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Die Erfindung betrifft ein Behältnis zum Aufnehmen von fliessfähigen Medien, insbesondere Wasser, wie dies im Oberbegriff des Anspruches l beschrieben ist.
Ein Behältnis zum Aufnehmen von fliessfähigen Medien ist aus der US 5, 207, 338 A bekannt geworden, welches in Form einer Trinkflasche für Kinder ausgebildet ist. Dieses Behältnis besteht aus einem Kopfbereich mit Schraubgewinde, einem daran anschliessenden Hals- bzw. Übergangsbereich, einem zentralen Hohlkörper im Rumpfbereich sowie einem Bodenbereich. Im Rumpfbereich weist das Behältnis zwei bogenförmig ausgebildete und diametral gegenüberliegende Griffelemente einer Griffanordnung auf, welche spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind. Zwischen dem zentralen Hohlkörper und den Griffelmenten ist jeweils eine Handhabungsöffnung angeordnet, wobei zusätzlich zur Vergrösserung des Aufnahmevolumens die Griffelemente ebenfalls hohl ausgebildet sind und mit dem Hohlraum des zentralen Behältniskörpers ebenfalls in Verbindung stehen.
Das Aufnahmevolumen dieses Behältnises ist relativ gering, wodurch zur Ausformung des selben geringere Verformungswege notwendig sind. Aufgrund des geringen Aufnahmevolumens und dem Einsatzzweck für Kleinkinder weisen die Griffelemente in ihrem Längsverlauf eine bogenförmige Krümmung auf.
Ein weiteres Behältnis zum Aufnehmen von fliessfähigen Medien, insbesondere Wasser, ist aus dem US Des. 339, 067 bekannt, bei welchem im Rumpfbereich über den Umfang gesehen, ein Griffelement einer Griffanordnung angeordnet ist. Dabei umschliessen Wandteile des Behältnisses einen Innenraum, welcher zur Aufnahme des Mediums dient, wobei eigene Wandteile, welche das Griffelement bilden, bereichsweise einen Hohlraum umgrenzen und diese Wandteile mit den das Behältnis bildenden Wandteilen verbunden sind. Der von den Wandteilen des Griffelements umschlossene Hohlraum ist mit dem von den Wandteilen umschlossenen Innenraum verbunden bzw. steht mit diesem in Strömungsverbindung. Nachteilig bei einer der-
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artigen Ausbildung ist, dass aufgrund des relativ grossen Volumens bzw. Innenraums die Handhabung des Behältnisses schwierig zu realisieren ist.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, dass es aufgrund der einseitigen und somit unsymmetrischen Anordnung des Griffelementes zu ungleichen Spannungsaufbauten innerhalb der Wandteile kommt.
Weitere Behältnisse zum Aufnehmen von Flüssigkeiten sind aus der EP 0 322 651 B l, der EP 0 531 536 B l, der EP 0 622 304 AI, der US 3, 845, 884 A, der US 4, 805, 808 A, der US 5, 469, 612 A und der US 5, 579, 937 A sowie der WO 95/03977 AI bekannt geworden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis zum Aufnehmen von fliessfähigen Medien zu schaffen, welches in seiner Ausbildung den festigkeits-bzw. stabilitätsmässigen Anforderungen in Verbindung mit einer einfachen Handhabbarkeit entspricht.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruches l gelöst. Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt nunmehr darin, dass es trotz der Mehrfachanordnung der Griffelemente im Umfangsbereich des Behältnisses zu einem verminderten Spannungsaufbau innerhalb der einzelnen Wandteile während des Herstellvorganges, welcher bevorzugt durch ein Extrusionsblasverfahren realisiert ist, kommt. Dies führt zusätzlich zu einer Minimierung bzw. einem vollständigen Verhindern von Rissbildungen in kritischen Zonen des Behälters.
