<Desc/Clms Page number 1>
Geradliniges Bewegungswalzenlager.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf geradlinige Bewegungswalzenlager, d. h. Lager, die zwischen eine gegenseitige gleitende Bewegung ausführenden Teilen oder Flächen, welche in der
Querrichtung zu ihrer gegenseitigen Bewegungsrichtung gekrümmt sind, Verwendung finden ; insbesondere betrifft die Erfindung solche Lager, die für die ineinandergeschobenen Teleskoprohre bestimmt sind, wie z. B. bei gewissen Ausführungen einer Stossdämpferstrebe für Flugzeuge.
Die Erfindung sieht ein Walzenlager vor, das sieh dem Quersehnittsprofil derjenigen Elemente anpasst, zwischen welchen es aufgestellt ist und ausserdem den seitliehen Stössen widerstehen kann.
Gemäss der Erfindung weist das Lager eine Anzahl von Schraubenfedern auf, die parallel zueinander und quer zur Bewegungsrichtung der gegenseitig sich bewegenden Flächen angeordnet sind, und enthält einen Käfig, der die Federn in ihrer gegenseitigen Lage hält und mit den Federn frei beweglich ist.
Erfindungsgemäss werden für in einem Zylinder arbeitenden Tauchkolben die Schraubenfedern in einer oder mehreren Gruppen am Umfange nebeneinander angeordnet.
Vorzugsweise sind die Windungen der Federn ziemlich gespannt, so dass sie bestrebt sind, einander zu unterstützen und so eine verhältnismässig grosse Fläche des Gleitkontaktes bilden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer ölpneumatischen Stossstrebe zum Gebrauch bei Flugzeugen, die ein erfindungsgemässes Lager enthält ; Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht eines in Fig. 1 gezeigten Strebenteiles, teilweise weggebrochen ; Fig. 3 stellt im Grundriss eine weitere Ausführungsform des Lagers dar mit am Umfange verteilten Schraubenfedern, die in den an den Wänden der Rohre gebildeten längsgerichteten Rippen angeordnet sind, wobei die rechte und linke Seite der Figur leicht voneinander abweichende Anordnungen zeigen ; Fig. 4 ist eine Seitenansicht nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und die Fig. 5 und 6 veranschaulichen ebenfalls im Seitenriss weitere Ausführungsarten der Erfindung.
EMI1.1
veranschaulicht.
In dem Tauehkolbenrohr 2 ist verdichtete Luft und in dem Zylinderrohr 1 Flüssigkeit enthalten ; die Luft und die Flüssigkeit werden durch einen in dem Tauchkolbenrohr schwimmenden Kolben getrennt und die Bewegungen der Strebe werden durch Vorbeiströmen der Flüssigkeit durch die Steuerungsöffnungen in der Stirn 3 des Tauchkolbens gedämpft.
Der äussere Durchmesser des Tauchkolbenrohres 2 ist entsprechend kleiner als der innere Durchmesser des'Zylinderrohres 1, um einen schmalen, ringförmigen Raum 4 zu lassen. In diesen Raum ist eine Hülse 5 eingepasst, die am Umfange mit vier Reihen von Schlitzen 6 ausgebildet ist ; jede der Reihen enthält vier Schlitze, von denen jede sich um etwas weniger als 900 erstreckt ; diese Schlitze werden durch schmale Streifen 7 aus Hülsenmaterial voneinander getrennt.
Die Schlitze jeder Reihe sind am Umfange mit einem Winkel von 450 in bezug auf die nächstanliegende Reihe versetzt, so dass die Schlitze mehrerer Reihen gestaffelt sind.
Die geschlitzte Hülse 5 bildet einen Käfig für die Schraubenfedern 8, von denen mehrere, beispielsweise vier, Seite bei Seite in jedem Schlitz angeordnet sind. Die Federn sind in keiner Weise gesichert, sondern werden einfach in den Schlitzen untergebracht und durch die Wände der Rohre 1 und 2, mit denen sie in Eingriff kommen, an ihrem Platze gehalten. Selbstverständlich können die Schlitze nur je eine Feder oder gewünschtenfalls jede beliebige Anzahl von Federn erhalten.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
in Stellung, gegen den der Käfig 5 anstösst, wenn die Strebe vollkommen ausgestreckt ist. Eine das Tauchkolbenrohr umgebende Hülse 13 stösst ebenfalls gegen den Käfig, u. zw. an dem andern Ende, so dass die Hülse und der Käfig zusammen ein Spreizelement bilden, um die Ausdehnung der Strebe zu begrenzen.
