<Desc/Clms Page number 1>
Spielvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Spielvorrichtung, die sieh namentlich durch mehrere, auf irgendeine
Weise (verschiedene Färbungen oder Abmessungen, Bezeichnung durch Zahlen, Kerben oder andere
Merkzeichen allein oder kombiniert) voneinander unterscheidbar gemachte Kugeln und eine Schale mit hohlem Boden kennzeichnet, in dessen Mittelteil sieh die Kugeln nach dem Ausschleudern in der
Schale durch Schwerkraft sammeln und der für jede Kugel mit einer besonderen Vertiefung od. dgl. versehen ist, während an der Schale ein Richtungsanzeiger vorgesehen ist.
Es gibt bereits ein Kugelspiel mit einer Schale, in deren Mitte ein Kreisel von dreieckigem
Querschnitt angeordnet ist. In diese Schale werden mehrere identische Kugeln geworfen, die durch rasche Drehung des Kreisels von den Kreiselkanten gegen den Schalenrand geschleudert und in an diesem vorgesehenen Fächern zurückgehalten werden, wobei jedes einzelne Fach mit den Gewinn oder Verlust anzeigenden Zahlen oder sonstigen Zeichen versehen ist. In diesem Spiel werden also die Kugeln am Schalenrand angehalten und der Gewinn jeder Kugel ist von der Stellung der andern Kugeln durchaus unabhängig.
Beim Spiel gemäss der Erfindung sammeln sich die Kugeln jedoch im Mittelteil des Bodens, wo sie stets ein und dieselbe Figur bilden, der die Vertiefungen od. dgl. in bezug auf die Schale und auf ihren Richtungsanzeiger stets dieselbe Stellung erteilen. Da sich die Kugeln voneinander beispielsweise durch ihre Farbe unterscheiden, gewährleistet ihre Vertauschbarkeit in dieser gleichbleibenden Figur eine grosse Zahl von Kombinationen, die sich durch die gegenseitigen Stellungen der Kugeln in bezug aufeinander unterscheiden.
Das Spiel beruht mithin nicht nur auf der Stellung, die eine der Kugeln einnehmen wird, sondern auch auf der Stellung dieser Kugel in bezug auf die übrigen Kugeln oder auf der ganzen Figur, die zu-
EMI1.1
Schale enthält drei kleine Vertiefungen.
Das Schleudern der Kugeln kann entweder durch Drehung der Schale oder durch unmittelbaren Einwurf dieser Kugeln in eine ortsfeste Schale bewirkt werden.
Die Spielvorrichtung ist durch ein Spielbild ergänzt, auf dem die verschiedenen Figuren, die von den Kugeln gebildet werden können, dargestellt sind. Dieses von der Schale unabhängige oder mit dieser vereinigte Spielbild kann auch jegliche Linien, Kreisumfänge od. dgl. in derartiger Verbindung mit den erwähnten Figuren aufweisen, dass durch die Stellungen der Einsätze auf diesem Spielbild die Wetten der einzelnen Spieler selbsttätig registriert werden.
Auf der Zeichnung zeigen beispielsweise die Fig. 1 einen schematischen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform einer Schale mit drei im Dreieck angeordneten Vertiefungen, die mit drei Kugeln kombiniert ist, die Fig. 2 eine entsprechende Draufsicht, die Fig. 3 das zugehörige Spielbild, das von der Schale unabhängig ist, Fig. 4 eine andere Spielvorrichtung gemäss der Erfindung im diametralen Schnitt entsprechend der Linie 4- 4 der Fig. 5, Fig. 5 eine entsprechende Draufsicht und Fig. 6 eine entsprechende Draufsicht bei abgenommenem Deckel.
Bei dem auf Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Vorrichtung eine Schale 1 mit leicht gekrümmtem Boden, die drehbar mittels eines Zapfens 2 und eines Kugeldrucklagers ? auf einen Fuss 4 gesetzt ist. Ein Stift 5, der unter der Wirkung einer in einem seitlichen Lager 7 sitzenden
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
diese Schale in einer gpgebenen Winkellage anzuhalten, nachdem sie in Schwung versetzt worden ist und ihre lebendige Kraft nach einer Drehung um eine mit der Schleuderkraft veränderliche Zahl von Umläufen verloren hat.
