<Desc/Clms Page number 1>
Wasserdichter Kabelmantel.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
bisher üblichen Bleimantel ersetzen soll. Ferner besteht ein Unterschied darin, dass beim Gegenstand der Erfindung die zwischen der inneren und äusseren Schicht liegende wasserdichte Schicht ausschliesslich aus unhygroskopischen Isolierstoffe besteht, u. zw. sowohl das aus festen Stoffen bestehende Zwischengerüst als auch die zur Ausfüllung der Hohlräume dieses Gerüstes dienende Isoliermasse.
Schliesslich unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von dem bekannten Korrosionsschutz dadurch, dass die Hohlräume der Zwischenschicht nicht mit plastischen Stoffen, sondern mit halb-bzw. zähflüssigen Isolierstoffen ausgefüllt sind.
Ferner ist es bekannt geworden, über der Kabelbewehrung eines bleimantellosen Kabels zwei gummierte Bandlagen mit zwischengelegter Kompoundschicht (z. B. Asphaltschicht) anzuordnen.
Eine derartige noch über der Kabelbewehrung liegende Schutzschicht kann aber nicht als wasserdichter Kabelmantel angesehen werden, die den sonst üblichen stets unter der Kabelbewehrung angeordneten Bleimantel ersetzen soll. Abgesehen aber hievon besteht noch der Unterschied, dass die bekannten Asphalt-Kompoundmassen sehr klebrige und zähe Massen sind, die mit der Zeit erhärten, während für die mittlere wasserdichte Schicht des erfindungsgemäss hergestellten Kabelmantels halb-bzw. zähflüssige Massen verwendet werden, die vor allem auch diese Eigenschaften behalten.
Bei dem erfindungsgemäss hergestellten Kabelmantel bildet die zwischenliegende Schicht denjenigen Teil des Mantels, der die Wasserdichtigkeit gewährleistet. Dies wird dadurch erreicht, dass einerseits für das mit Hohlräumen versehene Gerüst der Zwischenschicht feste unhygroskopische Stoffe und anderseits zur Ausfüllung der verbleibenden Hohlräume halb-bzw. zähflüssige unhygroskopische Isoliermassen verwendet werden, so dass die Zwischenschicht ausschliesslich aus unhygroskopischen Stoffen besteht und nicht imstande ist, Wasser aufzunehmen. Die innenliegende und die aussenliegende Schicht dienen im wesentlichen dazu, ein Abfliessen der halb-bzw. zähflüssigen Isoliermasse aus der Zwischenschicht zu verhindern. Diese beiden Schichten müssen also für die halb-bzw. zähflüssige Isoliermasse undurchlässig sein.
Durch Versuche wurde überraschend festgestellt, dass man für halbbzw. zähflüssige Isoliermassen undurchlässige Schichten auch dann erhält, wenn man diese in Form von Bandwicklungen herstellt und dafür sorgt, dass die übereinanderliegenden Bänder sich eng aneinanderschmiegen und somit keine Wege zum Abfliessen der Masse zwischen den Bändern verbleiben. Zu diesem Zweck ist es günstig, für die innen-und aussenliegende Schicht möglichst dünne Bänder zu verwenden.
Vorteilhaft werden Bänder mit einer Stärke von weniger als 0. 1 mm verwendet, doch ist die Wahl der Bandstärke selbstverständlich abhängig vom Durchmesser und der Dicke des Kabelmantels und ferner vom jeweils verwendeten Material.
Wie bereits erwähnt, kommt es für die innen-und aussenliegende Schicht nur darauf an, dass sie für die halb-bzw. zähflüssige Isoliermasse undurchlässig sind. Die Schichten brauchen also nicht völlig unhygroskopisch bzw. wasserdicht zu sein. Man kann daher die beiden Schichten aus Bandwicklungen aus imprägnierten bzw. lackierten Faserstoffbändern aufbauen, beispielsweise aus Lackleinenbändern. Zweckmässig werden aber die innenliegende und aussenliegende Schicht aus unhygroskopischen Bändern hergestellt, u. zw. entweder aus biegsamen wasserdichten Metallen, wie weiches Eisen, Stanniol, Kupfer, Aluminium od. dgl., oder aus biegsamen wasserdichten Isolierstoffe, u. zw. vorzugsweise aus Isolierstoffe der Gruppe der Polyvinylverbindungen, z. B. aus Polystyrol, das durch ein Reekverfahren in warmem Zustande biegsam gemacht ist.