Die Federn 8 werden aus quadratischem Draht hergestellt und dicht aufgewunden, so dass jede
Feder ihrer ganzen Länge nach einen im wesentlichen fortlaufenden Linienkontakt mit beiden Ober- flächen, mit denen sie in Eingriff kommt, bildet. Die Federn können wahlweise einen D-Querschnitt haben, wobei sieh die flache Fläche des Drahtes an der Aussenseite befindet ; es kann aber auch Rund- draht verwendet werden, obgleich natürlich mit Runddraht ein weniger wirksamer Kontakt mit der
Oberfläche des Rohres erzielt wird.
Fig. 3 und 4 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, in welcher die Federn nicht mit einem Käfig vereinigt sind.
Das Zylinderrohr 1 und das Tauchkolbenrohr 2 werden jedes mit Längsrippen gebildet, die das Anbringen der Federn am Umfange ermöglichen und keine Mittel enthalten, um die letzteren in axialer Richtung unterzubringen mit Ausnahme der äussersten Stellungen der Strebe an jedem Ende ihres Hubes, wenn sie durch Anschläge in Eingriff kommen.
In Fig. 3 zeigen die linke und die rechte Hälfte leicht abweichende Anordnungen. Bei der rechten Hälfte der Fig. 3 werden die Rippen 14, beispielsweise vier, alle aussen an dem Tauehkolbenrohr gebildet, während diese Rippen sich in der linken Hälfte der Fig. 3 wahlweise an dem Tauchkolbenrohr und an dem Zylinderrohr befinden ; vier Rippen 14 sind am Umfange des Tauchkolbenrohres und vier
Rippen 15 um die innere Oberfläche des Zylinderrohres angeordnet. In der in der linken Hälfte dieser Figur gezeigten Anordnung wird das Lager der gegenseitigen Verdrehung des Tauchkolbenrohres und des Zylinderrohres Widerstand leisten.
Fig. 4 zeigt eine Ansieht im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, die ein aus vier Federreihen bestehendes Lager veranschaulicht. Diese Figur zeigt die vom Lager eingenommene Stellung bei den äussersten Stellungen der Strebe, wobei sich die Federn zwischen einem Anschlag 16 auf dem Zylinderrohr und einem Anschlag 17 am Tauchkolbenrohr befinden. Wenn die Strebe ihre äusserste
Stellung verlässt, ziehen sich die Federn 8 von den Anschlägen 16, 17 zurück und in der andern äussersten Stellung der Strebe begegnen sie einem Anschlag 18 an dem Zylinderrohr und einem entsprechenden, nicht gezeigten Anschlag auf dem Tauchkolbenrohr.
Jedes Bestreben der Federn, sich von ihrer eigentlichen Stellung in die Querschnittsebene der Strebe infolge Rutschens zu verschieben, wird daher berichtigt, wann immer die Strebe das Ende ihres Hubes erreicht.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsart des Lagers weist einen Käfig 5 auf, der demjenigen in Fig. 1 und 2 ähnlich ist, mit der Ausnahme, dass nur zwei kreisförmige Reihen von Schlitzen gezeigt werden. Zwischen jedem Ende des Käfigs und einem geeigneten Anschlag 21 oder 22 ist eine schwache Feder 23 angeordnet, die jede Möglichkeit des Einklemmens des Käfigs gegen den einen oder andern seiner Endanschläge infolge Gleitens der Federn oder irgendeines andern Grundes verhindert. Eine Mehrzahl von schwachen Federn, die zwischen jedem Ende des Käfigs und den Anschlägen wirken, können an Stelle der einzelnen Federn von grösserem Durchmesser benutzt werden.
