DE2511687B2 - Faltenbalg als Zylinderwandung für einen Arbeitszylinder - Google Patents
Faltenbalg als Zylinderwandung für einen ArbeitszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Faltenbalg als Zylinderwandung für einen Arbeitszylinder mit einem elastischen, durch Druckluftbeaufschlagung ausdehnbaren
faltenbalgartigen Mantel mit starren Abschlußplatten an den beiden axialen Enden, von denen die eine zum
Zuführen der Druckluft dient und die andere die Betätigungsbewegung ausführt, wobei der faltenbalgartige Mantel Kegeistumpfform hat, nach Patent
09 564.
Bei den Arbeitszylindern nach dem Hauptpatent, welche die obigen Merkmale besitzen, wird durch eine
der Zylinderstirnseilen — Boden bzw. Deckel — hindurch Arbeitsmedium dem Inneren des Arbeitszylinders zugeführt bzw. aus diesem abgeführt, was eine hin
und her gehende Arbeitsbewegung der gegenüberliegenden Zylinderstirnseite bewirkt. Dabei erhält man
infolge der Regelstumpfform eine besonders platzsparende Anordnung, da sich ein solcher Arbeitszylinder
durch konzentrisches lneinanderlegen seiner Falten so weit zusammenziehen läßt, daß seine Ausdehnung in
Längsrichtung nur noch etwa der Höhe einer Falte entspricht. Des weiteren sind solche Arbeitszylinder
einfach im Aufbau und somit billig in der Herstellung, da sie im wesentlichen nur aus einen» Teil bestehen und ein
gesonderter, die Arbeitsbewegung ausführender Kolben nicht vorhanden ist Auch tritt während der
Arbeitsbewegung keine Reibung auf, was nicht nur eine Schmierung oder dergleichen überflüssig macht, sondern
insbesondere auch eine verhältnismäßig lange Lebensdauer des Arbeitszylinders gewährleistet. Diese
Lebensdauer wird allerdings wie die Praxis gezeigt hat, dadurch begrenzt, daß bei Dauerbelastung bei den im
ίο Bereich des Zylinderbodens angeordneten FaHen mit
der Zeit eine zu Brüchen führende Materialermüdung auftritt, wobei es insbesondere an den Faltenscheiteln zu
Ermüdungserscheinungen kommt. Dieser Verschleiß führt also nach entsprechender Dauerbelastung dazu,
daß der Arbeitszylinder unbrauchbar wird, obwohl der
dsm Zylinderdeckel zugewandte Bereich des Faltenbalgs noch voll funktionstüchtig ist, wobei die
unterschiedliche Abnützung letztlich darauf zurückzuführen ist, daß infolge der bei den bekannten
Arbeitszylindern gleichförmigen Falten die Spannungen, unter denen die Falten beim Betrieb des
Arbeitszylinders stehen, im wesentlichen nur vom Durchmesser der Falten und somit vom jeweiligen
Hebelarm abhängen, so daß durch die unterschiedlich
V) langen Hebelarme bei konstanter Arbeitsmediumbelastung die dem Zylinderboden am nächsten liegenden
und daher die größten Durchmesser aufweisenden Falten die größte;·; Spannungen besitzen. Einen
ähnlichen kegelförmigen Hohlkörper zeigt auch die
DE-AS 10 78 389, allerdings handelt es sich hier um die
Endarmatur für Saugleitungen zum Absaugen von Flüssigkeiten aus Behältern, deren Böden Verbiegungen
ausgesetzt sind. Ganz abgesehen davon, daß sie den oben gezeigten Problemen zumindest nicht in diesem
Ausmaße gegenübergestellt werden, weisen diese Hohlkörper etwa bei ähnlicher Konstruktion dieselben
oben aufgezeigten Nachteile auf.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, einen Faltenbalg als Zylinderwand für
einen Arbeitszylinder der hier in Frtge stehenden Art zu schaffen, dessen Falten bei guter Federung (d. h. bei
großen Federwegen mit dem Faltenbalg selbst innewohnender ilückholkraft) unter konstanter Spannung
stehen und keinen ungleichmäßigen Belastungen unter
liegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Faltenbalg eine solche Gestalt besitzt, daß der
Quotient aus dem Biegemoment und dem Widerstandsmoment an jeder Stelle des Faltenbalgs konstant oder
annähernd konstant ist, indem der Faltenbalg im Längsschnitt gesehen die Gestalt einer Schlangenlinie
besitzt und die inneren und die äußeren Faltenscheitel jeweils nach Art einer Ellipse gekrümmt sind, wobei die
großen Achsen sämtlicher Ellipsen gleich groß sind,
während die kleinen Halbachsen eine mit zunehmender
Entfernung vom Zylinderdeckel größer werdende Länge besitzen.