Im Boden der Schale 1 sind drei kleine Einschnitte oder Vertiefungen 9, 10, 11 vorgesehen. Die Lagen dieser Vertiefungen können beliebig gewählt werden. Vorteilhaft können sie, wie dargestellt, in der Weise angeordnet werden, dass ihre Mittelpunkte an den Ecken a, b, c eines gleichseitigen Dreiecks liegen. Das Ganze wird durch drei Kugeln z ergänzt, die voneinander unterschieden werden können. Bei dem dargestellten Beispiel haben die drei Kugeln denselben Durchmesser und können durch ihre Farbe erkannt werden. Z. B. ist die Kugel 22 weiss, die Kugel 1. 3 blau und die Kugel M rot.
Man sieht sofort, dass beim Schleudern der Kugeln in die Schale 1 diese Kugeln erst auf deren Oberfläche rollen und sich dann unter dem Einfluss der Schwerkraft auf dem Boden sammeln werden, wo die kleinen Vertiefungen 9, 10, 11, die das Rollen der Kugeln infolge ihrer geringen Abmessungen nicht behindert haben, das Anhalten der Kugeln bestimmen. Die Kugeln bilden dabei eine Figur, die von den relativen Lagen der Vertiefungen abhängt. Bei dem dargestellten Beispiel sammeln sich diese Kugeln in Gestalt eines gleichzeitigen Dreiecks. Vorzugsweise wird der Abstand der Vertiefungen derart gewählt, dass die Kugeln sich nach Sammlung und Stillstand berühren, was die Bildung der
EMI2.1
besetzen kann, was sechs Kombinationen oder sechs Figuren bildet, deren Stellung durch den Sperrstift 5 bestimmt wird. Es sei hiebei bemerkt. dass ein Pfeil 16 (vgl.
Fig. 2) in einer radialen mit der Richtung des Sperrstiftes 5 zusammenfallenden und durch den Mittelpunkt a der Vertiefung 9 gehenden Richtung Oa auf der Schale angebracht werden kann. Dieser Pfeil könnte zur Einstellung der gebildeten Figur genügen ; der Stift J hat jedoch den Vorteil, diese Figur in einer im Raum festen Lage anzuhalten, wodurch die Überwachung des Spiels durch die Spieler erleichtert wird. Die gebildeten Kombinationen
EMI2.2
jeder Kombination die Richtung O-a der Schale 1 an.
Beispielsweise können bei drei Kugeln, die weiss 12, blau 13, rot 14 gefärbt sind, folgende sechs Kombinationen erhalten werden :
Kombination A : mit der weissen Kugel 12 oben in der Vertiefung 9, der roten Kugel 24 rechts in der Vertiefung 11 und der blauen Kugel 13 links in der Vertiefung 10.
Kombination B : mit der weissen Kugel 12 oben, der blauen Kugel 13 rechts und der roten Kugel 14 links.
Kombination C : mit der roten Kugel 14 oben. der blauen Kugel 13 rechts und der weissen Kugel 1. 2 links.
Kombination D : mit der roten Kugel 14 oben, der weissen Kugel 12 rechts und der blauen Kugel 13 links.
EMI2.3
Kugel 14 links.
Kombination F : mit der blauen Kugel 13 oben, der roten Kugel 14 rechts und der weissen Kugel 22 links.
EMI2.4
Mittelpunkt genau in der Mitte des leeren zwischen den drei gefärbten Kreisen befindlichen Zwischenraums liegt und der beispielsweise durch die Berührungspunkte der Kreise geht.
Die sechs Kombinationen können auf der Tafel oder dem Bild 17 in beliebiger Anordnung dargestellt sein. Die günstigste Anordnung scheint die auf Fig. 3 gezeigte zu sein, oben A und B nebeneinander, darunter C und D nebeneinander und darunter E und F nebeneinander, nit einem Be- rührungspunkt zwischen den inneren Kreisen der Kombinationen A und B, C und D. E und F.
Es sei bemerkt, dass diese inneren, nebeneinander gesetzten Kreise bezüglich der Lage jeder Kugel in dem gemeinsamen Dreieck der Figuren eine Wiederholung der äusseren Kreise von gleicher Farbe darstellen. Beispielsweise stellt der Kreis 14 der Kombination A eine Wiederholung des Kreises 14 der Kombination F dar und könnte demnach dem Kreis 14 auf der linken Seite der Kombination B überlagert werden. Ebenso wiederholt der Kreis J, 3 der Kombination C den Kreis 13 der Kombination B und könnte demnach dem Kreis 13 der Kombination D überlagert werden, das gleiche trifft für die Kreise 12 der Kombinationen E und F zu.
