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Flasehenstopfen.
Die Erfindung betrifft als Ersatz für Korkstopfen geeignete Flasehenstopfen aus Holz, Holz- ersatz, Papierstoff, Pressspan, Kunstharz, Kunststoffen od. dgl., besonders aus Holz mit mindestens einer ringförmigen, nach der einen Stirnseite des Stopfens hin offenen Einfräsung von solcher Lage und Ausdehnung, dass dadurch der Aussenmantel des Stopfens nachgiebig gemacht ist.
Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich gegenüber bekannten Ringnutstopfen dieser Art im wesentlichen dadurch, dass dabei das Einsteckende völlig geschlossen, die Ringnut von geringerer lichter Weite als ein Millimeter ist und dass der Stopfen vom oberen, offenen Ende der Ringnut bis zum geschlossenen Einsteckende verjüngt kegelig geformt ist. Die nach dem Einsteckende zu verjüngt kegelige Gestalt des Stopfens gestattet dessen bequemes Einführen in den Flaschenhals und seine Verwendung auch bei Flaschen mit in gewissen Grenzen verschiedener Halsweite. Die im Gegensatz zu Ringnutstopfen bekannter Art sehr geringe lichte Weite der Ringnut oder der Ringnuten von weniger als 1 mm, z.
B. etwa 1/2 verhütet die Gefahr der dauernden Deformierung oder gar des Zerbrechen der Stopfen im Gebrauch und sichert gleichzeitig einen dauernd dichten Abschluss durch beim Eintreiben dieser Stopfen erfolgendes, bruchsicheres Zusammenpressen der Stopfen zwischen den Ringnutwandungen.
Gemäss einer Ausführungsart der Ringnutenstopfen nach der Erfindung weisen diese mindestens zwei am Einsteckende abgeschlossene Ringnuten unter 1 mm lichter Weite und verschiedener Länge auf, wobei die innere Ringnut tiefer als die äussere Ringnut nach dem unten geschlossenen Ende des
Stopfens zu durchgeführt ist. Diese Ausbildungsart der Stopfen nach der Erfindung ergibt ausser einer allgemeinen Erhöhung der Elastizität der Stopfen ohne Steigerung ihrer Bruchgefahr beim Eintreiben die sehr vorteilhafte Erscheinung, dass dabei zunächst die äussere enge Ringnut und dann die weiter innen liegende Ringnut oder Ringnuten nacheinander praktisch vollständig zusammengeschlossen werden.
Der Ringraum zwischen Kernstück und Innenwandung des hohlen Stopfenteils kann mit einer weichen oder elastischen Masse, z. B. durch Eintauchen des Stopfens in eine warme oder kalte Harzoder Lacklösung od. dgl. oder in eine Wachs-, Erdwachs-oder Paraffinlosung, ausgeführt werden, wobei gleichzeitig auch in an sich bekannter Art ein zweckmässig weicher oder elastischer, abdichtender Überzug der Aussenflächen des Stopfens erzielt wird.
Obgleich zur Herstellung der Stopfen nach der Erfindung zahlreiche Holzarten geeignet sind, kommen besonders für hohe Beanspruchungen, wie z. B. bei Sektflaschen, Holzarten gleichmässiger und glatter Faserung sowie ausreichender Festigkeit und Elastizität, besonders das Holz von Pappelarten, insbesondere der sogenannten Bach-oder Wiesenpappel, in Betracht. Die Elastizität von Kunstmassen kann durch eingebettete Faserstoffe erhöht werden. Aus Papier herzustellende Stopfen der vorliegenden Art können z. B. über einem Kern aus mehr oder minder zahlreichen Lagen gewickelt sein, wobei die einzelnen Papierlagen miteinander geeignet verklebt sein können.
Nach der Erfindung ausgebildete Flaschenstopfen ergeben einen praktischen vollwertigen Ersatz für Korkstopfen. Die Flaschenstopfen der neuen Art können sogar zum Sektflasehenverschluss einwandfrei verwendet werden, wo bisher nur die hochwertigsten Korkstopfen ausreichen.
Einige Ausführungsarten der Stopfen gemäss der Erfindung sind auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
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Der gemäss Fig. 1 z. B. aus Holz hergestellte Stopfen a ist mit aus dem gleichen Werkstück herausgearbeiteten verbreitertem Kopfteil d und mit einem Kern b, der durch eine, z. B. ausgefräste, oben offene enge Ringnut c von etwa zwei Drittel der Gesamtlänge des Stopfens und etwa, Vs" lichter Weite versehen. Die an sich bekannte Kopfrandverstärkung d verleiht dem Ringnutstopfen am besonders gefährdeten Oberteil eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und bildet gleichzeitig an seiner unteren Kehlung eine bessere Abschlussdichtung am oberen Rande des Gefässhalses.
Das untere, volle Ende des Stopfens a1 ist derart verjüngt, dass dieser Teil beim Eintreiben des Stopfens in den Flaschenhals noch nicht in Berührung mit der inneren Halswandung gelangt. In Fig. 1 ist auch gezeigt, wie ein am unteren Ende 11, z. B. mit feinem Innengewinde versehener Aufsteckhohlschlüssel f, der in den oberen Teil des Ringraumes c eindrehbar ist, zum bequemen Herausziehen des Stopfens verwendbar ist.
Fig. 2 ist eine Stopfendraufsicht mit z. B. für einen Aufsteckschlüssel achtflächig gestaltetem Stöpselkopf il.
Fig. 3 zeigt einen vorzugsweise als häufiger zu lösender Verschluss, z. B. für Ölflaschen u. dgl. zu verwendenden Stopfen der neuen Art mit einem zu einer bequemen Handhabe ausgebildeten oberen Ringbund d1, der mit dem Einsteekteil a, a1 des Stopfens ein einheitliches Werkstück bildet. Dabei ist auch angedeutet, dass sowohl die enge Ringnut c als auch die Aussenfläche des Stopfens, z. B. im Tauchverfahren, mit einer abdichtenden, zweckmässig elastischen Füll- oder Überzugsschicht i versehen sein kann. - Die Stirnflächen der Stopfen gemäss Fig. 1 und 3 sind hohl gewölbt geformt.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Der in Fig. 5 im Längsschnitt und in Fig. 6 im Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5 gezeigte Stopfen unterscheidet sich von der Ausführungsart nach den Fig. 1-3 im wesentlichen dadurch, dass derselbe an Stelle nur einer, z. B. ausgefrästen, engen Ringnut mindestens zwei oben offene enge Ringnuten c1, c2 verschiedener Länge und unter 1 mm lichter Weite aufweist, die nur bis zu einem gewissen Abstand vom Einsteckende durchgeführt sind und eine noch grössere Elastizität und Zusammenpressbarkeit des Stopfens, d. h. also eine noch grössere Annäherung an die Eigenschaften der Korkstopfen, insbesondere nach dem oberen Ende zu ergeben. Eine im Kernstück b vorgesehene Mittelbohrung k von gewisser Tiefe dient zur weiteren Erhöhung der Elastizität und gegebenenfalls auch zum Einführen eines Stopfenziehers.
Insbesondere bei-wie strichpunktiert angedeutet-mit oberem Ringbund da ausgerüsteten Stopfen, wie sie für Ölflaschen, Essigflaschen, Sektflaschen usw. in Betracht kommen, kann eine Mittelbohrung, wenigstens soweit sie zum Einführen eines Stopfenziehers in Betracht kommt, fortbleiben. Mindestens eine Längsnut m kann unter Umständen für das Entweichen von Luft aus dem Flaschenhals beim Eintreiben des Stopfens in die Flasche, z. B. bei Stillweinflaschen, durch Eindrücken der Stopfenwandung an dieser Stelle vor oder auch während des Abfüllens gebildet sein.
Auch diese Stöpsel gemäss der Erfindung können natürlich mit abdichtenden Überzügen, z. B. durch Tränkung od. dgl. in geeigneten Lösungen versehen sein.
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Fig. 8 zeigt einen Stopfen a gemäss der Erfindung mit in einer durchgehenden Mittelbohrung r eingefügtem Giessrohreinsatz s, St, mit Absehlusskappe f, die mittels an Ösen v oder w angreifender Kette a ; od. dgl. an der Kopfplatte M des Giessrohres angeschlossen ist.
Die Fig. 9 und 10 zeigen im Längsschnitt und in einer Draufsicht einen Giesskorken mit Kopf-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Flaschenstopfen aus Holz, Holzersatz, Papierstoff, Pressspan, Kunstharz, Kunststoffen od. dgl. mit mindestens einer ringförmigen, nach der einen Stirnseite des Stopfens hin offenen Einfräsung von solcher Lage und Ausdehnung, dass dadurch der Aussenmantel des Stopfens nachgiebig ist, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite der in den konisch verjüngten Stopfen eingefrästen Ringnut oder Ringnuten (e) so gering (unter 1 mm) ist, dass der Stopfen beim Einpressen in den Flaschenhals keiner unzulässigen Dauerdeformierung oder Bruchgefahr unterworfen ist.