Der vorgenannte Quotient stellt die Spannung in den Faltenquerschnitten dar, so daß sich bei einer aus der
Gleichung
»Biegemoment; Widerstandsmoment = konstant«
errechneten Faltenquerschnittsgestalt eine konstante Spannung und somit eine gleichmäßige Beanspruchung
des Faltenbalges ergibt. Um sowohl den Innendruck so zu beherrschen, daß der Quotient aus dem Biegemoment und dein Widerstandsmoment konstant ist, als
auch eine gute Federung, d. h. große Federwege mit
■:■■■#,
dem Faltenbalg selbst innewohnender Rückholkraft zu
erreichen, besitzt der Faltenbalg des weiteren im Längssphnitt gesehen zweckmäßigerweise die Gestalt
einer Schlangenlinie, wobei die inneren und die äußeren Faltenscheitel jeweils nach Art einer Ellipse gekrümmt s
sind. In diesem Falle verlaufen die Innendrücke über die großen und die Federwege über die kleinen Elljpsenaebsen.
Hierbei sind die großen Achse» sämtlicher Ellipsen gleich groß, während die kleinen Halbachsen eine mit
zunehmender Entfernung vom Zylinderdeckel größer to werdende Länge besitzen.
Die Art und Größe der Progressivität der Faltenabstände,
-ab geometrisch oder arithmetisch, ergibt den gewünschten Federweg, und der kegelstumpfförmige
Faltenbalg mit progressiv zunehmender Faltenhöhe erfüllt durch hohe Quersteifigkeit gepaart mit guter
Federung diese sich sonst gegensätzlich verhaltenden Forderungen. Be? gleichem Federweg ergibt sich ferner
eine kürzere Baulänge als bei einem widerstandsbiegemomentenmäßig
nicht ausgeglichenen kegelstumpfförmigen Faltenbalg. Schließlich kann auf einfache Weise
ein progressives, degressives oder ein progressiv-degressives
Kraft-Federweg-Verhalten erhalten werden, da man hierzu nur die Progressivität und/oder die
Neigung der Kegelstumpfform zu verändern braucht Dabei ist eine progressiv-degressive Bewegungsart d. h.
das Zurücklegen großer Wege schon bei niedrigen Anfangsdrücken und kleinerer Wege bei wachsenden
Enddrücken, insbesondere bei pneumatischen Zylindern erwünscht
Eine besonders einfach herzustellende Ausführungsform mit elliptisch gekrümmten Falten ist dadurch
gekennzeichnet daß die ersten und die zweiten Faltenpartien jeweils aus einem gesonderten Ringstück
bestehen, das im Schnitt die Gestalt eines flachen S besitzt wobei die Ringstücke unter Bildung der inneren
und der äußeren Faltenscheitel miteinander verschweißt oder auf andere Art fest miteinander
verbunden sind. In diesem Falle kann der Faltenbalg also beispielsweise einfach aus von Blechronden
gestanzten, gepreßten oder fließgedrückten S-förmigen
Ringstücken durch Schweißen zusammengesetzt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform, bei der die Faltenpartien zwar ebenfalls aus gesonderten Ringstükken
bestehen, bei der die Falten jedoch nicht elliptisch ausgebildet simL besteht jede Faltenpa/tie aus einem im
Schnitt eine Gerade bildenden Ringstück, so daß jede Faltenpartie kegelstumpffömig ausgebildet ist, wobei
die Ringstücke unter Bildung der inneren und der so äußeren Faltenscheitel miteinander verschweißt oder
auf andere Art fest miteinander verbunden sind. Diese Ausführungs.'orm ist nicht nur einfachst in der
Herstellung, sie läßt sich vielmehr unter Benutzung der gleichen Ringstücke zu einer Vielzahl von Arbeitszylindem
mit verschiedenem Federweg und anderem Kraft-Weg-Verhalten variieren, wie in der Zeichnungsbeschreibung noch näher beschrieben werden wird.
Die Erfindung sowie weitere, bis jetzt nicht erwähnte vorteilhafte Maßnahmen werden nun an Hand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen
F ί g. I den Längsschnitt einer ersten,
F i g. 2 den Längsschnitt einer zweiten und
Fig.3 den Längsschnitt einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 4 ein KraA- Federweg- Diagramm und
Fig.5 den Längsschnitt eines doppeltwirkenden
Arbeitszylinders in schema'.ischer Darstellung.