Dieses Spielbild kann beispielsweise folgendermassen benutzt werden : Um die Lage einer oder mehrerer Kugeln zu spielen, legt der Spieler seinen Einsatz auf den gefärbten Kreis, der der Lage entspricht, welche die Kugel, die man spielt, einnehmen soll (zweckmässig wird man nicht die nebeneinanderliegenenden inneren Kreise benutzen).
Um eine oder mehrere Kombinationen zu spielen, legt man den Einsatz in den Kreisumfang 19, der die drei gefärbten Kreise überschneidet.
In der Ausführungsart nach Fig. 4 und 6 ist die Spielvorriehtung abnehmbar und kann von Hand betätigt werden. Sie besteht aus einer Schale 1, deren im allgemeinen kegelstumpfförmiger Boden 20
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
vorgesehen sind. Ein M. erkzeichen 16 gestattet es, der Schale stets dieselbe Richtungseinstellung für die Bestimmung der durch die Kugeln 12, 18, 14 gebildeten Figur zu erteilen.
Die sechs Figuren oder Kombinationen sind auf einem durchsichtigen Deckel 22 der Schale wiedergegeben und tragen zweckmässig eine Ordnungsnummer (vgl. Fig. 5). Der Deckel kann durch Einzwängung, Einklebung, Einfassung od. dgl. bleibend befestigt sein. Er kann auch auf einem mittels Scharnieren oder auf andere Weise angebrachten Reifen vorgesehen sein. Der durchsichtige Deckel kann aus Glas, Zelluloid, Zelluloseazetat oder irgendeiner andern Kunstmasse bestehen.
Die auf dem Deckel wiedergegebenen Figuren, die das Spielbild bilden, können eingegraben, aufgemalt, aufgeklebt oder in jeder andern Weise auf der einen oder der andern Seite dieses Deckels dargestellt sein.
Um die Kugeln zu unterscheiden, kann man auch Striche von verschiedener Farbe, verschiedene Ziffern oder Grössen, Lochungen, verschiedene Kennzeichen beliebiger Art u. a. benutzen.
Die Anordnung jeder Kombination auf dem Bild 17 kann auch anders als dargestellt gewählt werden (voneinander gelöste Kreise, Austausch der Kombinationen, verschiedene Reihenanordnunge ; ! usw. ).
Die Schale 1 braucht nicht drehbar zu sein. Für einfache Spiele kann sie z. B. mit der Hand geschüttelt werden. Sie kann auch ortsfest sein, wobei die Kugeln mit der Hand oder durch einen Luftstrahl oder durch irgendein anderes Mittel geschleudert werden. Die Vorrichtung kann auch für selbsttätiges Schleudern der Kugeln eingerichtet werden, wobei die Auslösung durch Einführung einer
EMI3.2
erfolgt. In diesem Falle werden gewisse Kombinationen Gewinner sein und gegebenenfalls selbsttätig
Recht auf einen oder mehrere Gewinne oder Vorzugskarten, Preiserm ssigungen usw. geben, während andere Kombinationen Verlierer sind.
Der Spielapparat kann auch derart ausgebildet werden, dass er selbsttätig ohne Unterbrechung während einer festgesetzten oder verstellbaren Zeit arbeitet.
Die Bewegungen der Kugeln können gegebenenfalls durch alle beliebigen Mittel, wie z. B. Spiegel, für die Spieler sichtbar gemacht werden. Die Spieltafel oder das Spielbild kann überdies durch irgendwelche Mittel leuchtend gemacht werden, die es erlauben, die gewinnende Kombination zu erhellen.
Beispielsweise sind die gefärbten Kreise des Bildes durchscheinend und werden von unten durch elektrische Lampen erhellt, deren Speisekreise durch Kontakteinrichungen gesteuert werden, die bei- spielsweise von der Person, welche das Spiel leitet, geschaltet werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Spielvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich zusammensetzt aus mehreren auf irgendeine Weise (verschiedene Färbungen oder Abmessungen, Bezeichnungen durch Zahlen, Kerben oder andere Merkzeichen allein oder kombiniert) voneinander unterscheidbar gemachten Kugeln und einer Schale mit hohlem Boden, in dessen Mittelteil sieh die Kugeln nach dem Ausschleudern in der Schale durch Schwerkraft sammeln und der für jede Kugel mit einer besonderen Vertiefung od. dgl. versehen ist, während an der Schale ein Richtungsanzeiger vorgesehen ist.