Durch die versetzte Anordnung mehrerer Griffelemente am Behältnis wird es möglich, dass das Behältnis an mehreren Seiten an seinem Umfang von einem Benutzer aufgenommen bzw. gehandhabt werden kann und so auf räumliche Gegebenheiten nicht achtgegeben werden muss. Durch die Anordnung der Handhabungsöffnung zwischen den das Griffelement bildenden Wandteilen und den Wandteilen des Rumpfbereiches wird vorteilhafterweise ermöglicht, dass die Hände eines Benutzers die Griffelemente vollständig umfassen und so ein gesichertes Halten des Behältnisses erzielt wird. Vorteilhaft ist die parallele Ausrichtung der Wandteile der Griffelemente parallel zur Längsmittelachse des Behältnisses. Diese Ausbildung ermöglicht ein körpergerechtes Ergreifen, wodurch das Behältnis einfach und gleichmässig entlang seiner Längsmittelachse gehoben bzw. abgesenkt werden kann.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 2, wobei im Rumpfbereich
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zumindest ein über den eine Aussenwand bildenden Wandteil an der von der Längsmittelachse abgewandten Seite vorragender Stossrand angeordnet ist. Durch eine derartige Ausbildung wird ermöglicht, dass beim Aneinanderstellen bzw. Staffeln der Behältnisse nicht die gesamten Wandteile in ihrer Längserstreckung aneinander anliegen und so ein gegenseitiges Beschädigen der Wandteile der Behältnisse gesichert vermieden wird.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 3, wobei der Stossrand mit einer Oberflächenrauhigkeit versehen ist. Bei einem Mehrfacheinsatz derartiger Behältnisse kann es an der äusseren Oberfläche der Stossränder zu Abnützungserscheinungen kommen, welche sich durch Eintrübung der äusseren Oberfläche der äusseren Stossränder durch etwaige Scheuervorgänge äussern kann, was durch die vorteilhafte Anordnung einer Oberflächenrauhigkeit gesichert vermieden werden kann.
Schliesslich ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 4 möglich, wobei der zur Aufnahme des Mediums dienende Innenraum ein Volumen zwischen 5 dm3 und 50 dm3, bevorzugt zwischen 12 dm3 und 25 dm3 beträgt. Durch diese vorteilhafte Ausbildung ist es möglich, verschieden grosse Behältnisse mit verschieden grossem Füllvolumen bereitzustellen, wodurch auch bei grossvolumig ausgebildeten Behältnissen eine einfachere Handhabbarkeit erzielt werden kann.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemässes Behältnis, in vereinfachter, perspektivischer Dar- stellung ; Fig. 2 einen Vertikalschnitt des Behältnisses nach Fig. 1 ; Fig. 3 das Behältnis nach den Fig. 1 und 2, in Draufsicht, geschnitten, gemäss den Linien III - III in Fig. 2.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungs-
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formen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale aus den gezeigten unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
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kombinierten Streck- und Blasvorgang, bevorzugt jedoch durch einen Extrusionsblasvorgang, aus einem nicht näher dargestellten Vorformling bzw. einem schlauchförmigen Gegenstand hergestellt werden kann. Dieses Behältnis 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in Richtung einer Längsmittelachse 3 gesehen durch einen bevorzugt offen ausgebildeten Kopfbereich 4, einen daran anschliessenden Halsbereich 5, einen Rumpfbereich 6 sowie einen auf der vom Kopfbereich 4 abgewandten Seite das Behältnis 1 abschliessenden Bodenbereich 7 gebildet. Die einzelnen zuvor genannten Bereiche des Behältnisses 1 sind durch eigene Wandteile 8 bis 11 gebildet, welche somit einen Innenraum 12 umschliessen bzw. umgrenzen.