Jn den Fig, I bis 3 ist jeweils ein einfach -wirkender
Arbeitszylinder ί bzw, 2 bzw, 3 dargestellt. Der
Arbeitszylinder J weist einen Zylinderboijen 4 sowie
einen Zylinderdeckel 5 auf. Der Zylinderboden 4 und der
Zylinderdeckel 5 bilden die beiden Zylinderstirnseiten, und sie sind ober einen die Zylinderwandung bildenden
Faltenbalg 6 miteinander verbunden, der aus in Längsrichtung des Arbeitszylinders aufeinanderfolgenden
Falten, beispielsweise den Falten 7 und 8, besteht, die sich jeweils rundum erstrecken und eine erste sowie
eine zweite Faltenpartie 9 bzw. 10 aufweisen. Dabei verläuft die erste Faltenpartie 9 von einem gemeinsamen
äußeren Faltenscheitel 11 ausgehend bis zinn dem
Zylinderboden 4 zugewandten, dem äußeren Faltenscheitel 11 benachbarten inneren Faltenscheitel 12,
während die zweite Faltenpartie 10 sich von dem gemeinsamen äußeren Faltenscheitel 11 bis zum dem
Zylinderdeckel 5 zugewandten, dem äußeren Faltenscheitel 11 benachbarten inneren Faltenscheitel 13
erstreckt. Der Durchmesser der Falten nimmt vom Zylinderdeckel 5 zum Zylinderboden 4 hin nach Art
eines Kegelstumpfes stetig zu. Die Scnsitel der Falten
werden von Hüllgeraden 19, 20 unter dem Kegel-Steigungswinkel « begrenzt Ferner ist im Zylinderdeckel 5
eine Öffnung 14 vorgesehen, über die der Innenraurn 15 des Arbeitszylinders sowohl mit Arbeitsmedium beaufschlagt
als auch entlüftet werden kann. Auf diese Weise erhält man einen Arbeitszylinder, bei dem sich der
Zylinderboden 4 bei Arbeitsmediumzufuhr über die Öffnung 14 vom Zylinderdeckel S weg und bei
Arbeitsmediumabfuhr über die Öffnung 14 auf den Zylinderdeckel 5 hin bewegt Der Zylinderboden 4 kann
also eine Arbeitsbewegung ausführen, ohne daß ein gesonderter Kolben od. dgl. vorhanden ist Infolge der
Kegelstumpfform erhält man eine maximale Raumausnutzung, da sich beim Aufeinanderzubewegen von
Zylinderboden 4 und Zylinderdeckel 5 die Falten des Faltenbalges ineinander legen.
Es ist nun vorgesehen, daß der Querschnitt ;,eder
Falte eine Gestalt besitzt derart, daß der Quotient aus dem Biegemoment und dem Widerstandsmoment an
jeder Stelle des Faltenbalges konstant oder annähernd konstant ist. Auf diese Weise erhält man einen
Faltenbalg, dessen Falten am inneren und äußeren Scheitelpunkt alle die gleiche Spannung besitzen, so daß
sämtliche Falten an diesen empfindlichen Belastungsstellen beim Betrieb gleich beansprucht werden, was bei
herkömmlichen Arbeitszylindern mit kegelstumpfförmiger Gestalt nicht der Fall ist Bei den bekannten
Arbeitszylindern sind nämlich alle Falten gleich groß ausgebildet, so daß sich infolge der nach dem
Zylinderboden hin größeren Hebelarme, die von dem Abstand der jeweiligen Falte von der Zylinderachse 16
gebildet werden, der dem Zylinderboden 4 zugewandten Falten eine ungleichmäßige Beanspruchung der Falten
derart ergibt daß bei Dauerbelastungen an den dom
Zylinderboden 4 zugewandten Falten vorzeitig Ermüdungserscheinungen und Brüche auftreten.
Wie umfangreiche Berechnungen ergeben haben, besteht die wesentl':hste Bedingung für einen spannungsmäßig
ausgeglichenen Faltenbalg darin, daß die von dem Abstand zwischen zwei äußeren oder zwei
inneren Faltenscheiteln gebildete Faltershöhe vom Zylinderdeckel zum Zylinderboden hin stetig zunimmt.