Fig. 6 zeigt ein mit Käfig von verschiedener Bauart ausgerüstetes Lager. In dieser Anordnung besitzt der Käfig 24 einen mit weiten Schlitzen 2J versehenen Metallrahmen und die Rollfedern 8 sind auf die Drähte 26 aufgeschraubt, die an die längsgerichteten Elemente 27 des Käfigs gesichert sind. Der Käfig könnte einfach aus Federn tragenden Drähten gebaut sein, wobei die Drähte an die längsgerichteten Streifen zwecks Regelung ihres Abstandes gesichert sind.
Die Drähte sind von geringerem Durchmesser als der innere Durchmesser der Federn, so dass die letzteren frei rollen können. Sollten die Federn durch übermässige Seitenbelastung der Streben in ovale Form verdreht werden, geben ihnen die Drähte 26 eine gewisse Unterstützung.
Die Erfindung lässt auch weitere Ausführungsformen zu. Z. B. könnte das Lager aus einer einzelnen fortlaufenden Schraubenfeder gebildet sein, die sich um den Umfang des inneren Rohres einer Strebe od. dgl. erstreckt, wobei die Enden der Federn sich aneinander anlehnen oder ineinander verschraubt sind. Eine einzelne Feder kann mehrere Male um das Rohr herum schraubenlinienförmig gewunden werden und wird dennoch dieselbe Wirkung behalten.
Die Wirkungsweise eines erfindungsgemässen Lagers ist sehr leicht zu verstehen. Die Elastizität der Federn ermöglicht ihnen, auf den Oberflächen, mit welchen sie zusammenwirken, zu rollen, etwa in der Art einer Mehrzahl von Ringen, u. zw. eine jede in radialer Ebene in bezug auf die Strebenaehse. Dabei wird die gewöhnliche Gleitwirkung durch eine Rollwirkung ersetzt, wodurch die verursachte Reibung erheblich vermindert und somit auch die Gefahr der Strebenverbiegung infolge der seitlichen Stösse verringert wird, wenn die auf sie wirkende Last sich nicht in der axialen Linie der Strebe befindet.
Im vorstehenden wurde das Lager lediglich in Verbindung mit der Stossstrebe für Flugzeuge beschrieben. Selbstverständlich kann dieses Lager auch auf andere Gebiete Anwendung finden, von welchen einige nachstehend angeführt werden.
<Desc/Clms Page number 3>
Es gibt einige Formen der Aufhängung von Kraftfahrzeugen, in welchen die Achse des Vorderrades durch eine Hülse getragen wird, die auf einer im wesentlichen senkrechten Welle gegen die Wirkung von Federn gleitbar ist. Das erfindungsgemässe Lager kann zwischen der Hülse und der Welle Verwendung finden.
Weiter kann die Erfindung bei Steuerstange verwendet werden, die einen Stoss oder Zug von der Steuereinheit-z. B. Handhebel-auf eine Betätigungsvorrichtung übertragen. Solche Stangen sind häufig durch Hülsen unterstützt, die auf eine Aufhängung oder auf ein Gestell aufgesetzt werden und das erfindungsgemässe Lager ist zur Verwendung in dieser Stellung geeignet.
EMI3.1
gegenseitig gleitenden Flächen verwendet werden. Gewisse Bauarten von Metallflugzeugen sind aus Wellblech hergestellt. Das erfindungsgemässe Lager kann auch bei gleitbaren Luken und ähnlichen
Elementen an den in Frage kommenden Oberflächen verwendet werden.
Eine aus Wellblech hergestellte Luke ähnlich demjenigen Material, woraus die Flugzeughaut gebildet ist, kann in Richtung der Wölbungen gleitbar sein ; die das erfindungsgemässe Lager bildenden Federn sind zwischen der Luke und der Hautbekleidung untergebracht, um eine Gleitbewegung zu erleichtern.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemässe Lager in erster Linie zum Gebrauch zwischen
Oberflächen gedacht, die querlaufend zu der Richtung ihrer relativen Verschiebung gebogen sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geradliniges Bewegungswalzenlager zur Verwendung zwischen gegenseitig gleitenden Flächen, die in der Querrichtung zu ihrer gegenseitigen Bewegungsrichtung gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager eine Mehrzahl von Schraubenfedern aufweist, die parallel zueinander und quer zur Bewegungsrichtung der gegenseitig sich bewegenden Flächen angeordnet sind und einen Käfig enthält, der die Federn in ihrer gegenseitigen Lage hält und mit den Federn frei beweglich ist.