Das zwischenliegende mit Hohlräumen versehene Gerüst wird aus herstellungstechnischen Gründen vorteilhaft aus unhygroskopischen Bändern oder Fäden aufgebaut, die je nach den vorliegenden Verhältnissen in bekannter Weise zu Schichten verseilt, gewickelt, geflochten oder gestrickt werden, wobei die Bänder gelocht sein können. Wird beispielsweise eine möglichst grosse Biegsamkeit für den Kabelmantel gewünscht, so ist es zweckmässig, die Zwischenschicht aus Bändern oder Fäden zu wickeln.
Dies hat noch den besonderen Vorteil, dass bei einem durchschnittenen Kabelmantel ein Abfliessen der Masse in Längsrichtung vermieden wird. Wird eine grosse Zugfestigkeit gewünscht, so ist es zweckmässig, die Bänder oder Fäden mit grossem Schlag zu verseilen. Falls die Gefahr besteht, dass bei einem durchschnittenen Kabelmantel die halb-bzw. zähflüssige Masse in Längsrichtung abfliesst, kann ein bekanntes Gefrierverfahren angewendet werden, um die Masse an den Enden des Kabelmantels zu verfestigen.
Als feste unhygroskopische Stoffe für das mit Hohlräumen versehene Gerüst können die bereits oben für die innen-und aussenliegenden Bandwicklungen vorgeschlagenen Stoffe verwendet werden, d. h. entweder biegsame wasserdichte Metalle, wie weiches Eisen, Stanniol, Kupfer, Aluminium od. dgl., oder biegsame wasserdichte Isolierstoffe, vorzugsweise Isolierstoffe der Gruppe der Polyvinylverbindungen, z. B. Polystyrol. Zur Ausfüllung der in der Zwischenschicht vorhandenen Hohlräume wird vorteilhaft hydrierter synthetischer Kautschuk benutzt. Ausserdem kommen anpolymerisierte Vinylverbindungen, z. B. Styrole, in Frage.
Versuche haben gezeigt, dass man einen wasserdichten Kabelmantel auch dann erhält, wenn die unhygroskopische Zwischenschicht verhältnismässig dünn ausgeführt wird, da auch eine verhältnismässig dünne Zwischenschicht kein Wasser durchlässt. Somit ergibt sich, dass ein gemäss der Erfindung hergestellter Kabelmantel insgesamt dünner ausgeführt werden kann als ein in bekannter Weise gepresster Bleimantel, wenn man den gleichen Kabeldurchmesser zugrunde legt. Man kann also gegen- über den bisher bekannten Bleimänteln eine Gewichtsverminderung auch dann erreichen, wenn die
<Desc/Clms Page number 3>
innen-und aussenliegenden Bandwicklungen sowie das feste Gerüst der Zwischenschicht aus spezifisch schweren Metallen, z. B. aus Blei, bestehen.