Der Abstand zwischen benachbarten Falten muß also mit der konischen E.'weiterung des Arbeitszylinders
progressiv zunehmen, wie es an Hand der beiden Faltenhöhen a und b in F i g. 1 gezeigt ist. Bei einem so
ausgebildeten Arbeitszylinder unterliegen sämtliche Falten annähernd der gleichen Belastung und somit der
gleichen Abnutzung, so daß keine vorzeitigen Ermüdungserscheinungen einzelner Falten mehr auftreten.
Die Idealgestalt hat der Faltenbalg dann, wenn er im
Längsschnitt gesehen die Gestalt einer Schlangenlinie besitzt, wobei die inneren und die äußeren Faltenscheitel
jeweils nach Art einer Ellipse gekrümmt sind. Diese Ellipsen, beispielsweise die Ellipsen 17 und 18, sind in
F i g. 1 gestrichelt eingezeichnet. Dabei umkurvt die den Faltenbalg 6 charakterisierende Schlangenlinie gemäß
Fig. 1 2n ± I mit ihren großen Achsen etwa parallel
/um Zyünderboden 4 und zum Zylinderdeckel 5 verlaufende, in Längsrichtung nebeneinander und
hierbei vom Zylinderboden 4 zum Zylinderdeckel 5 hin in radialer Richtung nach innen versetzt angeordnete
Ellipsen, wobei η die Anzahl der Falten ist. Ferner sind die großen Achsen sämtlicher Ellipsen gleich groß, wie
an Hand der beiden unter einem Keeelwinkel <x verlaufenden Hüllgeraden 19, 20 zu erkennen ist,
während die kleinen Halbachsen eine mit zunehmender Entfernung vom Zylinderdeckel 5 größer werdende
Länge besitzen. Die Steigung tx des Kegelstumpfmantels und die Teilungen χ der Falten bestimmen die
Ellipsengrößen und damit die Form der Falten sowie die Gesamtlänge des Zylinders. Durch diesen Zusammenhang
ist jede gewünschte progressive, degressive oder kombinierte Bewegungsart und Längen-Variation des
Kegelstumpf-Zylinders möglich (F i g. 4).
Jede Faltenpartie 9, 10 des Arbeitszylinders gemäß F i g. I besteht aus einem gesonderten Ringstück, das im
Schnitt die Gestalt eines flachen S besitzt. Die sich überlappenden Enden <*?r S sind unter Bildung der
inneren und der äußeren Faltenscheitel miteinander verschweißt. Sie können jedoch auch auf andere Art fest
miteinander verbunden sein. Auf diese Weise erhält man herstellungsmäßig eine große Vereinfachung, da man
den Faltenbalg nicht als Ganzes auf einmal herstellen muß, sondern aus von Blechronden gestanzten, gepreßten
oder fließgedrückten Ringstücken zusammensetzen kann. Schließlich erhält man eine weitere Vereinfachung
dadurch, daß sämtliche, die ersten Faltenpartien 9 bildende Ringstücke gleich ausgebildet sind, während
die zweiten Faltenpartien 10 in ihrer Gestalt entsprechend angepaßt sind. Umgekehrt können auch sämtliche
zweiten Faltenpartien unter entsprechender Anpassung der ersten Faltenpartien gleiche Gestalt besitzen.
Der in F i g. 2 dargestellte Arbeitszylinder 2 besitzt einen Faltenbalg 21, der im Schnitt dieselbe Schlangenlinie
bildet, wie der Faltenbalg 6 des Arbeitszylinders 1, wobei der Faltenbalg 2t jedoch einstückig ausgebildet
ist. Ein weiterer Unterschied zum Arbeitszylinder 1 besteht darin, daß bei dem Arbeitszylinder 2 außerhalb
des Faltenbalges 21 angeordnete Federn 22 vorhanden sind, die einerseits am Zyünderboden 23 und andererseits
am Zylinderdeckel 24 angreifen. Das Anordnen der Federn 22 ermöglicht. Werkstoffdicke zu sparen und
den Faltenbalg 21 so dünn wie möglich zu gestalten, wobei die Federn 22 die Rückfederung unterstützen. Bei
der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist also ein Kompromiß zwischen Biegesteifigkeit und selbsttätiger
Rückfederung geschlossen worden.