Der Wandteil 8 im Kopfbereich 4 ist bevorzugt kreisrund ausgebildet, wobei ein Durchmesser 13 des Kopfbereiches 4 erheblich kleiner ausgebildet ist als ein Aussendurchmesser 14 der ebenfalls bevorzugt kreisrund ausgebildeten Wandteile 10 des Rumpfbereiches 6. In Richtung der Längsmittelachse 3 gesehen weist das Behältnis 1 zwischen dem Kopfbereich 4 und dem Bodenbereich 7 eine Höhe 15 auf, womit das Behältnis 1 in seinen Abmessungen sowie seiner Raumform festgelegt ist.
Zur Handhabung des Behältnisses 1 ist im Rumpfbereich 6 eine Griffanordnung 16, bestehend aus mehreren über den Umfang des Rumpfbereiches 6 in einer senkrecht zur Längsmittelachse 3 ausgerichteten Ebene 17 angeordneten Griffelementen 18, ausgebildet. Diese Griffelemente 18 bestehen ihrerseits wiederum aus einzelnen zusammengehörigen Wandteilen 19 bis 22, welche einen Hohlraum 23 umschliessen.
Weiters sind die das Griffelement 18 bildenden Wandteile 19 bis 22 mit zumindest den den Rumpfbereich 6 bildenden Wandteilen 10 verbunden, wodurch die einzelnen Griffelemente 18 ebenfalls integrierte Bestandteile des Behältnisses 1 sind.
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Weiters ist aus der Darstellung, insbesondere der Fig. 2, zu ersehen, dass der durch die einzelnen Wandteile 19 bis 22 zumindest bereichsweise umgrenzte Hohlraum 23 mit dem Innenraum 12 des Behältnisses 1 in Strömungsverbindung steht bzw. mit diesem verbunden ist, wodurch es möglich ist, dass das im Innenraum 12 des Behältnisses 1 bevorratete Medium 2 auch den Hohlraum 23 im Bereich der Griffelemente 18 befüllt bzw. diese vom Medium 2 durchströmt werden können.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn zwischen den Griffelementen 18 und dem den Rumpfbereich 6 bildenden Wandteil 10 zusätzlich noch eine Handhabungsöffnung 24 ausgebildet bzw. angeordnet ist, wodurch es einem Benutzer eines derartigen Behältnisses 1 auf einfache Art und Weise möglich ist, das relativ grossvolumig ausgebildete Behältnis 1 einfach handhaben zu können. Dabei beträgt ein Volumen des zur Aufnahme des Mediums 2 dienenden Innenraums 12 zwischen 5 dm3 und 50 dm3, bevorzugt zwischen 12 dm3 und 25 dm3. Aufgrund dieses relativ grossen Volumens ist es vorteilhaft, mehrere über den Umfang gleichmässig verteilte Griffelemente 18 im Rumpfbereich 6 anzuordnen, da so die Handhabung des Behältnisses 1 für einen Benutzer erheblich erleichtert wird.
Weiters ist auch bei einer bevorzugt symmetrischen Anordnung der einzelnen Griffelemente 18 eine relativ gleichmässige Krafteinbringung und ein damit verbundener Spannungsaufbau innerhalb der einzelnen Wandteile 8 bis 11 bzw. 19 bis 22 des Behältnisses 1 erreicht, wodurch eine Überbelastung einzelner der zuvor beschriebenen Wandteile vermieden wird.
Wie nun besser aus der Fig. 3 zu ersehen ist, sind bei diesem Ausführungsbeispiel zwei diametral gegenüberliegende Griffelemente 18 im Rumpfbereich 6 angeordnet, wodurch die einzelnen Griffelemente 18 über den Umfang des Rumpfbereiches 6 gesehen in der Ebene 17 zueinander um einen Versetzungswinkel 25 versetzt angeordnet sind, welcher sich durch die Teilung des Vollkreises durch die Anzahl der Griffelemente 18 errechnet. So beträgt der Versetzungswinkel 25 bei zwei Griffelementen 18 180 , bei der Anordnung von drei Griffelementen 18 120 und bei der Anordnung von vier Griffelementen 18 90 .