Es kann vorteilhaft sein, zum Aufbau des Kabelmantels Metalle und feste Isolierstoffe nebeneinander zu verwenden. Beispielsweise ist es zweckmässig, das mit Hohlräumen versehene Gerüst der Zwischenschicht aus festen Isolierstoffe, dagegen die Bandwieklungen der aussenliegenden und gegebenenfalls auch der innenliegenden Schicht aus widerstandsfähigen Metallen herzustellen, so dass die Zwischenschicht auch gegen mechanische Beschädigungen geschützt ist. Ferner bewirken die Metallbänder eine elektrostatische und gegebenenfalls auch elektromagnetische Abschirmung der im Kabel vorhandenen Leitungen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Nach der Fig. 1 sind um die beliebig aufgebaute Kabelseele 10 zunächst die beiden Bänder 11 und 12in gleicher Richtung und mit gleichem Steigungswinkel derart gewickelt, dass das obenliegende Band 12 die Lücken zwischen den Windungen des untenliegenden Bandes 11 abdeckt. Diese beiden Bänder bilden die innenliegende für halb-bzw. zähflüssige Isoliermassen undurchlässige Schicht. Über den Bändern 11 und 12 ist die wasserdichte Schicht angeordnet, die aus der halb-bzw. zähflüssig bleibenden Isoliermasse 13, der Bandwicklung M, der Masse 15, der Bandwieklung 16 und der Masse 17 besteht. Als aussenliegende für die halb-bzw. zähflüssige Isoliermasse dichte Schicht dienen die Bandwicklungen 18 und 19.
Die zwischen den Bandwieklungen eingebetteten Schichten 13, 15 und 17, die aus einer halb-bzw. zähflüssigen unhygroskopischen Isoliermasse bestehen, füllen sämtliche zwischen den Bandwieklungen vorhandene Hohlräume aus, so dass sich innerhalb der Zwischenschicht keine Hohlräume befinden, die Wasser
EMI3.1
12, 18 und 19 bestehen aus festen unhygroskopischen Stoffen, u. zw. entweder aus wasserdichten Metallen oder wasserdichten Isolierstoffe. Die Verwendung von Bändern von etwa 0. 05 mm Stärke hat sieh als vorteilhaft erwiesen. Auf diese Weise wird ein völlig wasserdichter Kabelmantel geschaffen.
Zur Erhöhung der Sicherheit ist es jedoch vorteilhaft, die Anzahl der Bandwieklungen zu erhöhen.
Nach der Fig. 2 sind über der Kabelseele 20 zunächst als innenliegende Schicht drei überlappt gewickelte Bandwicklungen 21, 22 und 23 angeordnet. Hierüber liegt die wasserdichte Zwischenschicht, deren Gerüst durch einen in offenen Windungen gewickelten unhygroskopischen Faden 24 gebildet wird.
Die zwischen den Windungen des Fadens 24 verbleibenden Hohlräume werden mit der halb-bzw. zähflüssigen unhygroskopischen Isoliermasse 25 ausgefüllt, so dass sich insgesamt eine wasserdichte Zwischenschicht ergibt. Die aussenliegende Schicht besteht aus den drei ebenfalls überlappt gewickelten Bandwicklungen 26,27 und 28. Bei dieser Ausführung ist also zwischen der innenliegenden und der aussenliegenden Schicht eine einzige verhältnismässig dicke Schieht einer halb-bzw. zähflüssigen Masse eingebettet, wobei der Faden 24 den gegenseitigen Abstand der innenliegenden und aussenliegenden Schicht gewährleistet und ein Abfliessen der Masse 2J in Längsrichtung vermeidet. Auch bei dieser Ausführungsform ist es zweckmässig, die Anzahl der Bandwicklungen zu vergrössern.
Ferner kann die wasserdichte Zwischenschicht aus mehreren Masseschichten bestehen.
Die Erfindung ist nicht nur bei Kabelmänteln, sondern sinngemäss auch zur Herstellung anderer wasserdichter Rohre anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mehrschichtiger wasserdichter Kabelmantel aus einer innenliegenden und einer aussenliegenden, für halb-bzw. zähflüssige Isoliermassen undurchlässigen biegsamen Schicht sowie einer Zwischenschicht aus einem biegsamen mit Hohlräumen versehenen Gerüst von abstandhaltenden Stoffen und einer die Hohlräume des Zwischenschichtgerüstes ausfüllenden Isoliermasse, gekennzeichnet durch ein aus festen unhygroskopischen Stoffen bestehendes Zwischengerüst, dessen Hohlräume mit einer halbbzw. zähflüssigen unhygroskopischen Isoliermasse ausgefüllt sind.