Eine spannungsmäßig zwar nicht so exakt ausgeglichene Ausführungsform wie der Arbeitszylinder 1 stellt
der in F i g. 3 gezeigte Arbeitszylinder 3 dar, der jedoch besonders einfach herzustellen ist. Der Faltenbalg 25
des Arbeitszylinders 3 besteht nämlich ebenso wie der Faltenbalg 6 aus die ersten und die zweiten Faltenparticn
bildenden gesonderten Ringstücken, wobei die ersten und die zweiten Faltenpartien 26 bzw. 27 dazuhin
jeweils kegelstumpfförmig ausgebildet sind, indem die Scheitelpunkte 28, 29 der sonstigen Ellipse durch eine
Gerade verbunden werden und im Schnitt eine Gerade bilden. Die ersten und die zweiten Faltenpartien 26 bzw.
27 sind wieder unter Bildung der inneren und der äußeren Faltenscheitel 28 bzw. 29 miteinander verschweißt
oder auf andere Art fest miteinander
ίο verbunden. Hierzu weisen die kegelstumpfförmigen
Faltenpartien 26, 27 jeweils im Bereich des inneren und des äußeren Faltenscheitels einen etwa rechtwinklig zur
Längsachse 30 des Arbeitszylinders verlaufenden Befestigungsrand 31, 32 auf, wobei jeweils zwei
einander benachbarte Faltenpanien über die zugehörigen Befestigungsränder miteinander verbunden sind.
Das Verbinden der Befestigungsränder kann beispielsweise mittels Rollnahtschweißung oder mit Hilfe von
anderen platzsparenden Schweißverfahren erfolgen.
Ohne die Gestalt der kegelstumpfförmigen Faltenpartien 26, 27 im einzelnen verändern zu müssen, lassen
sich aus diesen Faltenbälge mit unterschiedlichen Federcharakteristiken herstellen, indem jeweilig ein
Schenkel 26 einer Falte an dem äußeren Scheitelpunkt 29 zu dem anderen zugehörigen Schenkel 27 bis Punkt
32' verschoben wird, und zwar soweit, wie es die gewünschte Federcharakteristik erfordert. So besteht
beispielweise der in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnete
Faltenbalg aus den gleichen Ringstücken wie der mit
jn ausgezogenen Linien gezeigte Faltenbalg, wobei der
Unterschied darin besteht, daß jeweils der untere Befestigungsrand 32' einer zweiten Faltenpartie 27'
nicht mit dem oberen Befestigungsrand der benachbarten ersten Faltenpartie sondern mit deren Kegelstumpffläche
verbunden ist. Je nachdem, an welcher Stelle die zweite Faltenpartie an der Kegelstumpffläche der
ersten Faltenpartie befestigt ist, erhält man einen Faltenbalg mit anderen Federeigenschaften. Nach dem
Verbinden der Faltenpartien zum Faltenbalg können die überstehenden Enden der ersten Faltenpartien abgeschnitten
werden. Das Abschneiden kann auch unmittelbar nach dem Herstellen, beispielsweise dem Fließdrükken,
der ersten Faltenpartien vorgenommen werden. Auf diese Weise lasssen sich also aus einem Vorrat von
4--> gleich ausgebildeten kegelstumpfförmigen Ringstücken
nach Baukastenart die unterschiedlichen Faltenbälge zusammensetzen. Der gestrichelt eingezeichnete Faltenbalg
weist in F i g. 3 eine kleinere Bauhöhe Xi und
einen weicheren Federweg auf als der mit vollen Linien dargestellte Faltenbalg mit Bauhöhe ΛΊ.
In F i g. 4 ist das Kraft-Federweg-Verhalten vermiedener
Arbeitszylinder dargestellt, wobei die verschiedenen Kurven 33, 34,35,36 Arbeitszylindern zugeordnet
sind, die beispielsweise aus den in F i g. 3 dargestellten kegelstumpfförmigen Ringstücken zusammengesetzt
sind. Aus Fig.4 geht also hervor, daß sich aus identischen Ringstücken, also unter Benutzung der
gleichen Herstellungswerkzeuge für die Ringstücke, Faltenbälge mit linearem Verhalten gemäß der Kurve
μ 33, mit degressivem Verhalten gemäß der Kurve 34, mit
progressivem Verhalten gemäß der Kurve 35 und mit einem progressiv-degressivem Verhalten gemäß der
Kurve 36 herstellen lassen. Hieraus geht hervor, daß es u.a. mögiich ist, große Wege schon bei niedrigen
Anfangsdrücken und kleinere Wege bei wachsenden Enddrücken infolge eines progressiv-degressiven Kraft-Weg-Verhaltens
zu erreichen, wie es zwecks gleichzeitiger Erreichung einer guten Endlagendämpfung ohne
zusätzliche Maßnahmen bei pneumatischen Zylindern erwünscht ist. Grundvoraussetzung ist selbstverständlich, daß die Faltenhöhe zum Zylinderboden hin
progressiv zunimmt, um einen Widerstands-Biegemomenten-Ausgleich zu erhalten.
