiner Laufrichtung zu wandern beginnt und etwa mit seinen Kanten dann von der äusseren Rolle abspringt. In diesem Falle bewirken nämlich die gewellten Laufkranzkanten der Rollen ein Anheben der Bandkante, welche ja zu den Laufkranzkanten einen Winkel einschliesst, und zugleich ein Wiederaufnehmen des Bandes auf die betreffende Rolle, so dass das Band wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht wird. Gleichzeitig werden auch Beschädigungen der Bandkanten hintangehalten.
Wie schon erwähnt, eignet sich die erfindungsgemässe Rolle besonders zum Aufbau von Rollenag-
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gregaten, bei denen mehrere Rollen auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind. Der Aufbau eines sol- chen Aggregates kann dadurch begünstigt werden, dass die Rollen miteinander in Verbindung stehen und sich untereinander antreiben. Somit ist gesichert, dass alle Rollen - die ja nur vom Band mitgenommen werden-mitlaufen, auch die äussersten, so dass vor allem das Einspielen des Bandlaufes in der vorer- wähnten Weise gesichert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines endlosen Bandförderers mit Bandtragrollen gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt der Fig. 2 in vergrössertem Massstab, Fig. 4 eine der verwendeten Rollen in Ansicht, Fig. 5 einen Quer- schnitt durch die Rolle und Fig. 6 eine Abwicklung des Laufkranzes einer Rolle nach Fig. 4.
Der endlose Bandförderer gemäss Fig. 1 besteht aus einem Rahmen 10, der eine Anzahl von über die
Länge des Förderabschnittes in Abständen verteilten Lagerrollengruppen 11 aufweist. Ferner besteht der
Förderer aus einem endlosen Band (Riemen) 12, welches über eine Treibwalze 13 läuft, die von einem
Elektromotor od. dgl. 14 angetrieben ist und um eine weitere Walze 15 rückgeführt ist.
Jede Rollengruppe 11 besteht aus einem oberen Rollensatz 16 mit einer gebogenen Welle 17, auf der eine Anzahl von Rollen 18 drehbar angeordnet sind, die das entsprechend gekrümmte obere Trum 19 des Bandes 12 stützen. Vorzugsweise besteht die Welle 17 über ihre ganze Länge aus einem elastischen
Metallstab oder -rohr und erstreckt sich in stetiger Krümmung zwischen ihren Lagern 20. Die Ebene, die die Welle einnimmt, liegt dabei vertikal im Raum und senkrecht zur Achse des Förderbandes 12.
Jede Rollengruppe 11 enthält ferner einen Rollensatz 21, welcher das rücklaufende Bandtrum stützt, der aber nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Jede der Lagerrollen 18, welche das obere Trum 19 des Förderbandes stützen, besitzt eine Nabe 22, welche, wie gezeichnet, unmittelbar auf die Welle 17 aufgesteckt ist, so dass es zweckmässig ist, die Nabe mit einem reibungsvermindernden Material auszukleiden.
Jede Rolle besitzt weiters einen zylindrischen Laufkranz 23, der mit der Nabe 22 über eine Scheibe 24 verbunden ist.
Vorzugsweise ist jede Rolle 18 einstückig ausgeführt, z. B. als metallisches oder aus plastischem Material bestehendes Guss- oder Pressstück, wobei in beiden Fällen die Konstruktion so ausgeführt ist, dass die Teile 23 und 24 im Vergleich zur axialen Erstreckung des Laufkranzes der Rolle klein bzw. dünn sind.
Übereinstimmend mit der Erfindung ist der Laufkranz 23 jeder Rolle bezogen auf die Umfangsrichtung von wellenartiger Form, wie vornehmlich aus den Fig. 4 und 5 bzw. aus der Abwicklung gemäss Fig. 6 deutlich zu erkennen ist.
Die Ausführung ist so gewählt, dass umfängliche Ausbuchtungen 25,26 des Laufkranzes, in verschiedenen axialen Ausmassen in bezug auf eine zur Drehachse normale Ebene durch die Scheibe 23 auftreten.
Zugleich ist, wie insbesondere aus den Fig. 4-6 hervorgeht, die axiale Breite des Laufkranzes 23 durchwegs gleich ausgeführt. Vorzugsweise ist die Länge einer Wellung des Laufkranzes ein Drittel des Laufkranzumfanges und jede der zwei axial gerichteten Ausbuchtungen 25,26 umfasst Wellenberge 25a, 26a und Wellentäler 25b, 26b, wobei Berge und Täler jeweils in der Umfangsrichtung fluchten.
Die Tiefe jedes Wellentales 25b, 26b in axialer Richtung, d. h. der Abstand d in Fig. 6, ist etwa in der Grössenordnung eines Drittels der Breite des Laufkranzes in Axialrichtung, so dass die wirksame Breite des Laufkranzes, gemessen zwischen den gestrichelten Linien 27, etwa das Ein-und Eindrittelfache der effektiven Laufkranzbreite beträgt.
Die Scheibe 24 ist gleichfalls entsprechend gewellt, wobei die Wellenflanken in bezug auf eine senkrecht zur Rollenachse geführte Ebene geneigt sind und zweckmässig von im wesentlichen ebener Form sind. Die Wellung der Scheibe 24 ist ausserdem vorteilhafterweise derart gewählt, dass sie mit der Wellung des Laufkranzes übereinstimmt, wobei auch bei dieser Wellung die Wellenlänge ein Drittel des Um-
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Die Enden der Rollennaben22 sind mit über den Umfang verteilten Fingern 28 ausgestattet. Die Finger benachbarter Rollen greifen ineinander.
Unter Umständen können die gegenüberliegenden Finger 28 mit Fingern 29 einer Zwischenbuchse 30 zusammenwirken, so dass die Drehbewegung über den ganzen Rollensatz gleichmässig übertragen wird, wobei die so miteinander verbundenen Teile mit einer flexiblen Hülse 31 überzogen sind, welche eine Verschmutzung der eigentlichen Laufbahn der Rollen 18 auf der Welle 17 verhindert.