Weiters sind die einzelnen die Griffelemente 18 bildenden Wandteile 19 bis 22 jeweils parallel zueinander und bevorzugt parallel zur Längsmittelachse 3 des Behältnisses 1 ausgerichtet, wobei sich dadurch bevorzugt ebenfalls eine parallele Ausrichtung zu den Wandteilen 10 des Rumpfbereiches 6 ergibt.
Um ein Aneinanderstossen der einzelnen Behältnisse 1 während des Transportes,
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Befüllung usw. über den vollen Umfang insbesondere den Wandteilen 10 des Rumpfbereiches 6 zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn über die Höhenerstreckung in Richtung der Längsmittelachse 3 gesehen im Rumpfbereich 6 zumindest ein über den eine Aussenwand 26 bildenden Wandteil 10 an der von der Längsmittelachse 3 abgewandten Seite vorragender Stossrand 27 angeordnet ist, welcher die Aussenwand 26 um ein Ausmass 28 überragt.
Weiters hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Stossrand 27 mit einer gewissen Oberflächenrauhigkeit versehen ist, da es ansonst bei einem Mehrfacheinsatz derartige Behältnisse l an der äusseren Oberfläche der Stossränder 27 zu Abnützungserscheinungen kommen kann, welche bei bevorzugt aus Kunststoff hergestellten Behältnissen l und glatt ausgeführten Aussenwänden 26 an denselben zu einer Eintrübung durch den Scheuervorgang kommen kann. Dies wird durch die Oberflächenrauhigkeit des Stossrandes 27 vermieden.
Wie weiters aus einer Zusammenschau der einzelnen Figuren zu ersehen ist, sind bei dieser Ausführungsform des Behältnisses l mehrere, bevorzugt drei, Stossränder 27 über die Höhenerstreckung des Rumpfbereiches 6 angeordnet, wodurch sich bei einem Aneinanderstossen gefüllter Behältnisse 1 eine relativ gleichmässige Krafteinbringung in die einzelnen Wandteile 8 bis 11 bzw. 19 bis 22 erzielen lässt.
Die Herstellung des Behältnisses l erfolgt bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, welches bevorzugt durch ein Extrusionsblasverfahren in die entsprechende Form gebracht wird. Durch dieses Herstellungsverfahren ist es möglich, die Behältnisse 1 rationell bzw. kostengünstig herzustellen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das Behältnis 1 ausgehend von einem bevorzugt im Spritzverfahren hergestellten Vorformling in einem daran anschliessenden kombinierten Streck- und/oder Blasverfahren zu dem erfindungsgemäss ausgebildeten Behältnis 1 ausgeformt wird, wobei es aufgrund der Mehrfachanordnung der einzelnen Griffelemente 18 über den Umfang des Behältnisses 1 gesehen zu einem gleichmässigeren Spannungsaufbau innerhalb der einzelnen Wandteile bei der Herstellung desselben kommt, wodurch ein Behältnis l erzielt wird, welches in seinen Wandteilen 8 bis 11 bzw. 19 bis 22 relativ spannungsarm und somit rissfrei ausgebildet ist. Dadurch wird ein flüssigkeitsdichtes sowie gegebenenfalls gasdichtes Behältnis 1 geschaffen.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Behältnisses, dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmassstäblich verzerrt und vergrössert dargestellt wurden. Es können auch einzelne Merkmale der in den einzelnen Ausführungsbeispielen gezeigten Merkmalskombina-
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tionen jeweils für sich eigenständig erfindungsgemässe Lösung bilden.
Abschliessend sei darauf hingewiesen, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen einzelne Teile unproportional vergrössert dargestellt wurden, um das Verständnis der erfindungsgemässen Lösung zu verbessern. Des weiteren können auch einzelne Teile der zuvor beschriebenen Merkmalskombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele in Verbindung mit anderen Einzelmerkmalen aus anderen Ausführungsbeispielen, eigenständige, erfindungsgemässe Lösungen bilden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. l, 2,3 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.