Wie Fig.5 zeigt, läßt sich aus dem beschriebenen
Arbeitszylinder auch auf einfache Weise ein doppeltwirkender Arbeitszylinder zusammensetzen. Hierzu ist der
einfach wirkende Arbeitszylinder 37 mit seiner einen Stirnseite, nämlich mit seinem Zylinderdeckel, mit der
entsprechenden Zylinderstirnseite eines zweiten, gleich ausgebildeten Arbeitszylinder 38 verbunden, wobei die
beiden miteinander verbundenen Stirnseiten mit Überiragungsmitteln
zum Übertragen der Arbeitsbewegung versehen sind und die beiden einander abgewandten
Stirnseiten der beiden Arbeitszylinder 37, 38 jeweils
eine öffnung 39 bzw. 40 zum Zu- bzw. Abführen des
Arbeitsmediums aufweisen. Führt man beispielsweise durch die Öffnung 39 Arbeitsmedium zu, so führt die die
beiden Arbeitszylinder 37,38 verbindende Platte 4t eine
Arbeitsbewegung in Richtung gemäß Pfeil 42 aus, während eine Arbeitsmediumzufuhr durch die öffnung
40 eine Bewegung der Platte 41 in Richtung gemäß Pfeil 43 bewirkt. Auf diese Weise kann man mit denkbar
einfachen Mitteln einen doppelt wirkenden Arbeitszylinder schaffen, der alle an Hand der Ausführungsbeispiele gemäß den F i g. 1 bis 3 beschriebenen Vorteile
aufweist.
Schließlich sei noch erwähnt, daß die in der Zeichnung dargestellten Faltenbälge nicht nur aus Metall sondern
auch aus elastischem Kunststoff oder gummiähnlichem Werkstoff bestehen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche;U Faltenbalg als Zylinderwandung for einen Arbeitszylinder mit einem elastischen, durch Druckluftbeaufsebiagung ausdehnbaren faltenbalgartigen Mantel mit starren Absehlußplatten an den beiden axialen Enden, von denen die eine zum Zuführen der Druckluft dient und die andere die Betätigungsbewegung ausführt, wobei der faltenbalgartige Mantel Kegelstumpfforra hat, nach Patent 21 09 564, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (6, 21, 25) eine solche Gestalt besitzt, daß der Quotient aus dem Biegemoment und dem Widerstandsmoment an jeder Stelle des Faltenbalgs konstant oder annähernd konstant ist, indem der Faltenbalg im Längsschnitt gesehen die Gestalt einer Schlangenlinie besitzt und die inneren und die äußeren Faltenscheitel (11 bzw. 12; 28 bzw. 29) jeweils nach Axt einer Ellipse (17,18) gekrümmt sind, wobei die ^t oßen Achsen sämtlicher Ellipsen gleich groß sind, wkhrend die kleinen Halbachsen eine mit zunehmender Entfernung vom Zylinderdeckel (5,24) größer werdende Länge besitzen.
- 2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und die zweiten Faltenpartien (9,10) jeweils aus einem gesonderten Ringstück bestehen, das im Schnitt die Gestalt eines flachen S besitzt, wobei die Ringstücke unter Bildung der inneren und der äußeren Faltenscheitel miteinander verschweißt oder auf andere Art fest miteinander verbunden sied.
- 3. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die ersten und zweiten Faltenpartien (26, 27) jeweils aus eintm gesonderten Ringstück bestehen, das im Schnitt eine Gt. ade bildet, so daß jede Faltenpartie kegelstumpfförmig ausgebildet ist, wobei die Ringstücke unter Bildung der inneren und der äußeren Faltenscheitel (28, 29) miteinander verschweißt oder auf andere Art fest miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752511687 DE2511687C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Faltenbalg als Zylinderwandung für einen Arbeitszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752511687 DE2511687C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Faltenbalg als Zylinderwandung für einen Arbeitszylinder |
Publications (3)
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DE2511687B2 true DE2511687B2 (de) | 1981-04-09 |
DE2511687C3 DE2511687C3 (de) | 1981-12-24 |
Family
ID=5941628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752511687 Expired DE2511687C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Faltenbalg als Zylinderwandung für einen Arbeitszylinder |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2511687C3 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |